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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] *1351 Der Teufel traue dem Apotheker, er hat zu viel Büchsen. - Klix, 108.

Böhm.: Cert mu ver jest to zver: nepokouse-li, zleka. (Celakovsky, 251.)

*1352 Der Teufel traue dem Schneider. (Berlin.) - Schles. Morgenbl., 1865, Nr. 223.

*1353 Der Teufel traue den Edelleuten. (Schles.)

*1354 Der Teufel traue gespanntem Hahn. - Eiselein, 592.

*1355 Der Teufel treibt ihn. - Eiselein, 592.

*1356 Der Teufel und seine Mutter (Grossmutter). - Büsching, Wöchentl. Nachrichten, I, 16.

Holl.: De duivel en zijne moer. (Harrebomee, I, 163a.)

*1357 Der Teufel walkt seine Grossmutter.

Wenn's bei Sonnenschein donnert.

*1358 Der Teufel war ihm einen Orden schuldig.

Engl.: The devil owed him a shame. (Bohn II, 156.)

*1359 Der Teufel wird Abt im Kloster.

Kommt zur Herrschaft.

*1360 Der Teufel wird ihm den Lohn dafür geben.

D. i. peinigen, martern. (Vgl. Der Schles. Kern Chronick Anderer Theil, Frankfurt 1711, S. 722.)

Frz.: Tu seras bien chaufe an l'autre monde. (Kritzinger, 130a.)

*1361 Der Teufel wird ihm den armen Judas singen.

"Da der Teuffel jhm, wie man sagt, den armen Judas sang." (Faustbuch, 14; Kühn, S. 18.)

*1362 Der Teufel wird ihm die Absolution geben.

"Der Teufel hat dich so verkert, mit falschen lügen beichten gelert, er hat dich selber auch gehört, vnd wird dir geben deinen lon, zu seiner zeit Absolution." (Murner, Schelm., 49, in Kloster, I, 889.)

*1363 Der Teufel wird ihm einen Mantel weben.

Holl.: De drommel zal hem een rok je naaijen.

*1364 Der Teufel wird ihn auf die Kirchweihe holen. - Grimm, Wb., V, 833h.

Der Ausdruck Kirchweihe wird in dieser Redensart als Bild der Hölle und jüngstem Gericht gebraucht. "Als er (Papst Sylvester II.) mess drin that, ward er krank und vermerkt, das der Teufel ihn auf die Kirchweihe zu holen käme." (Fischart, Bk., 240a.) - "Dat de Dujvels hem quamenter kermiss haben." (Marnix, De byencorf, 1574, 233b.)

*1365 Der Teufel wird ihn lausen. - Narrenspiegel.

*1366 Der Teufel wird ihn reiten.

"Denn man weiss, wer Teufels sein Pferd ist, ein Hoffärtiger; was Teufels seiner Mutter, die Hoffart; was Teufels sein Stammhaus, die Hoffart." (Parömiakon, 2617.)

*1367 Der Teufel wird ihn schieben.

*1368 Der Teufel wird vor Lachen bersten.

Als Kaiser Heinrich IV. 1063 seinen Hof zu Goslar hielt, entstand in der Kirche heftiger Streit zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem Abt von Fulda über den Vorrang beim Kaiser, was so weit ging, dass die beiderseitigen Anhänger handgemein wurden, und so viel Blut vergossen ward, dass es zur Kirchthür hinausströmte. Nach der Legende habe man den Teufel vor Lachen bersten hören.

*1369 Der Teuffel danckt jhm der wolthat. - Henisch, 640, 33.

*1370 Der teuffel hat ein gleich geworfen. - Franck, II, 8a; Gruter, III, 19; Lehmann, II, 82, 121.

"So spricht man, vann böss auff böss, ein nass kindt (ein nichtsnutziger, schlimmer Gesell) auff das annder stosst."

*1371 Der Teuffel hat mirs gerathen. - Pauli, Schimpff, XVIa.

"Aber man gibt dem Teuffel oft die schuldt, so in x Meilen keiner dagewesen ist."

*1372 Der Teuffel hol den letzten. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 425.

