Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch]
Sand. 1 Aus Sand dreht (kann) man keinen Strick (drehen). - Winckler, XII, 47; Simrock, 8698. 2 Dat is 'n raren Sand, se(de) de Feling, as he in de Klei kwam (oder kem). (Ostfries.) - Bueren, 273; Eichwald, 468; Frommann, II, 537, 160; Hoefer, 267; Kern, 29; Stürenburg, 52b; Hauskalender, III. Das ist ein sonderbarer Sand, sagte der Westfälinger, als er in den Marschboden (Schlamm) kam. 3 Dat 's heir 'n wunderleiken Sand, sä de Maid van't Ammerlant, as se in der Marsch up den weken Klei gan schull. - Volksbote, IX; Frommann, II, 537, 160. 4 Dat 's heir 'n wunderleiken Sand, sä de Maid van't Ammerlant, asse bi Regenwäer (Regenwetter) dör'n Klei mut. (Geestdistrict im Herzogthum Oldenburg.) - Frommann, III, 38, 8; Hoefer, 267a. 5 Eine Hand voll Sand macht keine Düne. - Altmann VI, 443. 6 Einem vnfruchtbaren Sand vnd Stein kein Regen hilfft noch Sonnenschein. - Henisch, 1267, 41. 7 Es gehört viel Sand dazu, die Donau zu verschütten. 8 Frisch durch den Sand führt ins Honigland. 9 Glimmernder Sand hält sich für Gold. Die Russen: Die rothen Sandberge sprechen gern von Rubinen. (Altmann V, 126.) 10 Ich würde den Sand wie Salz bezahlen, wenn er salzte. Böhm.: A treba pisek, jen kdyz by solil. (Celakovsky, 286.) 11 Je näher dem Sande, je besser Fleisch im Lachse. - Petri, II, 395; Henisch, 1137, 8. 12 Man kann nicht aus jedem Sande Gold gewinnen (waschen). Die Russen: Du kannst in jedem Sandlager nach Goldkörnern suchen, aber du wirst nicht in jedem Sandlager Goldkörner finden. - Nicht in jedem Sande findet man Trüffeln. (Altmann V, 101 u. 109.) 13 Op Sand is ken god Hus to boen. - Marahrens, 95. 14 Sand ist Mist, wenn er an der rechten Stelle ist. Frz.: Dans l'argile sable vaut fumier. (Leroux, I, 49.) 15 Sand um Sand, Land um Land. - Pufendorf, I, 19 u. 21; Graf, 103, 209. Dies in die Lehre vom Näherrecht gehörende Sprichwort bezieht sich auf das Eigenthumsrecht des von einem Strom angeschütteten oder abgetriebenen Sandes und Rasens, Grundes und Bodens, auf die Inseln, die ein Fluss bildet. 16 Sand und Land gehört der Herrschaft. - Graf, 129, 349; Estor, I, 725, 1794. 17 Unfruchtbarem Sand vnd Stein kein Regen hilfft noch Sonnenschein. - Petri, II, 178. 18 Was auff ein Sand gebawet wird, das muss zergehen. - Petri, II, 586. 19 Was ist gebawet auff eim sand, das hat im sturmwind kein bestand. - Henisch, 331, 1; Petri, II, 601. Holl.: Timmer niet op het onzeker. (Harrebomee, II, 140b.) 20 Wenn der Sand grünt, fault's in der Marsch. Es muss ein sehr regenreiches Jahr sein, wenn auf dem Sandboden etwas wächst; dann verdirbt es aber auf dem fetten. In Aegypten sagt man: Wenn du die Reisernte halten kannst, so verzichte auf die Durraernte. 21 Wenn man den Sand als Mehl brauchen könnte, dann wäre mancher Küste geholfen. - Altmann V, 74. 22 Wer auf Sand baut, hat umsonst gebaut. - Parömiakon, 466. "Wind' einen Strick von Sand so fest und unversehrbar als Asbest." (Butler.) It.: Matto e colui che fabbrica sull' arena. (Pazzaglia, 115, 5.) 23 Wer nicht auf Sand will bauen, darf nicht der Welt, muss Gott allein vertrauen. Lat.: Fide Deo soli, mundo diffide tibique. (Egeria, 78.) *24 Auf den Sand bauen. - Matth. 