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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 461 Wer die Hand nur aufmacht, dem macht das Glück sie täglich voll.

462 Wer die Hand zum Scherz in Feuer hält, wird sich im Ernst verbrennen.

Mit manchen Dingen ist nicht zu spassen. (Altmann VI, 387.)

463 Wer die Hände in den Sack schiebt, füllt ihn mit Armuth. - Parömiakon, 599.

464 Wer die Hände legt zur Ruh, schnürt sich dieselben selber zu.

465 Wer die Hände von Gott loslässt, fällt in des Teufels Klauen. - Winckler, VIII, 65.

466 Wer die Hände will überall im Sode haben, der verbrennt gemeiniglich die Finger. - Petri, II, 371.

467 Wer eigene Hände hat, braucht nicht fremde zu borgen.

Dän.: Hvo selv haver haender, har ei behov at laane dem. (Prov. dan., 268.)

468 Wer eine Hand hat zum Kampf, hat auch ein Herz zu sterben.

Dän.: Fattes ei haand at stride med, ei heller hierte at döe med. (Prov. dan., 158.)

469 Wer einem Händ' und Füsse hält, thut ebenso viel, als wer ihn schindet.

470 Wer hinten keine Händ' und Augen hat, der ist närrisch, wenn er seinem Feind den Rücken wendet.

471 Wer in die eine Hand wünscht und in die andere spuckt, sehe nach, wo er das Beste (Meiste) hat.

Die Russen sagen: es sei in einer so viel wie in der andern. (Altmann VI, 400.)

472 Wer keine Hand hat, kann sich keine Finger verbrennen.

Aehnlich russisch Altmann VI, 477.

473 Wer keine Hand hat, macht keine Faust. - Eiselein, 276; Simrock, 4278; Körte, 2563; Braun, I, 1084.

474 Wer krumme hende vor den richter dragt, darynnen hat, was ihme behagt, hette der ein mordt gethann, mitt dem leben kompt er wol dauon.

Dieser Spruch gehört zu den handschriftlichen Eintragungen, die sich in einem Exemplar der Egenolff´schen Sprichwörtersammlung (Frankfurt a. M. 1548) finden und welche Latendorf soeben unter der Ueberschrift: Unbekannte Sprüche und Sprichwörter des 16. Jahrhunderts in den Neuen Jahrbüchern für Philologie und Pädagogik, herausgegeben von Fleckeisen und Masius (1867, Abth. 2, Hft. 5, S. 263-269) veröffentlicht hat.

475 Wer mit den Händen wegwirft, muss mit den Füssen suchen.

Holl.: Werp het uwe niet zoo zeer weg met de handen, dat gij het moet gaan zoeken met de voeten. (Harrebomee, I, 282.)

476 Wer mit der Hand zu viel will fassen, muss es bald wieder fallen lassen.

477 Wer mit einer Hand einnimmt und mit zweien ausgibt, wird bald fertig sein.

Dän.: Naar men tager ind med haender, og giver ud med saekke, er det snart giört. (Prov. dan., 268.)

478 Wer mit Händen und Füssen in die Sache fällt, der fällt mit Händen und Füssen wieder davon.

479 Wer mit leeren Händen kommt, bittet vergeblich.

Frz.: Des mains vuides prieres vaines. - De wide main wide priere. (Leroux, I, 27.)

480 Wer mit zwei Händen helfen kann, fange nicht mit einer an.

481 Wer nicht auss seiner Hand kart vnd spielt, der gewint nicht. - Lehmann, 725, 33.

482 Wer nicht will die Hände führen, wird bald auch nicht die Zähne rühren.

483 Wer nur meine Hand noch ganz, so trüg' ich billig den Rautenkranz. - Luther's Tischr., 379a.

484 Wer seine Hand dem Fallenden reicht, dem reicht sie Gott wieder.

485 Wer seine Hand in den eigenen Busen steckt, wird von andern nicht übel reden.

Port.: Mette a mao no seis, nao diras do fado alheis. (Bohn I, 283.)


