Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 291 Gott behüte diese Stadt und ganzes Land und wende von uns ab Unglück und Brand. - Hertz, 27. Inschrift an einem Hause in Schandau vom Jahre 1704. 292 Gott behüte (bewahre) euch! - Agricola I, 546. Abschiedsgruss. 293 Gott behüte mich in Gnaden vor Feuer und Wasserschaden, vor bösen Winden und - vor weissen Halsbinden! Die Böhmen bitten, dass er sie keine Pfaffen und keine Moskowiter sehen lasse, indem sie sagen: Rac, mi boze dati, s popem se nepotkati, Moskala nevidati, nebude nestesti, (Celakovsky, 467.) 294 Gott behüte mich vor einem bösen Nachbar! Die Italiener fügen noch hinzu: und vor einem Anfänger auf der Geige. Und die Russen bitten: Vor des Grollers Nähe bewahre uns Gott. (Altmann VI, 461.) It.: Dio ti salvi da un cattivo vicino, e da un principiante di violino. (Bohn I, 92.) 295 Gott behüte mich vor einem jungen Kerl, der betet, und vor einem alten, der fastet. Span.: De mozo rezador, y de viejo ayunador, guardemi Dios. (Bohn I, 212.) 296 Gott behüte, mich vor einem Reichen, der verarmt und vor einem Armen, der erwarmt (reich wird). It.: Dio ci guardi da ricco impoverito, e da povero arricchito. (Pazzaglia, 152, 7; Gaal, 900.) - Non v' e maggior amaro, che un povero superbo, e un ricco avaro, (Gaal, 900.) 297 Gott behüte mich vor einem Richter, der auf dem rechten Ohr nicht hört, bis man's ihm schmiert, und vor einem Schneider, der viel Mäuse hat (oder: vor einer Scheune, in der es viel Mäuse gibt). - Winckler, XI, 36. 298 Gott behüte mich vor Feuer- und Wassersnoth, vor Priestersegen und vor Gnadenbrot. Frz.: Dieu nous garde de la memoire du pere d'Aubigny. (Leroux, II, 26.) - Dieu nous garde du feu et de l'onde, et du regiment de Bulonde; d'ennemy a, grand ennemy il n'y a qu'a, se gard en. (Leroux, II, 5.) 299 Gott behüte mich vor Leuten, die mich falsch (nicht) verstehen. Port.: Deos me de contenda con quem me entenda. (Bohn I, 275.) Span.: Dios me de contienda con quien me entienda. (Bohn I, 214.) 300 Gott behüte mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden will ich mich schon selber hüten (schützen). - Körte2, 2933; Simrock, 2777. Engl.: God keep me from my friends, I'll keep myself from my enemies. (Gaal, 439.) Frz.: De qui je me fie1, Dieu me garde. (Bohn I, 15.) - Mon bouclier est plus fort que l'espee de mon adversaire. (Bovill, III, 193.) It.: Da chi mi fido, mi guardi Iddio, da chi non mi fido, mi guardero ben io. (Bohn I, 90; Pazzaglia, 19, 7; Cahier, 9926.) - Dall' acqua cheta mi guardi Dio, ehe dalla corrente mi guardero. (Pazzaglia, 162, 2.) - Fra gli amici guardami Iddio, che fra' nemici mi guardero io. (Bohn I, 99.) Lat.: Meus mihi clypeus ense gravior est adversarii. (Bovill, III, 193.) 301 Gott behüte mich vor stillen Wassern, vor rauschenden will ich mich wol selber wahren. - Winckler, VI, 16. Engl.: God defend me from the still water, and I'll keep myself from the rough. (Bohn II, 362.) It.: Dall' acqua cheta mi guardi Iddio; che dalla corrente mi guardero io. (Bohn I, 90.) Span.: De l'agua mansa me libre Dios: que de la brava (recia) me gardere yo. (Bohn I, 211; Cahier, 3182.) 302 Gott behüte uns vor einem guten Februar. (Poschiavothal.) - Schweiz, I, 234, 1. Frz.: De nouvel hoste et d'une obstine Dieu nous garde, hivert et este. (Leroux, II, 122.) 303 Gott behüte uns vor Männern, die wie Frauen reden. Entweder solche, die eine Weiberstimme haben oder die wie Frauen geschwätzig sind. It.: Dio ci liberi da huomini che parlano parole. (Pazzaglia, 252, 16.) 