Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch] 37 Säest du naas ins Korn, wachsen die Schmälen hinten und vorn. (Oels.) - Boebel, 133. 38 Säet einer gute, so schneid er nicht böss. - Lehmann, II, 565, 13; Petri, II, 518; Simrock, 8616. 39 Schnell gesä't, ist besser als zu spät. 40 Seen wir wol, so meigen wir wol. - Petri, II, 518. 41 Wär nich säjet, der kan nich arnen. - Schambach, II, 557. Mhd.: Der will verderben ee dann zytt, der jm nit segt, vnd andern schnyt. (Narrenschiff.) (Zingerle, 126.) 42 Was du säest, das wirst du ernten. - Sprichwörterschatz, 192; Gaal, 1335. "Böse Früchte trägt die böse Saat." (Schiller.) Mhd.: Die liute sneident unde maent von rehte als si den acker saent. (Freidank.) Dän.: Hvad man saaer, det höster man. (Prov. dan., 484.) Engl.: What you sow, you must mow. (Gaal, 1335.) Frz.: Chacun recueillira ce qu'il a seme. It.: Si ari male, peggio mieterai. (Gaal, 1335.) Lat.: Miseram messem metere. (Philippi, I, 251.) 43 Was du wirst säen, das wirst du mähen. 44 Was dünn gesäet ist, stocket wol. Holl.: Wat dun gezaaid is, struikt wel. (Harrebomee, II, 317a.) 45 Was einer nicht hat geseet, das sol er auch nicht ernten oder schneiden. - Petri, III, 591. 46 Was einer Säet, das erndt er. - Lehmann, 739, 9; Lehmann, II, 836, 179. Jeder muss die Folgen seiner Handlungen tragen. Böhm.: Co si nasejes, to ziti budes. (Celakovsky, 160.) It.: Come seminariai, cosi raccoglierai. (Pazzaglia, 345, 3.) - Di quello che l'uomo semina, di quello raccoglie. Krain.: Kar sejes, bos zel. (Celakovsky, 160.) Kroat.: Kak sisejal, tak bus zel. - Kakva setva, takva zetva. (Celakovsky, 160.) Lat.: Quale semen, talis est messis. (Binder II, 2719; Novarin, 68.) Poln.: Jak zasie jesz (jako zasiales), tat' bedziesz zal. (Celakovsky, 160.) Slow.: Co nasejes, to zak budes. (Celakovsky, 160.) 47 Was einer Seet, das Erndt ein ander. - Lehmann, 400, 48. 48 Was einer sehwet, das schneid der ander. - Franck, II, 74a; Gruter, I, 75; II, 594; Egenolff, 232b; Eiselein, 536. "Ander ist, der sait, indi ander ist, der arnot." (Tatian.) Dän.: Det een saaer, höster tit en anden. (Prov. dan., 308.) - (Das dänische Sprichwort wird auch auf Hahnreischaft angewandt.) 49 Was man säet auf Steine, kommt nicht auf die Beine. 50 Was spat geseet wird, das geht spat auff. - Petri, II, 609. 51 We nich sägget, de erntet auk nich. - Boebel, 143. 52 Wenn du nicht gesäet, wie kannst du ernten! 53 Wer da saiet, der hoffet zu sniden; wer nicht saiet, der wird nüt sniden. - Eiselein, 536; Simrock, 8617. Mhd.: Wer seet der schneid zu seiner zeit. (Ambras. Liederbuch.) (Zingerle, 126.) 54 Wer dünn säet, erntet dicht. (Mecklenburg.) 55 Wer früh säet, erntet früh. Böhm.: Kdo zahy seje, zahy zne. (Celakovsky, 257.) Krain.: Kdor zgodaj seje, zgodaj zanje. (Celakovsky, 257.) Kroat.: Koi zagod seje, zagod zenje. (Celakovsky, 257.) 