Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] Sailer, 219; Simrock, 3900; Scultze, 19; Sprichwörterschatz, 87; Ramann, I. Pred., I, 122; Braun, I, 922. Böhm.: Vice ma Buh, nezli rozdal. Dän.: Gud giver alle nok, og har ikke des mindre. - Gud har endnu saa meget at give som han har givet. (Prov. dan., 256.) Holl.: God heeft veel meer, dan hij ooit uitgaf. (Harrebomee, I, 242.) 618 Gott hat mehr Sorgen als wir. 619 Gott hat mehr straffe als armuth. - Petri, II, 347. 620 Gott hat mir's gegeben, und der Teufel soll mir's nicht nehmen. - Eiselein, 251; Simrock, 3884. Ein Spruch Karl's XII. von Schweden. Lat.: Non quisquis volet illa ferat! (Eiselein, 251.) 621 Gott hat nicht alle Finger gleich lang gemacht. Neger in Surinam, um zu sagen: Es ist ein Unterschied unter den Menschen. 622 Gott hat sein silberkamer vnter der Erden. - Henisch, 1706, 36; Petri, II, 347. 623 Gott hat seine Getraid Kästen im Himmel, vnd das Brot wächsset jhm vnd quillet jhm in seinen milden Händen. - Henisch, 1587, 12; Petri, II, 347. 624 Gott hat seine Hand in jedem Spiel, bald gibt er wenig und bald viel. 625 Gott hat seine Wohnung gesetzt in tunckeln. - Luther's Tischr., 219a. Mit der Bemerkung: "Wenn Gott auch mit der Erhörung des Gebets verzieht, er hilft doch." 626 Gott hat seine Zeiger vnnd Calender am Himmel geschrieben. - Petri, II, 347. 627 Gott hat so veil vnvergeben als vergeben. - Henisch, 1807, 42; Petri I, 45. 628 Gott hat Stahl und Eisen im Kopff und Marck in Beinen. - Luther's Werke, VII, 99. 629 Gott hat tausent wege vns zu schaden, aber noch mehr hat er, vns zu helffen. - Henisch, 1710, 9; Petri, I, 45. 630 Gott hat uns die Zunge nicht blos zum Kosten (und Lecken) gegeben. Sie ist vielmehr auch Hauptorgan der Sprache. Böhm.: Protot buh jazyk dal, aby se mluvilo. (Celakovsky, 70.) 631 Gott hat uns nicht darum geschaffen, dass wir Mönche werden oder Pfaffen. - Eiselein, 470. 632 Gott hat viel Ruthen, um zu strafen. 633 Gott hat Wasser, auch wenn er in der Wüste tränken will. 634 Gott hat wol Füsse von Wolle, aber auch Hände von Eisen. - Winckler, IV, 46; Sprichwörterschatz, 207. Lat.: Dii laneos habent pedes, sed ferreas manus. (Gaal, 794.) 635 Gott hat wunderliche Kostgänger. Dän.: Vor herre har alle haande folk at föde. (Prov. dan., 190.) 636 Gott hawet keine Wunden, er weiss sie wieder zu heilen. - Petri, I, 46. 637 Gott heilt und dem Arzte wird gedankt. (S. 665.) - Lohrengel, I, 333. 638 Gott helf bricht keinem den Sack. - Eiselein, 249. 639 Gott helf, es sei recht oder schlecht. Span.: A tuerto o a derecho, ayude Dios a nuestro concejo. (Bohn I, 203.) 640 Gott helft in aam Aageblick. - Tendlau, 948. 641 Gott help uns all dörtein (dreizehn), säd' de Pötter, und full mit 'n Dutzend Pött von 'n Bön (Boden). - Raabe, 185; Hoefer, 851; hochdeutsch bei Körte, 2393a; Latendorf II, 16. 642 Gott helt vber die frommen. - Henisch, 1256, 8; Petri, II, 347. 643 Gott henckt eim ieden ein kläpperlin (eine Klapper, Pritsche) an. - Franck, II, 141a; Simrock, 3715; Eiselein, 380. Er "lässt niemand on creutz hin". Anspielung auf die Klapper oder Pritsche, so die ehemaligen Rüpel oder Narren an einer Schnur angehängt trugen. 644 Gott henckt einem ieden sein kletten, schellen vnd schletterlin an. - Franck, II, 142a; Petri, II, 347. 645 Gott herrscht im Himmel und das Geld auf Erden. Lat.: Jupiter in coelis, nummus regit omnia terris; divisum Imperium cum Jove nummus habet. (Gaal, 637.) [Spaltenumbruch] 646 Gott hilfft allzeit der gerechten sachen. - Petri, II, 347. 647 Gott hilfft auss allem Leid vnd widerwertigkeit. - Petri, I, 46. 