304 Gott behüte uns vor vier Dingen: vor einem Weibe, das sich schminkt, vor einem Knechte, der sich betrinkt, vor Gläsern (Messern) mit Scharten, und vor einem schlechten Mahl, auf das man lange muss warten. [Spaltenumbruch] Frz.: De quatre choses Dieu nous garde: d'une femme-qui se farde, d'un valet qui se regarde, de boeuf sale sans moutarde et de petit deiner qui tarde. (Kritzinger, 144a.) 305 Gott behüte uns vor Zänkern und Stänkern. Frz.: Dieu nous garde d'un homme qui n'a qu'une affaire. (Cahier, 43.) 306 Gott behüte uns vorm Doctor und vorm Richter. Frz.: Dieu nous garde de la messe de M(ichel) de l'Hospital. (Leroux, II, 5.) 307 Gott behütet Kinder und Narren sammt allen frommen einfältigen Herzen. - Opel, 379. 308 Gott bekommt den Kümmel und die Welt das Herz. 309 Gott belohnt nach der Arbeit. - Sprichwörterschatz, 173. Dän.: Guds forsyn er anderledes hos menneskens gode, anderledes hos de onde gierninger. (Prov. dan., 186.) Frz.: Dieu nous rend les biens au prix du travail. (Kritzinger, 234a.) 310 Gott berath' euch! Frz.: Dieu vous benisse. (Kritzinger, 674.) - Dieu vous soit a l'aide. (Kritzinger, 15a.) 311 Gott beräth, so lang ein Ey bret. - Petri, II, 344; Heinsch, 281, 24. 312 Gott bescheret alles guts, aber du must zugreiffen vnd den Ochsen bey den hörnern nemen. - Henisch, 1709, 45; Petri, II, 843. 313 Gott bescheret vns zu fülle vnd hülle, zu kropff vnnd rock, zu futter vnd decke. - Mathesy, 85a. 314 Gott beschert dem Armen alle Jahre ein Kind und dem Reichen ein Rind. 315 Gott beschert die Kuh, gibt aber nit das Seil (den Strick) dazu. - Lehmann, 88, 13; Sailer, 49; Simrock, 3937; für Trier: Laven, 182, 52; Firmenich, III, 546, 31. "Gott bescheret dir die Kuh, aber nicht den Strick zum Binden; schwer zu halten ist das Glück, sei's auch noch so leicht zu finden." (W. Müller, 27.) Frz.: Dieu tout en un instant peut beaucoup labeurer. - En peu d'heures Dieu beaucoup labeure. (Leroux, I, 12.) Lat.: Dii bona laboribus vendunt. (Altdorf, 195; Binder I, 333; II, 788.) 316 Gott beschert, Gott beräth. - Körte, 89. 317 Gott beschert gross vnd klein, wer nur köndt danckbar sein. - Henisch, 1705, 10; Petri, II 344. 318 Gott beschützt die seinen. - Petri, II, 344. 319 Gott besser's, sagte der Widder, als ihm die Schafe fortliefen. Dän.: Gud bedre det, sagde vaedderen, han kunde ikke fölge faarene. (Prov. dan., 257.) 320 Gott bessert die Wege am besten. (Poln.) Daher glauben wol die Polen, für ihre Wege selbst nichts thun zu dürfen. 321 Gott betreugt niemand vnd wird auch nicht betrogen. - Petri, I 43. 322 Gott betriebt niemand so hoch, er tröstet jhn wider. - Henisch, 1705, 29; Petri, I, 43. 323 Gott bewahr' uns vor der bösen Sieben. - Frischbier, 3493. Nach dem Königsberger Kirchenblatt (1863, 224) ist die böse Sieben oder der Teufel im Kannöffelspiel (Cardinalspiel), einem vor der Reformation sehr beliebten Kartenspiel, gemeint. Die Karten trugen die Bilder des Papstes und von vier Kaisern; die Cardinäle waren die Buben. Die böse Sieben konnte, wenige Fälle ausgenommen, weder vom Kaiser noch vom Papste gestochen werden. 324 Gott bewahre glück vor falschem tück. - Henisch, 1662, 68; Petri, II, 344. 325 Gott bewahre mich für den frantzosen im lande und in den hosen. - Pistor., I, 34. 326 Gott bewahre mich vor der Himmelsleiter, bat Eulenspiegel, da ging er am Galgen vorbei. 327 Gott bewahre mich vor einem Schneider, der viel Mäuse hat. 328 Gott bewahre mich vor jungen Leuten, die den Kopf lassen sinken, und vor alten, die sich schminken. 329 Gott bewahre mich vor Katzen, die vorn lecken und hinten kratzen. (S. 260.) Frz.: Dieu me garde de gens qui me flattent en ma presence et me trahissent en mon absence. (Kritzinger, 234b.) It.: Dio mi guardi da quella gatta, che davanti mi lecca, e dietro mi sgraffia. (Pazzaglia, 148, 4; Gaal, 989.) 330 Gott bewahre mich vor mir selbst!