56 Wer kärglich säet, wird kärglich ernten. - 2 Kor. 9, 6; Petri, II, 727; Lehmann, 71, 4; Zehner, 556; Schulze, 269. It.: Chi mal semina, mal raccoglie. (Bohn I, 82.) Schwed.: Den litet sar, han litet far. (Wensell, 15.) 57 Wer nicht säet, dem nützt das Düngen nichts. Die Russen: Das Misten hilft nur, wenn das Säen hinzukommt. (Altmann VI, 409.) 58 Wer nicht säet, soll auch nicht ernten. Böhm.: Kdo chce ziti, musi siti. - Kdo neseje, ten neveje. (Celakovsky, 125.) Frz.: Qui ne seme, ne moissonne pas. Krain.: Kdor redko seja, bo redko znjel. (Celakovsky, 125.) 59 Wer nicht seet, der nicht meet (erntet). - Petri, II, 743. 60 Wer nicht viel seet, der kann nicht viel erndten. - Petri, II, 744. 61 Wer nit Säet, der soll nicht Schneiden. - Lehmann, 558, 5. [Spaltenumbruch] 62 Wer säet, der hoffet auff ein Erndt vnd weiss doch nicht, was es tragen wird. - Lehmann, 909, 25. 63 Wer säet, der mähet. - Eisenhart, 225 u. 261; Eiselein, 13; Estor, III, 703; Hasloch, 51; Hertius, I, 87; Hillebrand, 53, 74; Sailer, 124; Körte, 5133; Simrock, 8613; Graf, 75, 60. Während das römische Recht dem die Ernte zu spricht, dem Grund und Boden gehört, hat man, wie dies Sprichwort zeigt, in Deutschland den Grund nicht als die Hauptsache angesehen, sondern die geschehene Arbeit, die angewandten Kosten und Mühen für höher als den Werth des Ackers gehalten und daher die Ernte dem zugesprochen, welcher den Acker bestellt und besäet hat. In unsern Tagen hat das Sprichwort diese Bedeutung verloren. Wer auf fremdem Boden ernten will, muss ihn nicht nur bestellen, sondern pachten und dafür das Pachtgeld bezahlen. (S. Frucht 6, Garten 3, Mann 430 und Leute 452.) Frz.: Qui seme, recueille. (Bohn I, 53.) 64 Wer säet, ehe er pflügt, dem fressen die Vögel den Samen. 65 Wer säet mit Treue, der erntet ohne Reue. Dän.: Hvo som saaer med kjäre, skal angerlös skjäre. (Prov. dan., 29.) 66 Wer säet nach Vit (Vitus, 15. Juni) geht der Saat und Ernte quitt. (Westpreuss.) - Boebel, 29. 67 Wer säet nach Vite ernt' ene Scheite. (Brandenburg.) - Boebel, 29. 68 Wer säet und die Saat nicht pflegt, hat umsonst die Hand bewegt. It.: Chi semina, e non custode, assai tribola, e poco gode. 69 Wer seet die Sprewer, d' schneidt ab böss Getraid. - Gruter, III, 110. 70 Wer spät säet, der erntet spät. It.: Chi tardi fa il lavoro, tardi ne raccoglie il frutto. (Pazzaglia, 174, 5.) 71 Wer wenig säet, erntet wenig. - Winckler, XVIII, 98. Dän.: Den lidet saaer, lidet faaer. (Prov. dan., 386.) Frz.: Qui ne seme ne cuilt (ne recueille). (Leroux, I, 57.) 72 Wer zu dick säet, braucht die Scheunen nicht grösser zu bauen. (Köln.) - Boebel, 134. Frz.: Qui seme dru, recolte menu, qui seme menu, recolte dru. (Leroux, I, 58; Cahier, 1619.) - Qui seme trop epais, vide son grenier. (Cahier, 1620.) 73 Wer zu tief säet, dem erstickt der Keim. 74 Wie du säest, wirst du ernten (schneiden). - Gal. 6, 7; Tappius, 440; Petri, II, 789; Eiselein, 536; Lange, 426; Simrock, 2120; Schulze, 273; Schlechta, 435. 