648 Gott hilfft dem (vnserm) fleiss. - Franck, I, 57a u. II, 79b; Henisch, 1710, 46; Gruter, I, 45; Petri, II, 347; Schottel, 1144a; Blum, 48; Sailer, 217; Körte, 2305. Mhd.: Daz waz ein sprichwort manec zil: swer sich went guoter dinge, so hilft una got volbringen. (Teichner.) (Zingerle, 59.) Lat.: Assiduos Deus ipse juvat; verum odit inerties, et sua dat nullis absque labore bona. (Gaal, 470.) - Dii facientes adjuvant. - Industriam Deus adjuvat. (Schonheim, I, 15.) 649 Gott hilfft dem fleiss vnd nicht Hanns vnfleiss. - Lehmann, 197, 1; Simrock, 3941. Die Spanier: Gott hilft dem, der früh Hand anlegt. Die Portugiesen: Gott hilft denen, die arbeiten. Dia Dänen: Gott segnet die Hand, die arbeitet. (Reinsberg III, 39.) Die Russen: Gott hat kein Ohr für die Faulen. (Altmann VI, 421.) 650 Gott hilfft gewaltig seiner schar, die sich auf ihn verlassen gar. - Petri, I, 46. 651 Gott hilft allzeit. Frz.: Tant com dure Diex ajue (Tant comme dure Dieu aide). (Leroux, I, 15.) Lat.: Deus undecunque juvat, modo propitius. (Gaal, 788.) 652 Gott hilft dem Arbeitsamen (der arbeitsamen Hand). Dän.: Gud hielper den arbeydende (haand). (Prov. dan., 33.) Frz.: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (Lendroy, 1118.) Holl.: Roep God om hulp, maar roer de hand. (Harrebomee, I, 245.) Lat.: Industriam Deus adjuvat. (Seybold, 238.) - Laborantem pariter Deus juvat. (Seybold, 269.) 653 Gott hilft dem Kühnen. Frz.: Dieu a fait faire le voyage a celuy qui a prins Brouage (kleine Seestadt im Departement Charente, in der alten Provinz d'Aunis). (Leroux, I, 218.) Lat.: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. (Gaal, 790.) - Audentes deus ipse juvat. (Kruse, 58.) 654 Gott hilft dem Schiffer, aber rudern muss er. Böhm.: Modli se k bohu, a vesluj k brehu. (Celakovsky, 130.) 655 Gott hilft dem Schwachen. - Blum, 43; Simrock, 3945. Frz.: Dieu fait belle grace a homme qui se porte deuement (convenablement). (Leroux, I, 10.) 656 Gott hilft dem sterckisten. - Agricola I, 5; Franck, I, 140b; Gruter, I, 45; Lehmann, 434, 24 u. 632, 65; Henisch, 1710, 48; Petri, II, 348; Eyering, I, 551; Eiselein, 248; Blum, 42; Körte, 2346; Körte2, 2903; Steiger, 170; Braun, I, 944; Simrock, 3944. " ...Wo dan ock de itzige werlt solcker Practick vull und ein gemeine sprickwordt ys: Gott helpe den sterckesten". (Reineke, CXIX.) "Der Mann", sagt Macchiavelli, "soll vor gar nichts zurückbeben, sondern alles versuchen. Gott ist der kräftigen Leute Freund, welches daraus klar wird, dass er die Schwachen immer durch die Starken züchtigt." Bezieht sich auf die Entscheidung durch das Gottesgericht, bei welchem natürlich im Zweikampf der Stärkere und Gewandtere trotz des offenbarsten Unrechts über den Schwächern und weniger Kampfgeübten siegte. Holl.: God helpt den sterkste. - God helpt den winner, de verliezer heeft het kwaad genoeg. (Harrebomee, I, 242; Bohn I, 319.) Lat.: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. - Quicquid dominatur, vim dei habet. (Eiselein, 248.) 657 Gott hilft dem Uebelgekleideten und straft die Gottlosen. - Sprichwörterschatz, 206. Frz.: Dieu aide les malvetus, et punit tous dissolus. (Kritzinger, 235a.) 658 Gott hilft den Armen, die Reichen helfen sich selbst. Dän.: God har mange riis at straffe med, dog skulde faedrene ikke döe for börnene, og ei börnene for faedrene. (Prov. dan., 257.) Engl.: God helps the poor, for the rich can help themselves. (Bohn II, 362.) 659 Gott hilft den Reichen, die Armen können betteln gehen. Engl.: God helps the rich, the poor can beg. (Bohn II, 18.) 660 Gott hilft denen, die faules Holz zerschlagen. Span.: Quien se muda, Dios le ayuda. (Bohn I, 252.) 661 Gott hilft denen, die sich selber helfen. - Demokritos, I, 209. Am Abend der zorndorfer Schlacht, sagte der englische Gesandte zu Friedrich II.: "Gott hat uns heute einen schönen Tag gegeben?" Der König antwortete: "Ohne mich und Seylitz würde es übel um uns aussehen."
