Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]

24 Die Jungen lachen, wenn die Alten zürnen.

Böhm.: Mladi se z hnevu tesi, a stari besi. (Celakovsky, 242.)

25 Die Jungen machen sich alt und die Alten jung.

Böhm.: Mladi vadi sobe let pricitaji, a stari ujimaji. (Celakovsky, 308.)

Poln.: Mlodzi radzi sobie lat przyczyniaja, a starzy ujmuja. (Celakovsky, 308.)

26 Die Jungen sind wie die Alten.

Holl.: Dat gelijkt wel het jong van zijne moer, zei de mof, en hij zag een' hoeker achter een oorlogschip liggen. (Harrebomee, I, 363a.)

27 Die Jungen soll man lehren, die Alten ehren, die Weisen fragen, die Narren vertragen. - Reinsberg VIII, 99; Schottel, 1131b; Henisch, 1189, 1.

Böhm.: Mlademu treba, rozum do hlavy vhaneti. (Celakovsky, 407.)

Dän.: De unge skal man laere, de gamle skal man aere. (Bohn I, 363.)

Holl.: De jongen zal men leeren, de ouden eeren, de wijzen vragen, de zotten verdragen. (Harrebomee, I, 363.)

Poln.: Mlodemu rozumu do glowy naganiac trzeba. (Celakovsky, 407.)

28 Die Jungen sollen bei den Alten die Ohren brauchen und nicht das Maul. - Sailer, 196.

29 Die Jungen sollen den Knorpel essen (die Knochen klauben) und den Alten den Brei (die Brühe) lassen.

Böhm.: Mlad hlodej kosti, a star kasi jez. (Celakovsky, 295.)

30 Die jungen sollen der alten hend vnd stäb sein vnd die alten der jungen räth. - Frank, II, 166b.

31 Die Jungen sollen zum Tisch einen hungrigen Magen und einen müden Leib zu Bette tragen. - Sailer, 191.

Die Jugend soll sich durch Mässigkeit, Arbeitsamkeit und Sparsamkeit auszeichnen.

32 Die Jungen suchen das Glück und kommen oft leer zurück.

Holl.: De jongen loopen daar zij het meenen te vinden. (Harrebomee, I, 363.)

33 Die Jungen verjagen die Alten. - Graf, 18, 233.

Mhd.: Die jungen vindent boeser fünde vil mer dann die alten. (Colm.) (Zingerle, 78.)

Holl.: De jongen verjagen de ouden. (Harrebomee, I, 163.)

34 Die Jungen vertreiben die Alten.

Holl.: De jongen verjagen de ouden. (Harrebomee, I, 363a.)

35 Die Jungen wollen klüger sein als die Alten.

36 Die Jungen zum Wort und die Alten ans Ort.

37 Ein Junger, der angelt, teufelt im Alter.

38 Ein Junger, der sich weise hält; ein Alter, der nicht liebet Geld, sind seltne Gäste in der Welt. - Gaal, 973.

39 Ein Junger geht rascher mit einem Stier als ein Alter mit einem Murmelthier.

40 Ein Junger mit Flaum ist ein ROoss ohne Zaum. - Parömiakon, 1716.

41 Ein Junger muss sieben Jahre nacheinander narren, und wenn er eine Stunde daran versäumt, so muss er die Narrenjahre wieder von neuem anfangen. - Sailer, 190.

42 Eines Jungen raht vnd mund ist wie ein blinder Hund. - Henisch, 422, 47.

43 Es kommen keine Jungen, welche die alten verbessern. - Lehmann, 410, 29.

44 Es soll kein Junger reden, man niese denn; so soll er sagen: Gott helfe (Wohl bekomm's). - Eiselein, 352; Simrock, 5313; Reinsberg VII, 64.

Lat.: Decet verecundum esse adolescentem. (Eiselein, 352.)

45 Es zwitschern die Jungen, was die Alten vorgesungen.

Böhm.: O cem mladi nevedi, to jim stari povedi. (Celakovsky, 406.)

Kroat.: Kar mlade ne vejo, jim tare povejo. (Celakovsky, 406.)

46 Fan Jongen an Dommen feit 'm a Wiard tu wedden. (Föhr.) - Lappenkorb; Firmenich, III, 6, 84.

Von Jungen und Dummen kriegt man die Wahrheit zu wissen; das Hochdeutsche: Kinder und Narren reden die Wahrheit.