75 Wie du säst, so wirstu auch erndten. - Tappius, 143b; Lehmann, II, 854, 396. Lat.: Qualia quisque geret, talia quisque feret. (Binder I, 1432; II, 2721; Egeria, 237; Fischer, 185, 10; Philippi, II, 120; Seybold, 472; Schreger, 46.) - Quisque suae vitae semina jacta metet. - Ut sementem feceris, ita metes. (Eiselein, 536; Tappius, 143b; Gaal, 1335; Fischer, 185, 10.) 76 Wie du wirst säen, so wirst du auch mähen (einernten). - Henisch, 926, 70. Frz.: Comme tu semeras, tu moissonneras. (Starschedel, 349.) 77 Wie gesäet, so geschnitten. - Nas, 4; Hollenberg, I, 21; Simrock, 8615; Körte, 5132; Masson, 93. Engl.: As you have brewed, so you must drink. Frz.: Qui petit seme, petit ceult (recueille), et qui auques recueillir veult, en tel lieu sa semence espande, que fruit a cent doubles li rende. (Leroux, I, 58.) 78 Wie man säet, erntet man. 79 Wie man säet, so ist die Erndt. - Lehmann, 233, 12. Holl.: Zoo gesaaid, zoo gemaaid. (Bohn I, 345.) Span.: Quien bien siembra, bien coge. (Bohn I, 247.) 80 Wo man nicht seet, da wechst nicht. - Petri, II, 802. 81 Wo niemand gesäet, da hofft man umsonst auf Ernte. 82 Wo nits eseiet werd, da werd ak nits earnet. - Schambach, II, 557. 83 Zu frühe geseet, hat offt betrogen, zu spät allzeit. - Petri, II, 823. 84 Zu frühe säen ist selten gut; zu spät säen thut gar nie gut. Lat.: Gusta, ne cesses, aderunt post semina messes. (Chaos, 460.) [Spaltenumbruch] 37 Säest du naas ins Korn, wachsen die Schmälen hinten und vorn. 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37 Säest du naas ins Korn, wachsen die Schmälen hinten und vorn. (Oels.) – Boebel, 133.
38 Säet einer gute, so schneid er nicht böss. – Lehmann, II, 565, 13; Petri, II, 518; Simrock, 8616.
39 Schnell gesä't, ist besser als zu spät.
40 Seen wir wol, so meigen wir wol. – Petri, II, 518.
41 Wär nich säjet, der kan nich arnen. – Schambach, II, 557.
Mhd.: Der will verderben ee dann zytt, der jm nit segt, vnd andern schnyt. (Narrenschiff.) (Zingerle, 126.)
42 Was du säest, das wirst du ernten. – Sprichwörterschatz, 192; Gaal, 1335.
„Böse Früchte trägt die böse Saat.“ (Schiller.)
Mhd.: Die liute snîdent unde mænt von rehte als si den acker sænt. (Freidank.)
Dän.: Hvad man saaer, det høster man. (Prov. dan., 484.)
Engl.: What you sow, you must mow. (Gaal, 1335.)
Frz.: Chacun recueillira ce qu'il a semé.
It.: Si ari male, peggio mieterai. (Gaal, 1335.)
Lat.: Miseram messem metere. (Philippi, I, 251.)
43 Was du wirst säen, das wirst du mähen.
44 Was dünn gesäet ist, stocket wol.
Holl.: Wat dun gezaaid is, struikt wel. (Harrebomée, II, 317a.)
45 Was einer nicht hat geseet, das sol er auch nicht ernten oder schneiden. – Petri, III, 591.
46 Was einer Säet, das erndt er. – Lehmann, 739, 9; Lehmann, II, 836, 179.
Jeder muss die Folgen seiner Handlungen tragen.
Böhm.: Co si naseješ, to žíti budeš. (Čelakovský, 160.)
It.: Come seminariai, così raccoglierai. (Pazzaglia, 345, 3.) – Di quello che l'uomo semina, di quello raccoglie.
