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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] 202 Es flohe kein vogel nie so hoch, er setzt sich zuletzst (wieder) auff die erd. - Franck, II, 208a; Gruter, I, 30; Petri, II, 245; Lehmann, 394, 25; Sutor, 278; Körte, 6326.

Wider Hoffart und Hochmuth.

Dän.: Ingen fogl flyver saa höyt, han söger jo föden her nede. (Prov. dan., 206.)

Holl.: Ten vlooch nie voghel so hooch, hi en socht sijn aes aen die eerde. (Tunn., 25, 11.)

Lat.: Alta potens volucris post escam petit inimis. (Fallersleben, 632.)

203 Es flügt kein Vogel so höch, er chumt wieder abe (auf den Boden). (Solothurn.) - Schild, 69, 143; Schweiz, I, 144, 83.

Lat.: Sic homo sicut humus supra se tollitur ipsum; monte superbit humus, mente superbit homo. (Chaos, 964.)

204 Es gäbe keine bessern Vögel in der Welt als Bratwürste, wenn sie nur Flügel hätten.

Böhm.: By mely klobasy kridla, nebylo by lepsiho ptaka na svete. (Celakovsky, 498.)

205 Es haben die Vögel all federn vnnd flügel; aber es kan doch keiner so streng vnnd hoch fliegen als der Adler. - Lehmann, 853, 14.

206 Es haben mehr Vögel gesungen, als Vogel Phönix; aber er ist heute noch im eisernen Käfig.

Die Neger in Surinam, um zu sagen: Du dünkest dich sehr klug, obgleich es noch mehr kluge Leute gibt, und obgleich deine Klugheit dich nicht vor Schaden bewahrt.

207 Es ist besser ein vogel im korb oder kefig, dann tausent im lufft. - Gruter, I, 32.

Lat.: Est avis in dextra melior quam quatuor extra. (Reuterdahl, 263.)

Schwed.: Baetrae aer een fughil ij hande aen fyre i skoghe. (Reuterdahl, 263.)

208 Es ist besser ein Vogel im Kefig, als zehen auffm Baum. - Lehmann, 247, 31.

209 Es ist eben der vogel wie das ey. - Franck, I, 86b; Egenolff, 345b; Henisch, 963, 16; Petri, II, 256.

210 Es ist besser Vögel fangen, denn gar still sitzen. - Petri, II, 236.

Wenn auch nicht viel.

211 Es ist ein böser Vogel, der in sein eigen Nest hofiert, und doch tragens die Mönche nicht aus dem Kloster. - Klosterspiegel, 191, 21.

212 Es ist ein böser (schnöder) vogel, der jm selbst in sein nest hofiert. - Franck, I, 78a; II, 119b; Gruter, I, 33; Egenolff, 336a; Petri, II, 261; Blum, 447; Henisch, 829, 62; Schottel, 1127b; Eiselein, 621; Pistor., VIII, 61; Körte, 6329; Simrock, 7504; Braun, I, 4811.

Bei Tunnicius (952): It is ein vul vogel, der syn eigen nest beschit. (Foeda suum volucris defoedans stercore nidum.)

Böhm.: Kazdy ptak sve hnizdo chvali; a spatny, ktery se do neho vyneradi. - Kazdy ptak zly, co do sveho hnizda necisti. - Nechvalitebny ptak, ktery trousi do sveho hnizda. (Celakovsky, 226.)

Dän.: Det er en slem fugl som besmitter sin egen rede. (Prov. dan., 206.)

Engl.: It is an ill bird, that fouls her own nest. (Gaal, 1214; Masson, 360.)

Frz.: C'est un vilain oiseau que celui qui salit son nid. (Masson, 360.) - Cet oiseau est mechant, qui chie en son nid. (Kritzinger, 488b.)

Holl.: Het is een vuile vogel, die zijn eigen nest ontreinigt. (Harrebomee, II, 400b.) - Tis een vuul orghel, die sijn nest ontreint. (Tunn., 23, 20.)

It.: Cattivo uccello che sporca il suo nido. (Marin, 11.) - E ben tristo quel ucello, che sporca il proprio nido. (Pazzaglia, 376, 7.)