[Spaltenumbruch] Sailer, 219; Simrock, 3900; Scultze, 19; Sprichwörterschatz, 87; Ramann, I. Pred., I, 122; Braun, I, 922. Böhm.: Více má Bůh, nežli rozdal. Dän.: Gud giver alle nok, og har ikke des mindre. – Gud har endnu saa meget at give som han har givet. (Prov. dan., 256.) Holl.: God heeft veel meer, dan hij ooit uitgaf. (Harrebomée, I, 242.) 618 Gott hat mehr Sorgen als wir. 619 Gott hat mehr straffe als armuth. – Petri, II, 347. 620 Gott hat mir's gegeben, und der Teufel soll mir's nicht nehmen. – Eiselein, 251; Simrock, 3884. Ein Spruch Karl's XII. von Schweden. Lat.: Non quisquis volet illa ferat! (Eiselein, 251.) 621 Gott hat nicht alle Finger gleich lang gemacht. Neger in Surinam, um zu sagen: Es ist ein Unterschied unter den Menschen. 622 Gott hat sein silberkamer vnter der Erden. – Henisch, 1706, 36; Petri, II, 347. 623 Gott hat seine Getraid Kästen im Himmel, vnd das Brot wächsset jhm vnd quillet jhm in seinen milden Händen. – Henisch, 1587, 12; Petri, II, 347. 624 Gott hat seine Hand in jedem Spiel, bald gibt er wenig und bald viel. 625 Gott hat seine Wohnung gesetzt in tunckeln. – Luther's Tischr., 219a. Mit der Bemerkung: „Wenn Gott auch mit der Erhörung des Gebets verzieht, er hilft doch.“ 626 Gott hat seine Zeiger vnnd Calender am Himmel geschrieben. – Petri, II, 347. 627 Gott hat so vîl vnvergeben als vergeben. – Henisch, 1807, 42; Petri I, 45. 628 Gott hat Stahl und Eisen im Kopff und Marck in Beinen. – Luther's Werke, VII, 99. 629 Gott hat tausent wege vns zu schaden, aber noch mehr hat er, vns zu helffen. – Henisch, 1710, 9; Petri, I, 45. 630 Gott hat uns die Zunge nicht blos zum Kosten (und Lecken) gegeben. Sie ist vielmehr auch Hauptorgan der Sprache. Böhm.: Protot bůh jazyk dal, aby se mluvilo. (Čelakovsky, 70.) 631 Gott hat uns nicht darum geschaffen, dass wir Mönche werden oder Pfaffen. – Eiselein, 470. 632 Gott hat viel Ruthen, um zu strafen. 633 Gott hat Wasser, auch wenn er in der Wüste tränken will. 634 Gott hat wol Füsse von Wolle, aber auch Hände von Eisen. – Winckler, IV, 46; Sprichwörterschatz, 207. Lat.: Dii laneos habent pedes, sed ferreas manus. (Gaal, 794.) 635 Gott hat wunderliche Kostgänger. Dän.: Vor herre har alle haande folk at føde. (Prov. dan., 190.) 636 Gott hawet keine Wunden, er weiss sie wieder zu heilen. – Petri, I, 46. 637 Gott heilt und dem Arzte wird gedankt. (S. 665.) – Lohrengel, I, 333. 638 Gott helf bricht keinem den Sack. – Eiselein, 249. 639 Gott helf, es sei recht oder schlecht. Span.: A tuerto ó á derecho, ayude Dios á nuestro concejo. (Bohn I, 203.) 640 Gott helft in aam Aageblick. – Tendlau, 948. 641 Gott help uns all dörtein (dreizehn), säd' de Pötter, und full mit 'n Dutzend Pött von 'n Bön (Boden). – Raabe, 185; Hoefer, 851; hochdeutsch bei Körte, 2393a; Latendorf II, 16. 642 Gott helt vber die frommen. – Henisch, 1256, 8; Petri, II, 347. 643 Gott henckt eim ieden ein kläpperlin (eine Klapper, Pritsche) an. – Franck, II, 141a; Simrock, 3715; Eiselein, 380. Er „lässt niemand on creutz hin“. Anspielung auf die Klapper oder Pritsche, so die ehemaligen Rüpel oder Narren an einer Schnur angehängt trugen. 644 Gott henckt einem ieden sein kletten, schellen vnd schletterlin an. – Franck, II, 142a; Petri, II, 347. 645 Gott herrscht im Himmel und das Geld auf Erden. Lat.: Jupiter in coelis, nummus regit omnia terris; divisum Imperium cum Jove nummus habet. (Gaal, 637.) [Spaltenumbruch] 646 Gott hilfft allzeit der gerechten sachen. – Petri, II, 347. 647 Gott hilfft auss allem Leid vnd widerwertigkeit. – Petri, I, 46. 648 Gott hilfft dem (vnserm) fleiss. – Franck, I, 57a u. II, 79b; Henisch, 1710, 46; Gruter, I, 45; Petri, II, 347; Schottel, 1144a; Blum, 48; Sailer, 217; Körte, 2305. Mhd.: Daz waz ein sprichwort manec zil: swer sich went guoter dinge, sô hilft una got volbringen. (Teichner.) (Zingerle, 59.) Lat.: Assiduos Deus ipse juvat; verum odit inerties, et sua dat nullis absque labore bona. (Gaal, 470.) – Dii facientes adjuvant. – Industriam Deus adjuvat. (Schonheim, I, 15.) 649 Gott hilfft dem fleiss vnd nicht Hanns vnfleiss. – Lehmann, 197, 1; Simrock, 3941. Die Spanier: Gott hilft dem, der früh Hand anlegt. Die Portugiesen: Gott hilft denen, die arbeiten. Dia Dänen: Gott segnet die Hand, die arbeitet. (Reinsberg III, 39.) Die Russen: Gott hat kein Ohr für die Faulen. (Altmann VI, 421.) 650 Gott hilfft gewaltig seiner schar, die sich auf ihn verlassen gar. – Petri, I, 46. 651 Gott hilft allzeit. Frz.: Tant com dure Diex ajue (Tant comme dure Dieu aide). (Leroux, I, 15.) Lat.: Deus undecunque juvat, modo propitius. (Gaal, 788.) 652 Gott hilft dem Arbeitsamen (der arbeitsamen Hand). Dän.: Gud hielper den arbeydende (haand). (Prov. dan., 33.) Frz.: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (Lendroy, 1118.) Holl.: Roep God om hulp, maar roer de hand. (Harrebomée, I, 245.) Lat.: Industriam Deus adjuvat. (Seybold, 238.) – Laborantem pariter Deus juvat. (Seybold, 269.) 653 Gott hilft dem Kühnen. Frz.: Dieu a fait faire le voyage a celuy qui a prins Brouage (kleine Seestadt im Departement Charente, in der alten Provinz d'Aunis). (Leroux, I, 218.) Lat.: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. (Gaal, 790.) – Audentes deus ipse juvat. (Kruse, 58.) 