[Spaltenumbruch] 291 Gott behüte diese Stadt und ganzes Land und wende von uns ab Unglück und Brand. – Hertz, 27. Inschrift an einem Hause in Schandau vom Jahre 1704. 292 Gott behüte (bewahre) euch! – Agricola I, 546. Abschiedsgruss. 293 Gott behüte mich in Gnaden vor Feuer und Wasserschaden, vor bösen Winden und – vor weissen Halsbinden! Die Böhmen bitten, dass er sie keine Pfaffen und keine Moskowiter sehen lasse, indem sie sagen: Rač, mi bože dáti, s popem se nepotkati, Moskala nevídati, nebude neštĕstí, (Čelakovsky, 467.) 294 Gott behüte mich vor einem bösen Nachbar! Die Italiener fügen noch hinzu: und vor einem Anfänger auf der Geige. Und die Russen bitten: Vor des Grollers Nähe bewahre uns Gott. (Altmann VI, 461.) It.: Dio ti salvi da un cattivo vicino, e da un principiante di violino. (Bohn I, 92.) 295 Gott behüte mich vor einem jungen Kerl, der betet, und vor einem alten, der fastet. Span.: De mozo rezador, y de viejo ayunador, guârdemi Dios. (Bohn I, 212.) 296 Gott behüte, mich vor einem Reichen, der verarmt und vor einem Armen, der erwarmt (reich wird). It.: Dio ci guardi da ricco impoverito, e da povero arricchito. (Pazzaglia, 152, 7; Gaal, 900.) – Non v' è maggior amaro, che un povero superbo, e un ricco avaro, (Gaal, 900.) 297 Gott behüte mich vor einem Richter, der auf dem rechten Ohr nicht hört, bis man's ihm schmiert, und vor einem Schneider, der viel Mäuse hat (oder: vor einer Scheune, in der es viel Mäuse gibt). – Winckler, XI, 36. 298 Gott behüte mich vor Feuer- und Wassersnoth, vor Priestersegen und vor Gnadenbrot. Frz.: Dieu nous garde de la mémoire du père d'Aubigny. (Leroux, II, 26.) – Dieu nous garde du feu et de l'onde, et du régiment de Bulonde; d'ennemy à, grand ennemy il n'y a qu'à, se gard en. (Leroux, II, 5.) 299 Gott behüte mich vor Leuten, die mich falsch (nicht) verstehen. Port.: Deos me dé contenda con quem me entenda. (Bohn I, 275.) Span.: Dios me de contienda con quien me entienda. 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(Kritzinger, 144a.) 305 Gott behüte uns vor Zänkern und Stänkern. Frz.: Dieu nous garde d'un homme qui n'a qu'une affaire. (Cahier, 43.) 306 Gott behüte uns vorm Doctor und vorm Richter. Frz.: Dieu nous garde de la messe de M(ichel) de l'Hospital. (Leroux, II, 5.) 307 Gott behütet Kinder und Narren sammt allen frommen einfältigen Herzen. – Opel, 379. 308 Gott bekommt den Kümmel und die Welt das Herz. 309 Gott belohnt nach der Arbeit. – Sprichwörterschatz, 173. Dän.: Guds forsyn er anderledes hos menneskens gode, anderledes hos de onde gierninger. (Prov. dan., 186.) Frz.: Dieu nous rend les biens au prix du travail. (Kritzinger, 234a.) 310 Gott berath' euch! Frz.: Dieu vous bénisse. (Kritzinger, 674.) – Dieu vous soit à l'aide. 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291 Gott behüte diese Stadt und ganzes Land und wende von uns ab Unglück und Brand. – Hertz, 27.
Inschrift an einem Hause in Schandau vom Jahre 1704.
292 Gott behüte (bewahre) euch! – Agricola I, 546.
Abschiedsgruss.
293 Gott behüte mich in Gnaden vor Feuer und Wasserschaden, vor bösen Winden und – vor weissen Halsbinden!
Die Böhmen bitten, dass er sie keine Pfaffen und keine Moskowiter sehen lasse, indem sie sagen: Rač, mi bože dáti, s popem se nepotkati, Moskala nevídati, nebude neštĕstí, (Čelakovsky, 467.)