*1373 Der Teuffel hol dich in der Senffte, so zerstost kein Knie. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 164.

*1374 Der Teuffel möchte zu jhm in die Schule gehen. - Herberger, Hertzpostille, I, 648.

*1375 Der Teuffel reit vnnd jagt jhn. - Mathesy, 181a.

*1376 Der Teuffel soll dich lecken. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 163.

*1377 Der Teuffel wird ihn schon einmahl davor krüngeln. - Der Schles. Kern Chronik Ander Theil (Leipzig 1711), S. 722.

D. i. peinigen, martern.

[Spaltenumbruch] *1378 Der Teuffel wird noch sein Bader sein. - Froschm.

*1379 Der Teuffel zerreiss dir das Fidle. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 163.

*1380 Der Tüfel nähm' den mit um e Maass Bronz. - Schweiz, II, 144, 70.

*1381 Der Tüfel soll e Schelm si, wenn's nid wohr ist. - Sutermeister, 18.

*1382 Der Tüfel soll verrecke, wenn's nid wohr ist. - Sutermeister, 18.

*1383 Des Teufels Advocat sein.

Die Erklärung dieser Redensart findet man in einem Briefe des Papstes Ganganelli. Die Heiligsprechung eines Heiligen ist häufig eine Angelegenheit, welche ein ganzes Jahrhundert hin- und hergewendet wird. Der, den man herkömmlich "des Teufels Advocat" (l'avocate del diavolo) nennt, verfehlt nicht, alle Zeugnisse aufeinander zu häufen, welche dem Diener Gottes entgegen sein dürften. (Blätter für lit. Unterhaltung, vom 5. Febr. 1853, S. 140.)

*1384 Des Teufels Paternoster beten.

D. i. fluchen.

Engl.: He is pattering the devil's Paternoster. (Bohn II, 174.)

*1385 Des Teuffels Dank verdienen. - Mathesy, 120a.

*1386 Die hat den Deiwel auf der Zung'. (Nassau.)

*1387 Die ist dem Teufel vom Karren gefallen. - Gotthelf, Käthi, II, 32.

*1388 Die ist über den Teufel.

Holl.: Zij is den duivel te erg. (Harrebomee, I, 166b.)

*1389 Do is der Teifel a Bär. (Bolkenhain.)

Wenn irgendetwas geschehen ist oder geschehen sollte, was nicht erwartet und schwer zu glauben ist.

*1390 Do sol d'r Taif'l a Hoka hala. (Oesterr.-Schles.) - Peter, I, 453.

Es ist schwer, hier seine Ruhe zu behalten.

*1391 Doa hat d'r Teif'l sein Soak ausg'schütt't. (Franken.) - Frommann, VI, 325, 383.

Da ist der Auswurf, die Grundsuppe der Menschen beisammen.

*1392 Doa eit d'r Teif'l loas. (Franken.) - Frommann, VI, 325, 381.

Da ist lauter Unfriede, Ungemach und Widerwärtigkeit.

*1393 Doa mag d'r Teifel a Leffel halen. (Hirschberg.)

*1394 Doas is da Hea Taif'l. (Steiermark.) - Firmenich, II, 769, 144.

Das ist der Herr Teufel, d. h. da liegt der Knoten.

*1395 Dort geben die Teufel einander gute Nacht.

Wo es sehr einsam, öde und unerquicklich ist. Statt Teufel wird auch wol Fuchs, Hase u. s. w. gebraucht.

*1396 D'r Teif'l hat'n so endli g'macht. (Franken.) - Frommann, VI, 325, 380.

Wie: der Teufel hat ihn geritten. Vom Reiten des Teufels (vgl. Grimm, Myth., 966.)

*1397 D'r Tüüf'l isch a Schelm. (Bern.) - Zyro, 80.

*1398 Drei Tüfel hünd d' Aal a d' Dili tho. - Sutermeister, 27.

Spruch zum Nachsprechen.

*1399 Du bist dem Teufel auf dem Schwanz, wie San Franziski Bruder Rollus von Bauforoiis dem Teufel unter dem Schwanz. - Fischart.

