Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch]
866 Redet Geld, so schweigt die Welt. - Körte, 1934; Günther, 33; Simrock, 3235. Frz.: Ou l'or parle, toute langue se tait. (Gaal, 641.) It.: Ove parla l'oro, ogni lingua tace. (Gaal, 641.) Lat.: Nummus ubi loquitur, Tullius ipse tacet. (Gaal, 641.) 867 Rund ist das Geld, walgert durch die ganz Welt. - Eiselein, 221. 868 'S ist im Geld glich, wer's heig. (Luzern.) - 2 869 Salb mit Geld, so muss gehen, vnd wer es so rauch wie ein Igel. - Lehmann, 288, 2. 870 Schimmlig gelt macht edel. - Franck, II, 9b; Egenolff, 14a; Henisch, 1468, 69; Petri, II, 528; Gruter, I, 64; Winckler, IX, 6; Graf, 34, 94; Braun, I, 691; Sailer, 200; Simrock, 3263; Körte, 1941; Eiselein, 221. Holl.: Beschimmeld geld maakt eel. (Harrebomee, I, 217.) Lat.: Generosus es ex crumena. (Binder I, 613; II, 1235; Erasm., 174; Philippi, I, 168; Seybold, 200.) 871 Schlecht Geld, schlechte Waar'. Holl.: Snood geld, snoode waar. (Harrebomee, I, 222.) Lat.: Nullus emptor difficilis bonum edit obsonium. (Binder II, 2306; Fischer, 159, 131; Gaal, 652; Steinmeyer, 92.) 872 Schlechtes Geld fürchtet Diebe nicht. (Venedig.) 873 Schlechtes Geld kommt immer wieder. - Simrock, 3328; Körte, 1970; Braun, I, 707. Ung.: A rosz penz nehezen vesz. (Gaal, 657.) 874 Schmuzig Geld kauft schöne Waare. Die Russen: Rostig Geld kauft blanke Waare. (Altmann VI, 494.) 875 So geldt, so wahr. - Tappius, 108a; Henisch, 1475, 25; Gruter, I, 65; Petri, II, 535; Sailer, 82; Latendorf II, 25; Graf, 252, 154. 876 So viel einer Geld, so viel Glauben hat er in der Welt. "Kem Gott selber yetz auff erd vnd hett kein gelt er wer nit werdt." (Murner, Nb., 41.) 877 Soll's Geld währen (dauern), so muss man's nähren. 878 Sonder Geld is besser, denn sonder Fründe. - Simrock, 2708; Körte, 1900. 879 Summa summarum, hast du Geld, so bist du fromm und bist willkomm. 880 Tracht vmb gelt, so hast du der Welt. - Henisch, 1475, 29; Körte, 1929. 881 Ueber Geld gilt kein Freund in der Welt. Frz.: Sur argent ami ni parent. (Kritzinger, 35b.) 882 Um altes Geld klagt man nach alten Rechten. - Graf, 18, 219. "Umb alz gelt sol man chlagen nach dem alten rechten." (Auer, Das Stadtrecht von München, 1840.) Gegenwärtige, aber schon unter der Herrschaft des frühern Rechts entstandene Verhältnisse werden durch das neue nicht geändert, sondern nach dem alten behandelt. 883 Um Geld kauft man Butter, dann hat man 's Schmalz umsonst. (Nürtingen.) 884 Um Geld und gueti Wort ist all's z' ha. (Luzern.) 885 Um Geld und Gut verändert mancher Sinn und Muth. Lat.: Mutantur mores, cum comitantur opes. (Gaal, 656.) 886 Verdient Geld braucht keinen Dank. Holl.: Verdiend geld is geen bedanken waard. (Harrebomee, I, 222.) 887 Verliehen Geld macht Feinde. Port.: Dinheiro emprestaste, inimigo ganhaste. (Bohn I, 275.) 888 Viel Geld schellt. 