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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 80 Man fängt offt ein Werk an mit dem Credo und endet es mit dem Carnis resurrectionem.

Lat.: Praemissas mellis sequitur conclusio fellis. (Chaos, 495.)

81 Man sieht wol gute Werke an, lässt sie aber ungethan.

Dän.: Flesre laere om gode gjerninger end som der öveden. (Prov. dan., 169.)

82 Meine Werke folgen mir nach, sagte der Doctor, und er ging vor der Leiche. (Schlesien.)

83 Meine Werke folgen mir nach, sagte der Töpfer, und fiel mit dem Ofen um. - Hoefer, 1076; Frost, 186.

84 Meine Werke folgen mir nach, seggte de Püttjer (Töpfer) un faull mit'n Aben um. - Peik, 196, 250; Schröder, 936.

85 Mooi in't Wark, man lelk in de Kark'. - Stürenburg, 324a.

Ein tüchtiger Arbeiter, aber kein eifriger Kirchengänger.

86 Nach dohnen Werken ess got resten (rasten, ruhen). - Lippe; für Grafschaft Mark: Woeste, 76, 267.

Holl.: Na gedaan werk is het goed rusten. (Harrebomee, II, 454b.)

Slow.: Po storjenem delu se sladko pociva.

87 Quade werke comen to quaden lone. - Horae belgicae, VI.

88 Schnöde Werke verdienen schnöden Lohn. - Petri, II, 531.

89 Schweres Werk kostet Schweiss.

Schwed.: Högt wärk är swart at paga. (Grubb, 370.)

90 Seine Werke folgen den Frommen nach.

Lat.: Qui bene fecerunt, illos suo facta sequuntur. (Binder II, 2756.)

91 Späte Werke werden auch gute Werke.

92 Viel können (oder thun) mehr Werck, dann einer. - Petri, II, 573.

93 Vier missbreuchige werk der weld: herr on tugend, pöfel on zucht, volck on gsatz, jüngling on ghorsam. - Rasch, Biiij2.

94 Vier verdienstliche werk: für die seelen im fegfeuer oder vorhöll messopffer, gebett, almosgeben und fasten. - Rasch, 12.

95 Vier werk seind gar fast zu loben: einfuerung des frids, erhaltung der gerechtigkait, auffhelfung des vnterdruckten, vnterhaltung des armen. - Rasch, Aiij2.

96 Vier werkh seind der tyrannen: spaltung machen vntern burgern, die verständigen vnterdrucken, die reichen ausmergeln, die mächtigen vertreiben. - Rasch, Bij.

97 Vmb eines guten Werkes willen steinigt man niemand. - Petri, II, 849.

Kommt auch vor.

98 Völ Wark un wenig Hönnig.1 - Hauskalender, III.

1) Honig, vgl. Stürenburg, 88b.

99 Wark geleik, Kark geleik. - Hauskalender, IV.

100 Wat me waret biy dem Wearke, dat ziyert enne in der Kearke. (Westfalen.)

101 Wegen seiner guten Werke darf niemand Busse thun.

Böhm.: Z dobrych skutkuv netreba se kati. (Celakovsky, 28.)

102 Wenig Werk, viel Geschwätz.

103 Wenn das Werk gethan, ist der Tadel unwerth. - Simrock, 11570; Körte, 6793.

104 Wenn das Werk gethan ist, verdriesst es den Narren.

Holl.: Als het werk gedaan is, dan is het den zot leed. (Harrebomee, II, 452b.)

105 Wenn das Werk gethan, kann der Diener gahn.

Holl.: Alst werc ghedaen is, so is die cnape omweert.

Bei Harrebomee (II, 402b): Als het werk gedaan is, zoo is de knecht onwaard.

Lat.: Verna fit ingratus, dum mox opus est operatus. (Fallersleben, 30.)

106 Wenn 's Werk gethan, ist der Tadel aus.

107 Wer das Werk schilt, schilt den Meister.

Dän.: Hvo som laster arbeydet, laster mesteren. (Prov. dan., 33.)