Krain.: Kar seješ, boš žel. (Čelakovský, 160.)
Kroat.: Kak sisejal, tak búš žel. – Kakva setva, takva žetva. (Čelakovský, 160.)
Lat.: Quale semen, talis est messis. (Binder II, 2719; Novarin, 68.)
Poln.: Jak zasie jesz (jako zasiałeś), tat' będziesz žął. (Čelakovský, 160.)
Slow.: Čo naseješ, to žák budĕš. (Čelakovský, 160.)
47 Was einer Seet, das Erndt ein ander. – Lehmann, 400, 48.
48 Was einer sehwet, das schneid der ander. – Franck, II, 74a; Gruter, I, 75; II, 594; Egenolff, 232b; Eiselein, 536.
„Ander ist, der sait, indi ander ist, der arnot.“ (Tatian.)
Dän.: Det een saaer, høster tit en anden. (Prov. dan., 308.) – (Das dänische Sprichwort wird auch auf Hahnreischaft angewandt.)
49 Was man säet auf Steine, kommt nicht auf die Beine.
50 Was spat geseet wird, das geht spat auff. – Petri, II, 609.
51 We nich sägget, de erntet auk nich. – Boebel, 143.
52 Wenn du nicht gesäet, wie kannst du ernten!
53 Wer da saiet, der hoffet zu sniden; wer nicht saiet, der wird nüt sniden. – Eiselein, 536; Simrock, 8617.
Mhd.: Wer seet der schneid zu seiner zeit. (Ambras. Liederbuch.) (Zingerle, 126.)
54 Wer dünn säet, erntet dicht. (Mecklenburg.)
55 Wer früh säet, erntet früh.
Böhm.: Kdo záhy seje, záhy žne. (Čelakovský, 257.)
Krain.: Kdor zgodaj séje, zgodaj žanje. (Čelakovský, 257.)
Kroat.: Koi zagod seje, zagod ženje. (Čelakovský, 257.)
56 Wer kärglich säet, wird kärglich ernten. – 2 Kor. 9, 6; Petri, II, 727; Lehmann, 71, 4; Zehner, 556; Schulze, 269.
It.: Chi mal semina, mal raccoglie. (Bohn I, 82.)
Schwed.: Den litet sår, han litet får. (Wensell, 15.)
57 Wer nicht säet, dem nützt das Düngen nichts.
Die Russen: Das Misten hilft nur, wenn das Säen hinzukommt. (Altmann VI, 409.)
58 Wer nicht säet, soll auch nicht ernten.
Böhm.: Kdo chce žíti, musí síti. – Kdo neseje, ten nevêje. (Čelakovský, 125.)
Frz.: Qui ne sème, ne moissonne pas.
Krain.: Kdor rédko séja, bo rédko žnjel. (Čelakovský, 125.)
59 Wer nicht seet, der nicht meet (erntet). – Petri, II, 743.
60 Wer nicht viel seet, der kann nicht viel erndten. – Petri, II, 744.
61 Wer nit Säet, der soll nicht Schneiden. – Lehmann, 558, 5.
62 Wer säet, der hoffet auff ein Erndt vnd weiss doch nicht, was es tragen wird. – Lehmann, 909, 25.
63 Wer säet, der mähet. – Eisenhart, 225 u. 261; Eiselein, 13; Estor, III, 703; Hasloch, 51; Hertius, I, 87; Hillebrand, 53, 74; Sailer, 124; Körte, 5133; Simrock, 8613; Graf, 75, 60.
Während das römische Recht dem die Ernte zu spricht, dem Grund und Boden gehört, hat man, wie dies Sprichwort zeigt, in Deutschland den Grund nicht als die Hauptsache angesehen, sondern die geschehene Arbeit, die angewandten Kosten und Mühen für höher als den Werth des Ackers gehalten und daher die Ernte dem zugesprochen, welcher den Acker bestellt und besäet hat. In unsern Tagen hat das Sprichwort diese Bedeutung verloren. Wer auf fremdem Boden ernten will, muss ihn nicht nur bestellen, sondern pachten und dafür das Pachtgeld bezahlen. (S. Frucht 6, Garten 3, Mann 430 und Leute 452.)