47 Gedenck, Junger, an den alten Man, so du nicht wilt bettln gahn. - Eyering, II, 640.

48 Junger, reitze keinen Alten in den Kampf; alte Ochsen haben einen starken Stampf. - Lehmann, II, 280, 69.


[Spaltenumbruch]

49 Können's die Jungen nicht erwarten, viel weniger die Alten.

Lat.: Forte manet juvenis quis, sed nullus seniorum. (Sutor, 892.)

50 Man trägt so bald einen Jungen wie einen Alten zu Grabe.

Lat.: Fata non servant ordinem inter senes et juvenes. (Schonheim, F, 5.)

51 Was der jung ler(n)t, das thut der alt. - Franck, I, 148b; Lehmann, II, 832, 105.

Dän.: Der unger nemmer, der gammild holder. (Prov. dan., 565.)

Frz.: Si jeuneese savait, si vieillesse pouvait. (Bohn I, 56.)

It.: Se il giovane sapesse, se il vecchio potesse, non c' e cosa che non si facesse. (Bohn I, 125.)

Poln.: Czego sie uczy mlody, wykonywa stary. (Lompa, 9.)

52 Was der junge lernet, das thut der alt. - Petri, II, 588.

53 Was die Jungen legen, müssen die Alten prüten. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 533.

54 Wenn de Jungen kommt, dann wert de Aulen verstot. (Waldeck.)

Die Alten werden verstossen, wenn die Jungen kommen.

55 Wenn der jung wüst, was der alt dörfft, so würde er offt den seckel zulassen. - Eyering, III, 384; Petri, II, 635; Gruter, I, 72; Lehmann, 534, 13; Lehmann, II, 274, 17; Simrock, 4300; Körte, 3222; Braun, I, 1691.

Frz.: Si jeune savait et vieux pouvait, jamais disette n'y aurait. - Si jeune savoit, et vieil pouvoit, un Jupiter il seroit. (Leroux, I, 21.)

56 Wenn der Junge den Rock zerrissen, hat der Alt' ihn flicken müssen. - Hauff's Lichtenstein, S. 334.

57 Wenn der Junge so verständig wäre als der Alte, und der Alte so stark als der Junge, so könnten sie grosse Sachen verrichten.

58 Wenn der Junge wacht und der Alte schläft, so gelüstet der Tod nach ihnen.

Frz.: Jeune qui vieille, et vieux qui dort, sont tous deux pres de la mort. (Cahier, 1761.)

59 Wenn der Junge wüsste, der Alte könnte und der Faule wollte, so geschähe viel in der Welt. - Schweiz, I, 234, 1.

Im Dialekt der italienischen Schweiz findet sich das Sprichwort Schweiz, I, 234, 1.

Böhm.: Kdyby jinoch vedel, starec mohl lenoch chtel: niceho by se v svete nedostavalo. (Celakovsky, 289.)

Holl.: Dat de jonge wist, en de oude kon, zij raakten aan den kost. (Harrebomee, I, 363.)

It.: Se il giovane sapesse, il vecchio potesse e'l pigro volesse, non v'e cosa, che non si facesse. (Pazzaglia., 333, 18.)

Kroat.: Dabi mladenec znal, starec mogel, lenjak hotel: nikaj dobra nebi bilo zapusceno. (Celakovsky, 289.)

60 Wenn die Jungen Herrlinge essen, werden den Alten die Zähne stumpf.

Die Albanesen: Die Jungen, essen die Aepfel und den Alten werden die Backzähne stumpf. Die Neugriechen: Die Kinder essen die Aepfel und der Aeltern Zähne werden scharf. (Reinsberg VII, 64.)

61 Wo die Jungen thaten und die Alten rathen, da gedeihn die Staaten.

*62 Den Jungen hängt der Himmel immer voller Geigen.

Böhm.: Mlademu nebe kotlem se vidi. (Celakovsky, 305.)

Poln.: Mlodemu niebo kotlem sie widzi. (Celakovsky, 305.)

*63 Er ist der Junge vom Alten. (Nürtingen.)

Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen.

*64 Ich will es nun forthyn den jungen befelhen. - Agricola I, 678; Lehmann, II, 277, 35; Simrock, 5316.

Wenn der Abgelebte seine Wirthschaft u. s. w. den Kindern übergibt.

Holl.: Ik wil het terstond den jongen bevelen. (Harrebomee, I, 365a.)


Junge (die).

1 Der Jungen viel Glück, der Alten den Strick. - Eiselein, 352.

2 Die Junge mit den schwarzen Locken verliert den Kamm und die Alte mit dem kahlen Kopfe findet ihn. (Krim.)

3 Junge sind Weintrauben, Alte Roainen. - Demokritos, II, 224.

[Spaltenumbruch]

24 Die Jungen lachen, wenn die Alten zürnen.

Böhm.: Mladí se z hnĕvu tĕší, a staří bĕsí. (Čelakovsky, 242.)