Lat.: Degenerans facit ales stercore nidum. (Reuterdahl, 204.) - Non est illa valens quae nidum stercorat ales. (Liber Sententiolarum in Haupt, Zeitschrift, VI, 304.) - Progenies avium mala fedat stercore nidum est illa valens quae nidum stercorat ales. (Haupt, VI, 305, 49.) - Qui domi compluitur, huius ne deum quidem miseret. (Suringar, CLXXXVII.) - Turpis avis foedum proprium facit upupa nidum. (Eiselein, 621.) - Turpis avis, proprium qui foedat stercore nidum. (Mone, Anzeiger, VI, 504; Haupt, VI, 305, 33.) - Vilis et ingrata volucris fedans sua strata. (Fallersleben, 677.)

Poln.: Ostatni to ptak, co w swe gniasdo lajni. (Lompa, 476.) - Zly (brzydki) to ptak, co swoje gniazdo szpeci (plagawi, paskudzi). (Celakovsky, 226; Masson, 360.)

Schwed.: Dalig fagel, som smutsar i sitt aget bo. (Marin, 11.) Elak fogel, som sölar sitt egit näste. (Grubb, 180.) - Thz aer een ondh fughil som oreenth gör i sith redher. (Reuterdahl, 204.)

Span.: Aquella ave es mala que en su nido caga. (Masson, 360.)

[Spaltenumbruch] Tschud.: Se on waene lind, kes omma sulge ei kannas. (Celakovsky, 226.)

Ung.: Hitvany madar az, melly a' maga feszket megrutittya. (Gaal, 1214.)

213 Es ist ein böser Vogel, der seine Eier nicht ausbrütet.

Dän.: En ond fugl som legger sig paa aegere, og ei ligger den ud. (Prov. dan., 206.)

214 Es ist ein fauler Vogel, der nicht sein eigen Nest bauen mag.

Dän.: Det er en lad fugl der ei vil bygge sin egen rede.

215 Es ist ein fetter Vogel, der sich selbst beträuft.

Holl.: Het is een vette vogel, die zich zelven bedruift. (Harrebomee, II, 400b.)

216 Es ist ein kleiner Vogel, aber er hat scharfe Krallen.

Böhm.: Neveliky ptacek, ale ostry drapek. (Celakovsky, 266.)

217 Es ist ein seltsamer Vogel um einen Christen.

218 Es ist ein vngenemer vogel, der do wefleckt sein eygen nest. - Hofmann, 32, 73.

219 Es ist ein vnnützer Vogel, der sich vber Eyern setzt vnd nicht aussbrütet. - Lehmann, 20, 62 u. 32, 12; Eiselein, 621.

220 Es ist kein Vogel so jung, er muss Federn lassen.

Holl.: Geen vogel zoo jong, of hij moest ruijen. (Harrebomee, II, 400a.)

221 Es ist kein Vogel so vergessen, er ruht eine Stunde auf sein Essen.

222 Es ist nicht alles Ein Vogel, was pfeift. - Parömiakon, 630.

223 Es ist nicht gut Vögel fangen mit der Trommel.

Holl.: Het is kwaad vogels met trommels vangen. (Harrebomee, II, 400b.)

224 Es ist nicht jeder Vogel ein Falke.

Holl.: Niet alle vogels zijn valken. (Harrebomee, II, 401b.)

Lat.: Non alacres visus gerit omnis auis quasi nisus. (Reuterdahl, 605.)

Schwed.: Ey aera alle fughla höka. ( Reuterdahl, 605.)

225 Es ist nicht jeder Vogel gerettet, der schnell fliegen kann.

226 Es ist nie kein Vogel in Himmel geflogen, wie hoch er auch geflogen ist. - Petri, II, 272.

227 Es kaufft keiner einen Vogel, er wisse denn ein bawer, da er jhn ein setze. - Henisch, 209, 47.

228 Es kommt nicht jeder Vogel in die Küche, der vorüber fliegt.

Böhm.: Neji se kazdy ptak, ktery leti. (Celakovsky, 256.)

229 Es muss ein starker Vogel sein, der einem andern die Beute aus den Klauen nimmt.

Dän.: Det skal vaere en staerk fugl, der skal tage fra en anden det han har i klöerne. (Prov. dan., 206.)

230 Es schadet nichts, ein weisser Vogel zu sein, wenn man nur so schön singen kann, wie die Nachtigall. (Abyssinien.)

231 Es sind dumme Vögel, die auf jedes Pfeiflein zufliegen und sich gefangen geben.

232 Es sind leichte Vögel, die Luft und Land häufig verändern.

Holl.: Het zijn ligte vogels, die ligt van lucht en land veranderen. (Harrebomee, II, 400b.)