[Spaltenumbruch] 108 Wer ein Werk hochmüthig beginnt, wird es demüthig beschliessen. - Altmann VI, 488.

109 Wer jnn guten wercken nit bestendig bleibt, der hett besser gethan, so ers nicht hett angefangen. - Lehmann, 87, 24.

110 Wer sein eigen Werk verrichtet, beschmuzt sich niemals die Hände. - Winckler, VII, 62.

Holl.: Die zijn eigen werk doet, maakt zijne handen niet vuil. (Harrebomee, II, 453a.)

111 Wer sein Werk übel gemacht haben will, zahle voraus. - Winckler, XX, 79.

112 Wer will gute Werke sehn, der muss zu den Christen gehn. - Harms, 93.

113 Wer zwei Werk miteinander thut, die werden selten beide gut. - Eiselein, 662.

Mhd.: Swer zwei werc mit einander tuot, diu werdent beidiu selten guot. (Freidank.) (Zingerle, 186.)

Lat.: Deficit ambobus, qui vult servire duobus. (Eiselein, 662.)

114 Werck gehören den Menschen, Glaub Gott. - Henisch, 1635, 17.

115 Werck gelten, wort fehlen. - Lehmann, 750, 13.

116 Werck ohn glaub ist Abgötterey, Glaub ohn Werck ist Lugen. - Henisch, 1635, 18; Petri, II, 105.

117 Werk ohne End seinen Meister schändt. - Gaal.

118 Wie das Werk ist, so ist auch sein Meister. - Lehmann, 510, 17.

119 Wie das Werk, so der Lohn. - Körte, 6794.

Frz.: Tant tenu, tant paye. (Lendroy, 1394.) - Tel vice, tel supplice. (Masson, 379.)

Holl.: Gelijk het werk, zoo de loon. (Harrebomee, II, 453.)

Lat.: Par est fortuna labori. (Binder I, 1321; II, 2470; Buchler, 181.) - Par praemium labori. (Binder II, 2470; Buchler, 217.) - Perinde sunt res, ut eas agis. - Qualia quisque geret, talia quisque feret. (Masson, 379.)

Poln.: Jak kuba Bogu, tak Bog kubie. - Jaka sprawa, taka odprawa. (Lompa, 13.) - Jakie zycie, taka smiere. (Masson, 379.)

120 Wo Werke noththun, können Worte nicht helfen.

Mhd.: Den worten gent diu werk ie vor. (Wartburgkrieg.) (Zingerle, 181.)

121 Zu gutem Werk ein guter Trunk macht Meister und Gesellen jung.

Sinnspruch in der neuen Künstlerherberge Berlins. (Gartenlaube, 1871, S. 352.)

122 Zum guten Werk ein guter Trunk halt Berg- und andre Leut gesund.

Dieser Spruch steht in der Wirthsstube der Grube "Gottes Segen" bei Lugau (Sachsen).

123 Zum Werke von dem Wort ist gar ein weiter Ort. - Gaal, 1753.

*124 Da 's flei Wark. - Eichwald, 2018.

*125 Das ist dein Werk.

Lat.: E tua officina est. (Binder II, 915.)

*126 Das ist ein halbbacken Werk.

Holl.: Het is halfbakken werk. (Harrebomee, II, 454a.)

*127 Das ist ein Werk der Danaiden.

Holl.: Dat is een werk der Danaiden. (Harrebomee, II, 453a.)

*128 Das ist verkehrt Werk.

Holl.: Hij doet verkeerd werk. (Harrebomee, II, 454a.)

*129 Das Werk beschämt den Meister nicht.

Holl.: Het werk beschaamt zijn meester niet. (Harrebomee, II, 454a.)

*130 Das Werk geht vorwärts wie eine Laus auf einer Theertonne.

Holl.: Het werk gaat voort als eene luis over eene beteerde huik. (Harrebomee, II, 454b.)

*131 Das Werk vollenden.

Lat.: Colophonem addere. (Philippi, I, 86.)

*132 Das Werk will begossen sein.

