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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 2103 Wenn vns Gott begnaden thut, so haben wir das grössest gut. - Petri, I, 98.

2104 Wenn wir Gott haben, so haben wir genug. - Petri, I, 99.

Petri fügt zur Begründung des Sprichworts hinzu: Wenn wir den Mann haben, so haben wir auch die Tasche.

2105 Wenn's Got verleiht, an scheine bleit (bleibt), an de Mutter mir de Lotscha1 leiht, da gih ich morgen ei de Kerche. (Schles.)

1) Alte niedergetretene Schuhe oder Pantoffeln.

2106 Wenns Gott gibt, so ists gegeben. - Petri, II, 657.

2107 Wenns Gott in seinem zorn auffbeut, so stehen bald alle Creaturen in harnisch vnd waffen. - Henisch, 618, 20.

2108 Wenn's Gott nicht regnen lässt, so lässt er's thauen.

2109 Wenn's Gott will ha'n, so muss man dran. - Henisch, 1706, 15; Gruter, I, 74; Petri, II, 672; Sprichwörterschatz, 59; Körte, 2333.

2110 Wenn's Gottes Wille is un d'r Teifel schinnt (redet) zu, su wärd was draus. - Lohrengel, II, 508.

2111 Wenn's Gottes Wille ist, wird's geschehen. - Mayer, I, 202.

2112 Wer auf Gott thut bauen, dem stösst nichts an von Grauen. - Fischart, Gesch.

2113 Wer auf Gottes Kanzel steht, soll nicht für des Teufels Reich predigen.

Auch russisch Altmann VI, 510.

2114 Wer auff Gottes Gnad trotzet, der ist ein Narr für alle Welt. - Petri, I, 99.

2115 Wer baut auf Gott, fürcht't keinen Tod. - Körte, 2302.

2116 Wer bei Gottes Wort Ehr' und Gut sucht, der wird Kohlen aus einem feurigen Ofen nehmen und sich nicht verbrennen. - Luther's Tischreden, 26b.

Mhd.: Wer da hofft in got der hat kain forcht noch not. (Vintler.) (Zingerle, 59.)

2117 Wer bei Gottes Wort und gutem rheinischen Weine bleibt, hat keine böse Arbeit.

2118 Wer bey Gott ein frommes Eheweib sucht, dem klaubet Christus selbst was guts vnnd reines auss. - Petri, II, 686; Henisch, 801, 27.

2119 Wer für Gott arbeitet, für den kocht er zu.

2120 Wer für Gottes Seite streitet, für den streitet er wiederum. - Opel, 376.

2121 Wer Gott, Aeltern und Vaterland lästert, schändet sein eigen Gesicht.

2122 Wer Gott anbeten soll, muss nicht vorm Teufel niederfallen.

2123 Wer Gott anruft, der ist nicht verlassen. - Schlechta, 72.

2124 Wer Gott behält, verlieret nichts. - Winckler, XIX, 90.

Lat.: Qui Deum videt, multum ridet. (Binder II, 2768; Schreger, 19.)

2125 Wer Gott betriegen will, der muss vil wissen. - Henisch, 1705, 31; Petri, II, 714.

Lat.: Deum fallere volenti multa scienda. (Seybold, 121.) Multa noris oportet, quibus deum fallas. (Erasm., 435; Philippi, I, 261; Tappius, 53b.)

2126 Wer Gott betrügen will, der betrügt sich selbst. - Sprichwörterschatz, 28.

Frz.: Ceux qui pensent tromper Dieu, se trompent grandement eux-memes. (Kritzinger, 234a.)

It.: Chi crede ingannar Dio, se stesso inganna. (Pazzaglia, 164, 3; Gaal, 793.)

2127 Wer Gott blos dient mit dem Mund, der dient umsonst zu aller Stund'.

Lat.: Grata deo non sunt fumantia thura, nec arae, nec sacra, si cordis religione vacent. (Fischer, 99, 13; Seybold, 203.)

2128 Wer Gott dem Herrn allzeit thut trauen, der wird im Himmel und auf Erden bauen. - Hertz, 7.

Inschrift an einem Hause in der Schweiz.

2129 Wer Gott den Rücken kehrt, dem zeigt er das Angesicht.

Nämlich das zornige; der Sünde folgt Strafe.