889 Viel Geld, wenig Verstand. Kommt nicht selten vor; aber Gott kann nicht einem alles geben. Frz.: Beaucoup d'argent peu d'entendement. (Kritzinger, 36a.) 890 Viel legen jhr Gelt in löcherigen beutel, es ist kein segen dabey. - Lehmann, 535, 34. 891 Vil gelt, vil Freundt. - Henisch, 1477, 33; Petri, II, 571; Lehmann, II, 789, 61; Braun, I, 687; Körte, 1928 u. 2380; Simrock, 3311; Venedey, 123; Latendorf II, 26. Frz.: Qui a assez d'argent, a assez de parens. (Körte, 1928.) Lat.: Ubi amici, ibi opes. (Körte, 1928.) 892 Vil gelt, vil sorg. - Franck, I, 158a; Henisch, 1477, 34; Lehmann, II, 789, 62; Petri, II, 571. Böhm.: Cim vice penez, tim vice starosti. (Celakovsky, 169.) Lat.: Crescentem sequitur cura pecuniam. (Horaz.) (Binder I, 248; II, 607; Büchmann, 116.) [Spaltenumbruch] 893 Vmb Geld kan man nicht gute rete kauffen. - Petri, II, 555. 894 Vmb Gelds vnd Guts willen thun viel Leut vnrecht. - Petri, II, 555. 895 Vmb gelt bleibt vil sünd vngestrafft. - Henisch, 1477, 36; Petri, II, 555. 896 Vmb gelt findet man alle bossheit. - Henisch, 1477, 37; Petri, II, 555. 897 Vmb gelt ist alles fail. - Henisch, 1477, 38; Petri, II, 555. Lat.: Omnia cum pretio. (Juvenal.) (Binder II, 2391.) 898 Vmb Gelt ist alles feil, Trew vnd Glauben, Zucht vnd Ehr. - Lehmann, 255, 24; Gruter, I, 69. 899 Vmb gelt sagen dir die pfaffen den himmel zu. - Franck, II, 118a. 900 Vmbs gelts willen liebt man einen. - Henisch, 1477, 39; Petri, II, 555. 901 Völ Geld, wenn me jongk, magd leckersch der Monk1, brengt sur au Dag met Ongemag2. (Aachen.) - Firmenich, III, 233. 1) Den Mund. 2) Bringt sauere alte Tage mit Ungemach. 902 Von bereitem Geld ist gut antworten. - Petri, II, 579. 903 Von vnrechtfertigem Gelt soll sich der dritte Erb nicht frewen. - Lehmann, II, 794, 148. 904 Vor dem, der Geld hat, trägt man den Hut in Händen. - Lehmann, 256, 56. 905 Vor dem Gelde zieht man den Hut ab. - Kirchhofer, 245. 906 Vor Geld fallen Baal's Brüder wie vor dem goldenen Kalbe nieder. - Simrock, 674. 907 Vör Geld is Zucker feil. (Westf.) 908 Vor Geld kann man 'n Düvel danssen sehn. (Oldenburg.) - Firmenich, I, 232, 43; Eichwald, 626; für Altmark: Danneil, 207. Frz.: Pour de l'argent le chien danse. 909 Vorbezahltes Geld macht lahme Arbeiter. Frz.: Argent recu, le bras rompu. (Bohn II, 5.) 910 Wa er gelt bringt, so lass jn eingehen, so ist er willkommen. - Tappius, 196b. 911 Wäa kehn Geld hätt, blief mi vommen Woagen. (Ukermark.) Wer mir keinen Vortheil gewährt, hat von mir keine Gefälligkeit, keinen Dienst zu erwarten. 912 Wächsst das gelt, so nimpt die sorg auch zu. Henisch, 1475, 59. 913 Wächst Geld und Gut, so wächst auch der Uebermuth. 914 Wann du vmb Gelt gestrafft wirst vnd hasts nicht verschuldet, so ists ein Anfang deines Glücks. - Lehmann, II, 828, 43. 