7, 26; Eiselein, 539; Körte, 5176; Schulze, 199; Braun, I, 3708. In Pommern: Dat were up Sand buwet. (Dähnert, 396b.) Dän.: At bygge paa sand (paa en klippe). (Prov. dan., 489.) Holl.: Hij bouwt en toren op het zand. - Hij bouwt op een zandgrond. - Hij timmert op het zand. (Harrebomee, II, 491 u. 492.) Lat.: In harena aedificas. (Erasm., 392; Tappius, 183a. ) [Spaltenumbruch] *25 Auf den Sand gerathen. "Der deutsche Fremde, welcher mit seinen Sprachkenntnissen (in Paris) irgendwo auf der Strasse auf den Sand geräth." (Jul. Rodenberg, Paris, S. 118.) *26 Aus Sand Stricke drehen. Engl.: He is making ropes of sand. (Bohn II, 65.) Lat.: Ex arena funiculum nectis. (Eiselein, 539.) *27 Das ist in den Sand geschrieben. - Braun, I, 3712. *28 Dem hauni auf de Sand (auch: de Hund) gesetzt. (Ulm.) *29 Den Sand am Gestade stehlen. - Körte, 5177. Von einem leidenschaftlichen Diebe, der nicht leben kann, ohne zu stehlen, der eher den Sand am Meere, oder sich selbst etwas stiehlt. *30 Den Sand am Gestade (Meere) zählen. - Körte, 5178; Körte2, 6480; Braun, I, 3710. Mhd.: Swer sant und ouch der sternen schein wil zeln, der muoz unmüezec sein. (Freidank.) - Regens tropfe erzeln, des meres griez. (Marner.) (Zingerle, 127.) Lat.: Arenam metiris. - Undas numeras. (Eiselein, 539.) *31 Den Sand pflügen. Eine vergebliche Arbeit unternehmen. "Denn wer sich in frembd werburg flicht, der er mag haben kein bericht, der müht sich umh vnnötig sach, er pflügt den sand und mist (mistet = düngt) die bach." (Waldis, IV, 95, 171.) *32 Der letzte Sand entrollt. "Selbst wenn der letzte Sand entrollt, der Kranke glaubt sich stets gesünder." (Wild- und Weidmannsbilder, S. 87.) *33 Der Sand der Uhr wird bald verrinnen. *34 Du bawest vff ein sandt. - Tappius, 183a. Mhd.: Ir wizzent herre, selber wol, daz man verliuret alzehant, waz man gesaejet auf den sant, wan da niht frühte wirt gesehen. (Troj. Krieg.) (Zingerle, 127.) *35 Einem Sand in die Augen streuen. - Körte, 5138a; Bücking, 227; Braun, I, 3711; Dove, 247; Lohrengel, I, 212; für Franken: Frommann, VI, 322, 325; für Holstein: Eichwald, 1440. Ihn durch falsche Vorspiegelungen hindern, eine Sache so zu sehen, wie sie ist. Die Redensart wird von den olympischen Spielen hergeleitet. Wenn in denselben ein Wettlauf stattfand, so verliessen alle Wagen auf ein gegebenes Zeichen ihren Standpunkt. Die Rennbahn war mit dem feinsten Sande bedeckt und die leichtesten und raschesten Wagen wirbelten ihn in dichten Wolken empor, die den nachfolgenden nicht nur die Rennbahn verhüllten, sondern auch ihre Sehkraft an und für sich lähmten. Die Redensart wird angewandt, wenn man jemand, statt ihn auf die eine und einzige Fährte der Wahrheit in führen, durch alle Winkelzüge, kreuz und quer und zuletzt sogar irre führt. (Wurzbach III, 128.) Frz.: Jeter de la poudre aux yeux. Holl.: Hij strooit hem zand in de oogen. (Harrebomee, II, 492a.) Lat.: Pulverem ob oculos aspergere. (Gellius.) (Binder II, 297.) - Pulverem oculis offundere. (Binder I, 1416; Faselius, 211; Hanzely, 61; Philippi, II, 115; Seybold, 465; Wiegand, 