*1400 Du bist wol des Teufels.

*1401 Du büs jüst as de Duiwel un sine Gräutemäuer. (Grafschaft Mark.) - Frommann, V, 58, 35.

*1402 Du hast den Teuffel zu braten. - Schottel, 1116b.

Wenn jemand sehr viel zu besorgen, hin- und herzugehen hat, weil der Teufel wahrscheinlich viel Umstände macht, um einen guten Braten zu liefern.

*1403 Du süst en Düvel leiker as en Kramsvogel. (Holst.) - Schütze, III, 337; IV, 296.

Zu einem, der sich seltsam verkleidet oder maskirt hat.

*1404 Du verklagst den Teufel bei seiner Mutter. - Simrock, 10227.

*1405 Du wirst den Teufel bannen.

*1406 Du wirst in Teufels Küche kommen. - Klix, 108.

Es wird dir schlecht gehen.

*1407 Düfel, byss ab. (Solothurn.) - Schild, 78, 247.

Ausruf der Verwunderung.

*1408 Dui ist em Teufel 'naus komme(n). (Ulm.)

*1409 Dui ist em Teufel z' schlecht. (Ulm.)

*1410 Düwel un sein Möm (sein Grossmutter).

[Spaltenumbruch] *1351 Der Teufel traue dem Apotheker, er hat zu viel Büchsen.Klix, 108.

Böhm.: Čert mu vĕř jest to zvĕř: nepokouše-li, zleká. (Čelakovsky, 251.)

*1352 Der Teufel traue dem Schneider. (Berlin.) – Schles. Morgenbl., 1865, Nr. 223.

*1353 Der Teufel traue den Edelleuten. (Schles.)

*1354 Der Teufel traue gespanntem Hahn.Eiselein, 592.

*1355 Der Teufel treibt ihn.Eiselein, 592.

*1356 Der Teufel und seine Mutter (Grossmutter).Büsching, Wöchentl. Nachrichten, I, 16.

Holl.: De duivel en zijne moêr. (Harrebomée, I, 163a.)

*1357 Der Teufel walkt seine Grossmutter.

Wenn's bei Sonnenschein donnert.

*1358 Der Teufel war ihm einen Orden schuldig.

Engl.: The devil owed him a shame. (Bohn II, 156.)

*1359 Der Teufel wird Abt im Kloster.

Kommt zur Herrschaft.

*1360 Der Teufel wird ihm den Lohn dafür geben.

D. i. peinigen, martern. (Vgl. Der Schles. Kern Chronick Anderer Theil, Frankfurt 1711, S. 722.)

Frz.: Tu seras bien chaufé an l'autre monde. (Kritzinger, 130a.)

*1361 Der Teufel wird ihm den armen Judas singen.

„Da der Teuffel jhm, wie man sagt, den armen Judas sang.“ (Faustbuch, 14; Kühn, S. 18.)

*1362 Der Teufel wird ihm die Absolution geben.

„Der Teufel hat dich so verkert, mit falschen lügen beichten gelert, er hat dich selber auch gehört, vnd wird dir geben deinen lon, zu seiner zeit Absolution.“ (Murner, Schelm., 49, in Kloster, I, 889.)

*1363 Der Teufel wird ihm einen Mantel weben.

Holl.: De drommel zal hem een rok je naaijen.

*1364 Der Teufel wird ihn auf die Kirchweihe holen.Grimm, Wb., V, 833h.

Der Ausdruck Kirchweihe wird in dieser Redensart als Bild der Hölle und jüngstem Gericht gebraucht. „Als er (Papst Sylvester II.) mess drin that, ward er krank und vermerkt, das der Teufel ihn auf die Kirchweihe zu holen käme.“ (Fischart, Bk., 240a.) – „Dat de Dujvels hem quamenter kermiss haben.“ (Marnix, De byencorf, 1574, 233b.)

*1365 Der Teufel wird ihn lausen.Narrenspiegel.

*1366 Der Teufel wird ihn reiten.

„Denn man weiss, wer Teufels sein Pferd ist, ein Hoffärtiger; was Teufels seiner Mutter, die Hoffart; was Teufels sein Stammhaus, die Hoffart.“ (Parömiakon, 2617.)

