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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 84 Kommst du mir so, so komm' ich dir so. - Simrock, 5820; Reinsberg III, 56; Klix, 33.

Wird vielleicht durch ein Schaustück erklärt, das auf der einen Seite eine Hand zeigt, die ein Geldstück vorhält, mit der Umschrift: "Kommst du mir so", und auf der andern Seite einen Amtmann, welcher keiner Bitte bedarf, sondern nach Massgabe durch die Finger sieht, mit der Umschrift: "So komm ich dir so!"

Lat.: Malum accipit, qui malum dat. (Gaal, 737.)

85 Kommst du nicht, so hol' ich dich. - Eisenhart, V, 43; Pistor., V, 43; Simrock, 5823; Graf, 425, 215.

Der unbekannte oder flüchtige Verbrecher wird vom Strafgericht verfolgt.

86 Kommst du über die Brücke, so kommst du aus dem Gemüthe.

87 Kömmst nich hiede, kömmst doch morge, öwermorge ganz gewiss. - Frischbier, 111; Frischbier2, 2115: hochdeutsch bei Hennig, 102; Simrock, 5819; für Altmark: Danneil, 97a u. 276.

Ironisches Trostwort, das dem, der bei einer Arbeit zu langsam ist oder zu einem Auftrage zu viel Zeit verbraucht, zugerufen wird.

88 Kommt der Tag, so bringt der Tag.

89 Kommt man äwer den Hund (s. d.), so kommt man ok äwer den Stert (Schwanz). (Rendsburg.)

90 Kommt man bis dahin, so kommt man auch weiter. - Simrock, 5821.

91 Kommt mir am Tage, so braucht ihr keine Laterne. (Oberlausitz.)

92 Kommt's drum und dran, ist selbst der Mann; frisch angepackt ist halb gethan. (Frankenwald.)

93 Kommt's nicht gleich das Wahr', so kommt es übers Jahr. - Simrock, 11126.

94 Kompts, so kompts; kompts aber nicht, so komme vns ein gut iare nach dem andern. - Agricola I, 467; Petri, II, 426; Lehmann, II, 314, 63; Simrock, 5824.

Von denen, die auf irgendein Glück hoffen, aber deshalb nicht ausser Fassung kommen und verzweifeln, wenn es ausbleibt, sondern es auf einem andern Wege erwarten.

95 Kümbt ma biss dohin, su kümbt ma og weiter. - Robinson, 126.

96 Kume eis, aier dat diu geist. (Driburg.) - Firmenich, I, 363, 35.

97 Kummt der wat, Leefste? (Ostfries.) - Hauskalender, II.

98 Kümmt do wat? säd' de blind' Johann, sunst binn' ik min Pös' (Hosen) to. (Holst.) - Hoefer, 488.

99 Kummt m'r nicht Mittel ei der Nächt, ei der schworzen Jacke und barbs (barfüssig). (Oberlausitz.)

Von solchen, die sich gern heimlich einschleichen.

100 Kümst du hüte nich, sau kümst du morgen (ganz gewiss). (Hannover.) - Schambach, I, 212; II, 281; Schütze, II, 217.

101 Kumstu mi so, so kame ick di so. - Dähnert, 215b.

Ich werde dir zu begegnen wissen.

102 Kümstu nig, so haal ick di. - Dähnert, 215b.

103 Lasst sie man kommen, segt Prinz Alexander1, als he auf der Retirade war. - Kladderadatsch, 1866, Nr. 142.

1) Der Oberbefehlshaber der mit Oesterreich verbündeten deutschen Bundestruppen im Kriege gegen die Preussen 1866.

104 Man kombt von eim zum andern.

Lat.: Saepe incidunt, raro excidunt. (Sutor, 551.)

105 Man komme, wohin man will, der Wirth ist überall daheim.

106 Man weiss wol wie man kommt, aber nicht wie man geht.

Die Türken: Man kommt, wie man will, und geht, wie man kann. (Cahier, 2771.)