157.) *36 Er führt Sand ins Meer. *37 Er hat weder Sand noch Land, weder Haus noch Hof. - Horn, Spinnstube, 118. *38 Er ist auf den Sand gesetzt worden. Man hat seine Absichten und Pläne vereitelt. *39 Er schreibt heute in den Sand, was er gestern hätte sollen in Marmor graben. - Körte, 5178b. *40 Er sucht Sand in den Dünen. Die Russen: Sand in der Wüste suchen. (Altmann VI, 522.) Holl.: Hij zoekt zand in de duinen. (Harrebomee, II, 492a.) *41 Es haut in den Sand. - Frischbier2, 3207. Es ist unzulänglich, reicht nicht aus. *42 Etwas in den Sand schreiben. "Tugend sieget und vergnüget; schreibe dies nicht in den Sand." (Keller, 158b.) *43 In Sand säen. Engl.: He is sowing on the sand. (Bohn II, 65.) *44 Sand in die Wüste tragen. *45 Sand zusammen knüpffen. - Eyering, I, 412; Lehmann, 836, 11. Zur Bezeichnung des Unmöglichen und Thörichten, wofür man auch die folgenden Redensarten anwendet: Den Rhein anzünden. Schnee im Ofen backen. Holl.: Hij is wijzer dan Tulles, die bond het zand met goed stoppel vlas. (Harrebomee, II, 492a.) *46 Wie Sand am Meer. - Braun, I, 3709. So zahlreich, so unzählig. Jüdisch: Kachelha- Jam. Sandale. Wer die Sandale am Fusse hat, zertrete den Dorn. [Spaltenumbruch]
Sand. 1 Aus Sand dreht (kann) man keinen Strick (drehen). – Winckler, XII, 47; Simrock, 8698. 2 Dat is 'n raren Sand, se(de) de Feling, as he in de Klei kwam (oder kêm). (Ostfries.) – Bueren, 273; Eichwald, 468; Frommann, II, 537, 160; Hoefer, 267; Kern, 29; Stürenburg, 52b; Hauskalender, III. Das ist ein sonderbarer Sand, sagte der Westfälinger, als er in den Marschboden (Schlamm) kam. 3 Dat 's hîr 'n wunderlîken Sand, sä de Maid van't Ammerlant, as se in der Marsch up den wêken Klei gân schull. – Volksbote, IX; Frommann, II, 537, 160. 4 Dat 's hîr 'n wunderlîken Sand, sä de Maid van't Ammerlant, asse bi Regenwäer (Regenwetter) dör'n Klei mut. 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Sand.
1 Aus Sand dreht (kann) man keinen Strick (drehen). – Winckler, XII, 47; Simrock, 8698.
2 Dat is 'n raren Sand, se(de) de Feling, as he in de Klei kwam (oder kêm). (Ostfries.) – Bueren, 273; Eichwald, 468; Frommann, II, 537, 160; Hoefer, 267; Kern, 29; Stürenburg, 52b; Hauskalender, III.
Das ist ein sonderbarer Sand, sagte der Westfälinger, als er in den Marschboden (Schlamm) kam.
3 Dat 's hîr 'n wunderlîken Sand, sä de Maid van't Ammerlant, as se in der Marsch up den wêken Klei gân schull. – Volksbote, IX; Frommann, II, 537, 160.
4 Dat 's hîr 'n wunderlîken Sand, sä de Maid van't Ammerlant, asse bi Regenwäer (Regenwetter) dör'n Klei mut. (Geestdistrict im Herzogthum Oldenburg.) – Frommann, III, 38, 8; Hoefer, 267a.
5 Eine Hand voll Sand macht keine Düne. – Altmann VI, 443.
6 Einem vnfruchtbaren Sand vnd Stein kein Regen hilfft noch Sonnenschein. – Henisch, 1267, 41.
7 Es gehört viel Sand dazu, die Donau zu verschütten.
8 Frisch durch den Sand führt ins Honigland.
9 Glimmernder Sand hält sich für Gold.
Die Russen: Die rothen Sandberge sprechen gern von Rubinen. (Altmann V, 126.)
10 Ich würde den Sand wie Salz bezahlen, wenn er salzte.
Böhm.: A třeba písek, jen když by solil. (Čelakovský, 286.)