[Spaltenumbruch] 2130 Wer Gott den Rücken kehrt, von dem wendet er die Augen. - Parömiakon, 1814.

2131 Wer Gott dient, dem dient er wieder. - Parömiakon, 1423.

Dän.: Dyrke den Gud gierne, som baade giver korn og kierne. (Prov. dan., 130.)

2132 Wer Gott dient, der muss die Welt lan, niemand zweyen Herrn dienen kan. - Henisch, 1706, 13; Petri, I, 102.

2133 Wer Gott dient, hat einen guten Herrn (oder: hat den besten Herrn von der Welt). - Winckler, X, 61; Lohrengel, I, 811.

In Hindostan sagt man: Wer Gott anbetet, ist Gottes, es wird nach seiner Abkunft nicht gefragt. (Reinsberg II, 5.) Die Russen: Wer Gott zum Zaren seiner Seele macht, der steht unter guter Botmässigkeit. (Altmann VI, 453.)

Engl.: He who serves God, has a good master. (Körte, 2301.)

Frz.: Qui sert Dieu il a bon maistre. - Qui sert Dieu il est roi. - Servir Dieu est regner. (Leroux, I, 15.)

It.: Chi serve a Dio, ha buon padrone. (Pazzaglia, 244, 10.)

2134 Wer Gott dient, ist des Teufels Herr.

Aehnlich die Russen Altmann VI, 403.

2135 Wer Gott ehret, den ehret er wider; wer Gott veracht, der wirdt wider veracht. - Henisch, 1704, 13; Petri, II, 714; Parömiakon, 1424.

2136 Wer Gott eine wächserne Nase drehen will, muss ein guter Kerzenmacher sein.

Die Russen: Wer Gott prellen will, muss starke Beine haben. (Altmann VI, 483.)

2137 Wer Gott finden will, muss ihn mit der Laterne Christus suchen. - Luther's Werke, II, 165b.

2138 Wer Gott finden will, muss sich selbst verlieren. - Einfälle, 86; Körte, 2350; Simrock, 3873; Venedey, 171; Sutor, 214.

2139 Wer Gott für die Aehre dankt, dem schenkt er eine Garbe.

2140 Wer Gott fürcht't und sich begnügen kann, der ist ein reicher Mann.

Dän.: Guds frygt med nöisomhed er en stor vinding. (Prov. dan., 260.)

2141 Wer gott fürcht vnd jhm vertrawt, dem fellt die nahrung zu im schlaff. - Henisch, 1707, 24.

2142 Wer Gott fürchtet, darf Menschen nicht fürchten.

Darf den Teufel nicht fürchten, sagen die Russen. (Altmann VI, 487.)

Lat.: Deo maxime aequum est metuere.

2143 Wer Gott fürchtet, darf nichts anderes fürchten. - Sailer, 220; Simrock, 3980.

Dän.: Det sikkerste er intet at frygte, uden Gud, ikke end döden. (Prov. dan., 258.) - Hvo som frygter Gud, frygter for intet; hvo ei frygter gud, maae frygte for alting. (Prov. dan., 205.)

Holl.: Niets dat hem deert, die God vereert. (Harrebomee, I, 245.)

2144 Wer Gott fürchtet, dem widerfehret kein leyd. - Henisch, 1704, 55.

2145 Wer Gott fürchtet, über den ist niemand. - Sailer, 220.

Lat.: Pietas grata est deo. (Philippi, II, 95.)

2146 Wer Gott fürchtet vnd vertrawt, dem gehets zuletzt wol. - Henisch, 1435, 44; Petri, I, 102.

2147 Wer Gott gefallen will, muss die (bösen) Affecten in den Nothstall stossen.

2148 Wer Gott gefällig ist, der ist den Menschen vngefällig. - Lehmann, 21, 12.

2149 Wer Gott gefällt, braucht Menschen nicht zu gefallen.

Gott gefallen, sagen die Perser, ist das erste von allen Dingen. (Reinsberg II, 5.)

It.: Null' importa il dispiacer agl' huomini per piacer a Dio. (Pazzaglia, 285, 5.)