[Spaltenumbruch]

486 Wer seine Hand wohl führt, dem wird sie nicht beschmiert.

487 Wer seine Hände in Dreck steckt, zieht sie beschissen heraus.

Holl.: Die zijne handen in stront steekt, moet ze er vuil weer uithalen. (Harrebomee, I, 277.)

Lat.: In antrum haud legitimum stimulum impingis. (Erasm., 944; Tappius, 199a.)

488 Wer seine Hände nicht beherrschen kann, beherrsche seine Augen.

Holl.: Die zijne handen niet bedwingen wil, die bedwinge zijne oogen. (Harrebomee, I, 277.)

489 Wer seine Hände nicht will bescheissen, der muss mit Narren sich nicht reissen. - Murner, Gäuchm.

490 Wer selbst Hend hat, der darff sie bey andern nicht entlehnen. - Lehmann, 377, 50 u. 246, 14.

491 Wer sich die Hände wund gerungen, dem legt Gott Salbe auf. - Sprichwörtergarten, 193.

492 Wer sich von fremden Händen füttern lässt, der fettet nicht.

It.: Chi per altrui man s'imbocca, tardi si satollu. (Gaal, 391.)

Ung.: Jol nem lakik, ki masnak szajaval eszik. (Gaal, 391.)

493 Wer sin Hand twischen Bom un Borke steckt, klemmt sich. - Goldschmidt, 163.

494 Wer viel in Händen hat, kann viel verlieren.

Frz.: Que plus pert on et mains a on. (Leroux, II, 288.)

495 Wer von fremden Händen gespeist wird, isst nimmer wohl.

It.: Chi per altrui man s'imbocca, tardi si satolla. (Gaal, 391.)

Ung.: Jol nem lakik, ki masnak szajaval eszik. (Gaal, 931.)

496 Wer wird die Hand zwischen Hammer und Amboss legen.

Die Russen: Wer legt die Hand unter das eigene Beil. (Altmann VI, 481.)

497 Wer wird in seine eigene Hand beissen!

498 Werend Hand schuff Gott. - Petri, II, 706; Günther, 45; Simrock, 4260; Körte, 2558.

499 Werender Hand wird immer rath. - Petri, II, 706; Simrock, 4259; Körte, 2557; Lehmann, II, 854, 383.

Holl.: De werende hant wordt immer raat. (Harrebomee, I, 277.)

Lat.: Qualibet in villa manus it faciens valet illa. (Fallersleben, 754.)

500 Wess Hand erwärmt den Bettelstab, der kehrt vom Guten ganz sich ab.

501 Wessen Hand leckt der Bär?

502 Wie Hand, so Schwert.

Port.: A espada e o annel, segundo a mao em que estiver. (Bohn I, 264.)

503 Wie kann es die rechte Hand freuen, wenn sie die linke abgehauen hat.

504 Wie sich die Hände bewegen, so müssen sich auch die Zähne regen.

Flink bei der Arbeit und rasch bei Tisch.

505 Wier de Häinjd än de Scheiss liecht, dien verdrege se. - Schuster, 462.

506 Wit van der Hant es en gueden Schüet. (Iserlohn.) - Woeste, 81, 384.

507 Wo eine Hand die ander hält, da steht es wohl in Haus und Feld.

Dän.: Naar haand fylder haand, trives folk og land. (Prov. dan., 264.)

508 Wo einige Hand ist, die gibt nur Einen Fall1. - Graf, 51, 178.

1) Die Abgaben, welche der Besitzer eines zinspflichtigen Guts beim Tode des Vorbesitzers als Beweis der Hörigkeit an den Grundherrn zu zahlen hatte (s. Fall 6) und die von so vielen geleistet werden musste, als unter wie viele Theilhaber dasselbe getheilt worden war. Wurden dagegen die Stücke wieder in ein Ganzes vereinigt, so gab es auch nur Ein Besthaupt.

Mhd.: Wo ain ainige Hand ist, di gitt ainen lassz. (Schauberg, II, 125.)

509 Wo es der Hände bedarf, da sind Worte und Buchstaben nichts nütze.

510 Wo Hand, da Kopf.

Was die Hand schreibt, thut, muss der Kopf vertreten; wer schreibt oder unterschreibt, überlege vorher sehr wohl, was. Böhm.: Kd ruka, tam i hlava. (Celakovsky, 343.)