11 Je näher dem Sande, je besser Fleisch im Lachse. – Petri, II, 395; Henisch, 1137, 8.
12 Man kann nicht aus jedem Sande Gold gewinnen (waschen).
Die Russen: Du kannst in jedem Sandlager nach Goldkörnern suchen, aber du wirst nicht in jedem Sandlager Goldkörner finden. – Nicht in jedem Sande findet man Trüffeln. (Altmann V, 101 u. 109.)
13 Op Sand is ken god Hus to boen. – Marahrens, 95.
14 Sand ist Mist, wenn er an der rechten Stelle ist.
Frz.: Dans l'argile sable vaut fumier. (Leroux, I, 49.)
15 Sand um Sand, Land um Land. – Pufendorf, I, 19 u. 21; Graf, 103, 209.
Dies in die Lehre vom Näherrecht gehörende Sprichwort bezieht sich auf das Eigenthumsrecht des von einem Strom angeschütteten oder abgetriebenen Sandes und Rasens, Grundes und Bodens, auf die Inseln, die ein Fluss bildet.
16 Sand und Land gehört der Herrschaft. – Graf, 129, 349; Estor, I, 725, 1794.
17 Unfruchtbarem Sand vnd Stein kein Regen hilfft noch Sonnenschein. – Petri, II, 178.
18 Was auff ein Sand gebawet wird, das muss zergehen. – Petri, II, 586.
19 Was ist gebawet auff eim sand, das hat im sturmwind kein bestand. – Henisch, 331, 1; Petri, II, 601.
Holl.: Timmer niet op het onzeker. (Harrebomée, II, 140b.)
20 Wenn der Sand grünt, fault's in der Marsch.
Es muss ein sehr regenreiches Jahr sein, wenn auf dem Sandboden etwas wächst; dann verdirbt es aber auf dem fetten. In Aegypten sagt man: Wenn du die Reisernte halten kannst, so verzichte auf die Durraernte.
21 Wenn man den Sand als Mehl brauchen könnte, dann wäre mancher Küste geholfen. – Altmann V, 74.
22 Wer auf Sand baut, hat umsonst gebaut. – Parömiakon, 466.
„Wind' einen Strick von Sand so fest und unversehrbar als Asbest.“ (Butler.)
It.: Matto è colui che fabbrica sull' arena. (Pazzaglia, 115, 5.)
23 Wer nicht auf Sand will bauen, darf nicht der Welt, muss Gott allein vertrauen.
Lat.: Fide Deo soli, mundo diffide tibique. (Egeria, 78.)
*24 Auf den Sand bauen. – Matth. 7, 26; Eiselein, 539; Körte, 5176; Schulze, 199; Braun, I, 3708.
In Pommern: Dat were up Sand buwet. (Dähnert, 396b.)
Dän.: At bygge paa sand (paa en klippe). (Prov. dan., 489.)
Holl.: Hij bouwt en toren op het zand. – Hij bouwt op een zandgrond. – Hij timmert op het zand. (Harrebomée, II, 491 u. 492.)
Lat.: In harena aedificas. (Erasm., 392; Tappius, 183a.
)
*25 Auf den Sand gerathen.
„Der deutsche Fremde, welcher mit seinen Sprachkenntnissen (in Paris) irgendwo auf der Strasse auf den Sand geräth.“ (Jul. Rodenberg, Paris, S. 118.)
*26 Aus Sand Stricke drehen.
Engl.: He is making ropes of sand. (Bohn II, 65.)
Lat.: Ex arena funiculum nectis. (Eiselein, 539.)
*27 Das ist in den Sand geschrieben. – Braun, I, 3712.
*28 Dem hauni auf de Sand (auch: de Hund) gesetzt. (Ulm.)
*29 Den Sand am Gestade stehlen. – Körte, 5177.
Von einem leidenschaftlichen Diebe, der nicht leben kann, ohne zu stehlen, der eher den Sand am Meere, oder sich selbst etwas stiehlt.
*30 Den Sand am Gestade (Meere) zählen. – Körte, 5178; Körte2, 6480; Braun, I, 3710.
