Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 4 Der eine gewint, der ander verleurt. - Henisch, 1601, 62; Petri, II, 85. Frz.: L'un gagne, et l'autre depend. (Kritzinger, 340a.) 5 Der etwas gewinnen wil, muss etwas dran setzen. - Franck, I, 84a; Lehmann, II, 62, 105. 6 Der gewinnt am meisten, der zu spielen aufhört. Böhm.: Na vyhru nehled'; dbej jenom, abys neprohral, a vyhras. (Celakovsky, 249.) Poln.: Na wygrana niezapatruj sie, ale dbaj o pewna nieprzegrana, a wygrasz. (Celakovsky, 249.) 7 Der gewinnt genug, der seine Sorgen verliert. Frz.: Assez gagne qui malheur perd. (Bohn I, 5; Leroux, II, 175.) 8 Der gewinnt mit geben, der würdigen gibt. - Petri, II, 90. 9 Der gewinnt übel, der alles verthut. - Körte, 2138; Simrock, 3605. Frz.: Mal gagne, qui tout depense (depend). (Kritzinger, 431b.) 10 Der gewinnt viel, der eine Hure verliert. - Winckler, II, 23. 11 Der gewint ein land, der sich selbs vberwint. - Franck, I, 67b. 12 Der gewint nichts, der nicht auffsetzt. - Lehmann, 563, 83. 13 Der zuerst gewann, verlor endlich Mehl und Sack. 14 Der zum ersten gewann, ward zuletzt ein armer (Bettel-)Mann. - Gruter, III, 20; Lehmann, II, 83, 138; Eyering, II, 486; Körte, 2140; Simrock, 3606. It.: Qui seguita il giuoco al fin impoverisce. (Cahier, 2942.) 15 Ein jeder gibt jhm selbst gewunnen, vnd verleurt niemand von jhm selbs kein recht. - Henisch, 1609, 57. It.: Assai guadagna chi vano sperar perde. (Bohn I, 73.) 16 Einer gewinnt, der andere verliert. 17 Entweder alles gewonnen, oder alles verloren. It.: O mercante, o capelletto. (Pazzaglia, 220, 3.) 18 Entweder gar gewunnen, oder den Hals verlohren. - Henisch, 1609, 60. 19 Erst gewinnen thut nicht gut. - Kirchhofer, 154. 20 Erst gewonnen, den Bach aba (herunter) g'schwommen. (Schweiz.) - Kirchhofer, 154. 21 Erst gewonnen, letzt verspielt. - Kirchhofer, 154. 22 Erst löffelweis gewonnen, dann scheffelweis zerronnen. 23 Es gewinnen nicht alle, die spielen. Lat.: Currimus ad metam, paucique attingimus illam. (Gaal, 709.) 24 Es ist leichter etwas zu gewinnen, denn zu behalten. - Lehmann, 374, 155. 25 Es ist nicht alles gewonnen, was man für gewonnen hält. Holl.: Tis niet al ghewonnen, dat men ghewonnen acht. (Tunn., 22, 12.) 26 Es ist nicht alles gewunnen, was man gewunnen acht. - Henisch, 1609, 64; Petri, II, 273; Lehmann, II, 144, 195. Frz.: Au despendre gist le proffit. (Leroux, II, 168.) Lat.: Non est lucratum totum lucrum reputatum. (Fallersleben, 622.) 27 Es ist zu gewinnen wie Honig von den Wespen. - Simrock, 4934; Eiselein, 320. Holl.: Tis daer uut te winnen als honich uten bremmen. Lat.: Sic dat dona sicut dat mella genista. (Fallersleben, 683.) 28 Es mag keyner mehr gewinnen, dann der sich selbst gewinnt. - Franck, I, 135a. 29 Gewinn vnd verlieren ist Kauffmanns Fuhr (auch: waar). - Henisch, 1601, 37; Petri, II, 337; Lehmann, 420, 50. Dän.: At vinde og tabe er kiöbmanas-brug. (Prov. dan., 343.) 30 Gewinne ich nichts, so verlier' ich nichts. - Pistor., VIII, 82; Simrock, 3607. Mhd.: Der nie gewan, der vlos nie. (Cato.) (Zingerle, 54.) 31 Gewinnen is an1 Lust, wenn's nischt kust2. 1) Eine. 2) Kostet. Dän.: Vinding uden omkostning; lefte uden fuldkommelse og borgen uden betaling giör snart rig. (Prov. dan., 475.) [Spaltenumbruch] 32 Gewinnen ist der Abend vor Verlieren. - Winckler, IV, 76; Simrock, 3594. 