Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.[Spaltenumbruch] 2291 Wider Gottes Weisheit ist nicht zu fechten, er gewinnt doch. 2292 Wider Gottes Zorn ist alle Macht verlor'n. Lat.: Plus valet humanis viribus ira Dei. (Ovid.) (Binder I, 1376; II, 2603; Kruse, 839; Philippi, II, 99; Seybold, 447.) 2293 Wie es gott gibt, so hat mans. - Henisch, 1708, 60. 2294 Wie es gott gibt, so ist's gegeben. - Henisch, 1708, 61. 2295 Wie Gott die alten Väter vor dem geschriebenen Buchstaben selig gemacht, also kann er auch uns ohne denselben und ohne alles Pfaffengezänk selig machen. - Opel, 395. 2296 Wie Gott es fügt, daran mir gnügt. - Körte, 2348. 2297 Wie Gott fügt, mir vergnügt. Auf einem Schrein der ambraser Sammlung zu Wien. Lat.: Quo fata trahunt retrahuntque, sequamur. (Virgil.) (Binder II, 2855.) 2298 Wie Gott mit seiner Kirchen, mit seinem Geist und Wort vor Zeiten nicht an die Jüden gebunden gewesen, also ist er auch jetzt nicht an die Christenheit gebunden. - Opel, 395. 2299 Wie Gott uns begegnet, so sollen wir ihn grüssen. Dän.: Man skal ei meene eller tale anderledes om Gud, end han haver aabenbaret i sit ord. (Prov. dan., 258.) 2300 Wie Gott will, ist mein Ziel. - Henisch, 1700; Teller, 168; Kirchhofer, 129. Lat.: Sic mihi cuncta cadant, ut fert divina voluntas. (Altdorf, 275; Binder I, 1630; II, 3144; Philippi, II, 183; Seybold, 558.) 2301 Wie hoch Gottes Gerichte sind, kann begreifen kein Menschenkind. 2302 Wie man Gott ehrt, so ehrt er einen wieder. - Petri, II, 791. 2303 Wie man Gott sucht, so findt man jhn. - Henisch, 1706, 48; Petri, I, 111. 2304 Wier Got vertrat, huot nit af Sand gebat. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 612. 2305 Wil got, so kräet ein axt vnder der banck. - Franck, I, 80b; Lehmann, II, 855, 411; Henisch, 182, 55; Petri, II, 793. 2306 Wil dich Gott zum Herrn machen, so folg jhm. - Petri, II, 857. 2307 Wil mir Gott keinen Apostel geben, so behalt er seine Märterer auch. - Petri, III, 15; Henisch, 250, 22. 2308 Wil vns got erneren, so kans S. Peter nit weren. - Franck, I, 86b; Henisch, 1712, 30; Petri, II, 796; Lehmann, 88, 7; Eyering, III, 568; Blum, 11; Bücking, 86; Braun, I, 910; Sprichwörterschatz, 149; Körte2, 2856; Reinsberg II, 3; Simrock, 3886; Eiselein, 504. 2309 Will Gott einen strafen, so thut er ihm die Augen ZU. - Eiselein, 254. 2310 Will Gott hin, so will ich her, und bin ihm ein Wiederkehr. - Eiselein, 250. 2311 Will Gott nicht helffen, so helffe Belial. - Milichius, Der Zauberteufel (Frankfurt 1563); Theatrum Diabolorum (Frankfurt 1575), S. 101a. 2312 Will Gott, so geschicht's, hindert Gott, so bricht's; nach Gott ich richt's, sonst will ich nichts. - Hertz, 5. Inschrift an einem Hause in Erlangen. 2313 Will Gott uns erquicken, so kann uns niemand erdrücken. - Eiselein, 250. Lat.: Deo dante nil valet invidia. (Gaal, 784.) 2314 Will Gott uns schla'n, wer kann entgahn. Holl.: Wil God ons slaan, wie kan 't ontgaan. (Harrebomee, I, 245.) 2315 Will's Gott han, so muss man dran. - Eiselein, 255. 