233 Es singet jedtlicher vogel, darnach er ein schnabel hat. - Geiler, Alsatia, 1862-67, 1445.

"Es singet ein yeglicher vogel als jm sein schnabel gemacht ist." (Pauli, Schimpff, LXXXVa.)

234 Es sperrt kein Vogel den Schnabel weiter auf als er kann.

Schwed.: Ae gespa fughil aa sitth gaeth. (Reuterdahl, 293.)

235 Et fläje vil Vigel angder'm Himel eräm. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 222.

236 Et flügt kein Vuegel so hauge, he mot wier op de Ede1. (Westf.)

1) Auch Earde, doch wird im Münsterlande das r gänzlich verschluckt.

237 Fauler Vogel, fauler Gesang.

238 Fette Vögel haben glatte Federn.

Holl.: Vette vogels, gladde veren; wel winnen, wel verteren. (Harrebomee, II, 401b.)

239 Fette Vögel singen mager. - Oec. rur.

Wenn die Vögel zu gut gefüttert werden, so singen sie schlechter.

240 Fetten Vögeln legt man die meisten Schlingen.

[Spaltenumbruch] 202 Es flohe kein vogel nie so hoch, er setzt sich zuletzst (wieder) auff die erd.Franck, II, 208a; Gruter, I, 30; Petri, II, 245; Lehmann, 394, 25; Sutor, 278; Körte, 6326.

Wider Hoffart und Hochmuth.

Dän.: Ingen fogl flyver saa høyt, han søger jo føden her nede. (Prov. dan., 206.)

Holl.: Ten vlooch nie voghel so hooch, hi en socht sijn aes aen die eerde. (Tunn., 25, 11.)

Lat.: Alta potens volucris post escam petit inimis. (Fallersleben, 632.)

203 Es flügt kein Vogel so höch, er chumt wieder abe (auf den Boden). (Solothurn.) – Schild, 69, 143; Schweiz, I, 144, 83.

Lat.: Sic homo sicut humus supra se tollitur ipsum; monte superbit humus, mente superbit homo. (Chaos, 964.)

204 Es gäbe keine bessern Vögel in der Welt als Bratwürste, wenn sie nur Flügel hätten.

Böhm.: By mĕly klobásy křídla, nebylo by lepšího ptáka na svĕte. (Čelakovsky, 498.)

205 Es haben die Vögel all federn vnnd flügel; aber es kan doch keiner so streng vnnd hoch fliegen als der Adler.Lehmann, 853, 14.

206 Es haben mehr Vögel gesungen, als Vogel Phönix; aber er ist heute noch im eisernen Käfig.

Die Neger in Surinam, um zu sagen: Du dünkest dich sehr klug, obgleich es noch mehr kluge Leute gibt, und obgleich deine Klugheit dich nicht vor Schaden bewahrt.

207 Es ist besser ein vogel im korb oder kefig, dann tausent im lufft.Gruter, I, 32.

Lat.: Est avis in dextra melior quam quatuor extra. (Reuterdahl, 263.)

Schwed.: Baetrae aer een fughil ij hande aen fyre i skoghe. (Reuterdahl, 263.)

208 Es ist besser ein Vogel im Kefig, als zehen auffm Baum.Lehmann, 247, 31.

209 Es ist eben der vogel wie das ey.Franck, I, 86b; Egenolff, 345b; Henisch, 963, 16; Petri, II, 256.

210 Es ist besser Vögel fangen, denn gar still sitzen.Petri, II, 236.

Wenn auch nicht viel.

211 Es ist ein böser Vogel, der in sein eigen Nest hofiert, und doch tragens die Mönche nicht aus dem Kloster.Klosterspiegel, 191, 21.

212 Es ist ein böser (schnöder) vogel, der jm selbst in sein nest hofiert.Franck, I, 78a; II, 119b; Gruter, I, 33; Egenolff, 336a; Petri, II, 261; Blum, 447; Henisch, 829, 62; Schottel, 1127b; Eiselein, 621; Pistor., VIII, 61; Körte, 6329; Simrock, 7504; Braun, I, 4811.

Bei Tunnicius (952): It is ein vul vogel, der syn eigen nest beschit. (Foeda suum volucris defoedans stercore nidum.)