*1367 Der Teufel wird ihn schieben.

*1368 Der Teufel wird vor Lachen bersten.

Als Kaiser Heinrich IV. 1063 seinen Hof zu Goslar hielt, entstand in der Kirche heftiger Streit zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem Abt von Fulda über den Vorrang beim Kaiser, was so weit ging, dass die beiderseitigen Anhänger handgemein wurden, und so viel Blut vergossen ward, dass es zur Kirchthür hinausströmte. Nach der Legende habe man den Teufel vor Lachen bersten hören.

*1369 Der Teuffel danckt jhm der wolthat.Henisch, 640, 33.

*1370 Der teuffel hat ein gleich geworfen.Franck, II, 8a; Gruter, III, 19; Lehmann, II, 82, 121.

„So spricht man, vann böss auff böss, ein nass kindt (ein nichtsnutziger, schlimmer Gesell) auff das annder stosst.“

*1371 Der Teuffel hat mirs gerathen.Pauli, Schimpff, XVIa.

„Aber man gibt dem Teuffel oft die schuldt, so in x Meilen keiner dagewesen ist.“

*1372 Der Teuffel hol den letzten.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 425.

*1373 Der Teuffel hol dich in der Senffte, so zerstost kein Knie.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 164.

*1374 Der Teuffel möchte zu jhm in die Schule gehen.Herberger, Hertzpostille, I, 648.

*1375 Der Teuffel reit vnnd jagt jhn.Mathesy, 181a.

*1376 Der Teuffel soll dich lecken.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 163.

*1377 Der Teuffel wird ihn schon einmahl davor krüngeln.Der Schles. Kern Chronik Ander Theil (Leipzig 1711), S. 722.

D. i. peinigen, martern.

[Spaltenumbruch] *1378 Der Teuffel wird noch sein Bader sein.Froschm.

*1379 Der Teuffel zerreiss dir das Fidle.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 163.

*1380 Der Tüfel nähm' den mit um e Maass Bronz.Schweiz, II, 144, 70.

*1381 Der Tüfel soll e Schelm si, wenn's nid wohr ist.Sutermeister, 18.

*1382 Der Tüfel soll verrecke, wenn's nid wohr ist.Sutermeister, 18.

*1383 Des Teufels Advocat sein.

Die Erklärung dieser Redensart findet man in einem Briefe des Papstes Ganganelli. Die Heiligsprechung eines Heiligen ist häufig eine Angelegenheit, welche ein ganzes Jahrhundert hin- und hergewendet wird. Der, den man herkömmlich „des Teufels Advocat“ (l'avocate del diavolo) nennt, verfehlt nicht, alle Zeugnisse aufeinander zu häufen, welche dem Diener Gottes entgegen sein dürften. (Blätter für lit. Unterhaltung, vom 5. Febr. 1853, S. 140.)

*1384 Des Teufels Paternoster beten.

D. i. fluchen.

Engl.: He is pattering the devil's Paternoster. (Bohn II, 174.)

*1385 Des Teuffels Dank verdienen.Mathesy, 120a.

*1386 Die hat den Deiwel auf der Zung'. (Nassau.)

*1387 Die ist dem Teufel vom Karren gefallen.Gotthelf, Käthi, II, 32.

*1388 Die ist über den Teufel.

Holl.: Zij is den duivel te erg. (Harrebomée, I, 166b.)

*1389 Do is der Teifel a Bär. (Bolkenhain.)

Wenn irgendetwas geschehen ist oder geschehen sollte, was nicht erwartet und schwer zu glauben ist.

*1390 Do sôl d'r Taif'l a Hôka hâla. (Oesterr.-Schles.) – Peter, I, 453.

Es ist schwer, hier seine Ruhe zu behalten.

*1391 Doa hat d'r Teif'l sein Soak ausg'schütt't. (Franken.) – Frommann, VI, 325, 383.

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*1392 Doa ît d'r Teif'l loas. (Franken.) – Frommann, VI, 325, 381.