Frz.: Qui sème, recueille. (Bohn I, 53.)
64 Wer säet, ehe er pflügt, dem fressen die Vögel den Samen.
65 Wer säet mit Treue, der erntet ohne Reue.
Dän.: Hvo som saaer med kjäre, skal angerløs skjäre. (Prov. dan., 29.)
66 Wer säet nach Vit (Vitus, 15. Juni) geht der Saat und Ernte quitt. (Westpreuss.) – Boebel, 29.
67 Wer säet nach Vite ernt' êne Schîte. (Brandenburg.) – Boebel, 29.
68 Wer säet und die Saat nicht pflegt, hat umsonst die Hand bewegt.
It.: Chi semina, e non custode, assai tribola, e poco gode.
69 Wer seet die Sprewer, d' schneidt ab böss Getraid. – Gruter, III, 110.
70 Wer spät säet, der erntet spät.
It.: Chi tardi fa il lavoro, tardi ne raccoglie il frutto. (Pazzaglia, 174, 5.)
71 Wer wenig säet, erntet wenig. – Winckler, XVIII, 98.
Dän.: Den lidet saaer, lidet faaer. (Prov. dan., 386.)
Frz.: Qui ne sème ne cuilt (ne recueille). (Leroux, I, 57.)
72 Wer zu dick säet, braucht die Scheunen nicht grösser zu bauen. (Köln.) – Boebel, 134.
Frz.: Qui sème dru, récolte menu, qui sème menu, récolte dru. (Leroux, I, 58; Cahier, 1619.) – Qui sème trop épais, vide son grenier. (Cahier, 1620.)
73 Wer zu tief säet, dem erstickt der Keim.
74 Wie du säest, wirst du ernten (schneiden). – Gal. 6, 7; Tappius, 440; Petri, II, 789; Eiselein, 536; Lange, 426; Simrock, 2120; Schulze, 273; Schlechta, 435.
75 Wie du säst, so wirstu auch erndten. – Tappius, 143b; Lehmann, II, 854, 396.
Lat.: Qualia quisque geret, talia quisque feret. (Binder I, 1432; II, 2721; Egeria, 237; Fischer, 185, 10; Philippi, II, 120; Seybold, 472; Schreger, 46.) – Quisque suae vitae semina jacta metet. – Ut sementem feceris, ita metes. (Eiselein, 536; Tappius, 143b; Gaal, 1335; Fischer, 185, 10.)
76 Wie du wirst säen, so wirst du auch mähen (einernten). – Henisch, 926, 70.
Frz.: Comme tu semeras, tu moissonneras. (Starschedel, 349.)
77 Wie gesäet, so geschnitten. – Nas, 4; Hollenberg, I, 21; Simrock, 8615; Körte, 5132; Masson, 93.
Engl.: As you have brewed, so you must drink.
Frz.: Qui petit sème, petit ceult (recueille), et qui auques recueillir veult, en tel lieu sa semence espande, que fruit à cent doubles li rende. (Leroux, I, 58.)
78 Wie man säet, erntet man.
79 Wie man säet, so ist die Erndt. – Lehmann, 233, 12.
Holl.: Zoo gesaaid, zoo gemaaid. (Bohn I, 345.)
Span.: Quien bien siembra, bien coge. (Bohn I, 247.)
80 Wo man nicht seet, da wechst nicht. – Petri, II, 802.
81 Wo niemand gesäet, da hofft man umsonst auf Ernte.
82 Wo nits eseiet werd, da werd âk nits earnet. – Schambach, II, 557.
83 Zu frühe geseet, hat offt betrogen, zu spät allzeit. – Petri, II, 823.
84 Zu frühe säen ist selten gut; zu spät säen thut gar nie gut.
Lat.: Gusta, ne cesses, aderunt post semina messes. (Chaos, 460.)
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