Mhd.: Swer sant und ouch der sternen schîn wil zeln, der muoz unmüezec sîn. (Freidank.) – Regens tropfe erzeln, des mêres griez. (Marner.) (Zingerle, 127.)
Lat.: Arenam metiris. – Undas numeras. (Eiselein, 539.)
*31 Den Sand pflügen.
Eine vergebliche Arbeit unternehmen. „Denn wer sich in frembd werburg flicht, der er mag haben kein bericht, der müht sich umh vnnötig sach, er pflügt den sand und mist (mistet = düngt) die bach.“ (Waldis, IV, 95, 171.)
*32 Der letzte Sand entrollt.
„Selbst wenn der letzte Sand entrollt, der Kranke glaubt sich stets gesünder.“ (Wild- und Weidmannsbilder, S. 87.)
*33 Der Sand der Uhr wird bald verrinnen.
*34 Du bawest vff ein sandt. – Tappius, 183a.
Mhd.: Ir wizzent herre, selber wol, daz man verliuret alzehant, waz man gesaejet ûf den sant, wan dâ niht frühte wirt gesehen. (Troj. Krieg.) (Zingerle, 127.)
*35 Einem Sand in die Augen streuen. – Körte, 5138a; Bücking, 227; Braun, I, 3711; Dove, 247; Lohrengel, I, 212; für Franken: Frommann, VI, 322, 325; für Holstein: Eichwald, 1440.
Ihn durch falsche Vorspiegelungen hindern, eine Sache so zu sehen, wie sie ist. Die Redensart wird von den olympischen Spielen hergeleitet. Wenn in denselben ein Wettlauf stattfand, so verliessen alle Wagen auf ein gegebenes Zeichen ihren Standpunkt. Die Rennbahn war mit dem feinsten Sande bedeckt und die leichtesten und raschesten Wagen wirbelten ihn in dichten Wolken empor, die den nachfolgenden nicht nur die Rennbahn verhüllten, sondern auch ihre Sehkraft an und für sich lähmten. Die Redensart wird angewandt, wenn man jemand, statt ihn auf die eine und einzige Fährte der Wahrheit in führen, durch alle Winkelzüge, kreuz und quer und zuletzt sogar irre führt. (Wurzbach III, 128.)
Frz.: Jeter de la poudre aux yeux.
Holl.: Hij strooit hem zand in de oogen. (Harrebomée, II, 492a.)
Lat.: Pulverem ob oculos aspergere. (Gellius.) (Binder II, 297.) – Pulverem oculis offundere. (Binder I, 1416; Faselius, 211; Hanzely, 61; Philippi, II, 115; Seybold, 465; Wiegand, 157.)
*36 Er führt Sand ins Meer.
*37 Er hat weder Sand noch Land, weder Haus noch Hof. – Horn, Spinnstube, 118.
*38 Er ist auf den Sand gesetzt worden.
Man hat seine Absichten und Pläne vereitelt.
*39 Er schreibt heute in den Sand, was er gestern hätte sollen in Marmor graben. – Körte, 5178b.
*40 Er sucht Sand in den Dünen.
Die Russen: Sand in der Wüste suchen. (Altmann VI, 522.)
Holl.: Hij zoekt zand in de duinen. (Harrebomée, II, 492a.)
*41 Es haut in den Sand. – Frischbier2, 3207.
Es ist unzulänglich, reicht nicht aus.
*42 Etwas in den Sand schreiben.
„Tugend sieget und vergnüget; schreibe dies nicht in den Sand.“ (Keller, 158b.)
*43 In Sand säen.
Engl.: He is sowing on the sand. (Bohn II, 65.)
*44 Sand in die Wüste tragen.
*45 Sand zusammen knüpffen. – Eyering, I, 412; Lehmann, 836, 11.
Zur Bezeichnung des Unmöglichen und Thörichten, wofür man auch die folgenden Redensarten anwendet: Den Rhein anzünden. Schnee im Ofen backen.
Holl.: Hij is wijzer dan Tulles, die bond het zand met goed stoppel vlas. (Harrebomée, II, 492a.)
*46 Wie Sand am Meer. – Braun, I, 3709.
So zahlreich, so unzählig. Jüdisch: Kachelha- Jam.
Sandale.
Wer die Sandale am Fusse hat, zertrete den Dorn.
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