654 Gott hilft dem Schiffer, aber rudern muss er. Böhm.: Modli se k bohu, a vesluj k břehu. (Čelakovsky, 130.) 655 Gott hilft dem Schwachen. – Blum, 43; Simrock, 3945. Frz.: Dieu fait belle grace à homme qui se porte deuement (convenablement). (Leroux, I, 10.) 656 Gott hilft dem sterckisten. – Agricola I, 5; Franck, I, 140b; Gruter, I, 45; Lehmann, 434, 24 u. 632, 65; Henisch, 1710, 48; Petri, II, 348; Eyering, I, 551; Eiselein, 248; Blum, 42; Körte, 2346; Körte2, 2903; Steiger, 170; Braun, I, 944; Simrock, 3944. „ ...Wo dan ock de itzige werlt solcker Practick vull und ein gemeine sprickwordt ys: Gott helpe den sterckesten“. (Reineke, CXIX.) „Der Mann“, sagt Macchiavelli, „soll vor gar nichts zurückbeben, sondern alles versuchen. Gott ist der kräftigen Leute Freund, welches daraus klar wird, dass er die Schwachen immer durch die Starken züchtigt.“ Bezieht sich auf die Entscheidung durch das Gottesgericht, bei welchem natürlich im Zweikampf der Stärkere und Gewandtere trotz des offenbarsten Unrechts über den Schwächern und weniger Kampfgeübten siegte. Holl.: God helpt den sterkste. – God helpt den winner, de verliezer heeft het kwaad genoeg. (Harrebomée, I, 242; Bohn I, 319.) Lat.: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. – Quicquid dominatur, vim dei habet. (Eiselein, 248.) 657 Gott hilft dem Uebelgekleideten und straft die Gottlosen. – Sprichwörterschatz, 206. Frz.: Dieu aide les malvêtus, et punit tous dissolus. (Kritzinger, 235a.) 658 Gott hilft den Armen, die Reichen helfen sich selbst. Dän.: God har mange riis at straffe med, dog skulde faedrene ikke døe for børnene, og ei børnene for fædrene. (Prov. dan., 257.) Engl.: God helps the poor, for the rich can help themselves. (Bohn II, 362.) 659 Gott hilft den Reichen, die Armen können betteln gehen. Engl.: God helps the rich, the poor can beg. (Bohn II, 18.) 660 Gott hilft denen, die faules Holz zerschlagen. Span.: Quien se muda, Dios le ayuda. (Bohn I, 252.) 661 Gott hilft denen, die sich selber helfen. – Demokritos, I, 209. Am Abend der zorndorfer Schlacht, sagte der englische Gesandte zu Friedrich II.: „Gott hat uns heute einen schönen Tag gegeben?“ Der König antwortete: „Ohne mich und Seylitz würde es übel um uns aussehen.“
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"> <hi rendition="#i"><pb facs="#f0021" n="[15]"/><cb n="29"/> Sailer, 219; Simrock, 3900; Scultze, 19; Sprichwörterschatz, 87; Ramann, I. Pred., I, 122; Braun, I, 922.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Více má Bůh, nežli rozdal.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Gud giver alle nok, og har ikke des mindre. – Gud har endnu saa meget at give som han har givet. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 256.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: God heeft veel meer, dan hij ooit uitgaf. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 242.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">618 Gott hat mehr Sorgen als wir.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">619 Gott hat mehr straffe als armuth.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">620 Gott hat mir's gegeben, und der Teufel soll mir's nicht nehmen.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 251; Simrock, 3884.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Ein Spruch Karl's XII. von Schweden.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non quisquis volet illa ferat! (<hi rendition="#i">Eiselein, 251.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">621 Gott hat nicht alle Finger gleich lang gemacht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Neger in Surinam, um zu sagen: Es ist ein Unterschied unter den Menschen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">622 Gott hat sein silberkamer vnter der Erden.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1706, 36; Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">623 Gott hat seine Getraid Kästen im Himmel, vnd das Brot wächsset jhm vnd quillet jhm in seinen milden Händen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1587, 12; Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">624 Gott hat seine Hand in jedem Spiel, bald gibt er wenig und bald viel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">625 Gott hat seine Wohnung gesetzt in tunckeln.</hi> – <hi rendition="#i">Luther's Tischr., 219<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Mit der Bemerkung: „Wenn Gott auch mit der Erhörung des Gebets verzieht, er hilft doch.“</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">626 Gott hat seine Zeiger vnnd Calender am Himmel geschrieben.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">627 Gott hat so vîl vnvergeben als vergeben.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1807, 42; Petri I, 45.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">628 Gott hat Stahl und Eisen im Kopff und Marck in Beinen.</hi> – <hi rendition="#i">Luther's Werke, VII, 99.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">629 Gott hat tausent wege vns zu schaden, aber noch mehr hat er, vns zu helffen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1710, 9; Petri, I, 45.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">630 Gott hat uns die Zunge nicht blos zum Kosten (und Lecken) gegeben.