[Spaltenumbruch] 461 Wer die Hand nur aufmacht, dem macht das Glück sie täglich voll.

462 Wer die Hand zum Scherz in Feuer hält, wird sich im Ernst verbrennen.

Mit manchen Dingen ist nicht zu spassen. (Altmann VI, 387.)

463 Wer die Hände in den Sack schiebt, füllt ihn mit Armuth.Parömiakon, 599.

464 Wer die Hände legt zur Ruh, schnürt sich dieselben selber zu.

465 Wer die Hände von Gott loslässt, fällt in des Teufels Klauen.Winckler, VIII, 65.

466 Wer die Hände will überall im Sode haben, der verbrennt gemeiniglich die Finger.Petri, II, 371.

467 Wer eigene Hände hat, braucht nicht fremde zu borgen.

Dän.: Hvo selv haver hænder, har ei behov at laane dem. (Prov. dan., 268.)

468 Wer eine Hand hat zum Kampf, hat auch ein Herz zu sterben.

Dän.: Fattes ei haand at stride med, ei heller hierte at døe med. (Prov. dan., 158.)

469 Wer einem Händ' und Füsse hält, thut ebenso viel, als wer ihn schindet.

470 Wer hinten keine Händ' und Augen hat, der ist närrisch, wenn er seinem Feind den Rücken wendet.

471 Wer in die eine Hand wünscht und in die andere spuckt, sehe nach, wo er das Beste (Meiste) hat.

Die Russen sagen: es sei in einer so viel wie in der andern. (Altmann VI, 400.)

472 Wer keine Hand hat, kann sich keine Finger verbrennen.

Aehnlich russisch Altmann VI, 477.

473 Wer keine Hand hat, macht keine Faust.Eiselein, 276; Simrock, 4278; Körte, 2563; Braun, I, 1084.

474 Wer krumme hende vor den richter dragt, darynnen hat, was ihme behagt, hette der ein mordt gethann, mitt dem leben kompt er wol dauon.

Dieser Spruch gehört zu den handschriftlichen Eintragungen, die sich in einem Exemplar der Egenolff´schen Sprichwörtersammlung (Frankfurt a. M. 1548) finden und welche Latendorf soeben unter der Ueberschrift: Unbekannte Sprüche und Sprichwörter des 16. Jahrhunderts in den Neuen Jahrbüchern für Philologie und Pädagogik, herausgegeben von Fleckeisen und Masius (1867, Abth. 2, Hft. 5, S. 263-269) veröffentlicht hat.

475 Wer mit den Händen wegwirft, muss mit den Füssen suchen.

Holl.: Werp het uwe niet zoo zeer weg met de handen, dat gij het moet gaan zoeken met de voeten. (Harrebomée, I, 282.)

476 Wer mit der Hand zu viel will fassen, muss es bald wieder fallen lassen.

477 Wer mit einer Hand einnimmt und mit zweien ausgibt, wird bald fertig sein.

Dän.: Naar men tager ind med hænder, og giver ud med sække, er det snart giørt. (Prov. dan., 268.)

478 Wer mit Händen und Füssen in die Sache fällt, der fällt mit Händen und Füssen wieder davon.

479 Wer mit leeren Händen kommt, bittet vergeblich.

Frz.: Des mains vuides prières vaines. – De wide main wide prière. (Leroux, I, 27.)

480 Wer mit zwei Händen helfen kann, fange nicht mit einer an.

481 Wer nicht auss seiner Hand kart vnd spielt, der gewint nicht.Lehmann, 725, 33.

482 Wer nicht will die Hände führen, wird bald auch nicht die Zähne rühren.

483 Wer nur meine Hand noch ganz, so trüg' ich billig den Rautenkranz.Luther's Tischr., 379a.

484 Wer seine Hand dem Fallenden reicht, dem reicht sie Gott wieder.

485 Wer seine Hand in den eigenen Busen steckt, wird von andern nicht übel reden.

Port.: Mette a mão no seis, não dirás do fado alheis. (Bohn I, 283.)