25 Die Jungen machen sich alt und die Alten jung.

Böhm.: Mladí vâdí sobĕ let přičítají, a staří ujímají. (Čelakovsky, 308.)

Poln.: Młodzi radzi sobie lat przyczyniaja, a starzy ujmują. (Čelakovsky, 308.)

26 Die Jungen sind wie die Alten.

Holl.: Dat gelijkt wel het jong van zijne moer, zei de mof, en hij zag een' hoeker achter een oorlogschip liggen. (Harrebomée, I, 363a.)

27 Die Jungen soll man lehren, die Alten ehren, die Weisen fragen, die Narren vertragen.Reinsberg VIII, 99; Schottel, 1131b; Henisch, 1189, 1.

Böhm.: Mladému třeba, rozum do hlavy vhánĕti. (Čelakovsky, 407.)

Dän.: De unge skal man lære, de gamle skal man ære. (Bohn I, 363.)

Holl.: De jongen zal men leeren, de ouden eeren, de wijzen vragen, de zotten verdragen. (Harrebomée, I, 363.)

Poln.: Młodemu rozumu do glowy naganiać trzeba. (Čelakovsky, 407.)

28 Die Jungen sollen bei den Alten die Ohren brauchen und nicht das Maul.Sailer, 196.

29 Die Jungen sollen den Knorpel essen (die Knochen klauben) und den Alten den Brei (die Brühe) lassen.

Böhm.: Mlád hlodej kosti, a stár kaši jez. (Čelakovsky, 295.)

30 Die jungen sollen der alten hend vnd stäb sein vnd die alten der jungen räth.Frank, II, 166b.

31 Die Jungen sollen zum Tisch einen hungrigen Magen und einen müden Leib zu Bette tragen.Sailer, 191.

Die Jugend soll sich durch Mässigkeit, Arbeitsamkeit und Sparsamkeit auszeichnen.

32 Die Jungen suchen das Glück und kommen oft leer zurück.

Holl.: De jongen loopen daar zij het meenen te vinden. (Harrebomée, I, 363.)

33 Die Jungen verjagen die Alten.Graf, 18, 233.

Mhd.: Die jungen vindent boeser fünde vil mêr dann die alten. (Colm.) (Zingerle, 78.)

Holl.: De jongen verjagen de ouden. (Harrebomée, I, 163.)

34 Die Jungen vertreiben die Alten.

Holl.: De jongen verjagen de ouden. (Harrebomée, I, 363a.)

35 Die Jungen wollen klüger sein als die Alten.

36 Die Jungen zum Wort und die Alten ans Ort.

37 Ein Junger, der angelt, teufelt im Alter.

38 Ein Junger, der sich weise hält; ein Alter, der nicht liebet Geld, sind seltne Gäste in der Welt.Gaal, 973.

39 Ein Junger geht rascher mit einem Stier als ein Alter mit einem Murmelthier.

40 Ein Junger mit Flaum ist ein ROoss ohne Zaum.Parömiakon, 1716.

41 Ein Junger muss sieben Jahre nacheinander narren, und wenn er eine Stunde daran versäumt, so muss er die Narrenjahre wieder von neuem anfangen.Sailer, 190.

42 Eines Jungen raht vnd mund ist wie ein blinder Hund.Henisch, 422, 47.

43 Es kommen keine Jungen, welche die alten verbessern.Lehmann, 410, 29.

44 Es soll kein Junger reden, man niese denn; so soll er sagen: Gott helfe (Wohl bekomm's).Eiselein, 352; Simrock, 5313; Reinsberg VII, 64.

Lat.: Decet verecundum esse adolescentem. (Eiselein, 352.)

45 Es zwitschern die Jungen, was die Alten vorgesungen.

Böhm.: O čem mladí nevĕdí, to jim staří povĕdí. (Čelakovsky, 406.)

Kroat.: Kar mlade ne véjo, jim tare povéjo. (Čelakovsky, 406.)

46 Fan Jongen an Dommen feit 'm a Wiard tu wedden. (Föhr.) – Lappenkorb; Firmenich, III, 6, 84.

Von Jungen und Dummen kriegt man die Wahrheit zu wissen; das Hochdeutsche: Kinder und Narren reden die Wahrheit.