33 Gewinnen und Sparen macht bald reich. Frz.: Qui bien gaigne et bien espargne devient tantost riche. (Leroux, II, 292.) 34 Gewinnen verdient nur Preis, wenn man zu erhalten weiss. Lat.: Non minor est virtus quam quaerere parta tueri. (Schonheim, N, 26.) 35 Gewonnen, gewonnen, säd Jenner, on lag unden. (Danziger Nehrung.) - Frischbier2, 1270. 36 Gewonnen mit Schand', geht schnell von der (verschwind't in der) Hand; gewonnen mit Ehr', dess wird immer mehr. - Körte, 2163. Die Engländer sagen: Schlecht bekommen, schlecht ausgegeben. Die Perser: Was der Wind bringt, trägt der Wind fort. Die Franzosen: Was mit der Flöte kam, geht mit dem Tambourin. Die Spanier: Mit Singen kommt des Küsters Geld, mit Singen geht es fort. (Reinsberg II, 115.) It.: Vien presto consumato l'ingiustamente acquistato. (Gaal, 711.) 37 Gewonnen, wo Geld steht. - Simrock, 3649. 38 Gewunnen waget alles. - Lehmann, II, 229, 119. 39 Gut gewonnen ist gut zu halten. - Körte, 2165; Simrock, 3648; Braun, I, 819. 40 Hie gewonnen, dort verlohren. - Henisch, 1609, 53; Petri, II, 380. 41 Ieck heff et nitt wunnen, ieck heff et nitt spunnen, et hiät mi ock kain gelt ekost'. (Iserlohn.) - Woeste, 80, 365. 42 Je mehr man gewinnt, je mehr man drauf sinnt. Die Liebe zum Besitz steigt, je mehr sich das Gut mehrt. Die nichts besitzen, haben weder Sinn etwas zu erwerben, noch zu behalten. Mhd.: So der man ie me gewinnet, so erz guot ie serer minnet. (Freidank.) (Zingerle, 54.) 43 Jedermann gewinnt seinen Arbeitslohn mit seiner Seele. - Graf, 178, 206. 44 Jedermann gewinnt1 seinen Herrn mit seiner Seele. - Graf, 179, 207. 1) D. i. überwindet. 45 Jetzt haben wir's gewonnen, sagt der Memminger. Man erzählt von den Memmingern, sie seien des Glaubens, der Mond scheine nur bei ihnen und sonst nirgends in der Welt. Als sich einst einige Memminger des Nachts bei der Kirmes verspätet hatten, rief daher einer plötzlich aus: "Jetzt haben wir's gewonnen, Memmingen ist nicht mehr fern, ich sehe schon den memminger Mond." (Reinsberg V, 92.) 46 Kannst du nicht gewinnen, so trage Hader hinein. - Heuseler, 307. "So lehrete jene Mutter ihren Sohn", sagt Luther in seiner Schrift Verantwortung der aufgelegten Aufruhr von Herzog Georgen. Samt einem Trostbrief an die Christen, von ihm aus Leipzig unschuldig verjagt. 47 Klein gewonnen, gross verloren. 48 Langsam gewonnen, schnell zerronnen. It.: Il danaro vien di passo, e vassene di corso. 49 Leicht gewonnen, leicht zerronnen. Was im Schlaf kommt, geht im Schlaf, sagen die Czechen: Ve snach prislo, so snach odeslo. (Haug.) Holl.: Lichtelic ghewonnen, lichtelic verloren. (Tunn., 16, 18.) Lat.: Quod cito lucratur, cito perditur et nihilatur. (Fallersleben, 466.) 50 Leicht gewunnen, leicht verlohren. - Henisch, 1609, 54; Lehmann, II, 374, 98. 51 Leicht gewunnen, leicht verschlungen. (Oberösterreich.) 52 Man gewind offt bey einem geschäfft nichts denn Eselsohren. - Lehmann, 852, 13. "Dass man vor vnverstendig wird darbey gehalten." Catal.: Qui barat, el cap se grat. (Bohn I, 245.) 53 Man gewinnt nicht wenig, wenn man einen Freund erwirbt. 54 Mancher will nur gewinnen, nichts auffsetzen. - Lehmann, 782, 20. 55 Nichts gewinnen und viel verthun, macht einen zum armen Mann. - Lehmann, 372, 124. 56 Nüt nahla, gwint. (Schweiz.) 57 Ring (leicht) gewonnen, ring verspielt. - Kirchhofer, 154.