Nachdem die Arbeit beendet ist, wollen die Arbeiter durch einen Trunk einen Genuss haben.

Holl.: Het werk moet begoten werden. (Harrebomee, II, 454a.)

*133 Das Werk will seinen Meister lehren.

*134 Dem Werke die Krone aufsetzen.

Lat.: Summum fastigium imponere. (Cicero.) (Hanzely, 188; Philippi, II, 205.)

*135 Er that kein verdienstliches Werk damit (wandte es nicht zu Almosen an) und liess es doch auch nicht dem rechtmässigen Besitzer. - Burckhardt, 730.

Von denen, die etwas ungerechterweise an sich bringen, und es weder zu ihrem, noch anderer Segen anwenden.

[Spaltenumbruch] 80 Man fängt offt ein Werk an mit dem Credo und endet es mit dem Carnis resurrectionem.

Lat.: Praemissas mellis sequitur conclusio fellis. (Chaos, 495.)

81 Man sieht wol gute Werke an, lässt sie aber ungethan.

Dän.: Flesre lære om gode gjerninger end som der øveden. (Prov. dan., 169.)

82 Meine Werke folgen mir nach, sagte der Doctor, und er ging vor der Leiche. (Schlesien.)

83 Meine Werke folgen mir nach, sagte der Töpfer, und fiel mit dem Ofen um.Hoefer, 1076; Frost, 186.

84 Meine Werke folgen mir nach, seggte de Püttjer (Töpfer) un fûll mit'n Aben um.Peik, 196, 250; Schröder, 936.

85 Mooi in't Wark, man lelk in de Kark'.Stürenburg, 324a.

Ein tüchtiger Arbeiter, aber kein eifriger Kirchengänger.

86 Nach dohnen Werken ess got resten (rasten, ruhen).Lippe; für Grafschaft Mark: Woeste, 76, 267.

Holl.: Na gedaan werk is het goed rusten. (Harrebomée, II, 454b.)

Slow.: Po storjenem delu se sladko počiva.

87 Quade werke comen to quaden lone.Horae belgicae, VI.

88 Schnöde Werke verdienen schnöden Lohn.Petri, II, 531.

89 Schweres Werk kostet Schweiss.

Schwed.: Högt wärk är swårt at pågå. (Grubb, 370.)

90 Seine Werke folgen den Frommen nach.

Lat.: Qui bene fecerunt, illos suo facta sequuntur. (Binder II, 2756.)

91 Späte Werke werden auch gute Werke.

92 Viel können (oder thun) mehr Werck, dann einer.Petri, II, 573.

93 Vier missbreuchige werk der weld: herr on tugend, pöfel on zucht, volck on gsatz, jüngling on ghorsam.Rasch, Biiij2.

94 Vier verdienstliche werk: für die seelen im fegfeuer oder vorhöll messopffer, gebett, almosgeben und fasten.Rasch, 12.

95 Vier werk seind gar fast zu loben: einfuerung des frids, erhaltung der gerechtigkait, auffhelfung des vnterdruckten, vnterhaltung des armen.Rasch, Aiij2.

96 Vier werkh seind der tyrannen: spaltung machen vntern burgern, die verständigen vnterdrucken, die reichen ausmergeln, die mächtigen vertreiben.Rasch, Bij.

97 Vmb eines guten Werkes willen steinigt man niemand.Petri, II, 849.

Kommt auch vor.

98 Völ Wark un wenig Hönnig.1Hauskalender, III.

1) Honig, vgl. Stürenburg, 88b.

99 Wark gelîk, Kark gelîk.Hauskalender, IV.

100 Wat me wâret biy dem Wearke, dat ziyert enne in der Kearke. (Westfalen.)

101 Wegen seiner guten Werke darf niemand Busse thun.

Böhm.: Z dobrých skutkův netřeba se káti. (Čelakovsky, 28.)