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Sie ist vielmehr auch Hauptorgan der Sprache.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Protot bůh jazyk dal, aby se mluvilo. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 70.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">631 Gott hat uns nicht darum geschaffen, dass wir Mönche werden oder Pfaffen.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 470.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">632 Gott hat viel Ruthen, um zu strafen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">633 Gott hat Wasser, auch wenn er in der Wüste tränken will.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">634 Gott hat wol Füsse von Wolle, aber auch Hände von Eisen.</hi> – <hi rendition="#i">Winckler, IV, 46; Sprichwörterschatz, 207.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Dii laneos habent pedes, sed ferreas manus. (<hi rendition="#i">Gaal, 794.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">635 Gott hat wunderliche Kostgänger.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Vor herre har alle haande folk at føde. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 190.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">636 Gott hawet keine Wunden, er weiss sie wieder zu heilen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, I, 46.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">637 Gott heilt und dem Arzte wird gedankt. (S. 665.)</hi> – <hi rendition="#i">Lohrengel, I, 333.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">638 Gott helf bricht keinem den Sack.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 249.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">639 Gott helf, es sei recht oder schlecht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: A tuerto ó á derecho, ayude Dios á nuestro concejo. (<hi rendition="#i">Bohn I, 203.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">640 Gott helft in aam Aageblick.</hi> – <hi rendition="#i">Tendlau, 948.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">641 Gott help uns all dörtein (dreizehn), säd' de Pötter, und full mit 'n Dutzend Pött von 'n Bön (Boden).</hi> – <hi rendition="#i">Raabe, 185; Hoefer, 851;</hi> hochdeutsch bei <hi rendition="#i">Körte, 2393<hi rendition="#sup">a</hi>; Latendorf II, 16.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">642 Gott helt vber die frommen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1256, 8; Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">643 Gott henckt eim ieden ein kläpperlin (eine Klapper, Pritsche) an.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, II, 141<hi rendition="#sup">a</hi>; Simrock, 3715; Eiselein, 380.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Er „lässt niemand on creutz hin“. Anspielung auf die Klapper oder Pritsche, so die ehemaligen Rüpel oder Narren an einer Schnur angehängt trugen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">644 Gott henckt einem ieden sein kletten, schellen vnd schletterlin an.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, II, 142<hi rendition="#sup">a</hi>; Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">645 Gott herrscht im Himmel und das Geld auf Erden.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Jupiter in coelis, nummus regit omnia terris; divisum Imperium cum Jove nummus habet. (<hi rendition="#i">Gaal, 637.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="30"/> 646 Gott hilfft allzeit der gerechten sachen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 347.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">647 Gott hilfft auss allem Leid vnd widerwertigkeit.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, I, 46.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">648 Gott hilfft dem (vnserm) fleiss.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 57<hi rendition="#sup">a</hi> u. II, 79<hi rendition="#sup">b</hi>; Henisch, 1710, 46; Gruter, I, 45; Petri, II, 347; Schottel, 1144<hi rendition="#sup">a</hi>; Blum, 48; Sailer, 217; Körte, 2305.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Daz waz ein sprichwort manec zil: swer sich went guoter dinge, sô hilft una got volbringen. (<hi rendition="#i">Teichner.</hi>) (<hi rendition="#i">Zingerle, 59.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Assiduos Deus ipse juvat; verum odit inerties, et sua dat nullis absque labore bona. (<hi rendition="#i">Gaal, 470.</hi>) – Dii facientes adjuvant. – Industriam Deus adjuvat. (<hi rendition="#i">Schonheim, I, 15.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">649 Gott hilfft dem fleiss vnd nicht Hanns vnfleiss.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 197, 1; Simrock, 3941.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die Spanier: Gott hilft dem, der früh Hand anlegt. Die Portugiesen: Gott hilft denen, die arbeiten. Dia Dänen: Gott segnet die Hand, die arbeitet. (<hi rendition="#i">Reinsberg III, 39.</hi>) Die Russen: Gott hat kein Ohr für die Faulen. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 421.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">650 Gott hilfft gewaltig seiner schar, die sich auf ihn verlassen gar.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, I, 46.