[Spaltenumbruch] 4 Der eine gewint, der ander verleurt. – Henisch, 1601, 62; Petri, II, 85. Frz.: L'un gagne, et l'autre dépend. (Kritzinger, 340a.) 5 Der etwas gewinnen wil, muss etwas dran setzen. – Franck, I, 84a; Lehmann, II, 62, 105. 6 Der gewinnt am meisten, der zu spielen aufhört. Böhm.: Na výhru nehled'; dbej jenom, abys neprohrál, a vyhrás. (Čelakovský, 249.) Poln.: Na wygraną niezapatruj się, ale dbaj o pewną nieprzegraną, a wygrasz. (Čelakovský, 249.) 7 Der gewinnt genug, der seine Sorgen verliert. Frz.: Assez gagne qui malheur perd. (Bohn I, 5; Leroux, II, 175.) 8 Der gewinnt mit geben, der würdigen gibt. – Petri, II, 90. 9 Der gewinnt übel, der alles verthut. – Körte, 2138; Simrock, 3605. Frz.: Mal gagne, qui tout dépense (dépend). 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4 Der eine gewint, der ander verleurt. – Henisch, 1601, 62; Petri, II, 85.
Frz.: L'un gagne, et l'autre dépend. (Kritzinger, 340a.)
5 Der etwas gewinnen wil, muss etwas dran setzen. – Franck, I, 84a; Lehmann, II, 62, 105.
6 Der gewinnt am meisten, der zu spielen aufhört.
Böhm.: Na výhru nehled'; dbej jenom, abys neprohrál, a vyhrás. (Čelakovský, 249.)
Poln.: Na wygraną niezapatruj się, ale dbaj o pewną nieprzegraną, a wygrasz. (Čelakovský, 249.)
7 Der gewinnt genug, der seine Sorgen verliert.
Frz.: Assez gagne qui malheur perd. (Bohn I, 5; Leroux, II, 175.)
8 Der gewinnt mit geben, der würdigen gibt. – Petri, II, 90.
9 Der gewinnt übel, der alles verthut. – Körte, 2138; Simrock, 3605.
Frz.: Mal gagne, qui tout dépense (dépend). (Kritzinger, 431b.)
10 Der gewinnt viel, der eine Hure verliert. – Winckler, II, 23.
11 Der gewint ein land, der sich selbs vberwint. – Franck, I, 67b.
12 Der gewint nichts, der nicht auffsetzt. – Lehmann, 563, 83.
13 Der zuerst gewann, verlor endlich Mehl und Sack.
14 Der zum ersten gewann, ward zuletzt ein armer (Bettel-)Mann. – Gruter, III, 20; Lehmann, II, 83, 138; Eyering, II, 486; Körte, 2140; Simrock, 3606.
It.: Qui seguita il giuoco al fin impoverisce. (Cahier, 2942.)
15 Ein jeder gibt jhm selbst gewunnen, vnd verleurt niemand von jhm selbs kein recht. – Henisch, 1609, 57.
It.: Assai guadagna chi vano sperar perde. (Bohn I, 73.)
16 Einer gewinnt, der andere verliert.
17 Entweder alles gewonnen, oder alles verloren.
It.: O mercante, o capelletto. (Pazzaglia, 220, 3.)
18 Entweder gar gewunnen, oder den Hals verlohren. – Henisch, 1609, 60.
19 Erst gewinnen thut nicht gut. – Kirchhofer, 154.
20 Erst gewonnen, den Bach aba (herunter) g'schwommen. (Schweiz.) – Kirchhofer, 154.
21 Erst gewonnen, letzt verspielt. – Kirchhofer, 154.
22 Erst löffelweis gewonnen, dann scheffelweis zerronnen.
23 Es gewinnen nicht alle, die spielen.
Lat.: Currimus ad metam, paucique attingimus illam. (Gaal, 709.)
24 Es ist leichter etwas zu gewinnen, denn zu behalten. – Lehmann, 374, 155.
25 Es ist nicht alles gewonnen, was man für gewonnen hält.
Holl.: Tis niet al ghewonnen, dat men ghewonnen acht. (Tunn., 22, 12.)
26 Es ist nicht alles gewunnen, was man gewunnen acht. – Henisch, 1609, 64; Petri, II, 273; Lehmann, II, 144, 195.
Frz.: Au despendre gist le proffit. (Leroux, II, 168.)
Lat.: Non est lucratum totum lucrum reputatum. (Fallersleben, 622.)
27 Es ist zu gewinnen wie Honig von den Wespen. – Simrock, 4934; Eiselein, 320.
Holl.: Tis daer uut te winnen als honich uten bremmen.
Lat.: Sic dat dona sicut dat mella genista. (Fallersleben, 683.)
28 Es mag keyner mehr gewinnen, dann der sich selbst gewinnt. – Franck, I, 135a.
29 Gewinn vnd verlieren ist Kauffmanns Fuhr (auch: waar). – Henisch, 1601, 37; Petri, II, 337; Lehmann, 420, 50.
Dän.: At vinde og tabe er kiøbmanas-brug. (Prov. dan., 343.)
30 Gewinne ich nichts, so verlier' ich nichts. – Pistor., VIII, 82; Simrock, 3607.
Mhd.: Der nie gewan, der vlôs nie. (Cato.) (Zingerle, 54.)
31 Gewinnen is an1 Lust, wenn's nischt kust2.
1) Eine.