2150 Wer Gott gehorchet, der wirdt bey guten Tagen alt, vnd lebet mit lust. - Henisch, 1706, 8.

2151 Wer Gott gibt, dem gibt er wieder. - Parömiakon, 1425.

2152 Wer Gott grüssen will, dem begegnet er überall. - Sprichwörterschatz, 9.

2153 Wer Gott hat, der hat alles, ob er schon nichts hat. - Henisch, 1702, 19; Petri, II, 714.

Die Russen: Wer Gott verliert, behält nichts übrig; wer Gott gewinnt, dem fehlt nichts anderes. (Altmann VI, 448.)

[Spaltenumbruch] 2103 Wenn vns Gott begnaden thut, so haben wir das grössest gut.Petri, I, 98.

2104 Wenn wir Gott haben, so haben wir genug.Petri, I, 99.

Petri fügt zur Begründung des Sprichworts hinzu: Wenn wir den Mann haben, so haben wir auch die Tasche.

2105 Wenn's Gôt verleiht, an schîne bleit (bleibt), an de Mutter mir de Lôtscha1 leiht, da gih ich morgen ei de Kerche. (Schles.)

1) Alte niedergetretene Schuhe oder Pantoffeln.

2106 Wenns Gott gibt, so ists gegeben.Petri, II, 657.

2107 Wenns Gott in seinem zorn auffbeut, so stehen bald alle Creaturen in harnisch vnd waffen.Henisch, 618, 20.

2108 Wenn's Gott nicht regnen lässt, so lässt er's thauen.

2109 Wenn's Gott will ha'n, so muss man dran.Henisch, 1706, 15; Gruter, I, 74; Petri, II, 672; Sprichwörterschatz, 59; Körte, 2333.

2110 Wenn's Gottes Wille is un d'r Teifel schinnt (redet) zu, su wärd was draus.Lohrengel, II, 508.

2111 Wenn's Gottes Wille ist, wird's geschehen.Mayer, I, 202.

2112 Wer auf Gott thut bauen, dem stösst nichts an von Grauen.Fischart, Gesch.

2113 Wer auf Gottes Kanzel steht, soll nicht für des Teufels Reich predigen.

Auch russisch Altmann VI, 510.

2114 Wer auff Gottes Gnad trotzet, der ist ein Narr für alle Welt.Petri, I, 99.

2115 Wer baut auf Gott, fürcht't keinen Tod.Körte, 2302.

2116 Wer bei Gottes Wort Ehr' und Gut sucht, der wird Kohlen aus einem feurigen Ofen nehmen und sich nicht verbrennen.Luther's Tischreden, 26b.

Mhd.: Wer dâ hofft in got der hât kain forcht noch not. (Vintler.) (Zingerle, 59.)

2117 Wer bei Gottes Wort und gutem rheinischen Weine bleibt, hat keine böse Arbeit.

2118 Wer bey Gott ein frommes Eheweib sucht, dem klaubet Christus selbst was guts vnnd reines auss.Petri, II, 686; Henisch, 801, 27.

2119 Wer für Gott arbeitet, für den kocht er zu.

2120 Wer für Gottes Seite streitet, für den streitet er wiederum.Opel, 376.

2121 Wer Gott, Aeltern und Vaterland lästert, schändet sein eigen Gesicht.

2122 Wer Gott anbeten soll, muss nicht vorm Teufel niederfallen.

2123 Wer Gott anruft, der ist nicht verlassen.Schlechta, 72.

2124 Wer Gott behält, verlieret nichts.Winckler, XIX, 90.

Lat.: Qui Deum videt, multum ridet. (Binder II, 2768; Schreger, 19.)

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2126 Wer Gott betrügen will, der betrügt sich selbst.Sprichwörterschatz, 28.

Frz.: Ceux qui pensent tromper Dieu, se trompent grandement eux-mêmes. (Kritzinger, 234a.)

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2127 Wer Gott blos dient mit dem Mund, der dient umsonst zu aller Stund'.

Lat.: Grata deo non sunt fumantia thura, nec arae, nec sacra, si cordis religione vacent. (Fischer, 99, 13; Seybold, 203.)

2128 Wer Gott dem Herrn allzeit thut trauen, der wird im Himmel und auf Erden bauen.Hertz, 7.

Inschrift an einem Hause in der Schweiz.