107 Mancher kommt zu spät in sein Haus.

108 Na, nu kümmt dor wat, segt Putscheneller, liegt 24 Stunden bi sein Frau, un pisst in 't Berr. - Hoefer, 863.

109 Na, so möt 't kamen, segt Pütter, wenn ik 'n Stück Brad hebben sall. - Hoefer, 864.

[Spaltenumbruch] 110 Na, so muss 's kommen, sagte Neumann, sieben Häuser und keine Schlafstelle. (Breslau.) - Hoefer, 789.

111 Nu kam ik, segt Bärbom, un fel in'n Keller. (Mecklenburg.) - Hoefer, 43.

112 Nu kam ik, segt Ulenspegel, un föllt ut'n Keller up'n Bön (Boden). - Hoefer, 1088.

113 Nu kümmt dor wat, segt Bolzendahl, dar stött he sin Frau de Trepp herun. (Mecklenburg.) - Hoefer, 72a.

114 Nu kümmt dor wat, segt Bolzendahl, holl de Bütt (Zuber) man unner. - Hoefer, 72.

115 Sau du kümmest, sau du geihst. (Waldeck.) - Curtze, 339, 320.

116 Säu moch1 et kuemen, wan ik Biur wären soll, sach de Junge, doa was sin Var düärt Balkenhuoal2 stüärted. (Hemer in der Grafschaft Mark.) - Frommann, IV, 258, 31.

1) Mochte, musste.

2) Durch die Bodenluke.

117 Sau wei de kümst, sau gist de. - Schambach, II, 350.

Wozu man leicht (durch Fund, Spiel, Gewinn, Erbschaft u. s. w.) gekommen ist, das geht in der Regel ebenso leicht wieder hin.

118 Sliep-mi-no küemt ok noch bo, awwer Stillestohn kritt nicks gedon. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 187.

119 So ist's an uns gekommen, so weisen wir's wieder von uns. - Grimm, Weisth., II, 447; III, 375; Graf, 10, 117.

Vom Gewohnheitsrecht, das, wie es überkommen ist, wieder den Nachkommen überwiesen wird.

120 So möt 't kamen, säd de Baur, un spannt sein Frau vör de Aeg (Egge). - Hoefer, 174.

121 So muss es kommen, sagt Neumann. (Berlin.)

Um ironisch seine Zustimmung für etwas Geschehenes auszudrücken. Besonders angewandt, wenn sich jemand selbst einen Schaden zugezogen hat.

122 So muss es kommen, sagte der Barbier von Häslach, da er der Frau ein Klystier gab und sie ihm ins Gesicht schiss. (Stuttgart.) - Hoefer, 41.

Holl.: Zoo moet het gaan, zei Jutje, en zij zag en varken den laatsten suck geven. (Harrebomee, I, 368b.)

123 So muss es kommen, sagte der Bauer, als die Katze eine Maus frass.

Holl.: De onnoozelheid moet zwichten, zei David, en hij werd om een' duit krijt uit bed gebeld. (Harrbomee, I, 385b.)

124 So muss es kommen, sagte der Krämer, als man ihn wegen eines Pfennigs Schwefellichte aus dem Bett klingelte.

Holl.: Zoo moet het binnen komen, zei de Koopman, en hij werd om een' duit krijt uit bed gebeld. (Harrebomee, I, 436a.)

125 So muss es kommen, sagte der Pfaff, als er gegen die Bauern donnerte und mit der Kanzel zusammenbrach.

126 So muss es kommen, sagte die Magd, als sie mit der Suppe zur Thür hineinfiel.

127 Wä nit bi Zicke (beizeiten) kütt, kritt der Wösch en 't Döppe gestoche. (Köln.) - Firmenich, I, 474, 147.

Der bekommt nichts zu essen; man steckt ihm die Tragwulst für den Kopf, Wösch genannt, um Lasten darauf zu tragen, in den Topf.

128 Wä nödd kimmt zur rechder Zeid, muss ässe, wadd iwrig bleibd. (Trier.) - Laven, 194, 120; für Franken: Frommann, VI, 327, 434.