2316 Will's Gott ist ein gutes Wort von alters her. - Simrock, 3870; Braun, II, 516. Heute, was Gott will, sagen die Mailänder, und morgen nicht mehr und nicht weniger, als was Gott will. (Reinsberg II, 3.) 2317 Wills gott, so glückts. - Henisch, 1709, 8; Petri, II, 793. [Spaltenumbruch] 2318 Will's Gott, so tagt's. - Eiselein, 254; Steiger, 230. 2319 Wills Gott, wer wendets. - Henisch, 1704; Schottel, 1141b; Sailer, 128; Simrock, 3895. Denn, sagen die Venetier, gegen Gott kann niemand. Und die Polen: Gott ist nichts zu schwer. (Reinsberg II, 3.) 2320 Wilt du Gott dienen, so lass dirs ernst sein. - Henisch, 1705, 70. 2321 Winket Gottes Hand, dann verlass dein Vaterland. 2322 Wir bleiben wol bei einem Gott, aber nicht bei einem Kauff. - Petri, II, 796. 2323 Wir geleben alle eines Gottes, aber nicht eines Menschen. - Petri, II, 797. 2324 Wir haben alle Einen Gott; aber nicht Einen Kopf. Dän.: Vi have alle en Gud, men ikke et sind. (Prov. dan., 259.) 2325 Wir haben bey gott lenger zu leben, dann bey den Menschen. - Henisch, 1711, 39. 2326 Wir haben einen reichen Gott; je mehr er gibt, je mehr er hat. - Kirchhofer, 130; Simrock, 8323. Lat.: Habet dominus, unde tibi dare possit multo his plura. (Schulze, 19.) 2327 Wir müssen gott mit gott vberwinden. - Henisch, 1714, 54; Schottel, 1142a. 2328 Wir sind alle (oder: allenthalben) inn gottes Hand. - Henisch, 1693, 51; Petri, I, 113; Sailer, 219. 2329 Wir wöllen gott jmmer vberkliegeln (überklügeln). - Henisch, 1711, 18. 2330 Wirf in Gottes namen dass Netz auss. - Lehmann, 800, 15. 2331 Wirfft dich Gott herunter, so bekümmere dich nicht. - Petri, II, 857. 2332 Wo der liebe Gott wohnt, hat auch der Teufel sein Nest. - Frischbier2, 1346. Um zu sagen, dass in der Regel unweit der Kirche ein Wirthshaus steht. 2333 Wo es Gott hinlegt, da findt man's. - Petri, II, 803. 2334 Wo es Gott lange regnen lässt, will er sicher eine grosse Dürre schicken. 2335 Wo God nich geit, helpt Arbeid. - Deecke, 45. 2336 Wo gott am Närristen redt, da ist er am klugsten. - Luther's Werke, IV, 587; Henisch, 1711, 21. 2337 Wo Gott Anfang ist und Ziel, alles Thun gelingen will. Lat.: Omnibus in rebus feliciter omnia cedunt, si statuas finem principiumque deum. (Seybold, 3473.) 2338 Wo Gott, da ist keine Noth. It.: Dove Dio si ritrova nulla manca. (Pazzaglia, 90, 8.) 2339 Wo Gott das Urtel spricht, da appellirt man nicht. Die Russen; Vor Gottes Gerichtshof gilt kein Appelliren. (Altmann VI, 488.) 2340 Wo Gott den Grund gelegt, da hat der Mensch leicht bauen. Der Russe: Wo Gott Dünen baut, braucht der Mensch keine Deiche zu bauen. (Altmann V, 123.) 2341 Wo Gott den Knopf nicht macht, da hält kein Bund. - Sailer, 237. 2342 Wo Gott den Rücken zeigt, da weist der Teufel das Angesicht. - Parömiakon, 1151. 2343 Wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist vmsonst der Wechter macht. - Petri, II, 804. Der Anfang eines Liedes im Porst'schen Gesangbuch (Berlin 1755, S. 437, Nr. 367) lautet: "Wo Gott zum Haus nicht gibt seine Gunst, arbeitet jedermann umsunst; wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist umsonst der Wächter Wacht". 