Böhm.: Každý pták své hnízdo chválí; a špatný, ktery se do nĕho vyneřádí. – Každy pták zlý, co do svého hnízda necisti. – Nechvalitebný pták, který trousi do svého hnizda. (Čelakovsky, 226.)

Dän.: Det er en slem fugl som besmitter sin egen rede. (Prov. dan., 206.)

Engl.: It is an ill bird, that fouls her own nest. (Gaal, 1214; Masson, 360.)

Frz.: C'est un vilain oiseau que celui qui salit son nid. (Masson, 360.) – Cet oiseau est méchant, qui chie en son nid. (Kritzinger, 488b.)

Holl.: Het is een vuile vogel, die zijn eigen nest ontreinigt. (Harrebomée, II, 400b.) – Tis een vuul orghel, die sijn nest ontreint. (Tunn., 23, 20.)

It.: Cattivo uccello che sporca il suo nido. (Marin, 11.) – E ben tristo quel ucello, che sporca il proprio nido. (Pazzaglia, 376, 7.)

Lat.: Degenerans facit ales stercore nidum. (Reuterdahl, 204.) – Non est illa valens quae nidum stercorat ales. (Liber Sententiolarum in Haupt, Zeitschrift, VI, 304.) – Progenies avium mala fedat stercore nidum est illa valens quae nidum stercorat ales. (Haupt, VI, 305, 49.) – Qui domi compluitur, huius ne deum quidem miseret. (Suringar, CLXXXVII.) – Turpis avis foedum proprium facit upupa nidum. (Eiselein, 621.) – Turpis avis, proprium qui foedat stercore nidum. (Mone, Anzeiger, VI, 504; Haupt, VI, 305, 33.) – Vilis et ingrata volucris fedans sua strata. (Fallersleben, 677.)

Poln.: Ostatni to ptak, co w swe gniasdo łajni. (Lompa, 476.) – Zły (brzydki) to ptak, co swoje gniazdo szpeci (plagawi, paskudzi). (Čelakovsky, 226; Masson, 360.)

Schwed.: Dålig fågel, som smutsar i sitt aget bo. (Marin, 11.) Elak fogel, som sölar sitt egit näste. (Grubb, 180.) – Thz aer een ondh fughil som oreenth gör i sith redher. (Reuterdahl, 204.)

Span.: Aquella ave es mala que en su nido caga. (Masson, 360.)

[Spaltenumbruch] Tschud.: Se on waene lind, kes omma sulge ei kannas. (Čelakovsky, 226.)

Ung.: Hitvány madár az, melly a' maga fészkét megrutittya. (Gaal, 1214.)

213 Es ist ein böser Vogel, der seine Eier nicht ausbrütet.

Dän.: En ond fugl som legger sig paa ægere, og ei ligger den ud. (Prov. dan., 206.)

214 Es ist ein fauler Vogel, der nicht sein eigen Nest bauen mag.

Dän.: Det er en lad fugl der ei vil bygge sin egen rede.

215 Es ist ein fetter Vogel, der sich selbst beträuft.

Holl.: Het is een vette vogel, die zich zelven bedruift. (Harrebomée, II, 400b.)

216 Es ist ein kleiner Vogel, aber er hat scharfe Krallen.

Böhm.: Neveliký ptáček, ale ostrý drápek. (Čelakovsky, 266.)

217 Es ist ein seltsamer Vogel um einen Christen.

218 Es ist ein vngenemer vogel, der do wefleckt sein eygen nest.Hofmann, 32, 73.

219 Es ist ein vnnützer Vogel, der sich vber Eyern setzt vnd nicht aussbrütet.Lehmann, 20, 62 u. 32, 12; Eiselein, 621.

220 Es ist kein Vogel so jung, er muss Federn lassen.

Holl.: Geen vogel zoo jong, of hij moest ruijen. (Harrebomée, II, 400a.)

221 Es ist kein Vogel so vergessen, er ruht eine Stunde auf sein Essen.

222 Es ist nicht alles Ein Vogel, was pfeift.Parömiakon, 630.

223 Es ist nicht gut Vögel fangen mit der Trommel.

Holl.: Het is kwaad vogels met trommels vangen. (Harrebomée, II, 400b.)

224 Es ist nicht jeder Vogel ein Falke.

Holl.: Niet alle vogels zijn valken. (Harrebomée, II, 401b.)