129 Wan 't komt, do komt 't Dör un Wönanger in. (Nordfries.) - Firmenich, III, 5, 62.

Wenn's kommt, so kommt's zu Thür und Fenster hinein.

130 Wann kaine kuemet, we'k ock kaine, harre de Foss sagt, doa harre hai met 'me Stiärte an'n Biärbom kloppet. (Grafschaft Mark.) - Woeste, 64, 42; für Jever: Frommann, III, 39, 39.

131 Wann kummt, kummt op'n mal, säd' de Sneider, un dar kreg he twe Por Strümp to flicken un dat op'n Weinachtabend. (Hamburg.) - Hoefer, 937.

[Spaltenumbruch] 84 Kommst du mir so, so komm' ich dir so.Simrock, 5820; Reinsberg III, 56; Klix, 33.

Wird vielleicht durch ein Schaustück erklärt, das auf der einen Seite eine Hand zeigt, die ein Geldstück vorhält, mit der Umschrift: „Kommst du mir so“, und auf der andern Seite einen Amtmann, welcher keiner Bitte bedarf, sondern nach Massgabe durch die Finger sieht, mit der Umschrift: „So komm ich dir so!“

Lat.: Malum accipit, qui malum dat. (Gaal, 737.)

85 Kommst du nicht, so hol' ich dich.Eisenhart, V, 43; Pistor., V, 43; Simrock, 5823; Graf, 425, 215.

Der unbekannte oder flüchtige Verbrecher wird vom Strafgericht verfolgt.

86 Kommst du über die Brücke, so kommst du aus dem Gemüthe.

87 Kömmst nich hiede, kömmst doch morge, öwermorge ganz gewiss.Frischbier, 111; Frischbier2, 2115: hochdeutsch bei Hennig, 102; Simrock, 5819; für Altmark: Danneil, 97a u. 276.

Ironisches Trostwort, das dem, der bei einer Arbeit zu langsam ist oder zu einem Auftrage zu viel Zeit verbraucht, zugerufen wird.

88 Kommt der Tag, so bringt der Tag.

89 Kommt man äwer den Hund (s. d.), so kommt man ok äwer den Stêrt (Schwanz). (Rendsburg.)

90 Kommt man bis dahin, so kommt man auch weiter.Simrock, 5821.

91 Kommt mir am Tage, so braucht ihr keine Laterne. (Oberlausitz.)

92 Kommt's drum und dran, ist selbst der Mann; frisch angepackt ist halb gethan. (Frankenwald.)

93 Kommt's nicht gleich das Wahr', so kommt es übers Jahr.Simrock, 11126.

94 Kompts, so kompts; kompts aber nicht, so komme vns ein gut iare nach dem andern.Agricola I, 467; Petri, II, 426; Lehmann, II, 314, 63; Simrock, 5824.

Von denen, die auf irgendein Glück hoffen, aber deshalb nicht ausser Fassung kommen und verzweifeln, wenn es ausbleibt, sondern es auf einem andern Wege erwarten.

95 Kümbt ma biss dohin, su kümbt ma og weiter.Robinson, 126.

96 Kume eis, aier dat diu geist. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 35.

97 Kummt der wat, Leefste? (Ostfries.) – Hauskalender, II.

98 Kümmt do wat? säd' de blind' Johann, sunst binn' ik min Pös' (Hosen) to. (Holst.) – Hoefer, 488.

99 Kummt m'r nicht Mittel ei der Nächt, ei der schworzen Jacke und barbs (barfüssig). (Oberlausitz.)

Von solchen, die sich gern heimlich einschleichen.

100 Kümst du hüte nich, sau kümst du morgen (ganz gewiss). (Hannover.) – Schambach, I, 212; II, 281; Schütze, II, 217.

101 Kumstu mi so, so kame ick di so.Dähnert, 215b.

Ich werde dir zu begegnen wissen.