Da ist lauter Unfriede, Ungemach und Widerwärtigkeit.

*1393 Doa mag d'r Teifel a Leffel halen. (Hirschberg.)

*1394 Doas is da Hea Taif'l. (Steiermark.) – Firmenich, II, 769, 144.

Das ist der Herr Teufel, d. h. da liegt der Knoten.

*1395 Dort geben die Teufel einander gute Nacht.

Wo es sehr einsam, öde und unerquicklich ist. Statt Teufel wird auch wol Fuchs, Hase u. s. w. gebraucht.

*1396 D'r Teif'l hat'n so endli g'macht. (Franken.) – Frommann, VI, 325, 380.

Wie: der Teufel hat ihn geritten. Vom Reiten des Teufels (vgl. Grimm, Myth., 966.)

*1397 D'r Tüüf'l isch a Schelm. (Bern.) – Zyro, 80.

*1398 Drei Tüfel hünd d' Aal a d' Dili tho.Sutermeister, 27.

Spruch zum Nachsprechen.

*1399 Du bist dem Teufel auf dem Schwanz, wie San Franziski Bruder Rollus von Bauforoiis dem Teufel unter dem Schwanz.Fischart.

*1400 Du bist wol des Teufels.

*1401 Du büs jüst as de Duiwel un sine Gräutemäuer. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 58, 35.

*1402 Du hast den Teuffel zu braten.Schottel, 1116b.

Wenn jemand sehr viel zu besorgen, hin- und herzugehen hat, weil der Teufel wahrscheinlich viel Umstände macht, um einen guten Braten zu liefern.

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Zu einem, der sich seltsam verkleidet oder maskirt hat.

*1404 Du verklagst den Teufel bei seiner Mutter.Simrock, 10227.

*1405 Du wirst den Teufel bannen.

*1406 Du wirst in Teufels Küche kommen.Klix, 108.

Es wird dir schlecht gehen.

*1407 Düfel, byss ab. (Solothurn.) – Schild, 78, 247.

Ausruf der Verwunderung.

*1408 Dui ist em Teufel 'naus komme(n). (Ulm.)

*1409 Dui ist em Teufel z' schlecht. (Ulm.)

*1410 Düwel un sîn Möm (sîn Grossmutter).