294 Gott behüte mich vor einem bösen Nachbar!
Die Italiener fügen noch hinzu: und vor einem Anfänger auf der Geige. Und die Russen bitten: Vor des Grollers Nähe bewahre uns Gott. (Altmann VI, 461.)
It.: Dio ti salvi da un cattivo vicino, e da un principiante di violino. (Bohn I, 92.)
295 Gott behüte mich vor einem jungen Kerl, der betet, und vor einem alten, der fastet.
Span.: De mozo rezador, y de viejo ayunador, guârdemi Dios. (Bohn I, 212.)
296 Gott behüte, mich vor einem Reichen, der verarmt und vor einem Armen, der erwarmt (reich wird).
It.: Dio ci guardi da ricco impoverito, e da povero arricchito. (Pazzaglia, 152, 7; Gaal, 900.) – Non v' è maggior amaro, che un povero superbo, e un ricco avaro, (Gaal, 900.)
297 Gott behüte mich vor einem Richter, der auf dem rechten Ohr nicht hört, bis man's ihm schmiert, und vor einem Schneider, der viel Mäuse hat (oder: vor einer Scheune, in der es viel Mäuse gibt). – Winckler, XI, 36.
298 Gott behüte mich vor Feuer- und Wassersnoth, vor Priestersegen und vor Gnadenbrot.
Frz.: Dieu nous garde de la mémoire du père d'Aubigny. (Leroux, II, 26.) – Dieu nous garde du feu et de l'onde, et du régiment de Bulonde; d'ennemy à, grand ennemy il n'y a qu'à, se gard en. (Leroux, II, 5.)
299 Gott behüte mich vor Leuten, die mich falsch (nicht) verstehen.
Port.: Deos me dé contenda con quem me entenda. (Bohn I, 275.)
Span.: Dios me de contienda con quien me entienda. (Bohn I, 214.)
300 Gott behüte mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden will ich mich schon selber hüten (schützen). – Körte2, 2933; Simrock, 2777.
Engl.: God keep me from my friends, I'll keep myself from my enemies. (Gaal, 439.)
Frz.: De qui je me fie1, Dieu me garde. (Bohn I, 15.) – Mon bouclier est plus fort que l'espée de mon adversaire. (Bovill, III, 193.)
It.: Da chi mi fido, mi guardi Iddio, da chi non mi fido, mi guarderò ben io. (Bohn I, 90; Pazzaglia, 19, 7; Cahier, 9926.) – Dall' acqua cheta mi guardi Dio, ehe dalla corrente mi guarderò. (Pazzaglia, 162, 2.) – Fra gli amici guardami Iddio, che fra' nemici mi guarderò io. (Bohn I, 99.)
Lat.: Meus mihi clypeus ense gravior est adversarii. (Bovill, III, 193.)
301 Gott behüte mich vor stillen Wassern, vor rauschenden will ich mich wol selber wahren. – Winckler, VI, 16.
Engl.: God defend me from the still water, and I'll keep myself from the rough. (Bohn II, 362.)
It.: Dall' acqua cheta mi guardi Iddio; che dalla corrente mi guarderò io. (Bohn I, 90.)
Span.: De l'agua mansa me libre Dios: que de la brava (recia) me garderé yo. (Bohn I, 211; Cahier, 3182.)
302 Gott behüte uns vor einem guten Februar. (Poschiavothal.) – Schweiz, I, 234, 1.
Frz.: De nouvel hoste et d'une obstiné Dieu nous garde, hivert et esté. (Leroux, II, 122.)
303 Gott behüte uns vor Männern, die wie Frauen reden.
Entweder solche, die eine Weiberstimme haben oder die wie Frauen geschwätzig sind.
It.: Dio ci liberi da huomini che parlano parole. (Pazzaglia, 252, 16.)
304 Gott behüte uns vor vier Dingen: vor einem Weibe, das sich schminkt, vor einem Knechte, der sich betrinkt, vor Gläsern (Messern) mit Scharten, und vor einem schlechten Mahl, auf das man lange muss warten.
Frz.: De quatre choses Dieu nous garde: d'une femme-qui se farde, d'un valet qui se regarde, de boeuf salé sans moutarde et de petit dîner qui tarde. (Kritzinger, 144a.)
305 Gott behüte uns vor Zänkern und Stänkern.
Frz.: Dieu nous garde d'un homme qui n'a qu'une affaire. (Cahier, 43.)