102 Kümstu nig, so haal ick di.Dähnert, 215b.

103 Lasst sie man kommen, segt Prinz Alexander1, als he auf der Retirade war.Kladderadatsch, 1866, Nr. 142.

1) Der Oberbefehlshaber der mit Oesterreich verbündeten deutschen Bundestruppen im Kriege gegen die Preussen 1866.

104 Man kombt von eim zum andern.

Lat.: Saepe incidunt, raro excidunt. (Sutor, 551.)

105 Man komme, wohin man will, der Wirth ist überall daheim.

106 Man weiss wol wie man kommt, aber nicht wie man geht.

Die Türken: Man kommt, wie man will, und geht, wie man kann. (Cahier, 2771.)

107 Mancher kommt zu spät in sein Haus.

108 Na, nu kümmt dor wat, segt Putscheneller, liegt 24 Stunden bi sîn Frû, un pisst in 't Berr.Hoefer, 863.

109 Na, so möt 't kamen, segt Pütter, wenn ik 'n Stück Brâd hebben sall.Hoefer, 864.

[Spaltenumbruch] 110 Na, so muss 's kommen, sagte Neumann, sieben Häuser und keine Schlafstelle. (Breslau.) – Hoefer, 789.

111 Nu kâm ik, segt Bärbôm, un fêl in'n Keller. (Mecklenburg.) – Hoefer, 43.

112 Nu kam ik, segt Ulenspegel, un föllt ut'n Keller up'n Bön (Boden).Hoefer, 1088.

113 Nu kümmt dor wat, segt Bolzendahl, dar stött he sin Frû de Trepp herun. (Mecklenburg.) – Hoefer, 72a.

114 Nu kümmt dor wat, segt Bolzendahl, holl de Bütt (Zuber) man unner.Hoefer, 72.

115 Sau du kümmest, sau du geihst. (Waldeck.) – Curtze, 339, 320.

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1) Mochte, musste.

2) Durch die Bodenluke.

117 Sau wî de kümst, sau gist de.Schambach, II, 350.

Wozu man leicht (durch Fund, Spiel, Gewinn, Erbschaft u. s. w.) gekommen ist, das geht in der Regel ebenso leicht wieder hin.

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119 So ist's an uns gekommen, so weisen wir's wieder von uns.Grimm, Weisth., II, 447; III, 375; Graf, 10, 117.

Vom Gewohnheitsrecht, das, wie es überkommen ist, wieder den Nachkommen überwiesen wird.

120 So möt 't kâmen, säd de Bûr, un spannt sîn Frû vör de Aeg (Egge).Hoefer, 174.

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Um ironisch seine Zustimmung für etwas Geschehenes auszudrücken. Besonders angewandt, wenn sich jemand selbst einen Schaden zugezogen hat.

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Holl.: De onnoozelheid moet zwichten, zei David, en hij werd om een' duit krijt uit bed gebeld. (Harrbomée, I, 385b.)

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Holl.: Zoo moet het binnen komen, zei de Koopman, en hij werd om een' duit krijt uit bed gebeld. (Harrebomée, I, 436a.)

125 So muss es kommen, sagte der Pfaff, als er gegen die Bauern donnerte und mit der Kanzel zusammenbrach.

126 So muss es kommen, sagte die Magd, als sie mit der Suppe zur Thür hineinfiel.

127 Wä nit bi Zicke (beizeiten) kütt, kritt der Wösch en 't Döppe gestoche. (Köln.) – Firmenich, I, 474, 147.

Der bekommt nichts zu essen; man steckt ihm die Tragwulst für den Kopf, Wösch genannt, um Lasten darauf zu tragen, in den Topf.

128 Wä nödd kimmt zur rechder Zeid, muss ässe, wadd iwrig bleibd. (Trier.) – Laven, 194, 120; für Franken: Frommann, VI, 327, 434.

129 Wan 't komt, do komt 't Dör un Wönanger in. (Nordfries.) – Firmenich, III, 5, 62.

Wenn's kommt, so kommt's zu Thür und Fenster hinein.