47 Gedenck, Junger, an den alten Man, so du nicht wilt bettln gahn.Eyering, II, 640.

48 Junger, reitze keinen Alten in den Kampf; alte Ochsen haben einen starken Stampf.Lehmann, II, 280, 69.


[Spaltenumbruch]

49 Können's die Jungen nicht erwarten, viel weniger die Alten.

Lat.: Forte manet juvenis quis, sed nullus seniorum. (Sutor, 892.)

50 Man trägt so bald einen Jungen wie einen Alten zu Grabe.

Lat.: Fata non servant ordinem inter senes et juvenes. (Schonheim, F, 5.)

51 Was der jung ler(n)t, das thut der alt.Franck, I, 148b; Lehmann, II, 832, 105.

Dän.: Der unger nemmer, der gammild holder. (Prov. dan., 565.)

Frz.: Si jeuneese savait, si vieillesse pouvait. (Bohn I, 56.)

It.: Se il giovane sapesse, se il vecchio potesse, non c' è cosa che non si facesse. (Bohn I, 125.)

Poln.: Czego się uczy młody, wykonywa stary. (Lompa, 9.)

52 Was der junge lernet, das thut der alt.Petri, II, 588.

53 Was die Jungen legen, müssen die Alten prüten.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 533.

54 Wenn de Jungen kommt, dann wert de Aulen verstot. (Waldeck.)

Die Alten werden verstossen, wenn die Jungen kommen.

55 Wenn der jung wüst, was der alt dörfft, so würde er offt den seckel zulassen.Eyering, III, 384; Petri, II, 635; Gruter, I, 72; Lehmann, 534, 13; Lehmann, II, 274, 17; Simrock, 4300; Körte, 3222; Braun, I, 1691.

Frz.: Si jeune savait et vieux pouvait, jamais disette n'y aurait. – Si jeune savoit, et vieil pouvoit, un Jupiter il seroit. (Leroux, I, 21.)

56 Wenn der Junge den Rock zerrissen, hat der Alt' ihn flicken müssen.Hauff's Lichtenstein, S. 334.

57 Wenn der Junge so verständig wäre als der Alte, und der Alte so stark als der Junge, so könnten sie grosse Sachen verrichten.

58 Wenn der Junge wacht und der Alte schläft, so gelüstet der Tod nach ihnen.

Frz.: Jeune qui vieille, et vieux qui dort, sont tous deux près de la mort. (Cahier, 1761.)

59 Wenn der Junge wüsste, der Alte könnte und der Faule wollte, so geschähe viel in der Welt.Schweiz, I, 234, 1.

Im Dialekt der italienischen Schweiz findet sich das Sprichwort Schweiz, I, 234, 1.

Böhm.: Kdyby jinoch vĕdĕl, starec mohl lenoch chtĕl: ničeho by se v svĕtĕ nedostávalo. (Čelakovsky, 289.)

Holl.: Dat de jonge wist, en de oude kon, zij raakten aan den kost. (Harrebomée, I, 363.)

It.: Se il giovane sapesse, il vecchio potesse e'l pigro volesse, non v'è cosa, che non si facesse. (Pazzaglia., 333, 18.)

Kroat.: Dabi mladenec znal, starec mogel, lenjak hotel: nikaj dobra nebi bilo zapušćeno. (Čelakovsky, 289.)

60 Wenn die Jungen Herrlinge essen, werden den Alten die Zähne stumpf.

Die Albanesen: Die Jungen, essen die Aepfel und den Alten werden die Backzähne stumpf. Die Neugriechen: Die Kinder essen die Aepfel und der Aeltern Zähne werden scharf. (Reinsberg VII, 64.)

61 Wo die Jungen thaten und die Alten rathen, da gedeihn die Staaten.

*62 Den Jungen hängt der Himmel immer voller Geigen.

Böhm.: Mladému nebe kotlem se vidí. (Čelakovsky, 305.)

Poln.: Młodemu niebo kotłem się widzi. (Čelakovsky, 305.)

*63 Er ist der Junge vom Alten. (Nürtingen.)

Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen.

*64 Ich will es nun forthyn den jungen befelhen.Agricola I, 678; Lehmann, II, 277, 35; Simrock, 5316.

Wenn der Abgelebte seine Wirthschaft u. s. w. den Kindern übergibt.

Holl.: Ik wil het terstond den jongen bevelen. (Harrebomée, I, 365a.)


Junge (die).