2129 Wer Gott den Rücken kehrt, dem zeigt er das Angesicht.

Nämlich das zornige; der Sünde folgt Strafe.

[Spaltenumbruch] 2130 Wer Gott den Rücken kehrt, von dem wendet er die Augen.Parömiakon, 1814.

2131 Wer Gott dient, dem dient er wieder.Parömiakon, 1423.

Dän.: Dyrke den Gud gierne, som baade giver korn og kierne. (Prov. dan., 130.)

2132 Wer Gott dient, der muss die Welt lan, niemand zweyen Herrn dienen kan.Henisch, 1706, 13; Petri, I, 102.

2133 Wer Gott dient, hat einen guten Herrn (oder: hat den besten Herrn von der Welt).Winckler, X, 61; Lohrengel, I, 811.

In Hindostan sagt man: Wer Gott anbetet, ist Gottes, es wird nach seiner Abkunft nicht gefragt. (Reinsberg II, 5.) Die Russen: Wer Gott zum Zaren seiner Seele macht, der steht unter guter Botmässigkeit. (Altmann VI, 453.)

Engl.: He who serves God, has a good master. (Körte, 2301.)

Frz.: Qui sert Dieu il a bon maistre. – Qui sert Dieu il est roi. – Servir Dieu est regner. (Leroux, I, 15.)

It.: Chi serve a Dio, hà buon padrone. (Pazzaglia, 244, 10.)

2134 Wer Gott dient, ist des Teufels Herr.

Aehnlich die Russen Altmann VI, 403.

2135 Wer Gott ehret, den ehret er wider; wer Gott veracht, der wirdt wider veracht.Henisch, 1704, 13; Petri, II, 714; Parömiakon, 1424.

2136 Wer Gott eine wächserne Nase drehen will, muss ein guter Kerzenmacher sein.

Die Russen: Wer Gott prellen will, muss starke Beine haben. (Altmann VI, 483.)

2137 Wer Gott finden will, muss ihn mit der Laterne Christus suchen.Luther's Werke, II, 165b.

2138 Wer Gott finden will, muss sich selbst verlieren.Einfälle, 86; Körte, 2350; Simrock, 3873; Venedey, 171; Sutor, 214.

2139 Wer Gott für die Aehre dankt, dem schenkt er eine Garbe.

2140 Wer Gott fürcht't und sich begnügen kann, der ist ein reicher Mann.

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2142 Wer Gott fürchtet, darf Menschen nicht fürchten.

Darf den Teufel nicht fürchten, sagen die Russen. (Altmann VI, 487.)

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2143 Wer Gott fürchtet, darf nichts anderes fürchten.Sailer, 220; Simrock, 3980.

Dän.: Det sikkerste er intet at frygte, uden Gud, ikke end døden. (Prov. dan., 258.) – Hvo som frygter Gud, frygter for intet; hvo ei frygter gud, maae frygte for alting. (Prov. dan., 205.)

Holl.: Niets dat hem deert, die God vereert. (Harrebomée, I, 245.)

2144 Wer Gott fürchtet, dem widerfehret kein leyd.Henisch, 1704, 55.

2145 Wer Gott fürchtet, über den ist niemand.Sailer, 220.

Lat.: Pietas grata est deo. (Philippi, II, 95.)

2146 Wer Gott fürchtet vnd vertrawt, dem gehets zuletzt wol.Henisch, 1435, 44; Petri, I, 102.

2147 Wer Gott gefallen will, muss die (bösen) Affecten in den Nothstall stossen.

2148 Wer Gott gefällig ist, der ist den Menschen vngefällig.Lehmann, 21, 12.

2149 Wer Gott gefällt, braucht Menschen nicht zu gefallen.

Gott gefallen, sagen die Perser, ist das erste von allen Dingen. (Reinsberg II, 5.)

It.: Null' importa il dispiacer agl' huomini per piacer a Dio. (Pazzaglia, 285, 5.)