130 Wann kaine kuemet, we'k ock kaine, harre de Foss sagt, doa harre hai met 'me Stiärte an'n Biärbom kloppet. (Grafschaft Mark.) – Woeste, 64, 42; für Jever: Frommann, III, 39, 39.

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[[735]/0741] 84 Kommst du mir so, so komm' ich dir so. – Simrock, 5820; Reinsberg III, 56; Klix, 33. Wird vielleicht durch ein Schaustück erklärt, das auf der einen Seite eine Hand zeigt, die ein Geldstück vorhält, mit der Umschrift: „Kommst du mir so“, und auf der andern Seite einen Amtmann, welcher keiner Bitte bedarf, sondern nach Massgabe durch die Finger sieht, mit der Umschrift: „So komm ich dir so!“ Lat.: Malum accipit, qui malum dat. (Gaal, 737.) 85 Kommst du nicht, so hol' ich dich. – Eisenhart, V, 43; Pistor., V, 43; Simrock, 5823; Graf, 425, 215. Der unbekannte oder flüchtige Verbrecher wird vom Strafgericht verfolgt. 86 Kommst du über die Brücke, so kommst du aus dem Gemüthe. 87 Kömmst nich hiede, kömmst doch morge, öwermorge ganz gewiss. – Frischbier, 111; Frischbier2, 2115: hochdeutsch bei Hennig, 102; Simrock, 5819; für Altmark: Danneil, 97a u. 276. Ironisches Trostwort, das dem, der bei einer Arbeit zu langsam ist oder zu einem Auftrage zu viel Zeit verbraucht, zugerufen wird. 88 Kommt der Tag, so bringt der Tag. 89 Kommt man äwer den Hund (s. d.), so kommt man ok äwer den Stêrt (Schwanz). (Rendsburg.) 90 Kommt man bis dahin, so kommt man auch weiter. – Simrock, 5821. 91 Kommt mir am Tage, so braucht ihr keine Laterne. (Oberlausitz.) 92 Kommt's drum und dran, ist selbst der Mann; frisch angepackt ist halb gethan. (Frankenwald.) 93 Kommt's nicht gleich das Wahr', so kommt es übers Jahr. – Simrock, 11126. 94 Kompts, so kompts; kompts aber nicht, so komme vns ein gut iare nach dem andern. – Agricola I, 467; Petri, II, 426; Lehmann, II, 314, 63; Simrock, 5824. Von denen, die auf irgendein Glück hoffen, aber deshalb nicht ausser Fassung kommen und verzweifeln, wenn es ausbleibt, sondern es auf einem andern Wege erwarten. 95 Kümbt ma biss dohin, su kümbt ma og weiter. – Robinson, 126. 96 Kume eis, aier dat diu geist. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 35. 97 Kummt der wat, Leefste? (Ostfries.) – Hauskalender, II. 98 Kümmt do wat? säd' de blind' Johann, sunst binn' ik min Pös' (Hosen) to. (Holst.) – Hoefer, 488. 99 Kummt m'r nicht Mittel ei der Nächt, ei der schworzen Jacke und barbs (barfüssig). (Oberlausitz.) Von solchen, die sich gern heimlich einschleichen. 100 Kümst du hüte nich, sau kümst du morgen (ganz gewiss). (Hannover.) – Schambach, I, 212; II, 281; Schütze, II, 217. 101 Kumstu mi so, so kame ick di so. – Dähnert, 215b. Ich werde dir zu begegnen wissen. 102 Kümstu nig, so haal ick di. – Dähnert, 215b. 103 Lasst sie man kommen, segt Prinz Alexander1, als he auf der Retirade war. – Kladderadatsch, 1866, Nr. 142. 1) Der Oberbefehlshaber der mit Oesterreich verbündeten deutschen Bundestruppen im Kriege gegen die Preussen 1866. 104 Man kombt von eim zum andern. Lat.: Saepe incidunt, raro excidunt. (Sutor, 551.) 105 Man komme, wohin man will, der Wirth ist überall daheim. 