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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] *1282 Er geht mit dem Gelde um, als wenn's Rübenschnitze wären (auch: als wenn es Dreck wäre). - Körte, 1977.

Von jemand, der viel Aufwand macht und das Geld verschwendet, sagen die Chinesen: Er gibt so viel Geld aus, als wäre sein Vater der Einnehmer des Kaisers in der Provinz Yun- Nan. (Reinsberg VI, 103.)

Frz.: L'argent lui fond dans la main. - L'argent ne lui arreste pas dans la main.

Holl.: Hij speelt met het geld, als de jongeus met de sinten. (Harrebomee, I, 221.)

Lat.: Bona sua pro stercore habet. (Plautus.) (Binder II, 350.)

*1283 Er geht mit dem Gelde um wie der Habicht mit der Taube. - Parömiakon, 416.

*1284 Er hat Geld, er hat's im Simri dastehen. (Rottenburg.)

*1285 Er hat Geld, er könnt's im Simri messen. (Rottenburg.) - Haug.

*1286 Er hat Geld genommen und ist um die Freiheit gekommen.

*1287 Er hat Geld gezählt. - Frischbier2, 1201.

Von jemand, der eine kalte Hand hat.

*1288 Er hat Geld liegen wie Ameisenhaufen. (Altgr.)

Grosse Güter haben. Bei den Alten bedeutete ein Ameisenhaufen gross Vermögen.

Frz.: Mesurer l'argent a boisseau.

*1289 Er hat Geld wie amerikanischen Pferdezahnmais. - Schles. Morgenblatt (Breslau 1864), Nr. 129.

*1290 Er hat Geld wie Dreck.

Holl.: Hij heeft geld als slijk. - Hij heeft geld bij hoopen. (Harrebomee, I, 221.)

*1291 Er hat Geld wie ein Ochsentreiber. - Mayer, I, 151.

In Franken, wo der Rindviehhandel blüht, wie in Baiern der Schweinehandel, sind die Händler das Symbol des Reichthums beim Volke.

*1292 Er hat Geld wie ein Sautreiber. (Nürtingen.)

*1293 Er hat Geld wie ein Schweinetreiber. (Prag.)

*1294 Er hat Geld wie ein Werber. (Rottenburg.) - Haug.

*1295 Er hat Geld wie Heu. - Braun, I, 681.

Eine Redensart für Lieferanten und Reiche, vorzüglich für die, welche es schnell und auf schlechte Art geworden sind, die etwa zur rechten Zeit ein leeres Magazin abbrennen liessen und es als ein volles berechneten.

Dän.: Han har guld og grönne skove. (Prov. dan., 261.)

*1296 Er hat Geld wie Laub, nur dass es nicht grün sieht. (Nürtingen.)

*1297 Er hat Geld wie Mist.

In Schlesien sehr gewöhnlich um grossen Reichthum zu bezeichnen.

Frz.: C'est le pere aux ecus.

Lat.: Bonorum myrmecia. (Erasm., 116.)

*1298 Er hat Geld wie quedlinburger Zuckerrübsamen.

*1299 Er hat Geld wie Schlamm. (Meiningen.)

*1300 Er hat gelt in eim wetzstein verneet. - Franck, II, 23b; Henisch, 1463, 33.

Holl.: Hij heeft zijn geld in een' slijpsteen genaaid. (Harrebomee, I, 221.)

*1301 Er hat kein Geld in diesen Hosen, hat aber andere nicht.

Lat.: Phaniae janua. (Binder II, 2566; Lange, 344; Erasmus, 85; Philippi, II, 94; Seybold, 440.)

*1302 Er hat kein Geld zu Brot und will Moschus kaufen.

*1303 Er hat mehr Geld als der Jud' Schwein. - Frischbier2, 1202.

*1304 Er hat mehr Geld als Fliegen auf der Welt.

Lat.: Ingens rerum multitudo. (Erasm., 116.)