Lat.: Non alacres visus gerit omnis auis quasi nisus. (Reuterdahl, 605.)

Schwed.: Ey aera alle fughla höka. ( Reuterdahl, 605.)

225 Es ist nicht jeder Vogel gerettet, der schnell fliegen kann.

226 Es ist nie kein Vogel in Himmel geflogen, wie hoch er auch geflogen ist.Petri, II, 272.

227 Es kaufft keiner einen Vogel, er wisse denn ein bawer, da er jhn ein setze.Henisch, 209, 47.

228 Es kommt nicht jeder Vogel in die Küche, der vorüber fliegt.

Böhm.: Nejí se každý pták, který letí. (Čelakovsky, 256.)

229 Es muss ein starker Vogel sein, der einem andern die Beute aus den Klauen nimmt.

Dän.: Det skal være en stærk fugl, der skal tage fra en anden det han har i kløerne. (Prov. dan., 206.)

230 Es schadet nichts, ein weisser Vogel zu sein, wenn man nur so schön singen kann, wie die Nachtigall. (Abyssinien.)

231 Es sind dumme Vögel, die auf jedes Pfeiflein zufliegen und sich gefangen geben.

232 Es sind leichte Vögel, die Luft und Land häufig verändern.

Holl.: Het zijn ligte vogels, die ligt van lucht en land veranderen. (Harrebomée, II, 400b.)

233 Es singet jedtlicher vogel, darnach er ein schnabel hat.Geiler, Alsatia, 1862-67, 1445.

„Es singet ein yeglicher vogel als jm sein schnabel gemacht ist.“ (Pauli, Schimpff, LXXXVa.)

234 Es sperrt kein Vogel den Schnabel weiter auf als er kann.

Schwed.: Ae gespa fughil aa sitth gaeth. (Reuterdahl, 293.)

235 Et fläje vil Vigel angder'm Himel eräm. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 222.

236 Et flügt kein Vuegel so hauge, he mot wier op de Ede1. (Westf.)

1) Auch Earde, doch wird im Münsterlande das r gänzlich verschluckt.

237 Fauler Vogel, fauler Gesang.

238 Fette Vögel haben glatte Federn.

Holl.: Vette vogels, gladde veren; wel winnen, wel verteren. (Harrebomée, II, 401b.)

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Wenn die Vögel zu gut gefüttert werden, so singen sie schlechter.