915 Wann Gelt vnd Gut schon von dir scheidt, so weicht doch nicht die frömmigkeit. - Henisch, 1476, 11. 916 Wann redet gelt, so schweiget alle Welt. - Henisch, 1475, 35; Schottel, 1121b. 917 Wäre das Geld Muschelsand, es sähe keiner den andern von hinten. (Surinam.) Es würde keiner des andern Diener sein wollen; es würde sich selten einer dies oder jenes vom andern gefallen lassen. 918 Was allen vmb Gelts vnd Ruhms willen geschihet, das wird am jüngsten Tag verlohren seyn vnd vergessen, wie eines Juden Seel. - Petri, I, 88. 919 Was du mit Gelde nicht bezahlen kannst, bezahle wenigstens mit Dank. - Simrock, 1495. 920 Was Geld einträgt, ist angenehm. 921 Was Geld nicht kan, das kan kein recht. - Petri, II, 595. 922 Was Geld werth ist, weiss man erst, wenn man keins hat. (S. 992.) Holl.: Men weet niet, wat het geld waard is, dan waneer men het ontbeert. (Harrebomee, I, 222.) 923 Was gelt nicht kan, kan recht. - Henisch, 1475, 38.
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866 Redet Geld, so schweigt die Welt. – Körte, 1934; Günther, 33; Simrock, 3235. Frz.: Où l'or parle, toute langue se tait. (Gaal, 641.) It.: Ove parla l'oro, ogni lingua tace. (Gaal, 641.) Lat.: Nummus ubi loquitur, Tullius ipse tacet. (Gaal, 641.) 867 Rund ist das Geld, walgert durch die ganz Welt. – Eiselein, 221. 868 'S ist im Geld glich, wer's heig. (Luzern.) – 2 869 Salb mit Geld, so muss gehen, vnd wer es so rauch wie ein Igel. – Lehmann, 288, 2. 870 Schimmlig gelt macht edel. – Franck, II, 9b; Egenolff, 14a; Henisch, 1468, 69; Petri, II, 528; Gruter, I, 64; Winckler, IX, 6; Graf, 34, 94; Braun, I, 691; Sailer, 200; Simrock, 3263; Körte, 1941; Eiselein, 221. Holl.: Beschimmeld geld maakt eel. (Harrebomée, I, 217.) Lat.: Generosus es ex crumena. (Binder I, 613; II, 1235; Erasm., 174; Philippi, I, 168; Seybold, 200.) 871 Schlecht Geld, schlechte Waar'. Holl.: Snood geld, snoode waar. (Harrebomée, I, 222.) Lat.: Nullus emptor difficilis bonum edit obsonium. 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866 Redet Geld, so schweigt die Welt. – Körte, 1934; Günther, 33; Simrock, 3235.
Frz.: Où l'or parle, toute langue se tait. (Gaal, 641.)
It.: Ove parla l'oro, ogni lingua tace. (Gaal, 641.)
Lat.: Nummus ubi loquitur, Tullius ipse tacet. (Gaal, 641.)
867 Rund ist das Geld, walgert durch die ganz Welt. – Eiselein, 221.
868 'S ist im Geld glich, wer's heig. (Luzern.) – 2
869 Salb mit Geld, so muss gehen, vnd wer es so rauch wie ein Igel. – Lehmann, 288, 2.
870 Schimmlig gelt macht edel. – Franck, II, 9b; Egenolff, 14a; Henisch, 1468, 69; Petri, II, 528; Gruter, I, 64; Winckler, IX, 6; Graf, 34, 94; Braun, I, 691; Sailer, 200; Simrock, 3263; Körte, 1941; Eiselein, 221.
Holl.: Beschimmeld geld maakt eel. (Harrebomée, I, 217.)
Lat.: Generosus es ex crumena. (Binder I, 613; II, 1235; Erasm., 174; Philippi, I, 168; Seybold, 200.)