*1305 Er hat mehr Geld als Verstand.

Holl.: Zijn geld bekleed bij hem de plaats van wijsheid. (Bohn I, 345.)

*1306 Er hat nicht so viel Geld als ein Blinder zählen kann. - Winckler, XI, 58.

*1307 Er hat sein Geld auf das Horn eines Hirsches gelegt. - Tendlau, 504.

Auf eine sehr gewagte Speculation hingegeben.

*1308 Er hat sein Geld in einen Wetzstein genäht, den hat ihm der Hund fortgetragen. - Eiselein, 219; Körte, 1947.

*1309 Er hed Geld wie Stei. (Luzern.)

*1310 Er hocket uff 'em Geld, wie der Düfel uff der arme Seel'. (Solothurn.) - Schild, 85, 319.

[Spaltenumbruch] *1311 Er ist aufs Geld, wie der Teufel auf eine Judenseele. - Frischbier2, 1203.

*1312 Er ist des Geldes Meister.

*1313 Er ist mit Geld bedeckt, wie der Affe mit einem Schwanze. (S. 1366.)

Es sieht windig in seiner Kasse aus.

Frz.: Il est brouille avec l'argent comptant. (Lendroy, 250.)

Holl.: Hij is zoo berooid van geld als eene kerkrat. (Harrebomee, I, 221.)

*1314 Er ist mit Geld bedeckt, wie der Frosch mit Federn.

Frz.: Il est charge d'argent comme un crapaud de plumes. (Kritzinger, 36a.)

Holl.: Hij is van geld voorzien ala een kikvorsch van veren. (Harrebomee, I, 221.)

*1315 Er kann das Geld nicht halten.

Es schwindet ihm unter den Händen, es bleibt nicht bei ihm. Vom deutschen Kaiser Maximilian I. sagte man dies auch; ja, er sprach es selber aus. Wenn Geld gebracht wurde, gab er es dem Rentmeister mit den Worten: "Ich bin über Land und Leute gesetzt, nicht über Geld, welches den, der es lieb bekommt, aus einem Könige zu einem Sklaven macht." (Zinkgref, I, 70.)

Frz.: L'argent ne lui tient pas dans les mains. (Leroux, I, 175.)

*1316 Er kann im Gelde krüscheln.

Hat Geld zum Ueberfluss. Krüscheln ist ein Spiel der Kinder mit kleinen Münzsorten, die man in Krüsch (Grisch oder Kleien) versteckt. Man bildet dann aus der ganzen Masse so viel kleine Häuflein als Kinder dabei sind. (Vgl. Stalder, II, 138.)

*1317 Er kann mit seinem Gelde keinen Hund aus dem Ofen locken. - Kirchhofer, 281.

*1318 Er kann 's Geld in Haufen legen, braucht's nicht auf der Wage zu wägen.

Von denen, die soviel aufgehäufte Schätze besitzen, dass man sie weder wägen noch zählen, sondern nur häufen kann.

Lat.: Bonorum acervus. (Erasm., 115.)

*1319 Er kann sein Geld allein zählen.

Holl.: Hij zal zijn geld wel alleen kunnen teilen. (Harrebomee, I, 221.)

*1320 Er kann sein Geld bei sich tragen, es finden's zehn Räuber nicht.

Holl.: Hij kan zijn geld op sabbat wel bij zich dragen. (Harrebomee, I, 221.)

*1321 Er kann sich für Geld sehen lassen.

*1322 Er lässt kein Geld schimmelig werden.

Holl.: Zij houden het geld uit de schimmel. (Harrebomee, I, 223.)

*1323 Er legt sein Geld in nasser Waare an.

Holl.: Zij leggen hun geld aan in natte waren tegen brand. (Harrebomee, I, 223.)

*1324 Er liegt auf seinem Gelde, wie der Hund auf dem Heu. - Körte, 1907; Braun, I, 678.