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">651 Gott hilft allzeit.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Tant com dure Diex ajue (Tant comme dure Dieu aide). (<hi rendition="#i">Leroux, I, 15.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Deus undecunque juvat, modo propitius. (<hi rendition="#i">Gaal, 788.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">652 Gott hilft dem Arbeitsamen (der arbeitsamen Hand).</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Gud hielper den arbeydende (haand). (<hi rendition="#i">Prov. dan., 33.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (<hi rendition="#i">Lendroy, 1118.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Roep God om hulp, maar roer de hand. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 245.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Industriam Deus adjuvat. (<hi rendition="#i">Seybold, 238.</hi>) – Laborantem pariter Deus juvat. (<hi rendition="#i">Seybold, 269.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">653 Gott hilft dem Kühnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Dieu a fait faire le voyage a celuy qui a prins Brouage (kleine Seestadt im Departement Charente, in der alten Provinz d'Aunis). (<hi rendition="#i">Leroux, I, 218.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. (<hi rendition="#i">Gaal, 790.</hi>) – Audentes deus ipse juvat. (<hi rendition="#i">Kruse, 58.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">654 Gott hilft dem Schiffer, aber rudern muss er.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Modli se k bohu, a vesluj k břehu. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 130.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">655 Gott hilft dem Schwachen.</hi> – <hi rendition="#i">Blum, 43; Simrock, 3945.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Dieu fait belle grace à homme qui se porte deuement (convenablement). (<hi rendition="#i">Leroux, I, 10.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">656 Gott hilft dem sterckisten.</hi> – <hi rendition="#i">Agricola I, 5; Franck, I, 140<hi rendition="#sup">b</hi>; Gruter, I, 45; Lehmann, 434, 24 u. 632, 65; Henisch, 1710, 48; Petri, II, 348; Eyering, I, 551; Eiselein, 248; Blum, 42; Körte, 2346; Körte<hi rendition="#sup">2</hi>, 2903; Steiger, 170; Braun, I, 944; Simrock, 3944.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">„ ...Wo dan ock de itzige werlt solcker Practick vull und ein gemeine sprickwordt ys: Gott helpe den sterckesten“. (<hi rendition="#i">Reineke, CXIX.</hi>) „Der Mann“, sagt <hi rendition="#i">Macchiavelli,</hi> „soll vor gar nichts zurückbeben, sondern alles versuchen. Gott ist der kräftigen Leute Freund, welches daraus klar wird, dass er die Schwachen immer durch die Starken züchtigt.“ Bezieht sich auf die Entscheidung durch das Gottesgericht, bei welchem natürlich im Zweikampf der Stärkere und Gewandtere trotz des offenbarsten Unrechts über den Schwächern und weniger Kampfgeübten siegte.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: God helpt den sterkste. – God helpt den winner, de verliezer heeft het kwaad genoeg. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 242; Bohn I, 319.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. – Quicquid dominatur, vim dei habet. (<hi rendition="#i">Eiselein, 248.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">657 Gott hilft dem Uebelgekleideten und straft die Gottlosen.</hi> – <hi rendition="#i">Sprichwörterschatz, 206.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Dieu aide les malvêtus, et punit tous dissolus. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 235<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">658 Gott hilft den Armen, die Reichen helfen sich selbst.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: God har mange riis at straffe med, dog skulde faedrene ikke døe for børnene, og ei børnene for fædrene. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 257.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: God helps the poor, for the rich can help themselves. (<hi rendition="#i">Bohn II, 362.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">659 Gott hilft den Reichen, die Armen können betteln gehen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: God helps the rich, the poor can beg. (<hi rendition="#i">Bohn II, 18.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">660 Gott hilft denen, die faules Holz zerschlagen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Span.</hi>: Quien se muda, Dios le ayuda. (<hi rendition="#i">Bohn I, 252.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">661 Gott hilft denen, die sich selber helfen.</hi> – <hi rendition="#i">Demokritos, I, 209.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Am Abend der zorndorfer Schlacht, sagte der englische Gesandte zu Friedrich II.: „Gott hat uns heute einen schönen Tag gegeben?“ Der König antwortete: „Ohne mich und Seylitz würde es übel um uns aussehen.“</p><lb/> <p rendition="#et2"> <hi rendition="#i"> </hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[15]/0021]
Sailer, 219; Simrock, 3900; Scultze, 19; Sprichwörterschatz, 87; Ramann, I. Pred., I, 122; Braun, I, 922.