2344 Wo Gott eine Kirchen hinbawet, da bawet der Teuffel ein Capell (Wirthshaus) daneben. - Luther, 243; Luther's Tischreden, 78; Henisch, 584, 58; Pistor., VI, 30; Mayer, II, 45; Steiger, 297; Körte, 2363; Simrock, 1436a u. 3994; Braun, I, 949; Reinsberg IV, 92; Eiselein, 377; Lohrengel, I, 893. Als man unter dem Herzog Anton Ulrich von Braunschweig dicht an der Katharinenkirche ein Opernhaus baute, predigte der dortige Pastor Pfeiffer heftig dagegen und schloss seine Predigt mit dem obigen Sprichwort. Der Herzog schwieg und baute fort. (Dr. Braun, Bibliothek des Frohsinns, Bd. 3, Hft. 1, S. 25.) - Ursprünglich wol eine Anspielung auf die Wirthshäuser und Herbergen, die neben den Wallfahrtskirchen angelegt wurden und in denen meistentheils die Andacht wieder vertrunken und verbraust wurde, die etwa in der Kirche mochte [Spaltenumbruch] 2291 Wider Gottes Weisheit ist nicht zu fechten, er gewinnt doch. 2292 Wider Gottes Zorn ist alle Macht verlor'n. Lat.: Plus valet humanis viribus ira Dei. (Ovid.) (Binder I, 1376; II, 2603; Kruse, 839; Philippi, II, 99; Seybold, 447.) 2293 Wie es gott gibt, so hat mans. – Henisch, 1708, 60. 2294 Wie es gott gibt, so ist's gegeben. – Henisch, 1708, 61. 2295 Wie Gott die alten Väter vor dem geschriebenen Buchstaben selig gemacht, also kann er auch uns ohne denselben und ohne alles Pfaffengezänk selig machen. – Opel, 395. 2296 Wie Gott es fügt, daran mir gnügt. – Körte, 2348. 2297 Wie Gott fügt, mir vergnügt. Auf einem Schrein der ambraser Sammlung zu Wien. Lat.: Quo fata trahunt retrahuntque, sequamur. (Virgil.) (Binder II, 2855.) 2298 Wie Gott mit seiner Kirchen, mit seinem Geist und Wort vor Zeiten nicht an die Jüden gebunden gewesen, also ist er auch jetzt nicht an die Christenheit gebunden. – Opel, 395. 2299 Wie Gott uns begegnet, so sollen wir ihn grüssen. Dän.: Man skal ei meene eller tale anderledes om Gud, end han haver aabenbaret i sit ord. 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2291 Wider Gottes Weisheit ist nicht zu fechten, er gewinnt doch.
2292 Wider Gottes Zorn ist alle Macht verlor'n.
Lat.: Plus valet humanis viribus ira Dei. (Ovid.) (Binder I, 1376; II, 2603; Kruse, 839; Philippi, II, 99; Seybold, 447.)
2293 Wie es gott gibt, so hat mans. – Henisch, 1708, 60.
2294 Wie es gott gibt, so ist's gegeben. – Henisch, 1708, 61.
2295 Wie Gott die alten Väter vor dem geschriebenen Buchstaben selig gemacht, also kann er auch uns ohne denselben und ohne alles Pfaffengezänk selig machen. – Opel, 395.
2296 Wie Gott es fügt, daran mir gnügt. – Körte, 2348.
2297 Wie Gott fügt, mir vergnügt.
Auf einem Schrein der ambraser Sammlung zu Wien.
Lat.: Quo fata trahunt retrahuntque, sequamur. (Virgil.) (Binder II, 2855.)
2298 Wie Gott mit seiner Kirchen, mit seinem Geist und Wort vor Zeiten nicht an die Jüden gebunden gewesen, also ist er auch jetzt nicht an die Christenheit gebunden. – Opel, 395.