Er selbst geniesst es nicht und lässt es auch andere nicht geniessen.

*1325 Er meint, sein Geld sei Hasenart, welche zugleich gebären, Junge aufziehen und bocken. - Fischart.

*1326 Er nähme Geld und hielt es mit Türken und Tatern. - Eiselein, 222.

So sagte Luther von Dr. Eck.

*1327 Er nimmt alles für baar Geld. - Braun, I, 703.

*1328 Er nimmt das Geld mit Haufen.

Holl.: Hij verdient geld als water. (Harrebomee, II, 221.)

*1329 Er nimmt Gelder auf zum Nimmerwiedergeben.

*1330 Er riecht nach Gelde, wie der Bock nach Moschus.

Holl.: Hij riekt naar het geld als een bok naar saffraan. - Hij riekt naar geld als een varken naar boomolie. - Hij riekt naar het geld als eene koe naar muskus. (Harrebomee, I, 221.)

*1331 Er schindet für Geld einen Esel und wenn er drei Tage todt ist. - Geiler, Nsch., 83. in Kloster, I, 243 u. 679.

*1332 Er sitzt auf dem Gelde, wie der Hund auf dem Heustock. - Kirchhofer, 152.

*1333 Er sitzt im Gelde bis über die Ohren.

Holl.: Hij zit tot over de ooren in het geld. (Harrebomee, I, 221.)

*1334 Er steckt im Gelde, wie die Kröte in den Federn.

*1335 Er sucht Geld im Koffer und findet Mahn- (Schuld)briefe.

[Spaltenumbruch] *1282 Er geht mit dem Gelde um, als wenn's Rübenschnitze wären (auch: als wenn es Dreck wäre).Körte, 1977.

Von jemand, der viel Aufwand macht und das Geld verschwendet, sagen die Chinesen: Er gibt so viel Geld aus, als wäre sein Vater der Einnehmer des Kaisers in der Provinz Yun- Nan. (Reinsberg VI, 103.)

Frz.: L'argent lui fond dans la main. – L'argent ne lui arreste pas dans la main.

Holl.: Hij speelt met het geld, als de jongeus met de sinten. (Harrebomée, I, 221.)

Lat.: Bona sua pro stercore habet. (Plautus.) (Binder II, 350.)

*1283 Er geht mit dem Gelde um wie der Habicht mit der Taube.Parömiakon, 416.

*1284 Er hat Geld, er hat's im Simri dastehen. (Rottenburg.)

*1285 Er hat Geld, er könnt's im Simri messen. (Rottenburg.) – Haug.

*1286 Er hat Geld genommen und ist um die Freiheit gekommen.

*1287 Er hat Geld gezählt.Frischbier2, 1201.

Von jemand, der eine kalte Hand hat.

*1288 Er hat Geld liegen wie Ameisenhaufen. (Altgr.)

Grosse Güter haben. Bei den Alten bedeutete ein Ameisenhaufen gross Vermögen.

Frz.: Mesurer l'argent à boisseau.

*1289 Er hat Geld wie amerikanischen Pferdezahnmais.Schles. Morgenblatt (Breslau 1864), Nr. 129.

*1290 Er hat Geld wie Dreck.

Holl.: Hij heeft geld als slijk. – Hij heeft geld bij hoopen. (Harrebomée, I, 221.)

*1291 Er hat Geld wie ein Ochsentreiber.Mayer, I, 151.

In Franken, wo der Rindviehhandel blüht, wie in Baiern der Schweinehandel, sind die Händler das Symbol des Reichthums beim Volke.

*1292 Er hat Geld wie ein Sautreiber. (Nürtingen.)

*1293 Er hat Geld wie ein Schweinetreiber. (Prag.)

*1294 Er hat Geld wie ein Werber. (Rottenburg.) – Haug.

*1295 Er hat Geld wie Heu.Braun, I, 681.