Böhm.: Více má Bůh, nežli rozdal.
Dän.: Gud giver alle nok, og har ikke des mindre. – Gud har endnu saa meget at give som han har givet. (Prov. dan., 256.)
Holl.: God heeft veel meer, dan hij ooit uitgaf. (Harrebomée, I, 242.)
618 Gott hat mehr Sorgen als wir.
619 Gott hat mehr straffe als armuth. – Petri, II, 347.
620 Gott hat mir's gegeben, und der Teufel soll mir's nicht nehmen. – Eiselein, 251; Simrock, 3884.
Ein Spruch Karl's XII. von Schweden.
Lat.: Non quisquis volet illa ferat! (Eiselein, 251.)
621 Gott hat nicht alle Finger gleich lang gemacht.
Neger in Surinam, um zu sagen: Es ist ein Unterschied unter den Menschen.
622 Gott hat sein silberkamer vnter der Erden. – Henisch, 1706, 36; Petri, II, 347.
623 Gott hat seine Getraid Kästen im Himmel, vnd das Brot wächsset jhm vnd quillet jhm in seinen milden Händen. – Henisch, 1587, 12; Petri, II, 347.
624 Gott hat seine Hand in jedem Spiel, bald gibt er wenig und bald viel.
625 Gott hat seine Wohnung gesetzt in tunckeln. – Luther's Tischr., 219a.
Mit der Bemerkung: „Wenn Gott auch mit der Erhörung des Gebets verzieht, er hilft doch.“
626 Gott hat seine Zeiger vnnd Calender am Himmel geschrieben. – Petri, II, 347.
627 Gott hat so vîl vnvergeben als vergeben. – Henisch, 1807, 42; Petri I, 45.
628 Gott hat Stahl und Eisen im Kopff und Marck in Beinen. – Luther's Werke, VII, 99.
629 Gott hat tausent wege vns zu schaden, aber noch mehr hat er, vns zu helffen. – Henisch, 1710, 9; Petri, I, 45.
630 Gott hat uns die Zunge nicht blos zum Kosten (und Lecken) gegeben.
Sie ist vielmehr auch Hauptorgan der Sprache.
Böhm.: Protot bůh jazyk dal, aby se mluvilo. (Čelakovsky, 70.)
631 Gott hat uns nicht darum geschaffen, dass wir Mönche werden oder Pfaffen. – Eiselein, 470.
632 Gott hat viel Ruthen, um zu strafen.
633 Gott hat Wasser, auch wenn er in der Wüste tränken will.
634 Gott hat wol Füsse von Wolle, aber auch Hände von Eisen. – Winckler, IV, 46; Sprichwörterschatz, 207.
Lat.: Dii laneos habent pedes, sed ferreas manus. (Gaal, 794.)
635 Gott hat wunderliche Kostgänger.
Dän.: Vor herre har alle haande folk at føde. (Prov. dan., 190.)
636 Gott hawet keine Wunden, er weiss sie wieder zu heilen. – Petri, I, 46.
637 Gott heilt und dem Arzte wird gedankt. (S. 665.) – Lohrengel, I, 333.
638 Gott helf bricht keinem den Sack. – Eiselein, 249.
639 Gott helf, es sei recht oder schlecht.
Span.: A tuerto ó á derecho, ayude Dios á nuestro concejo. (Bohn I, 203.)
640 Gott helft in aam Aageblick. – Tendlau, 948.
641 Gott help uns all dörtein (dreizehn), säd' de Pötter, und full mit 'n Dutzend Pött von 'n Bön (Boden). – Raabe, 185; Hoefer, 851; hochdeutsch bei Körte, 2393a; Latendorf II, 16.
642 Gott helt vber die frommen. – Henisch, 1256, 8; Petri, II, 347.
643 Gott henckt eim ieden ein kläpperlin (eine Klapper, Pritsche) an. – Franck, II, 141a; Simrock, 3715; Eiselein, 380.
Er „lässt niemand on creutz hin“. Anspielung auf die Klapper oder Pritsche, so die ehemaligen Rüpel oder Narren an einer Schnur angehängt trugen.
644 Gott henckt einem ieden sein kletten, schellen vnd schletterlin an. – Franck, II, 142a; Petri, II, 347.
645 Gott herrscht im Himmel und das Geld auf Erden.
Lat.: Jupiter in coelis, nummus regit omnia terris; divisum Imperium cum Jove nummus habet. (Gaal, 637.)
646 Gott hilfft allzeit der gerechten sachen. – Petri, II, 347.
647 Gott hilfft auss allem Leid vnd widerwertigkeit. – Petri, I, 46.
648 Gott hilfft dem (vnserm) fleiss. – Franck, I, 57a u. II, 79b; Henisch, 1710, 46; Gruter, I, 45; Petri, II, 347; Schottel, 1144a; Blum, 48; Sailer, 217; Körte, 2305.