871 Schlecht Geld, schlechte Waar'.
Holl.: Snood geld, snoode waar. (Harrebomée, I, 222.)
Lat.: Nullus emptor difficilis bonum edit obsonium. (Binder II, 2306; Fischer, 159, 131; Gaal, 652; Steinmeyer, 92.)
872 Schlechtes Geld fürchtet Diebe nicht. (Venedig.)
873 Schlechtes Geld kommt immer wieder. – Simrock, 3328; Körte, 1970; Braun, I, 707.
Ung.: A rosz pénz nehezen vész. (Gaal, 657.)
874 Schmuzig Geld kauft schöne Waare.
Die Russen: Rostig Geld kauft blanke Waare. (Altmann VI, 494.)
875 So geldt, so wahr. – Tappius, 108a; Henisch, 1475, 25; Gruter, I, 65; Petri, II, 535; Sailer, 82; Latendorf II, 25; Graf, 252, 154.
876 So viel einer Geld, so viel Glauben hat er in der Welt.
„Kem Gott selber yetz auff erd vnd hett kein gelt er wer nit werdt.“ (Murner, Nb., 41.)
877 Soll's Geld währen (dauern), so muss man's nähren.
878 Sonder Geld is besser, denn sonder Fründe. – Simrock, 2708; Körte, 1900.
879 Summa summarum, hast du Geld, so bist du fromm und bist willkomm.
880 Tracht vmb gelt, so hast du der Welt. – Henisch, 1475, 29; Körte, 1929.
881 Ueber Geld gilt kein Freund in der Welt.
Frz.: Sur argent ami ni parent. (Kritzinger, 35b.)
882 Um altes Geld klagt man nach alten Rechten. – Graf, 18, 219.
„Umb alz gelt sol man chlagen nach dem alten rechten.“ (Auer, Das Stadtrecht von München, 1840.) Gegenwärtige, aber schon unter der Herrschaft des frühern Rechts entstandene Verhältnisse werden durch das neue nicht geändert, sondern nach dem alten behandelt.
883 Um Geld kauft man Butter, dann hat man 's Schmalz umsonst. (Nürtingen.)
884 Um Geld und gueti Wort ist all's z' ha. (Luzern.)
885 Um Geld und Gut verändert mancher Sinn und Muth.
Lat.: Mutantur mores, cum comitantur opes. (Gaal, 656.)
886 Verdient Geld braucht keinen Dank.
Holl.: Verdiend geld is geen bedanken waard. (Harrebomée, I, 222.)
887 Verliehen Geld macht Feinde.
Port.: Dinheiro emprestaste, inimigo ganhaste. (Bohn I, 275.)
888 Viel Geld schellt.
889 Viel Geld, wenig Verstand.
Kommt nicht selten vor; aber Gott kann nicht einem alles geben.
Frz.: Beaucoup d'argent peu d'entendement. (Kritzinger, 36a.)
890 Viel legen jhr Gelt in löcherigen beutel, es ist kein segen dabey. – Lehmann, 535, 34.
891 Vil gelt, vil Freundt. – Henisch, 1477, 33; Petri, II, 571; Lehmann, II, 789, 61; Braun, I, 687; Körte, 1928 u. 2380; Simrock, 3311; Venedey, 123; Latendorf II, 26.
Frz.: Qui a assez d'argent, a assez de parens. (Körte, 1928.)
Lat.: Ubi amici, ibi opes. (Körte, 1928.)
892 Vil gelt, vil sorg. – Franck, I, 158a; Henisch, 1477, 34; Lehmann, II, 789, 62; Petri, II, 571.
Böhm.: Cím více penĕz, tím více starostí. (Čelakovský, 169.)
Lat.: Crescentem sequitur cura pecuniam. (Horaz.) (Binder I, 248; II, 607; Büchmann, 116.)