1 Der Jungen viel Glück, der Alten den Strick.Eiselein, 352.

2 Die Junge mit den schwarzen Locken verliert den Kamm und die Alte mit dem kahlen Kopfe findet ihn. (Krim.)

3 Junge sind Weintrauben, Alte Roainen.Demokritos, II, 224.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0538" n="[532]"/>
          <cb n="1063"/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">24 Die Jungen lachen, wenn die Alten zürnen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Mladí se z hn&#x0115;vu t&#x0115;&#x0161;í, a sta&#x0159;í b&#x0115;sí. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 242.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">25 Die Jungen machen sich alt und die Alten jung.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Mladí vâdí sob&#x0115; let p&#x0159;i&#x010D;ítají, a sta&#x0159;í ujímají. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 308.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: M&#x0142;odzi radzi sobie lat przyczyniaja, a starzy ujmuj&#x0105;. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 308.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">26 Die Jungen sind wie die Alten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Dat gelijkt wel het jong van zijne moer, zei de mof, en hij zag een' hoeker achter een oorlogschip liggen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 363<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">27 Die Jungen soll man lehren, die Alten ehren, die Weisen fragen, die Narren vertragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Reinsberg VIII, 99; Schottel, 1131<hi rendition="#sup">b</hi>; Henisch, 1189, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Mladému t&#x0159;eba, rozum do hlavy vhán&#x0115;ti. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 407.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: De unge skal man lære, de gamle skal man ære. (<hi rendition="#i">Bohn I, 363.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De jongen zal men leeren, de ouden eeren, de wijzen vragen, de zotten verdragen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 363.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: M&#x0142;odemu rozumu do glowy nagania&#x0107; trzeba. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 407.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">28 Die Jungen sollen bei den Alten die Ohren brauchen und nicht das Maul.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sailer, 196.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">29 Die Jungen sollen den Knorpel essen (die Knochen klauben) und den Alten den Brei (die Brühe) lassen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Mlád hlodej kosti, a stár ka&#x0161;i jez. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 295.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">30 Die jungen sollen der alten hend vnd stäb sein vnd die alten der jungen räth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frank, II, 166<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">31 Die Jungen sollen zum Tisch einen hungrigen Magen und einen müden Leib zu Bette tragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sailer, 191.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Jugend soll sich durch Mässigkeit, Arbeitsamkeit und Sparsamkeit auszeichnen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">32 Die Jungen suchen das Glück und kommen oft leer zurück.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De jongen loopen daar zij het meenen te vinden. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 363.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">33 Die Jungen verjagen die Alten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 18, 233.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Die jungen vindent boeser fünde vil mêr dann die alten. (<hi rendition="#i">Colm.</hi>) (<hi rendition="#i">Zingerle, 78.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De jongen verjagen de ouden. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 163.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">34 Die Jungen vertreiben die Alten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De jongen verjagen de ouden. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 363<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">35 Die Jungen wollen klüger sein als die Alten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">36 Die Jungen zum Wort und die Alten ans Ort.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">37 Ein Junger, der angelt, teufelt im Alter.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">38 Ein Junger, der sich weise hält; ein Alter, der nicht liebet Geld, sind seltne Gäste in der Welt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gaal, 973.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">39 Ein Junger geht rascher mit einem Stier als ein Alter mit einem Murmelthier.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">40 Ein Junger mit Flaum ist ein ROoss ohne Zaum.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Parömiakon, 1716.