2150 Wer Gott gehorchet, der wirdt bey guten Tagen alt, vnd lebet mit lust.Henisch, 1706, 8.

2151 Wer Gott gibt, dem gibt er wieder.Parömiakon, 1425.

2152 Wer Gott grüssen will, dem begegnet er überall.Sprichwörterschatz, 9.

2153 Wer Gott hat, der hat alles, ob er schon nichts hat.Henisch, 1702, 19; Petri, II, 714.

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[[44]/0050] 2103 Wenn vns Gott begnaden thut, so haben wir das grössest gut. – Petri, I, 98. 2104 Wenn wir Gott haben, so haben wir genug. – Petri, I, 99. Petri fügt zur Begründung des Sprichworts hinzu: Wenn wir den Mann haben, so haben wir auch die Tasche. 2105 Wenn's Gôt verleiht, an schîne bleit (bleibt), an de Mutter mir de Lôtscha1 leiht, da gih ich morgen ei de Kerche. (Schles.) 1) Alte niedergetretene Schuhe oder Pantoffeln. 2106 Wenns Gott gibt, so ists gegeben. – Petri, II, 657. 2107 Wenns Gott in seinem zorn auffbeut, so stehen bald alle Creaturen in harnisch vnd waffen. – Henisch, 618, 20. 2108 Wenn's Gott nicht regnen lässt, so lässt er's thauen. 2109 Wenn's Gott will ha'n, so muss man dran. – Henisch, 1706, 15; Gruter, I, 74; Petri, II, 672; Sprichwörterschatz, 59; Körte, 2333. 2110 Wenn's Gottes Wille is un d'r Teifel schinnt (redet) zu, su wärd was draus. – Lohrengel, II, 508. 2111 Wenn's Gottes Wille ist, wird's geschehen. – Mayer, I, 202. 2112 Wer auf Gott thut bauen, dem stösst nichts an von Grauen. – Fischart, Gesch. 2113 Wer auf Gottes Kanzel steht, soll nicht für des Teufels Reich predigen. 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(Zingerle, 59.) 2117 Wer bei Gottes Wort und gutem rheinischen Weine bleibt, hat keine böse Arbeit. 2118 Wer bey Gott ein frommes Eheweib sucht, dem klaubet Christus selbst was guts vnnd reines auss. – Petri, II, 686; Henisch, 801, 27. 2119 Wer für Gott arbeitet, für den kocht er zu. 2120 Wer für Gottes Seite streitet, für den streitet er wiederum. – Opel, 376. 2121 Wer Gott, Aeltern und Vaterland lästert, schändet sein eigen Gesicht. 2122 Wer Gott anbeten soll, muss nicht vorm Teufel niederfallen. 2123 Wer Gott anruft, der ist nicht verlassen. – Schlechta, 72. 2124 Wer Gott behält, verlieret nichts. – Winckler, XIX, 90. Lat.: Qui Deum videt, multum ridet. (Binder II, 2768; Schreger, 19.) 2125 Wer Gott betriegen will, der muss vil wissen. – Henisch, 1705, 31; Petri, II, 714. Lat.: Deum fallere volenti multa scienda. (Seybold, 121.) Multa noris oportet, quibus deum fallas. (Erasm., 435; Philippi, I, 261; Tappius, 53b.) 2126 Wer Gott betrügen will, der betrügt sich selbst. – Sprichwörterschatz, 28. Frz.: Ceux qui pensent tromper Dieu, se trompent grandement eux-mêmes. (Kritzinger, 234a.) It.: Chi crede ingannar Dio, se stesso inganna. (Pazzaglia, 164, 3; Gaal, 793.) 2127 Wer Gott blos dient mit dem Mund, der dient umsonst zu aller Stund'. Lat.: Grata deo non sunt fumantia thura, nec arae, nec sacra, si cordis religione vacent. (Fischer, 99, 13; Seybold, 203.) 2128 Wer Gott dem Herrn allzeit thut trauen, der wird im Himmel und auf Erden bauen. – Hertz, 7. Inschrift an einem Hause in der Schweiz. 2129 Wer Gott den Rücken kehrt, dem zeigt er das Angesicht. Nämlich das zornige; der Sünde folgt Strafe. 2130 Wer Gott den Rücken kehrt, von dem wendet er die Augen. – Parömiakon, 1814. 2131 Wer Gott dient, dem dient er wieder. – Parömiakon, 1423. Dän.: Dyrke den Gud gierne, som baade giver korn og kierne. (Prov. dan., 130.) 