[Spaltenumbruch]

486 Wer seine Hand wohl führt, dem wird sie nicht beschmiert.

487 Wer seine Hände in Dreck steckt, zieht sie beschissen heraus.

Holl.: Die zijne handen in stront steekt, moet ze er vuil weêr uithalen. (Harrebomée, I, 277.)

Lat.: In antrum haud legitimum stimulum impingis. (Erasm., 944; Tappius, 199a.)

488 Wer seine Hände nicht beherrschen kann, beherrsche seine Augen.

Holl.: Die zijne handen niet bedwingen wil, die bedwinge zijne oogen. (Harrebomée, I, 277.)

489 Wer seine Hände nicht will bescheissen, der muss mit Narren sich nicht reissen.Murner, Gäuchm.

490 Wer selbst Hend hat, der darff sie bey andern nicht entlehnen.Lehmann, 377, 50 u. 246, 14.

491 Wer sich die Hände wund gerungen, dem legt Gott Salbe auf.Sprichwörtergarten, 193.

492 Wer sich von fremden Händen füttern lässt, der fettet nicht.

It.: Chi per altrui man s'imbocca, tardi si satollu. (Gaal, 391.)

Ung.: Jól nem lakik, ki másnak szájával eszik. (Gaal, 391.)

493 Wer sin Hand twischen Bôm un Borke steckt, klemmt sich.Goldschmidt, 163.

494 Wer viel in Händen hat, kann viel verlieren.

Frz.: Que plus pert on et mains a on. (Leroux, II, 288.)

495 Wer von fremden Händen gespeist wird, isst nimmer wohl.

It.: Chi per altrui man s'imbocca, tardi si satolla. (Gaal, 391.)

Ung.: Jól nem lakik, ki másnak szájával eszik. (Gaal, 931.)

496 Wer wird die Hand zwischen Hammer und Amboss legen.

Die Russen: Wer legt die Hand unter das eigene Beil. (Altmann VI, 481.)

497 Wer wird in seine eigene Hand beissen!

498 Werend Hand schuff Gott.Petri, II, 706; Günther, 45; Simrock, 4260; Körte, 2558.

499 Werender Hand wird immer rath.Petri, II, 706; Simrock, 4259; Körte, 2557; Lehmann, II, 854, 383.

Holl.: De werende hant wordt immer raat. (Harrebomée, I, 277.)

Lat.: Qualibet in villa manus it faciens valet illa. (Fallersleben, 754.)

500 Wess Hand erwärmt den Bettelstab, der kehrt vom Guten ganz sich ab.

501 Wessen Hand leckt der Bär?

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Port.: A espada e o annel, segundo a mão em que estiver. (Bohn I, 264.)

503 Wie kann es die rechte Hand freuen, wenn sie die linke abgehauen hat.

504 Wie sich die Hände bewegen, so müssen sich auch die Zähne regen.

Flink bei der Arbeit und rasch bei Tisch.

505 Wier de Häinjd än de Schîss liécht, dien verdrêge se.Schuster, 462.

506 Wit van der Hant es en gueden Schüet. (Iserlohn.) – Woeste, 81, 384.

507 Wo eine Hand die ander hält, da steht es wohl in Haus und Feld.

Dän.: Naar haand fylder haand, trives folk og land. (Prov. dan., 264.)

508 Wo einige Hand ist, die gibt nur Einen Fall1.Graf, 51, 178.

1) Die Abgaben, welche der Besitzer eines zinspflichtigen Guts beim Tode des Vorbesitzers als Beweis der Hörigkeit an den Grundherrn zu zahlen hatte (s. Fall 6) und die von so vielen geleistet werden musste, als unter wie viele Theilhaber dasselbe getheilt worden war. Wurden dagegen die Stücke wieder in ein Ganzes vereinigt, so gab es auch nur Ein Besthaupt.

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509 Wo es der Hände bedarf, da sind Worte und Buchstaben nichts nütze.

510 Wo Hand, da Kopf.

Was die Hand schreibt, thut, muss der Kopf vertreten; wer schreibt oder unterschreibt, überlege vorher sehr wohl, was. Böhm.: Kd ruka, tam i hlava. (Čelakovsky, 343.)