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">41 Ein Junger muss sieben Jahre nacheinander narren, und wenn er eine Stunde daran versäumt, so muss er die Narrenjahre wieder von neuem anfangen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sailer, 190.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">42 Eines Jungen raht vnd mund ist wie ein blinder Hund.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 422, 47.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">43 Es kommen keine Jungen, welche die alten verbessern.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 410, 29.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">44 Es soll kein Junger reden, man niese denn; so soll er sagen: Gott helfe (Wohl bekomm's).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 352; Simrock, 5313; Reinsberg VII, 64.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Decet verecundum esse adolescentem. (<hi rendition="#i">Eiselein, 352.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">45 Es zwitschern die Jungen, was die Alten vorgesungen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: O &#x010D;em mladí nev&#x0115;dí, to jim sta&#x0159;í pov&#x0115;dí. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 406.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Kroat.</hi>: Kar mlade ne véjo, jim tare povéjo. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 406.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">46 Fan Jongen an Dommen feit 'm a Wiard tu wedden.</hi> (<hi rendition="#i">Föhr.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Lappenkorb; Firmenich, III, 6, 84.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von Jungen und Dummen kriegt man die Wahrheit zu wissen; das Hochdeutsche: Kinder und Narren reden die Wahrheit.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">47 Gedenck, Junger, an den alten Man, so du nicht wilt bettln gahn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, II, 640.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">48 Junger, reitze keinen Alten in den Kampf; alte Ochsen haben einen starken Stampf.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 280, 69.</hi></p><lb/>
          <cb n="1064"/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">49 Können's die Jungen nicht erwarten, viel weniger die Alten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Forte manet juvenis quis, sed nullus seniorum. (<hi rendition="#i">Sutor, 892.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">50 Man trägt so bald einen Jungen wie einen Alten zu Grabe.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Fata non servant ordinem inter senes et juvenes. (<hi rendition="#i">Schonheim, F, 5.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">51 Was der jung ler(n)t, das thut der alt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 148<hi rendition="#sup">b</hi>; Lehmann, II, 832, 105.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Der unger nemmer, der gammild holder. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 565.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Si jeuneese savait, si vieillesse pouvait. (<hi rendition="#i">Bohn I, 56.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Se il giovane sapesse, se il vecchio potesse, non c' è cosa che non si facesse. (<hi rendition="#i">Bohn I, 125.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Czego si&#x0119; uczy m&#x0142;ody, wykonywa stary. (<hi rendition="#i">Lompa, 9.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">52 Was der junge lernet, das thut der alt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 588.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">53 Was die Jungen legen, müssen die Alten prüten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 533.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">54 Wenn de Jungen kommt, dann wert de Aulen verstot.</hi> (<hi rendition="#i">Waldeck.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Alten werden verstossen, wenn die Jungen kommen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">55 Wenn der jung wüst, was der alt dörfft, so würde er offt den seckel zulassen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, III, 384; Petri, II, 635; Gruter, I, 72; Lehmann, 534, 13; Lehmann, II, 274, 17; Simrock, 4300; Körte, 3222; Braun, I, 1691.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Si jeune savait et vieux pouvait, jamais disette n'y aurait. &#x2013; Si jeune savoit, et vieil pouvoit, un Jupiter il seroit. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 21.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">56 Wenn der Junge den Rock zerrissen, hat der Alt' ihn flicken müssen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hauff's Lichtenstein, S. 334.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">57 Wenn der Junge so verständig wäre als der Alte, und der Alte so stark als der Junge, so könnten sie grosse Sachen verrichten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">58 Wenn der Junge wacht und der Alte schläft, so gelüstet der Tod nach ihnen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Jeune qui vieille, et vieux qui dort, sont tous deux près de la mort. (<hi rendition="#i">Cahier, 1761.