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[[828]/0834] 202 Es flohe kein vogel nie so hoch, er setzt sich zuletzst (wieder) auff die erd. – Franck, II, 208a; Gruter, I, 30; Petri, II, 245; Lehmann, 394, 25; Sutor, 278; Körte, 6326. Wider Hoffart und Hochmuth. Dän.: Ingen fogl flyver saa høyt, han søger jo føden her nede. (Prov. dan., 206.) Holl.: Ten vlooch nie voghel so hooch, hi en socht sijn aes aen die eerde. (Tunn., 25, 11.) Lat.: Alta potens volucris post escam petit inimis. (Fallersleben, 632.) 203 Es flügt kein Vogel so höch, er chumt wieder abe (auf den Boden). (Solothurn.) – Schild, 69, 143; Schweiz, I, 144, 83. Lat.: Sic homo sicut humus supra se tollitur ipsum; monte superbit humus, mente superbit homo. (Chaos, 964.) 204 Es gäbe keine bessern Vögel in der Welt als Bratwürste, wenn sie nur Flügel hätten. Böhm.: By mĕly klobásy křídla, nebylo by lepšího ptáka na svĕte. 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Wenn auch nicht viel. 211 Es ist ein böser Vogel, der in sein eigen Nest hofiert, und doch tragens die Mönche nicht aus dem Kloster. – Klosterspiegel, 191, 21. 212 Es ist ein böser (schnöder) vogel, der jm selbst in sein nest hofiert. – Franck, I, 78a; II, 119b; Gruter, I, 33; Egenolff, 336a; Petri, II, 261; Blum, 447; Henisch, 829, 62; Schottel, 1127b; Eiselein, 621; Pistor., VIII, 61; Körte, 6329; Simrock, 7504; Braun, I, 4811. Bei Tunnicius (952): It is ein vul vogel, der syn eigen nest beschit. (Foeda suum volucris defoedans stercore nidum.) Böhm.: Každý pták své hnízdo chválí; a špatný, ktery se do nĕho vyneřádí. – Každy pták zlý, co do svého hnízda necisti. – Nechvalitebný pták, který trousi do svého hnizda. (Čelakovsky, 226.) Dän.: Det er en slem fugl som besmitter sin egen rede. (Prov. dan., 206.) Engl.: It is an ill bird, that fouls her own nest. (Gaal, 1214; Masson, 360.) Frz.: C'est un vilain oiseau que celui qui salit son nid. 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(Lompa, 476.) – Zły (brzydki) to ptak, co swoje gniazdo szpeci (plagawi, paskudzi). (Čelakovsky, 226; Masson, 360.) Schwed.: Dålig fågel, som smutsar i sitt aget bo. (Marin, 11.) Elak fogel, som sölar sitt egit näste. (Grubb, 180.) – Thz aer een ondh fughil som oreenth gör i sith redher. (Reuterdahl, 204.) Span.: Aquella ave es mala que en su nido caga. (Masson, 360.) Tschud.: Se on waene lind, kes omma sulge ei kannas. (Čelakovsky, 226.) Ung.: Hitvány madár az, melly a' maga fészkét megrutittya. (Gaal, 1214.) 213 Es ist ein böser Vogel, der seine Eier nicht ausbrütet. Dän.: En ond fugl som legger sig paa ægere, og ei ligger den ud. (Prov. dan., 206.) 214 Es ist ein fauler Vogel, der nicht sein eigen Nest bauen mag. Dän.: Det er en lad fugl der ei vil bygge sin egen rede. 215 Es ist ein fetter Vogel, der sich selbst beträuft. Holl.: Het is een vette vogel, die zich zelven bedruift. (Harrebomée, II, 400b.) 216 Es ist ein kleiner Vogel, aber er hat scharfe Krallen. Böhm.: Neveliký ptáček, ale ostrý drápek. (Čelakovsky, 266.) 217 Es ist ein seltsamer Vogel um einen Christen. 218 Es ist ein vngenemer vogel, der do wefleckt sein eygen nest. – Hofmann, 32, 73. 219 Es ist ein vnnützer Vogel, der sich vber Eyern setzt vnd nicht aussbrütet. – Lehmann, 20, 62 u. 32, 12; Eiselein, 621. 220 Es ist kein Vogel so jung, er muss Federn lassen. Holl.: Geen vogel zoo jong, of hij moest ruijen. (Harrebomée, II, 400a.) 221 Es ist kein Vogel so vergessen, er ruht eine Stunde auf sein Essen. 222 Es ist nicht alles Ein Vogel, was pfeift. – Parömiakon, 630. 223 Es ist nicht gut Vögel fangen mit der Trommel. Holl.: Het is kwaad vogels met trommels vangen. (Harrebomée, II, 400b.) 224 Es ist nicht jeder Vogel ein Falke. Holl.: Niet alle vogels zijn valken. (Harrebomée, II, 401b.) Lat.: Non alacres visus gerit omnis auis quasi nisus. (Reuterdahl, 605.) Schwed.: Ey aera alle fughla höka. ( Reuterdahl, 605.) 225 Es ist nicht jeder Vogel gerettet, der schnell fliegen kann. 226 Es ist nie kein Vogel in Himmel geflogen, wie hoch er auch geflogen ist. – Petri, II, 272. 227 Es kaufft keiner einen Vogel, er wisse denn ein bawer, da er jhn ein setze. – Henisch, 209, 47. 228 Es kommt nicht jeder Vogel in die Küche, der vorüber fliegt. Böhm.: Nejí se každý pták, který letí. (Čelakovsky, 256.) 229 Es muss ein starker Vogel sein, der einem andern die Beute aus den Klauen nimmt. Dän.: Det skal være en stærk fugl, der skal tage fra en anden det han har i kløerne. (Prov. dan., 206.) 230 Es schadet nichts, ein weisser Vogel zu sein, wenn man nur so schön singen kann, wie die Nachtigall. (Abyssinien.) 231 Es sind dumme Vögel, die auf jedes Pfeiflein zufliegen und sich gefangen geben. 232 Es sind leichte Vögel, die Luft und Land häufig verändern. Holl.: Het zijn ligte vogels, die ligt van lucht en land veranderen. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [828]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/834>, abgerufen am 24.11.2024.