Eine Redensart für Lieferanten und Reiche, vorzüglich für die, welche es schnell und auf schlechte Art geworden sind, die etwa zur rechten Zeit ein leeres Magazin abbrennen liessen und es als ein volles berechneten.

Dän.: Han har guld og grönne skove. (Prov. dan., 261.)

*1296 Er hat Geld wie Laub, nur dass es nicht grün sieht. (Nürtingen.)

*1297 Er hat Geld wie Mist.

In Schlesien sehr gewöhnlich um grossen Reichthum zu bezeichnen.

Frz.: C'est le père aux écus.

Lat.: Bonorum myrmecia. (Erasm., 116.)

*1298 Er hat Geld wie quedlinburger Zuckerrübsamen.

*1299 Er hat Geld wie Schlamm. (Meiningen.)

*1300 Er hat gelt in eim wetzstein verneet. – Franck, II, 23b; Henisch, 1463, 33.

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*1301 Er hat kein Geld in diesen Hosen, hat aber andere nicht.

Lat.: Phaniae janua. (Binder II, 2566; Lange, 344; Erasmus, 85; Philippi, II, 94; Seybold, 440.)

*1302 Er hat kein Geld zu Brot und will Moschus kaufen.

*1303 Er hat mehr Geld als der Jud' Schwein.Frischbier2, 1202.

*1304 Er hat mehr Geld als Fliegen auf der Welt.

Lat.: Ingens rerum multitudo. (Erasm., 116.)

*1305 Er hat mehr Geld als Verstand.

Holl.: Zijn geld bekleed bij hem de plaats van wijsheid. (Bohn I, 345.)

*1306 Er hat nicht so viel Geld als ein Blinder zählen kann.Winckler, XI, 58.

*1307 Er hat sein Geld auf das Horn eines Hirsches gelegt.Tendlau, 504.

Auf eine sehr gewagte Speculation hingegeben.

*1308 Er hat sein Geld in einen Wetzstein genäht, den hat ihm der Hund fortgetragen.Eiselein, 219; Körte, 1947.

*1309 Er hed Geld wie Stei. (Luzern.)

*1310 Er hocket uff 'em Geld, wie der Düfel uff der arme Seel'. (Solothurn.) – Schild, 85, 319.

[Spaltenumbruch] *1311 Er ist aufs Geld, wie der Teufel auf eine Judenseele.Frischbier2, 1203.

*1312 Er ist des Geldes Meister.

*1313 Er ist mit Geld bedeckt, wie der Affe mit einem Schwanze. (S. 1366.)

Es sieht windig in seiner Kasse aus.

Frz.: Il est brouillé avec l'argent comptant. (Lendroy, 250.)

Holl.: Hij is zoo berooid van geld als eene kerkrat. (Harrebomée, I, 221.)

*1314 Er ist mit Geld bedeckt, wie der Frosch mit Federn.

Frz.: Il est chargé d'argent comme un crapaud de plumes. (Kritzinger, 36a.)

Holl.: Hij is van geld voorzien ala een kikvorsch van veren. (Harrebomée, I, 221.)

*1315 Er kann das Geld nicht halten.

Es schwindet ihm unter den Händen, es bleibt nicht bei ihm. Vom deutschen Kaiser Maximilian I. sagte man dies auch; ja, er sprach es selber aus. Wenn Geld gebracht wurde, gab er es dem Rentmeister mit den Worten: „Ich bin über Land und Leute gesetzt, nicht über Geld, welches den, der es lieb bekommt, aus einem Könige zu einem Sklaven macht.“ (Zinkgref, I, 70.)

Frz.: L'argent ne lui tient pas dans les mains. (Leroux, I, 175.)

*1316 Er kann im Gelde krüscheln.

Hat Geld zum Ueberfluss. Krüscheln ist ein Spiel der Kinder mit kleinen Münzsorten, die man in Krüsch (Grisch oder Kleien) versteckt. Man bildet dann aus der ganzen Masse so viel kleine Häuflein als Kinder dabei sind. (Vgl. Stalder, II, 138.)