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[[157]/0163] 461 Wer die Hand nur aufmacht, dem macht das Glück sie täglich voll. 462 Wer die Hand zum Scherz in Feuer hält, wird sich im Ernst verbrennen. Mit manchen Dingen ist nicht zu spassen. (Altmann VI, 387.) 463 Wer die Hände in den Sack schiebt, füllt ihn mit Armuth. – Parömiakon, 599. 464 Wer die Hände legt zur Ruh, schnürt sich dieselben selber zu. 465 Wer die Hände von Gott loslässt, fällt in des Teufels Klauen. – Winckler, VIII, 65. 466 Wer die Hände will überall im Sode haben, der verbrennt gemeiniglich die Finger. – Petri, II, 371. 467 Wer eigene Hände hat, braucht nicht fremde zu borgen. Dän.: Hvo selv haver hænder, har ei behov at laane dem. (Prov. dan., 268.) 468 Wer eine Hand hat zum Kampf, hat auch ein Herz zu sterben. Dän.: Fattes ei haand at stride med, ei heller hierte at døe med. (Prov. dan., 158.) 469 Wer einem Händ' und Füsse hält, thut ebenso viel, als wer ihn schindet. 470 Wer hinten keine Händ' und Augen hat, der ist närrisch, wenn er seinem Feind den Rücken wendet. 471 Wer in die eine Hand wünscht und in die andere spuckt, sehe nach, wo er das Beste (Meiste) hat. Die Russen sagen: es sei in einer so viel wie in der andern. (Altmann VI, 400.) 472 Wer keine Hand hat, kann sich keine Finger verbrennen. Aehnlich russisch Altmann VI, 477. 473 Wer keine Hand hat, macht keine Faust. – Eiselein, 276; Simrock, 4278; Körte, 2563; Braun, I, 1084. 474 Wer krumme hende vor den richter dragt, darynnen hat, was ihme behagt, hette der ein mordt gethann, mitt dem leben kompt er wol dauon. Dieser Spruch gehört zu den handschriftlichen Eintragungen, die sich in einem Exemplar der Egenolff´schen Sprichwörtersammlung (Frankfurt a. M. 1548) finden und welche Latendorf soeben unter der Ueberschrift: Unbekannte Sprüche und Sprichwörter des 16. Jahrhunderts in den Neuen Jahrbüchern für Philologie und Pädagogik, herausgegeben von Fleckeisen und Masius (1867, Abth. 2, Hft. 5, S. 263-269) veröffentlicht hat. 475 Wer mit den Händen wegwirft, muss mit den Füssen suchen. Holl.: Werp het uwe niet zoo zeer weg met de handen, dat gij het moet gaan zoeken met de voeten. (Harrebomée, I, 282.) 476 Wer mit der Hand zu viel will fassen, muss es bald wieder fallen lassen. 477 Wer mit einer Hand einnimmt und mit zweien ausgibt, wird bald fertig sein. Dän.: Naar men tager ind med hænder, og giver ud med sække, er det snart giørt. (Prov. dan., 268.) 478 Wer mit Händen und Füssen in die Sache fällt, der fällt mit Händen und Füssen wieder davon. 479 Wer mit leeren Händen kommt, bittet vergeblich. Frz.: Des mains vuides prières vaines. – De wide main wide prière. (Leroux, I, 27.) 480 Wer mit zwei Händen helfen kann, fange nicht mit einer an. 481 Wer nicht auss seiner Hand kart vnd spielt, der gewint nicht. – Lehmann, 725, 33. 482 Wer nicht will die Hände führen, wird bald auch nicht die Zähne rühren. 483 Wer nur meine Hand noch ganz, so trüg' ich billig den Rautenkranz. – Luther's Tischr., 379a. 484 Wer seine Hand dem Fallenden reicht, dem reicht sie Gott wieder. 485 Wer seine Hand in den eigenen Busen steckt, wird von andern nicht übel reden. Port.: Mette a mão no seis, não dirás do fado alheis. (Bohn I, 283.) 486 Wer seine Hand wohl führt, dem wird sie nicht beschmiert. 