2299 Wie Gott uns begegnet, so sollen wir ihn grüssen.
Dän.: Man skal ei meene eller tale anderledes om Gud, end han haver aabenbaret i sit ord. (Prov. dan., 258.)
2300 Wie Gott will, ist mein Ziel. – Henisch, 1700; Teller, 168; Kirchhofer, 129.
Lat.: Sic mihi cuncta cadant, ut fert divina voluntas. (Altdorf, 275; Binder I, 1630; II, 3144; Philippi, II, 183; Seybold, 558.)
2301 Wie hoch Gottes Gerichte sind, kann begreifen kein Menschenkind.
2302 Wie man Gott ehrt, so ehrt er einen wieder. – Petri, II, 791.
2303 Wie man Gott sucht, so findt man jhn. – Henisch, 1706, 48; Petri, I, 111.
2304 Wier Got vertrât, huot nit af Sând gebât. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 612.
2305 Wil got, so kräet ein axt vnder der banck. – Franck, I, 80b; Lehmann, II, 855, 411; Henisch, 182, 55; Petri, II, 793.
2306 Wil dich Gott zum Herrn machen, so folg jhm. – Petri, II, 857.
2307 Wil mir Gott keinen Apostel geben, so behalt er seine Märterer auch. – Petri, III, 15; Henisch, 250, 22.
2308 Wil vns got erneren, so kans S. Peter nit weren. – Franck, I, 86b; Henisch, 1712, 30; Petri, II, 796; Lehmann, 88, 7; Eyering, III, 568; Blum, 11; Bücking, 86; Braun, I, 910; Sprichwörterschatz, 149; Körte2, 2856; Reinsberg II, 3; Simrock, 3886; Eiselein, 504.
2309 Will Gott einen strafen, so thut er ihm die Augen ZU. – Eiselein, 254.
2310 Will Gott hin, so will ich her, und bin ihm ein Wiederkehr. – Eiselein, 250.
2311 Will Gott nicht helffen, so helffe Belial. – Milichius, Der Zauberteufel (Frankfurt 1563); Theatrum Diabolorum (Frankfurt 1575), S. 101a.
2312 Will Gott, so geschicht's, hindert Gott, so bricht's; nach Gott ich richt's, sonst will ich nichts. – Hertz, 5.
Inschrift an einem Hause in Erlangen.
2313 Will Gott uns erquicken, so kann uns niemand erdrücken. – Eiselein, 250.
Lat.: Deo dante nil valet invidia. (Gaal, 784.)
2314 Will Gott uns schla'n, wer kann entgahn.
Holl.: Wil God ons slaan, wie kan 't ontgaan. (Harrebomée, I, 245.)
2315 Will's Gott han, so muss man dran. – Eiselein, 255.
2316 Will's Gott ist ein gutes Wort von alters her. – Simrock, 3870; Braun, II, 516.
Heute, was Gott will, sagen die Mailänder, und morgen nicht mehr und nicht weniger, als was Gott will. (Reinsberg II, 3.)
2317 Wills gott, so glückts. – Henisch, 1709, 8; Petri, II, 793.
2318 Will's Gott, so tagt's. – Eiselein, 254; Steiger, 230.
2319 Wills Gott, wer wendets. – Henisch, 1704; Schottel, 1141b; Sailer, 128; Simrock, 3895.
Denn, sagen die Venetier, gegen Gott kann niemand. Und die Polen: Gott ist nichts zu schwer. (Reinsberg II, 3.)
2320 Wilt du Gott dienen, so lass dirs ernst sein. – Henisch, 1705, 70.
2321 Winket Gottes Hand, dann verlass dein Vaterland.
2322 Wir bleiben wol bei einem Gott, aber nicht bei einem Kauff. – Petri, II, 796.
2323 Wir geleben alle eines Gottes, aber nicht eines Menschen. – Petri, II, 797.
2324 Wir haben alle Einen Gott; aber nicht Einen Kopf.
Dän.: Vi have alle en Gud, men ikke et sind. (Prov. dan., 259.)