*1317 Er kann mit seinem Gelde keinen Hund aus dem Ofen locken.Kirchhofer, 281.

*1318 Er kann 's Geld in Haufen legen, braucht's nicht auf der Wage zu wägen.

Von denen, die soviel aufgehäufte Schätze besitzen, dass man sie weder wägen noch zählen, sondern nur häufen kann.

Lat.: Bonorum acervus. (Erasm., 115.)

*1319 Er kann sein Geld allein zählen.

Holl.: Hij zal zijn geld wel alleen kunnen teilen. (Harrebomée, I, 221.)

*1320 Er kann sein Geld bei sich tragen, es finden's zehn Räuber nicht.

Holl.: Hij kan zijn geld op sabbat wel bij zich dragen. (Harrebomée, I, 221.)

*1321 Er kann sich für Geld sehen lassen.

*1322 Er lässt kein Geld schimmelig werden.

Holl.: Zij houden het geld uit de schimmel. (Harrebomée, I, 223.)

*1323 Er legt sein Geld in nasser Waare an.

Holl.: Zij leggen hun geld aan in natte waren tegen brand. (Harrebomée, I, 223.)

*1324 Er liegt auf seinem Gelde, wie der Hund auf dem Heu.Körte, 1907; Braun, I, 678.

Er selbst geniesst es nicht und lässt es auch andere nicht geniessen.

*1325 Er meint, sein Geld sei Hasenart, welche zugleich gebären, Junge aufziehen und bocken.Fischart.

*1326 Er nähme Geld und hielt es mit Türken und Tatern.Eiselein, 222.

So sagte Luther von Dr. Eck.

*1327 Er nimmt alles für baar Geld.Braun, I, 703.

*1328 Er nimmt das Geld mit Haufen.

Holl.: Hij verdient geld als water. (Harrebomée, II, 221.)

*1329 Er nimmt Gelder auf zum Nimmerwiedergeben.

*1330 Er riecht nach Gelde, wie der Bock nach Moschus.

Holl.: Hij riekt naar het geld als een bok naar saffraan. – Hij riekt naar geld als een varken naar boomolie. – Hij riekt naar het geld als eene koe naar muskus. (Harrebomée, I, 221.)

*1331 Er schindet für Geld einen Esel und wenn er drei Tage todt ist.Geiler, Nsch., 83. in Kloster, I, 243 u. 679.

*1332 Er sitzt auf dem Gelde, wie der Hund auf dem Heustock.Kirchhofer, 152.

*1333 Er sitzt im Gelde bis über die Ohren.

Holl.: Hij zit tot over de ooren in het geld. (Harrebomée, I, 221.)

*1334 Er steckt im Gelde, wie die Kröte in den Federn.