106 Man weiss wol wie man kommt, aber nicht wie man geht. Die Türken: Man kommt, wie man will, und geht, wie man kann. (Cahier, 2771.) 107 Mancher kommt zu spät in sein Haus. 108 Na, nu kümmt dor wat, segt Putscheneller, liegt 24 Stunden bi sîn Frû, un pisst in 't Berr. – Hoefer, 863. 109 Na, so möt 't kamen, segt Pütter, wenn ik 'n Stück Brâd hebben sall. – Hoefer, 864. 110 Na, so muss 's kommen, sagte Neumann, sieben Häuser und keine Schlafstelle. (Breslau.) – Hoefer, 789. 111 Nu kâm ik, segt Bärbôm, un fêl in'n Keller. (Mecklenburg.) – Hoefer, 43. 112 Nu kam ik, segt Ulenspegel, un föllt ut'n Keller up'n Bön (Boden). – Hoefer, 1088. 113 Nu kümmt dor wat, segt Bolzendahl, dar stött he sin Frû de Trepp herun. (Mecklenburg.) – Hoefer, 72a. 114 Nu kümmt dor wat, segt Bolzendahl, holl de Bütt (Zuber) man unner. – Hoefer, 72. 115 Sau du kümmest, sau du geihst. (Waldeck.) – Curtze, 339, 320. 116 Säu moch1 et kuemen, wan ik Biur wären soll, sach de Junge, doa was sin Vâr düärt Balkenhuoal2 stüärted. (Hemer in der Grafschaft Mark.) – Frommann, IV, 258, 31. 1) Mochte, musste. 2) Durch die Bodenluke. 117 Sau wî de kümst, sau gist de. – Schambach, II, 350. Wozu man leicht (durch Fund, Spiel, Gewinn, Erbschaft u. s. w.) gekommen ist, das geht in der Regel ebenso leicht wieder hin. 118 Sliep-mi-no küemt ok noch bo, awwer Stillestohn kritt nicks gedon. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 187. 119 So ist's an uns gekommen, so weisen wir's wieder von uns. – Grimm, Weisth., II, 447; III, 375; Graf, 10, 117. Vom Gewohnheitsrecht, das, wie es überkommen ist, wieder den Nachkommen überwiesen wird. 120 So möt 't kâmen, säd de Bûr, un spannt sîn Frû vör de Aeg (Egge). – Hoefer, 174. 121 So muss es kommen, sagt Neumann. (Berlin.) Um ironisch seine Zustimmung für etwas Geschehenes auszudrücken. 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(Harrebomée, I, 436a.) 125 So muss es kommen, sagte der Pfaff, als er gegen die Bauern donnerte und mit der Kanzel zusammenbrach. 126 So muss es kommen, sagte die Magd, als sie mit der Suppe zur Thür hineinfiel. 127 Wä nit bi Zicke (beizeiten) kütt, kritt der Wösch en 't Döppe gestoche. (Köln.) – Firmenich, I, 474, 147. Der bekommt nichts zu essen; man steckt ihm die Tragwulst für den Kopf, Wösch genannt, um Lasten darauf zu tragen, in den Topf. 128 Wä nödd kimmt zur rechder Zeid, muss ässe, wadd iwrig bleibd. (Trier.) – Laven, 194, 120; für Franken: Frommann, VI, 327, 434. 129 Wan 't komt, do komt 't Dör un Wönanger in. (Nordfries.) – Firmenich, III, 5, 62. Wenn's kommt, so kommt's zu Thür und Fenster hinein. 130 Wann kaine kuemet, we'k ock kaine, harre de Foss sagt, doa harre hai met 'me Stiärte an'n Biärbom kloppet. (Grafschaft Mark.) – Woeste, 64, 42; für Jever: Frommann, III, 39, 39. 131 Wann kummt, kummt op'n mal, säd' de Snîder, un dar krêg he twê Pôr Strümp to flicken un dat op'n Wînachtabend. (Hamburg.) – Hoefer, 937.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [735]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/741>, abgerufen am 24.11.2024.