102 Wenig Werk, viel Geschwätz.

103 Wenn das Werk gethan, ist der Tadel unwerth.Simrock, 11570; Körte, 6793.

104 Wenn das Werk gethan ist, verdriesst es den Narren.

Holl.: Als het werk gedaan is, dan is het den zot leed. (Harrebomée, II, 452b.)

105 Wenn das Werk gethan, kann der Diener gahn.

Holl.: Alst werc ghedaen is, so is die cnape omweert.

Bei Harrebomée (II, 402b): Als het werk gedaan is, zoo is de knecht onwaard.

Lat.: Verna fit ingratus, dum mox opus est operatus. (Fallersleben, 30.)

106 Wenn 's Werk gethan, ist der Tadel aus.

107 Wer das Werk schilt, schilt den Meister.

Dän.: Hvo som laster arbeydet, laster mesteren. (Prov. dan., 33.)

[Spaltenumbruch] 108 Wer ein Werk hochmüthig beginnt, wird es demüthig beschliessen.Altmann VI, 488.

109 Wer jnn guten wercken nit bestendig bleibt, der hett besser gethan, so ers nicht hett angefangen.Lehmann, 87, 24.

110 Wer sein eigen Werk verrichtet, beschmuzt sich niemals die Hände.Winckler, VII, 62.

Holl.: Die zijn eigen werk doet, maakt zijne handen niet vuil. (Harrebomée, II, 453a.)

111 Wer sein Werk übel gemacht haben will, zahle voraus.Winckler, XX, 79.

112 Wer will gute Werke sehn, der muss zu den Christen gehn.Harms, 93.

113 Wer zwei Werk miteinander thut, die werden selten beide gut.Eiselein, 662.

Mhd.: Swer zwei werc mit einander tuot, diu werdent beidiu selten guot. (Freidank.) (Zingerle, 186.)

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114 Werck gehören den Menschen, Glaub Gott.Henisch, 1635, 17.

115 Werck gelten, wort fehlen.Lehmann, 750, 13.

116 Werck ohn glaub ist Abgötterey, Glaub ohn Werck ist Lugen.Henisch, 1635, 18; Petri, II, 105.

117 Werk ohne End seinen Meister schändt.Gaal.

118 Wie das Werk ist, so ist auch sein Meister.Lehmann, 510, 17.

119 Wie das Werk, so der Lohn.Körte, 6794.

Frz.: Tant tenu, tant payé. (Lendroy, 1394.) – Tel vice, tel supplice. (Masson, 379.)

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121 Zu gutem Werk ein guter Trunk macht Meister und Gesellen jung.

Sinnspruch in der neuen Künstlerherberge Berlins. (Gartenlaube, 1871, S. 352.)

122 Zum guten Werk ein guter Trunk halt Berg- und andre Leut gesund.

Dieser Spruch steht in der Wirthsstube der Grube „Gottes Segen“ bei Lugau (Sachsen).

123 Zum Werke von dem Wort ist gar ein weiter Ort.Gaal, 1753.

*124 Da 's flei Wark.Eichwald, 2018.

*125 Das ist dein Werk.

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*126 Das ist ein halbbacken Werk.

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*127 Das ist ein Werk der Danaïden.

Holl.: Dat is een werk der Danaïden. (Harrebomée, II, 453a.)

*128 Das ist verkehrt Werk.

Holl.: Hij doet verkeerd werk. (Harrebomée, II, 454a.)

*129 Das Werk beschämt den Meister nicht.

Holl.: Het werk beschaamt zijn meester niet. (Harrebomée, II, 454a.)

*130 Das Werk geht vorwärts wie eine Laus auf einer Theertonne.

Holl.: Het werk gaat voort als eene luis over eene beteerde huik. (Harrebomée, II, 454b.)

*131 Das Werk vollenden.

Lat.: Colophonem addere. (Philippi, I, 86.)

*132 Das Werk will begossen sein.

Nachdem die Arbeit beendet ist, wollen die Arbeiter durch einen Trunk einen Genuss haben.

Holl.: Het werk moet begoten werden. (Harrebomée, II, 454a.)

*133 Das Werk will seinen Meister lehren.