2) Kostet.
Dän.: Vinding uden omkostning; lefte uden fuldkommelse og borgen uden betaling giør snart rig. (Prov. dan., 475.)
32 Gewinnen ist der Abend vor Verlieren. – Winckler, IV, 76; Simrock, 3594.
33 Gewinnen und Sparen macht bald reich.
Frz.: Qui bien gaigne et bien espargne devient tantost riche. (Leroux, II, 292.)
34 Gewinnen verdient nur Preis, wenn man zu erhalten weiss.
Lat.: Non minor est virtus quam quaerere parta tueri. (Schonheim, N, 26.)
35 Gewonnen, gewonnen, säd Jenner, on lag unden. (Danziger Nehrung.) – Frischbier2, 1270.
36 Gewonnen mit Schand', geht schnell von der (verschwind't in der) Hand; gewonnen mit Ehr', dess wird immer mehr. – Körte, 2163.
Die Engländer sagen: Schlecht bekommen, schlecht ausgegeben. Die Perser: Was der Wind bringt, trägt der Wind fort. Die Franzosen: Was mit der Flöte kam, geht mit dem Tambourin. Die Spanier: Mit Singen kommt des Küsters Geld, mit Singen geht es fort. (Reinsberg II, 115.)
It.: Vien presto consumato l'ingiustamente acquistato. (Gaal, 711.)
37 Gewonnen, wo Geld steht. – Simrock, 3649.
38 Gewunnen waget alles. – Lehmann, II, 229, 119.
39 Gut gewonnen ist gut zu halten. – Körte, 2165; Simrock, 3648; Braun, I, 819.
40 Hie gewonnen, dort verlohren. – Henisch, 1609, 53; Petri, II, 380.
41 Ieck heff et nitt wunnen, ieck heff et nitt spunnen, et hiät mi ock kain gelt ekost'. (Iserlohn.) – Woeste, 80, 365.
42 Je mehr man gewinnt, je mehr man drauf sinnt.
Die Liebe zum Besitz steigt, je mehr sich das Gut mehrt. Die nichts besitzen, haben weder Sinn etwas zu erwerben, noch zu behalten.
Mhd.: Sô der man ie mê gewinnet, sô erz guot ie sêrer minnet. (Freidank.) (Zingerle, 54.)
43 Jedermann gewinnt seinen Arbeitslohn mit seiner Seele. – Graf, 178, 206.
44 Jedermann gewinnt1 seinen Herrn mit seiner Seele. – Graf, 179, 207.
1) D. i. überwindet.
45 Jetzt haben wir's gewonnen, sagt der Memminger.
Man erzählt von den Memmingern, sie seien des Glaubens, der Mond scheine nur bei ihnen und sonst nirgends in der Welt. Als sich einst einige Memminger des Nachts bei der Kirmes verspätet hatten, rief daher einer plötzlich aus: „Jetzt haben wir's gewonnen, Memmingen ist nicht mehr fern, ich sehe schon den memminger Mond.“ (Reinsberg V, 92.)
46 Kannst du nicht gewinnen, so trage Hader hinein. – Heuseler, 307.
„So lehrete jene Mutter ihren Sohn“, sagt Luther in seiner Schrift Verantwortung der aufgelegten Aufruhr von Herzog Georgen. Samt einem Trostbrief an die Christen, von ihm aus Leipzig unschuldig verjagt.
47 Klein gewonnen, gross verloren.
48 Langsam gewonnen, schnell zerronnen.
It.: Il danaro vien di passo, e vassene di corso.
49 Leicht gewonnen, leicht zerronnen.
Was im Schlaf kommt, geht im Schlaf, sagen die Czechen: Ve snách přišlo, so snách odešlo. (Haug.)
Holl.: Lichtelic ghewonnen, lichtelic verloren. (Tunn., 16, 18.)
Lat.: Quod cito lucratur, cito perditur et nihilatur. (Fallersleben, 466.)
50 Leicht gewunnen, leicht verlohren. – Henisch, 1609, 54; Lehmann, II, 374, 98.
51 Leicht gewunnen, leicht verschlungen. (Oberösterreich.)
52 Man gewind offt bey einem geschäfft nichts denn Eselsohren. – Lehmann, 852, 13.
„Dass man vor vnverstendig wird darbey gehalten.“
Catal.: Qui barat, el cap se grat. (Bohn I, 245.)
53 Man gewinnt nicht wenig, wenn man einen Freund erwirbt.
54 Mancher will nur gewinnen, nichts auffsetzen. – Lehmann, 782, 20.
55 Nichts gewinnen und viel verthun, macht einen zum armen Mann. – Lehmann, 372, 124.
56 Nüt nahla, gwint. (Schweiz.)
57 Ring (leicht) gewonnen, ring verspielt. – Kirchhofer, 154.
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