487 Wer seine Hände in Dreck steckt, zieht sie beschissen heraus. Holl.: Die zijne handen in stront steekt, moet ze er vuil weêr uithalen. (Harrebomée, I, 277.) Lat.: In antrum haud legitimum stimulum impingis. (Erasm., 944; Tappius, 199a.) 488 Wer seine Hände nicht beherrschen kann, beherrsche seine Augen. Holl.: Die zijne handen niet bedwingen wil, die bedwinge zijne oogen. (Harrebomée, I, 277.) 489 Wer seine Hände nicht will bescheissen, der muss mit Narren sich nicht reissen. – Murner, Gäuchm. 490 Wer selbst Hend hat, der darff sie bey andern nicht entlehnen. – Lehmann, 377, 50 u. 246, 14. 491 Wer sich die Hände wund gerungen, dem legt Gott Salbe auf. – Sprichwörtergarten, 193. 492 Wer sich von fremden Händen füttern lässt, der fettet nicht. It.: Chi per altrui man s'imbocca, tardi si satollu. (Gaal, 391.) Ung.: Jól nem lakik, ki másnak szájával eszik. (Gaal, 391.) 493 Wer sin Hand twischen Bôm un Borke steckt, klemmt sich. – Goldschmidt, 163. 494 Wer viel in Händen hat, kann viel verlieren. Frz.: Que plus pert on et mains a on. (Leroux, II, 288.) 495 Wer von fremden Händen gespeist wird, isst nimmer wohl. It.: Chi per altrui man s'imbocca, tardi si satolla. (Gaal, 391.) Ung.: Jól nem lakik, ki másnak szájával eszik. (Gaal, 931.) 496 Wer wird die Hand zwischen Hammer und Amboss legen. Die Russen: Wer legt die Hand unter das eigene Beil. (Altmann VI, 481.) 497 Wer wird in seine eigene Hand beissen! 498 Werend Hand schuff Gott. – Petri, II, 706; Günther, 45; Simrock, 4260; Körte, 2558. 499 Werender Hand wird immer rath. – Petri, II, 706; Simrock, 4259; Körte, 2557; Lehmann, II, 854, 383. Holl.: De werende hant wordt immer raat. (Harrebomée, I, 277.) Lat.: Qualibet in villa manus it faciens valet illa. (Fallersleben, 754.) 500 Wess Hand erwärmt den Bettelstab, der kehrt vom Guten ganz sich ab. 501 Wessen Hand leckt der Bär? 502 Wie Hand, so Schwert. Port.: A espada e o annel, segundo a mão em que estiver. (Bohn I, 264.) 503 Wie kann es die rechte Hand freuen, wenn sie die linke abgehauen hat. 504 Wie sich die Hände bewegen, so müssen sich auch die Zähne regen. Flink bei der Arbeit und rasch bei Tisch. 505 Wier de Häinjd än de Schîss liécht, dien verdrêge se. – Schuster, 462. 506 Wit van der Hant es en gueden Schüet. (Iserlohn.) – Woeste, 81, 384. 507 Wo eine Hand die ander hält, da steht es wohl in Haus und Feld. Dän.: Naar haand fylder haand, trives folk og land. (Prov. dan., 264.) 508 Wo einige Hand ist, die gibt nur Einen Fall1. – Graf, 51, 178. 1) Die Abgaben, welche der Besitzer eines zinspflichtigen Guts beim Tode des Vorbesitzers als Beweis der Hörigkeit an den Grundherrn zu zahlen hatte (s. Fall 6) und die von so vielen geleistet werden musste, als unter wie viele Theilhaber dasselbe getheilt worden war. Wurden dagegen die Stücke wieder in ein Ganzes vereinigt, so gab es auch nur Ein Besthaupt. Mhd.: Wo ain ainige Hand ist, di gitt ainen lassz. (Schauberg, II, 125.) 509 Wo es der Hände bedarf, da sind Worte und Buchstaben nichts nütze. 510 Wo Hand, da Kopf. Was die Hand schreibt, thut, muss der Kopf vertreten; wer schreibt oder unterschreibt, überlege vorher sehr wohl, was. Böhm.: Kd ruka, tam i hlava. (Čelakovsky, 343.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [157]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/163>, abgerufen am 21.11.2024.