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[[761]/0789] *1282 Er geht mit dem Gelde um, als wenn's Rübenschnitze wären (auch: als wenn es Dreck wäre). – Körte, 1977. Von jemand, der viel Aufwand macht und das Geld verschwendet, sagen die Chinesen: Er gibt so viel Geld aus, als wäre sein Vater der Einnehmer des Kaisers in der Provinz Yun- Nan. (Reinsberg VI, 103.) Frz.: L'argent lui fond dans la main. – L'argent ne lui arreste pas dans la main. Holl.: Hij speelt met het geld, als de jongeus met de sinten. (Harrebomée, I, 221.) Lat.: Bona sua pro stercore habet. (Plautus.) (Binder II, 350.) *1283 Er geht mit dem Gelde um wie der Habicht mit der Taube. – Parömiakon, 416. *1284 Er hat Geld, er hat's im Simri dastehen. (Rottenburg.) *1285 Er hat Geld, er könnt's im Simri messen. (Rottenburg.) – Haug. *1286 Er hat Geld genommen und ist um die Freiheit gekommen. *1287 Er hat Geld gezählt. – Frischbier2, 1201. Von jemand, der eine kalte Hand hat. *1288 Er hat Geld liegen wie Ameisenhaufen. (Altgr.) Grosse Güter haben. Bei den Alten bedeutete ein Ameisenhaufen gross Vermögen. Frz.: Mesurer l'argent à boisseau. *1289 Er hat Geld wie amerikanischen Pferdezahnmais. – Schles. Morgenblatt (Breslau 1864), Nr. 129. *1290 Er hat Geld wie Dreck. Holl.: Hij heeft geld als slijk. – Hij heeft geld bij hoopen. (Harrebomée, I, 221.) *1291 Er hat Geld wie ein Ochsentreiber. – Mayer, I, 151. In Franken, wo der Rindviehhandel blüht, wie in Baiern der Schweinehandel, sind die Händler das Symbol des Reichthums beim Volke. *1292 Er hat Geld wie ein Sautreiber. (Nürtingen.) *1293 Er hat Geld wie ein Schweinetreiber. (Prag.) *1294 Er hat Geld wie ein Werber. (Rottenburg.) – Haug. *1295 Er hat Geld wie Heu. – Braun, I, 681. Eine Redensart für Lieferanten und Reiche, vorzüglich für die, welche es schnell und auf schlechte Art geworden sind, die etwa zur rechten Zeit ein leeres Magazin abbrennen liessen und es als ein volles berechneten. Dän.: Han har guld og grönne skove. (Prov. dan., 261.) *1296 Er hat Geld wie Laub, nur dass es nicht grün sieht. (Nürtingen.) *1297 Er hat Geld wie Mist. In Schlesien sehr gewöhnlich um grossen Reichthum zu bezeichnen. Frz.: C'est le père aux écus. Lat.: Bonorum myrmecia. (Erasm., 116.) *1298 Er hat Geld wie quedlinburger Zuckerrübsamen. *1299 Er hat Geld wie Schlamm. (Meiningen.) *1300 Er hat gelt in eim wetzstein verneet. – Franck, II, 23b; Henisch, 1463, 33. Holl.: Hij heeft zijn geld in een' slijpsteen genaaid. (Harrebomée, I, 221.) *1301 Er hat kein Geld in diesen Hosen, hat aber andere nicht. Lat.: Phaniae janua. (Binder II, 2566; Lange, 344; Erasmus, 85; Philippi, II, 94; Seybold, 440.) *1302 Er hat kein Geld zu Brot und will Moschus kaufen. *1303 Er hat mehr Geld als der Jud' Schwein. – Frischbier2, 1202. *1304 Er hat mehr Geld als Fliegen auf der Welt. Lat.: Ingens rerum multitudo. (Erasm., 116.) *1305 Er hat mehr Geld als Verstand. Holl.: Zijn geld bekleed bij hem de plaats van wijsheid. (Bohn I, 345.) *1306 Er hat nicht so viel Geld als ein Blinder zählen kann. – Winckler, XI, 58. *1307 Er hat sein Geld auf das Horn eines Hirsches gelegt. – Tendlau, 504. Auf eine sehr gewagte Speculation hingegeben. *1308 Er hat sein Geld in einen Wetzstein genäht, den hat ihm der Hund fortgetragen. – Eiselein, 219; Körte, 1947. *1309 Er hed Geld wie Stei. (Luzern.) *1310 Er hocket uff 'em Geld, wie der Düfel uff der arme