*134 Dem Werke die Krone aufsetzen.

Lat.: Summum fastigium imponere. (Cicero.) (Hanzely, 188; Philippi, II, 205.)

*135 Er that kein verdienstliches Werk damit (wandte es nicht zu Almosen an) und liess es doch auch nicht dem rechtmässigen Besitzer.Burckhardt, 730.

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[[100]/0112] 80 Man fängt offt ein Werk an mit dem Credo und endet es mit dem Carnis resurrectionem. Lat.: Praemissas mellis sequitur conclusio fellis. (Chaos, 495.) 81 Man sieht wol gute Werke an, lässt sie aber ungethan. Dän.: Flesre lære om gode gjerninger end som der øveden. (Prov. dan., 169.) 82 Meine Werke folgen mir nach, sagte der Doctor, und er ging vor der Leiche. (Schlesien.) 83 Meine Werke folgen mir nach, sagte der Töpfer, und fiel mit dem Ofen um. – Hoefer, 1076; Frost, 186. 84 Meine Werke folgen mir nach, seggte de Püttjer (Töpfer) un fûll mit'n Aben um. – Peik, 196, 250; Schröder, 936. 85 Mooi in't Wark, man lelk in de Kark'. – Stürenburg, 324a. Ein tüchtiger Arbeiter, aber kein eifriger Kirchengänger. 86 Nach dohnen Werken ess got resten (rasten, ruhen). – Lippe; für Grafschaft Mark: Woeste, 76, 267. Holl.: Na gedaan werk is het goed rusten. (Harrebomée, II, 454b.) Slow.: Po storjenem delu se sladko počiva. 87 Quade werke comen to quaden lone. – Horae belgicae, VI. 88 Schnöde Werke verdienen schnöden Lohn. – Petri, II, 531. 89 Schweres Werk kostet Schweiss. Schwed.: Högt wärk är swårt at pågå. (Grubb, 370.) 90 Seine Werke folgen den Frommen nach. Lat.: Qui bene fecerunt, illos suo facta sequuntur. (Binder II, 2756.) 91 Späte Werke werden auch gute Werke. 92 Viel können (oder thun) mehr Werck, dann einer. – Petri, II, 573. 93 Vier missbreuchige werk der weld: herr on tugend, pöfel on zucht, volck on gsatz, jüngling on ghorsam. – Rasch, Biiij2. 94 Vier verdienstliche werk: für die seelen im fegfeuer oder vorhöll messopffer, gebett, almosgeben und fasten. – Rasch, 12. 95 Vier werk seind gar fast zu loben: einfuerung des frids, erhaltung der gerechtigkait, auffhelfung des vnterdruckten, vnterhaltung des armen. – Rasch, Aiij2. 96 Vier werkh seind der tyrannen: spaltung machen vntern burgern, die verständigen vnterdrucken, die reichen ausmergeln, die mächtigen vertreiben. – Rasch, Bij. 97 Vmb eines guten Werkes willen steinigt man niemand. – Petri, II, 849. Kommt auch vor. 98 Völ Wark un wenig Hönnig.1 – Hauskalender, III. 1) Honig, vgl. Stürenburg, 88b. 99 Wark gelîk, Kark gelîk. – Hauskalender, IV. 100 Wat me wâret biy dem Wearke, dat ziyert enne in der Kearke. (Westfalen.) 101 Wegen seiner guten Werke darf niemand Busse thun. Böhm.: Z dobrých skutkův netřeba se káti. (Čelakovsky, 28.) 102 Wenig Werk, viel Geschwätz. 103 Wenn das Werk gethan, ist der Tadel unwerth. – Simrock, 11570; Körte, 6793. 104 Wenn das Werk gethan ist, verdriesst es den Narren. Holl.: Als het werk gedaan is, dan is het den zot leed. (Harrebomée, II, 452b.) 105 Wenn das Werk gethan, kann der Diener gahn. Holl.: Alst werc ghedaen is, so is die cnape omweert. Bei Harrebomée (II, 402b): Als het werk gedaan is, zoo is de knecht onwaard. Lat.: Verna fit ingratus, dum mox opus est operatus. (Fallersleben, 30.) 