2325 Wir haben bey gott lenger zu leben, dann bey den Menschen. – Henisch, 1711, 39.
2326 Wir haben einen reichen Gott; je mehr er gibt, je mehr er hat. – Kirchhofer, 130; Simrock, 8323.
Lat.: Habet dominus, unde tibi dare possit multo his plura. (Schulze, 19.)
2327 Wir müssen gott mit gott vberwinden. – Henisch, 1714, 54; Schottel, 1142a.
2328 Wir sind alle (oder: allenthalben) inn gottes Hand. – Henisch, 1693, 51; Petri, I, 113; Sailer, 219.
2329 Wir wöllen gott jmmer vberkliegeln (überklügeln). – Henisch, 1711, 18.
2330 Wirf in Gottes namen dass Netz auss. – Lehmann, 800, 15.
2331 Wirfft dich Gott herunter, so bekümmere dich nicht. – Petri, II, 857.
2332 Wo der liebe Gott wohnt, hat auch der Teufel sein Nest. – Frischbier2, 1346.
Um zu sagen, dass in der Regel unweit der Kirche ein Wirthshaus steht.
2333 Wo es Gott hinlegt, da findt man's. – Petri, II, 803.
2334 Wo es Gott lange regnen lässt, will er sicher eine grosse Dürre schicken.
2335 Wo God nich geit, helpt Arbeid. – Deecke, 45.
2336 Wo gott am Närristen redt, da ist er am klugsten. – Luther's Werke, IV, 587; Henisch, 1711, 21.
2337 Wo Gott Anfang ist und Ziel, alles Thun gelingen will.
Lat.: Omnibus in rebus feliciter omnia cedunt, si statuas finem principiumque deum. (Seybold, 3473.)
2338 Wo Gott, da ist keine Noth.
It.: Dove Dio si ritrova nulla manca. (Pazzaglia, 90, 8.)
2339 Wo Gott das Urtel spricht, da appellirt man nicht.
Die Russen; Vor Gottes Gerichtshof gilt kein Appelliren. (Altmann VI, 488.)
2340 Wo Gott den Grund gelegt, da hat der Mensch leicht bauen.
Der Russe: Wo Gott Dünen baut, braucht der Mensch keine Deiche zu bauen. (Altmann V, 123.)
2341 Wo Gott den Knopf nicht macht, da hält kein Bund. – Sailer, 237.
2342 Wo Gott den Rücken zeigt, da weist der Teufel das Angesicht. – Parömiakon, 1151.
2343 Wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist vmsonst der Wechter macht. – Petri, II, 804. Der Anfang eines Liedes im Porst'schen Gesangbuch (Berlin 1755, S. 437, Nr. 367) lautet: „Wo Gott zum Haus nicht gibt seine Gunst, arbeitet jedermann umsunst; wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist umsonst der Wächter Wacht“.
2344 Wo Gott eine Kirchen hinbawet, da bawet der Teuffel ein Capell (Wirthshaus) daneben. – Luther, 243; Luther's Tischreden, 78; Henisch, 584, 58; Pistor., VI, 30; Mayer, II, 45; Steiger, 297; Körte, 2363; Simrock, 1436a u. 3994; Braun, I, 949; Reinsberg IV, 92; Eiselein, 377; Lohrengel, I, 893.
Als man unter dem Herzog Anton Ulrich von Braunschweig dicht an der Katharinenkirche ein Opernhaus baute, predigte der dortige Pastor Pfeiffer heftig dagegen und schloss seine Predigt mit dem obigen Sprichwort. Der Herzog schwieg und baute fort. (Dr. Braun, Bibliothek des Frohsinns, Bd. 3, Hft. 1, S. 25.) – Ursprünglich wol eine Anspielung auf die Wirthshäuser und Herbergen, die neben den Wallfahrtskirchen angelegt wurden und in denen meistentheils die Andacht wieder vertrunken und verbraust wurde, die etwa in der Kirche mochte
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