Seel'. (Solothurn.) – Schild, 85, 319. *1311 Er ist aufs Geld, wie der Teufel auf eine Judenseele. – Frischbier2, 1203. *1312 Er ist des Geldes Meister. *1313 Er ist mit Geld bedeckt, wie der Affe mit einem Schwanze. (S. 1366.) Es sieht windig in seiner Kasse aus. Frz.: Il est brouillé avec l'argent comptant. (Lendroy, 250.) Holl.: Hij is zoo berooid van geld als eene kerkrat. (Harrebomée, I, 221.) *1314 Er ist mit Geld bedeckt, wie der Frosch mit Federn. Frz.: Il est chargé d'argent comme un crapaud de plumes. (Kritzinger, 36a.) Holl.: Hij is van geld voorzien ala een kikvorsch van veren. (Harrebomée, I, 221.) *1315 Er kann das Geld nicht halten. Es schwindet ihm unter den Händen, es bleibt nicht bei ihm. Vom deutschen Kaiser Maximilian I. sagte man dies auch; ja, er sprach es selber aus. Wenn Geld gebracht wurde, gab er es dem Rentmeister mit den Worten: „Ich bin über Land und Leute gesetzt, nicht über Geld, welches den, der es lieb bekommt, aus einem Könige zu einem Sklaven macht.“ (Zinkgref, I, 70.) Frz.: L'argent ne lui tient pas dans les mains. (Leroux, I, 175.) *1316 Er kann im Gelde krüscheln. Hat Geld zum Ueberfluss. Krüscheln ist ein Spiel der Kinder mit kleinen Münzsorten, die man in Krüsch (Grisch oder Kleien) versteckt. Man bildet dann aus der ganzen Masse so viel kleine Häuflein als Kinder dabei sind. (Vgl. Stalder, II, 138.) *1317 Er kann mit seinem Gelde keinen Hund aus dem Ofen locken. – Kirchhofer, 281. *1318 Er kann 's Geld in Haufen legen, braucht's nicht auf der Wage zu wägen. Von denen, die soviel aufgehäufte Schätze besitzen, dass man sie weder wägen noch zählen, sondern nur häufen kann. Lat.: Bonorum acervus. (Erasm., 115.) *1319 Er kann sein Geld allein zählen. Holl.: Hij zal zijn geld wel alleen kunnen teilen. (Harrebomée, I, 221.) *1320 Er kann sein Geld bei sich tragen, es finden's zehn Räuber nicht. Holl.: Hij kan zijn geld op sabbat wel bij zich dragen. (Harrebomée, I, 221.) *1321 Er kann sich für Geld sehen lassen. *1322 Er lässt kein Geld schimmelig werden. Holl.: Zij houden het geld uit de schimmel. (Harrebomée, I, 223.) *1323 Er legt sein Geld in nasser Waare an. Holl.: Zij leggen hun geld aan in natte waren tegen brand. (Harrebomée, I, 223.) *1324 Er liegt auf seinem Gelde, wie der Hund auf dem Heu. – Körte, 1907; Braun, I, 678. Er selbst geniesst es nicht und lässt es auch andere nicht geniessen. *1325 Er meint, sein Geld sei Hasenart, welche zugleich gebären, Junge aufziehen und bocken. – Fischart. *1326 Er nähme Geld und hielt es mit Türken und Tatern. – Eiselein, 222. So sagte Luther von Dr. Eck. *1327 Er nimmt alles für baar Geld. – Braun, I, 703. *1328 Er nimmt das Geld mit Haufen. Holl.: Hij verdient geld als water. (Harrebomée, II, 221.) *1329 Er nimmt Gelder auf zum Nimmerwiedergeben. *1330 Er riecht nach Gelde, wie der Bock nach Moschus. Holl.: Hij riekt naar het geld als een bok naar saffraan. – Hij riekt naar geld als een varken naar boomolie. – Hij riekt naar het geld als eene koe naar muskus. (Harrebomée, I, 221.) *1331 Er schindet für Geld einen Esel und wenn er drei Tage todt ist. – Geiler, Nsch., 83. in Kloster, I, 243 u. 679. *1332 Er sitzt auf dem Gelde, wie der Hund auf dem Heustock. – Kirchhofer, 152. *1333 Er sitzt im Gelde bis über die Ohren. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [761]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/789>, abgerufen am 23.11.2024.