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">59 Wenn der Junge wüsste, der Alte könnte und der Faule wollte, so geschähe viel in der Welt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schweiz, I, 234, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Im Dialekt der italienischen Schweiz findet sich das Sprichwort <hi rendition="#i">Schweiz, I, 234, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Kdyby jinoch v&#x0115;d&#x0115;l, starec mohl lenoch cht&#x0115;l: ni&#x010D;eho by se v sv&#x0115;t&#x0115; nedostávalo. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 289.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Dat de jonge wist, en de oude kon, zij raakten aan den kost. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 363.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Se il giovane sapesse, il vecchio potesse e'l pigro volesse, non v'è cosa, che non si facesse. (<hi rendition="#i">Pazzaglia., 333, 18.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Kroat.</hi>: Dabi mladenec znal, starec mogel, lenjak hotel: nikaj dobra nebi bilo zapu&#x0161;&#x0107;eno. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 289.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">60 Wenn die Jungen Herrlinge essen, werden den Alten die Zähne stumpf.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Albanesen: Die Jungen, essen die Aepfel und den Alten werden die Backzähne stumpf. Die Neugriechen: Die Kinder essen die Aepfel und der Aeltern Zähne werden scharf. (<hi rendition="#i">Reinsberg VII, 64.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">61 Wo die Jungen thaten und die Alten rathen, da gedeihn die Staaten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*62 Den Jungen hängt der Himmel immer voller Geigen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Mladému nebe kotlem se vidí. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 305.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: M&#x0142;odemu niebo kot&#x0142;em si&#x0119; widzi. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 305.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*63 Er ist der Junge vom Alten.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*64 Ich will es nun forthyn den jungen befelhen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola I, 678; Lehmann, II, 277, 35; Simrock, 5316.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn der Abgelebte seine Wirthschaft u. s. w. den Kindern übergibt.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Ik wil het terstond den jongen bevelen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 365<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Junge</hi> (die).</head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 Der Jungen viel Glück, der Alten den Strick.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 352.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 Die Junge mit den schwarzen Locken verliert den Kamm und die Alte mit dem kahlen Kopfe findet ihn.</hi> (<hi rendition="#i">Krim.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 Junge sind Weintrauben, Alte Roainen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Demokritos, II, 224.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[532]/0538] 24 Die Jungen lachen, wenn die Alten zürnen. Böhm.: Mladí se z hnĕvu tĕší, a staří bĕsí. (Čelakovsky, 242.) 25 Die Jungen machen sich alt und die Alten jung. Böhm.: Mladí vâdí sobĕ let přičítají, a staří ujímají. (Čelakovsky, 308.) Poln.: Młodzi radzi sobie lat przyczyniaja, a starzy ujmują. (Čelakovsky, 308.) 26 Die Jungen sind wie die Alten. Holl.: Dat gelijkt wel het jong van zijne moer, zei de mof, en hij zag een' hoeker achter een oorlogschip liggen. (Harrebomée, I, 363a.) 27 Die Jungen soll man lehren, die Alten ehren, die Weisen fragen, die Narren vertragen. – Reinsberg VIII, 99; Schottel, 1131b; Henisch, 1189, 1. Böhm.: Mladému třeba, rozum do hlavy vhánĕti. (Čelakovsky, 407.) Dän.: De unge skal man lære, de gamle skal man ære. (Bohn I, 363.) Holl.: De jongen zal men leeren, de ouden eeren, de wijzen vragen, de zotten verdragen. (Harrebomée, I, 363.) Poln.: Młodemu rozumu do glowy naganiać trzeba. (Čelakovsky, 407.) 28 Die Jungen sollen bei den Alten die Ohren brauchen und nicht das Maul. – Sailer, 196. 29 Die Jungen sollen den Knorpel essen (die Knochen klauben) und den Alten den Brei (die Brühe) lassen. Böhm.: Mlád hlodej kosti, a stár kaši jez. (Čelakovsky, 295.) 30 Die jungen sollen der alten hend vnd stäb sein vnd die alten der jungen räth. – Frank, II, 166b. 31 Die Jungen sollen zum Tisch einen hungrigen Magen und einen müden Leib zu Bette tragen. – Sailer, 191. Die Jugend soll sich durch Mässigkeit, Arbeitsamkeit und Sparsamkeit auszeichnen. 32 Die Jungen suchen das Glück und kommen oft leer zurück. Holl.: De jongen loopen daar zij het meenen te vinden. (Harrebomée, I, 363.) 33 Die Jungen verjagen die Alten. – Graf, 18, 233. Mhd.: Die jungen vindent boeser fünde vil mêr dann die alten. (Colm.) (Zingerle, 78.) Holl.: De jongen verjagen de ouden. (Harrebomée, I, 163.) 