106 Wenn 's Werk gethan, ist der Tadel aus. 107 Wer das Werk schilt, schilt den Meister. Dän.: Hvo som laster arbeydet, laster mesteren. 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(Eiselein, 662.) 114 Werck gehören den Menschen, Glaub Gott. – Henisch, 1635, 17. 115 Werck gelten, wort fehlen. – Lehmann, 750, 13. 116 Werck ohn glaub ist Abgötterey, Glaub ohn Werck ist Lugen. – Henisch, 1635, 18; Petri, II, 105. 117 Werk ohne End seinen Meister schändt. – Gaal. 118 Wie das Werk ist, so ist auch sein Meister. – Lehmann, 510, 17. 119 Wie das Werk, so der Lohn. – Körte, 6794. Frz.: Tant tenu, tant payé. (Lendroy, 1394.) – Tel vice, tel supplice. (Masson, 379.) Holl.: Gelijk het werk, zoo de loon. (Harrebomée, II, 453.) Lat.: Par est fortuna labori. (Binder I, 1321; II, 2470; Buchler, 181.) – Par praemium labori. (Binder II, 2470; Buchler, 217.) – Perinde sunt res, ut eas agis. – Qualia quisque geret, talia quisque feret. (Masson, 379.) Poln.: Jak kuba Bogu, tak Bóg kubie. – Jaka sprawa, taka odprawa. (Lompa, 13.) – Jakie źycie, taka śmieré. (Masson, 379.) 120 Wo Werke noththun, können Worte nicht helfen. Mhd.: Den worten gênt diu werk ie vor. (Wartburgkrieg.) (Zingerle, 181.) 121 Zu gutem Werk ein guter Trunk macht Meister und Gesellen jung. Sinnspruch in der neuen Künstlerherberge Berlins. (Gartenlaube, 1871, S. 352.) 122 Zum guten Werk ein guter Trunk halt Berg- und andre Leut gesund. Dieser Spruch steht in der Wirthsstube der Grube „Gottes Segen“ bei Lugau (Sachsen). 123 Zum Werke von dem Wort ist gar ein weiter Ort. – Gaal, 1753. *124 Da 's flei Wark. – Eichwald, 2018. *125 Das ist dein Werk. Lat.: E tua officina est. (Binder II, 915.) *126 Das ist ein halbbacken Werk. Holl.: Het is halfbakken werk. (Harrebomée, II, 454a.) *127 Das ist ein Werk der Danaïden. Holl.: Dat is een werk der Danaïden. (Harrebomée, II, 453a.) *128 Das ist verkehrt Werk. Holl.: Hij doet verkeerd werk. (Harrebomée, II, 454a.) *129 Das Werk beschämt den Meister nicht. Holl.: Het werk beschaamt zijn meester niet. (Harrebomée, II, 454a.) *130 Das Werk geht vorwärts wie eine Laus auf einer Theertonne. Holl.: Het werk gaat voort als eene luis over eene beteerde huik. (Harrebomée, II, 454b.) *131 Das Werk vollenden. Lat.: Colophonem addere. (Philippi, I, 86.) *132 Das Werk will begossen sein. Nachdem die Arbeit beendet ist, wollen die Arbeiter durch einen Trunk einen Genuss haben. Holl.: Het werk moet begoten werden. (Harrebomée, II, 454a.) *133 Das Werk will seinen Meister lehren. *134 Dem Werke die Krone aufsetzen. Lat.: Summum fastigium imponere. (Cicero.) (Hanzely, 188; Philippi, II, 205.) *135 Er that kein verdienstliches Werk damit (wandte es nicht zu Almosen an) und liess es doch auch nicht dem rechtmässigen Besitzer. – Burckhardt, 730. Von denen, die etwas ungerechterweise an sich bringen, und es weder zu ihrem, noch anderer Segen anwenden.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [100]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/112>, abgerufen am 21.11.2024.