306 Gott behüte uns vorm Doctor und vorm Richter.
Frz.: Dieu nous garde de la messe de M(ichel) de l'Hospital. (Leroux, II, 5.)
307 Gott behütet Kinder und Narren sammt allen frommen einfältigen Herzen. – Opel, 379.
308 Gott bekommt den Kümmel und die Welt das Herz.
309 Gott belohnt nach der Arbeit. – Sprichwörterschatz, 173.
Dän.: Guds forsyn er anderledes hos menneskens gode, anderledes hos de onde gierninger. (Prov. dan., 186.)
Frz.: Dieu nous rend les biens au prix du travail. (Kritzinger, 234a.)
310 Gott berath' euch!
Frz.: Dieu vous bénisse. (Kritzinger, 674.) – Dieu vous soit à l'aide. (Kritzinger, 15a.)
311 Gott beräth, so lang ein Ey bret. – Petri, II, 344; Heinsch, 281, 24.
312 Gott bescheret alles guts, aber du must zugreiffen vnd den Ochsen bey den hörnern nemen. – Henisch, 1709, 45; Petri, II, 843.
313 Gott bescheret vns zu fülle vnd hülle, zu kropff vnnd rock, zu futter vnd decke. – Mathesy, 85a.
314 Gott beschert dem Armen alle Jahre ein Kind und dem Reichen ein Rind.
315 Gott beschert die Kuh, gibt aber nit das Seil (den Strick) dazu. – Lehmann, 88, 13; Sailer, 49; Simrock, 3937; für Trier: Laven, 182, 52; Firmenich, III, 546, 31.
„Gott bescheret dir die Kuh, aber nicht den Strick zum Binden; schwer zu halten ist das Glück, sei's auch noch so leicht zu finden.“ (W. Müller, 27.)
Frz.: Dieu tout en un instant peut beaucoup labeurer. – En peu d'heures Dieu beaucoup labeure. (Leroux, I, 12.)
Lat.: Dii bona laboribus vendunt. (Altdorf, 195; Binder I, 333; II, 788.)
316 Gott beschert, Gott beräth. – Körte, 89.
317 Gott beschert gross vnd klein, wer nur köndt danckbar sein. – Henisch, 1705, 10; Petri, II 344.
318 Gott beschützt die seinen. – Petri, II, 344.
319 Gott besser's, sagte der Widder, als ihm die Schafe fortliefen.
Dän.: Gud bedre det, sagde vædderen, han kunde ikke følge faarene. (Prov. dan., 257.)
320 Gott bessert die Wege am besten. (Poln.)
Daher glauben wol die Polen, für ihre Wege selbst nichts thun zu dürfen.
321 Gott betreugt niemand vnd wird auch nicht betrogen. – Petri, I 43.
322 Gott betriebt niemand so hoch, er tröstet jhn wider. – Henisch, 1705, 29; Petri, I, 43.
323 Gott bewahr' uns vor der bösen Sieben. – Frischbier, 3493.
Nach dem Königsberger Kirchenblatt (1863, 224) ist die böse Sieben oder der Teufel im Kannöffelspiel (Cardinalspiel), einem vor der Reformation sehr beliebten Kartenspiel, gemeint. Die Karten trugen die Bilder des Papstes und von vier Kaisern; die Cardinäle waren die Buben. Die böse Sieben konnte, wenige Fälle ausgenommen, weder vom Kaiser noch vom Papste gestochen werden.
324 Gott bewahre glück vor falschem tück. – Henisch, 1662, 68; Petri, II, 344.
325 Gott bewahre mich für den frantzosen im lande und in den hosen. – Pistor., I, 34.
326 Gott bewahre mich vor der Himmelsleiter, bat Eulenspiegel, da ging er am Galgen vorbei.
327 Gott bewahre mich vor einem Schneider, der viel Mäuse hat.
328 Gott bewahre mich vor jungen Leuten, die den Kopf lassen sinken, und vor alten, die sich schminken.
329 Gott bewahre mich vor Katzen, die vorn lecken und hinten kratzen. (S. 260.)
Frz.: Dieu me garde de gens qui me flattent en ma présence et me trahissent en mon absence. (Kritzinger, 234b.)
It.: Dio mi guardi da quella gatta, che davanti mi lecca, e dietro mi sgraffia. (Pazzaglia, 148, 4; Gaal, 989.)
330 Gott bewahre mich vor mir selbst!
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