34 Die Jungen vertreiben die Alten. Holl.: De jongen verjagen de ouden. (Harrebomée, I, 363a.) 35 Die Jungen wollen klüger sein als die Alten. 36 Die Jungen zum Wort und die Alten ans Ort. 37 Ein Junger, der angelt, teufelt im Alter. 38 Ein Junger, der sich weise hält; ein Alter, der nicht liebet Geld, sind seltne Gäste in der Welt. – Gaal, 973. 39 Ein Junger geht rascher mit einem Stier als ein Alter mit einem Murmelthier. 40 Ein Junger mit Flaum ist ein ROoss ohne Zaum. – Parömiakon, 1716. 41 Ein Junger muss sieben Jahre nacheinander narren, und wenn er eine Stunde daran versäumt, so muss er die Narrenjahre wieder von neuem anfangen. – Sailer, 190. 42 Eines Jungen raht vnd mund ist wie ein blinder Hund. – Henisch, 422, 47. 43 Es kommen keine Jungen, welche die alten verbessern. – Lehmann, 410, 29. 44 Es soll kein Junger reden, man niese denn; so soll er sagen: Gott helfe (Wohl bekomm's). – Eiselein, 352; Simrock, 5313; Reinsberg VII, 64. Lat.: Decet verecundum esse adolescentem. (Eiselein, 352.) 45 Es zwitschern die Jungen, was die Alten vorgesungen. Böhm.: O čem mladí nevĕdí, to jim staří povĕdí. (Čelakovsky, 406.) Kroat.: Kar mlade ne véjo, jim tare povéjo. (Čelakovsky, 406.) 46 Fan Jongen an Dommen feit 'm a Wiard tu wedden. (Föhr.) – Lappenkorb; Firmenich, III, 6, 84. Von Jungen und Dummen kriegt man die Wahrheit zu wissen; das Hochdeutsche: Kinder und Narren reden die Wahrheit. 47 Gedenck, Junger, an den alten Man, so du nicht wilt bettln gahn. – Eyering, II, 640. 48 Junger, reitze keinen Alten in den Kampf; alte Ochsen haben einen starken Stampf. – Lehmann, II, 280, 69. 49 Können's die Jungen nicht erwarten, viel weniger die Alten. Lat.: Forte manet juvenis quis, sed nullus seniorum. (Sutor, 892.) 50 Man trägt so bald einen Jungen wie einen Alten zu Grabe. Lat.: Fata non servant ordinem inter senes et juvenes. (Schonheim, F, 5.) 51 Was der jung ler(n)t, das thut der alt. – Franck, I, 148b; Lehmann, II, 832, 105. Dän.: Der unger nemmer, der gammild holder. (Prov. dan., 565.) Frz.: Si jeuneese savait, si vieillesse pouvait. (Bohn I, 56.) It.: Se il giovane sapesse, se il vecchio potesse, non c' è cosa che non si facesse. (Bohn I, 125.) Poln.: Czego się uczy młody, wykonywa stary. (Lompa, 9.) 52 Was der junge lernet, das thut der alt. – Petri, II, 588. 53 Was die Jungen legen, müssen die Alten prüten. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 533. 54 Wenn de Jungen kommt, dann wert de Aulen verstot. (Waldeck.) Die Alten werden verstossen, wenn die Jungen kommen. 55 Wenn der jung wüst, was der alt dörfft, so würde er offt den seckel zulassen. – Eyering, III, 384; Petri, II, 635; Gruter, I, 72; Lehmann, 534, 13; Lehmann, II, 274, 17; Simrock, 4300; Körte, 3222; Braun, I, 1691. Frz.: Si jeune savait et vieux pouvait, jamais disette n'y aurait. – Si jeune savoit, et vieil pouvoit, un Jupiter il seroit. (Leroux, I, 21.) 56 Wenn der Junge den Rock zerrissen, hat der Alt' ihn flicken müssen. – Hauff's Lichtenstein, S. 334. 57 Wenn der Junge so verständig wäre als der Alte, und der Alte so stark als der Junge, so könnten sie grosse Sachen verrichten. 58 Wenn der Junge wacht und der Alte schläft, so gelüstet der Tod nach ihnen. Frz.: Jeune qui vieille, et vieux qui dort, sont tous deux près de la mort. (Cahier, 1761.) 59 Wenn der Junge wüsste, der Alte könnte und der Faule wollte, so geschähe viel in der Welt. – Schweiz, I, 234, 1. Im Dialekt der italienischen Schweiz findet sich das Sprichwort Schweiz, I, 234, 1. Böhm.: Kdyby jinoch vĕdĕl, starec mohl lenoch chtĕl: ničeho by se v svĕtĕ nedostávalo. (Čelakovsky, 289.) Holl.: Dat de jonge wist, en de oude kon, zij raakten aan den kost. (Harrebomée, I, 363.) It.: Se il giovane sapesse, il vecchio potesse e'l pigro volesse, non v'è cosa, che non si facesse. (Pazzaglia., 333, 18.) Kroat.: Dabi mladenec znal, starec mogel, lenjak hotel: nikaj dobra nebi bilo zapušćeno. (Čelakovsky, 289.) 60 Wenn die Jungen Herrlinge essen, werden den Alten die Zähne stumpf. Die Albanesen: Die Jungen, essen die Aepfel und den Alten werden die Backzähne stumpf. Die Neugriechen: Die Kinder essen die Aepfel und der Aeltern Zähne werden scharf. (Reinsberg VII, 64.) 61 Wo die Jungen thaten und die Alten rathen, da gedeihn die Staaten. *62 Den Jungen hängt der Himmel immer voller Geigen. Böhm.: Mladému nebe kotlem se vidí. (Čelakovsky, 305.) Poln.: Młodemu niebo kotłem się widzi. (Čelakovsky, 305.) *63 Er ist der Junge vom Alten. (Nürtingen.) Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen. *64 Ich will es nun forthyn den jungen befelhen. – Agricola I, 678; Lehmann, II, 277, 35; Simrock, 5316. Wenn der Abgelebte seine Wirthschaft u. s. w. den Kindern übergibt. Holl.: Ik wil het terstond den jongen bevelen. (Harrebomée, I, 365a.) Junge (die). 1 Der Jungen viel Glück, der Alten den Strick. – Eiselein, 352. 2 Die Junge mit den schwarzen Locken verliert den Kamm und die Alte mit dem kahlen Kopfe findet ihn. (Krim.) 3 Junge sind Weintrauben, Alte Roainen. – Demokritos, II, 224.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/538
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [532]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/538>, abgerufen am 24.11.2024.