893 Vmb Geld kan man nicht gute rete kauffen. – Petri, II, 555.
894 Vmb Gelds vnd Guts willen thun viel Leut vnrecht. – Petri, II, 555.
895 Vmb gelt bleibt vil sünd vngestrafft. – Henisch, 1477, 36; Petri, II, 555.
896 Vmb gelt findet man alle bossheit. – Henisch, 1477, 37; Petri, II, 555.
897 Vmb gelt ist alles fail. – Henisch, 1477, 38; Petri, II, 555.
Lat.: Omnia cum pretio. (Juvenal.) (Binder II, 2391.)
898 Vmb Gelt ist alles feil, Trew vnd Glauben, Zucht vnd Ehr. – Lehmann, 255, 24; Gruter, I, 69.
899 Vmb gelt sagen dir die pfaffen den himmel zu. – Franck, II, 118a.
900 Vmbs gelts willen liebt man einen. – Henisch, 1477, 39; Petri, II, 555.
901 Völ Geld, wenn me jongk, magd leckersch der Monk1, brengt sur au Dag met Ongemag2. (Aachen.) – Firmenich, III, 233.
1) Den Mund.
2) Bringt sauere alte Tage mit Ungemach.
902 Von bereitem Geld ist gut antworten. – Petri, II, 579.
903 Von vnrechtfertigem Gelt soll sich der dritte Erb nicht frewen. – Lehmann, II, 794, 148.
904 Vor dem, der Geld hat, trägt man den Hut in Händen. – Lehmann, 256, 56.
905 Vor dem Gelde zieht man den Hut ab. – Kirchhofer, 245.
906 Vor Geld fallen Baal's Brüder wie vor dem goldenen Kalbe nieder. – Simrock, 674.
907 Vör Geld is Zucker feil. (Westf.)
908 Vor Geld kann man 'n Düvel danssen sehn. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 232, 43; Eichwald, 626; für Altmark: Danneil, 207.
Frz.: Pour de l'argent le chien danse.
909 Vorbezahltes Geld macht lahme Arbeiter.
Frz.: Argent reçu, le bras rompu. (Bohn II, 5.)
910 Wa er gelt bringt, so lass jn eingehen, so ist er willkommen. – Tappius, 196b.
911 Wäa kehn Geld hätt, blief mi vommen Woagen. (Ukermark.)
Wer mir keinen Vortheil gewährt, hat von mir keine Gefälligkeit, keinen Dienst zu erwarten.
912 Wächsst das gelt, so nimpt die sorg auch zu. Henisch, 1475, 59.
913 Wächst Geld und Gut, so wächst auch der Uebermuth.
914 Wann du vmb Gelt gestrafft wirst vnd hasts nicht verschuldet, so ists ein Anfang deines Glücks. – Lehmann, II, 828, 43.
915 Wann Gelt vnd Gut schon von dir scheidt, so weicht doch nicht die frömmigkeit. – Henisch, 1476, 11.
916 Wann redet gelt, so schweiget alle Welt. – Henisch, 1475, 35; Schottel, 1121b.
917 Wäre das Geld Muschelsand, es sähe keiner den andern von hinten. (Surinam.)
Es würde keiner des andern Diener sein wollen; es würde sich selten einer dies oder jenes vom andern gefallen lassen.
918 Was allen vmb Gelts vnd Ruhms willen geschihet, das wird am jüngsten Tag verlohren seyn vnd vergessen, wie eines Juden Seel. – Petri, I, 88.
919 Was du mit Gelde nicht bezahlen kannst, bezahle wenigstens mit Dank. – Simrock, 1495.
920 Was Geld einträgt, ist angenehm.
921 Was Geld nicht kan, das kan kein recht. – Petri, II, 595.
922 Was Geld werth ist, weiss man erst, wenn man keins hat. (S. 992.)
Holl.: Men weet niet, wat het geld waard is, dan waneer men het ontbeert. (Harrebomée, I, 222.)
923 Was gelt nicht kan, kan recht. – Henisch, 1475, 38.
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