2132 Wer Gott dient, der muss die Welt lan, niemand zweyen Herrn dienen kan. – Henisch, 1706, 13; Petri, I, 102. 2133 Wer Gott dient, hat einen guten Herrn (oder: hat den besten Herrn von der Welt). – Winckler, X, 61; Lohrengel, I, 811. In Hindostan sagt man: Wer Gott anbetet, ist Gottes, es wird nach seiner Abkunft nicht gefragt. (Reinsberg II, 5.) Die Russen: Wer Gott zum Zaren seiner Seele macht, der steht unter guter Botmässigkeit. (Altmann VI, 453.) Engl.: He who serves God, has a good master. (Körte, 2301.) Frz.: Qui sert Dieu il a bon maistre. – Qui sert Dieu il est roi. – Servir Dieu est regner. (Leroux, I, 15.) It.: Chi serve a Dio, hà buon padrone. (Pazzaglia, 244, 10.) 2134 Wer Gott dient, ist des Teufels Herr. Aehnlich die Russen Altmann VI, 403. 2135 Wer Gott ehret, den ehret er wider; wer Gott veracht, der wirdt wider veracht. – Henisch, 1704, 13; Petri, II, 714; Parömiakon, 1424. 2136 Wer Gott eine wächserne Nase drehen will, muss ein guter Kerzenmacher sein. Die Russen: Wer Gott prellen will, muss starke Beine haben. (Altmann VI, 483.) 2137 Wer Gott finden will, muss ihn mit der Laterne Christus suchen. – Luther's Werke, II, 165b. 2138 Wer Gott finden will, muss sich selbst verlieren. – Einfälle, 86; Körte, 2350; Simrock, 3873; Venedey, 171; Sutor, 214. 2139 Wer Gott für die Aehre dankt, dem schenkt er eine Garbe. 2140 Wer Gott fürcht't und sich begnügen kann, der ist ein reicher Mann. Dän.: Guds frygt med nøisomhed er en stor vinding. (Prov. dan., 260.) 2141 Wer gott fürcht vnd jhm vertrawt, dem fellt die nahrung zu im schlaff. – Henisch, 1707, 24. 2142 Wer Gott fürchtet, darf Menschen nicht fürchten. Darf den Teufel nicht fürchten, sagen die Russen. (Altmann VI, 487.) Lat.: Deo maxime aequum est metuere. 2143 Wer Gott fürchtet, darf nichts anderes fürchten. – Sailer, 220; Simrock, 3980. Dän.: Det sikkerste er intet at frygte, uden Gud, ikke end døden. (Prov. dan., 258.) – Hvo som frygter Gud, frygter for intet; hvo ei frygter gud, maae frygte for alting. (Prov. dan., 205.) Holl.: Niets dat hem deert, die God vereert. (Harrebomée, I, 245.) 2144 Wer Gott fürchtet, dem widerfehret kein leyd. – Henisch, 1704, 55. 2145 Wer Gott fürchtet, über den ist niemand. – Sailer, 220. Lat.: Pietas grata est deo. (Philippi, II, 95.) 2146 Wer Gott fürchtet vnd vertrawt, dem gehets zuletzt wol. – Henisch, 1435, 44; Petri, I, 102. 2147 Wer Gott gefallen will, muss die (bösen) Affecten in den Nothstall stossen. 2148 Wer Gott gefällig ist, der ist den Menschen vngefällig. – Lehmann, 21, 12. 2149 Wer Gott gefällt, braucht Menschen nicht zu gefallen. Gott gefallen, sagen die Perser, ist das erste von allen Dingen. (Reinsberg II, 5.) It.: Null' importa il dispiacer agl' huomini per piacer a Dio. (Pazzaglia, 285, 5.) 2150 Wer Gott gehorchet, der wirdt bey guten Tagen alt, vnd lebet mit lust. – Henisch, 1706, 8. 2151 Wer Gott gibt, dem gibt er wieder. – Parömiakon, 1425. 2152 Wer Gott grüssen will, dem begegnet er überall. – Sprichwörterschatz, 9. 2153 Wer Gott hat, der hat alles, ob er schon nichts hat. – Henisch, 1702, 19; Petri, II, 714. Die Russen: Wer Gott verliert, behält nichts übrig; wer Gott gewinnt, dem fehlt nichts anderes. (Altmann VI, 448.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [44]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/50>, abgerufen am 21.11.2024.