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[[559]/0565] *1351 Der Teufel traue dem Apotheker, er hat zu viel Büchsen. – Klix, 108. Böhm.: Čert mu vĕř jest to zvĕř: nepokouše-li, zleká. (Čelakovsky, 251.) *1352 Der Teufel traue dem Schneider. (Berlin.) – Schles. Morgenbl., 1865, Nr. 223. *1353 Der Teufel traue den Edelleuten. (Schles.) *1354 Der Teufel traue gespanntem Hahn. – Eiselein, 592. *1355 Der Teufel treibt ihn. – Eiselein, 592. *1356 Der Teufel und seine Mutter (Grossmutter). – Büsching, Wöchentl. Nachrichten, I, 16. Holl.: De duivel en zijne moêr. (Harrebomée, I, 163a.) *1357 Der Teufel walkt seine Grossmutter. Wenn's bei Sonnenschein donnert. *1358 Der Teufel war ihm einen Orden schuldig. Engl.: The devil owed him a shame. (Bohn II, 156.) *1359 Der Teufel wird Abt im Kloster. Kommt zur Herrschaft. *1360 Der Teufel wird ihm den Lohn dafür geben. D. i. peinigen, martern. (Vgl. Der Schles. Kern Chronick Anderer Theil, Frankfurt 1711, S. 722.) Frz.: Tu seras bien chaufé an l'autre monde. (Kritzinger, 130a.) *1361 Der Teufel wird ihm den armen Judas singen. „Da der Teuffel jhm, wie man sagt, den armen Judas sang.“ (Faustbuch, 14; Kühn, S. 18.) *1362 Der Teufel wird ihm die Absolution geben. „Der Teufel hat dich so verkert, mit falschen lügen beichten gelert, er hat dich selber auch gehört, vnd wird dir geben deinen lon, zu seiner zeit Absolution.“ (Murner, Schelm., 49, in Kloster, I, 889.) *1363 Der Teufel wird ihm einen Mantel weben. Holl.: De drommel zal hem een rok je naaijen. *1364 Der Teufel wird ihn auf die Kirchweihe holen. – Grimm, Wb., V, 833h. Der Ausdruck Kirchweihe wird in dieser Redensart als Bild der Hölle und jüngstem Gericht gebraucht. „Als er (Papst Sylvester II.) mess drin that, ward er krank und vermerkt, das der Teufel ihn auf die Kirchweihe zu holen käme.“ (Fischart, Bk., 240a.) – „Dat de Dujvels hem quamenter kermiss haben.“ (Marnix, De byencorf, 1574, 233b.) *1365 Der Teufel wird ihn lausen. – Narrenspiegel. *1366 Der Teufel wird ihn reiten. „Denn man weiss, wer Teufels sein Pferd ist, ein Hoffärtiger; was Teufels seiner Mutter, die Hoffart; was Teufels sein Stammhaus, die Hoffart.“ (Parömiakon, 2617.) *1367 Der Teufel wird ihn schieben. *1368 Der Teufel wird vor Lachen bersten. Als Kaiser Heinrich IV. 1063 seinen Hof zu Goslar hielt, entstand in der Kirche heftiger Streit zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem Abt von Fulda über den Vorrang beim Kaiser, was so weit ging, dass die beiderseitigen Anhänger handgemein wurden, und so viel Blut vergossen ward, dass es zur Kirchthür hinausströmte. Nach der Legende habe man den Teufel vor Lachen bersten hören. *1369 Der Teuffel danckt jhm der wolthat. – Henisch, 640, 33. *1370 Der teuffel hat ein gleich geworfen. – Franck, II, 8a; Gruter, III, 19; Lehmann, II, 82, 121. „So spricht man, vann böss auff böss, ein nass kindt (ein nichtsnutziger, schlimmer Gesell) auff das annder stosst.“ *1371 Der Teuffel hat mirs gerathen. – Pauli, Schimpff, XVIa. „Aber man gibt dem Teuffel oft die schuldt, so in x Meilen keiner dagewesen ist.“ *1372 Der Teuffel hol den letzten. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 425. *1373 Der Teuffel hol dich in der Senffte, so zerstost kein Knie. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 164. *1374 Der Teuffel möchte zu jhm in die Schule gehen. – Herberger, Hertzpostille, I, 648. *1375 Der Teuffel reit vnnd jagt jhn. – Mathesy, 181a. *1376 Der Teuffel soll dich lecken. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 163. *1377 Der Teuffel wird ihn schon einmahl davor krüngeln. – Der Schles. 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Engl.: He is pattering the devil's Paternoster. (Bohn II, 174.) *1385 Des Teuffels Dank verdienen. – Mathesy, 120a. *1386 Die hat den Deiwel auf der Zung'. (Nassau.) *1387 Die ist dem Teufel vom Karren gefallen. – Gotthelf, Käthi, II, 32. *1388 Die ist über den Teufel. Holl.: Zij is den duivel te erg. (Harrebomée, I, 166b.) *1389 Do is der Teifel a Bär. (Bolkenhain.) Wenn irgendetwas geschehen ist oder geschehen sollte, was nicht erwartet und schwer zu glauben ist. *1390 Do sôl d'r Taif'l a Hôka hâla. (Oesterr.-Schles.) – Peter, I, 453. Es ist schwer, hier seine Ruhe zu behalten. *1391 Doa hat d'r Teif'l sein Soak ausg'schütt't. (Franken.) – Frommann, VI, 325, 383. Da ist der Auswurf, die Grundsuppe der Menschen beisammen. *1392 Doa ît d'r Teif'l loas. (Franken.) – Frommann, VI, 325, 381. Da ist lauter Unfriede, Ungemach und Widerwärtigkeit. *1393 Doa mag d'r Teifel a Leffel halen. (Hirschberg.) *1394 Doas is da Hea Taif'l. (Steiermark.) – Firmenich, II, 769, 144. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [559]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/565>, abgerufen am 22.11.2024.