Mhd.: Daz waz ein sprichwort manec zil: swer sich went guoter dinge, sô hilft una got volbringen. (Teichner.) (Zingerle, 59.)
Lat.: Assiduos Deus ipse juvat; verum odit inerties, et sua dat nullis absque labore bona. (Gaal, 470.) – Dii facientes adjuvant. – Industriam Deus adjuvat. (Schonheim, I, 15.)
649 Gott hilfft dem fleiss vnd nicht Hanns vnfleiss. – Lehmann, 197, 1; Simrock, 3941.
Die Spanier: Gott hilft dem, der früh Hand anlegt. Die Portugiesen: Gott hilft denen, die arbeiten. Dia Dänen: Gott segnet die Hand, die arbeitet. (Reinsberg III, 39.) Die Russen: Gott hat kein Ohr für die Faulen. (Altmann VI, 421.)
650 Gott hilfft gewaltig seiner schar, die sich auf ihn verlassen gar. – Petri, I, 46.
651 Gott hilft allzeit.
Frz.: Tant com dure Diex ajue (Tant comme dure Dieu aide). (Leroux, I, 15.)
Lat.: Deus undecunque juvat, modo propitius. (Gaal, 788.)
652 Gott hilft dem Arbeitsamen (der arbeitsamen Hand).
Dän.: Gud hielper den arbeydende (haand). (Prov. dan., 33.)
Frz.: A toile ourdie Dieu envoie le fil. (Lendroy, 1118.)
Holl.: Roep God om hulp, maar roer de hand. (Harrebomée, I, 245.)
Lat.: Industriam Deus adjuvat. (Seybold, 238.) – Laborantem pariter Deus juvat. (Seybold, 269.)
653 Gott hilft dem Kühnen.
Frz.: Dieu a fait faire le voyage a celuy qui a prins Brouage (kleine Seestadt im Departement Charente, in der alten Provinz d'Aunis). (Leroux, I, 218.)
Lat.: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. (Gaal, 790.) – Audentes deus ipse juvat. (Kruse, 58.)
654 Gott hilft dem Schiffer, aber rudern muss er.
Böhm.: Modli se k bohu, a vesluj k břehu. (Čelakovsky, 130.)
655 Gott hilft dem Schwachen. – Blum, 43; Simrock, 3945.
Frz.: Dieu fait belle grace à homme qui se porte deuement (convenablement). (Leroux, I, 10.)
656 Gott hilft dem sterckisten. – Agricola I, 5; Franck, I, 140b; Gruter, I, 45; Lehmann, 434, 24 u. 632, 65; Henisch, 1710, 48; Petri, II, 348; Eyering, I, 551; Eiselein, 248; Blum, 42; Körte, 2346; Körte2, 2903; Steiger, 170; Braun, I, 944; Simrock, 3944.
„ ...Wo dan ock de itzige werlt solcker Practick vull und ein gemeine sprickwordt ys: Gott helpe den sterckesten“. (Reineke, CXIX.) „Der Mann“, sagt Macchiavelli, „soll vor gar nichts zurückbeben, sondern alles versuchen. Gott ist der kräftigen Leute Freund, welches daraus klar wird, dass er die Schwachen immer durch die Starken züchtigt.“ Bezieht sich auf die Entscheidung durch das Gottesgericht, bei welchem natürlich im Zweikampf der Stärkere und Gewandtere trotz des offenbarsten Unrechts über den Schwächern und weniger Kampfgeübten siegte.
Holl.: God helpt den sterkste. – God helpt den winner, de verliezer heeft het kwaad genoeg. (Harrebomée, I, 242; Bohn I, 319.)
Lat.: Audendum est; fortes adjuvat ipse Deus. – Quicquid dominatur, vim dei habet. (Eiselein, 248.)
657 Gott hilft dem Uebelgekleideten und straft die Gottlosen. – Sprichwörterschatz, 206.
Frz.: Dieu aide les malvêtus, et punit tous dissolus. (Kritzinger, 235a.)
658 Gott hilft den Armen, die Reichen helfen sich selbst.
Dän.: God har mange riis at straffe med, dog skulde faedrene ikke døe for børnene, og ei børnene for fædrene. (Prov. dan., 257.)
Engl.: God helps the poor, for the rich can help themselves. (Bohn II, 362.)
659 Gott hilft den Reichen, die Armen können betteln gehen.
Engl.: God helps the rich, the poor can beg. (Bohn II, 18.)
660 Gott hilft denen, die faules Holz zerschlagen.
Span.: Quien se muda, Dios le ayuda. (Bohn I, 252.)
661 Gott hilft denen, die sich selber helfen. – Demokritos, I, 209.
Am Abend der zorndorfer Schlacht, sagte der englische Gesandte zu Friedrich II.: „Gott hat uns heute einen schönen Tag gegeben?“ Der König antwortete: „Ohne mich und Seylitz würde es übel um uns aussehen.“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |