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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch]

905 Verbiet den Weibern das Reden und sie sterben alle in acht Tagen. (Steiermark.) - Sonntag.

906 Verliehen Weib, Laute, Ross und Wehr bekommst im vorigen Stande nimmermehr. (S. Frau 394.) - Simrock, 11381; Körte, 6585; Jähns, I, 80.

Im Lande Wallis durfte ein freier Mann, der schuldenhalber gepfändet wurde, altem Recht zufolge, seines Rosses, seines Schwertes und seiner Harfe nicht beraubt werden.

Engl.: The wife, the hore and the sword may be shewed but not lent. (Masson, 93.)

Frz.: Il ne faut preter ni son epee, ni son chien, ni sa femme. (Masson, 93.)

Schwed.: Qvinfolk ha langa kläder, men kort sinne. (Grubb, 678.)

907 Von Weiben kann niemand unbetrogen bleiben. - Chaos, 516.

908 Viel Weiber, frisches Brot und grünes Holz verderben das beste Haus.

909 Viel Weiber an einem Herd ist keine nix werth. (Hechingen.)

910 Viel Weiber, viel Geklätsch; viel Gänse, viel Geträtsch.

911 Viel Weiber, viel Närrinnen.

"Was sollen dir die tausend Weiber, Herr Salomon, du weiser Mann? - Ich suche nur, ob unter allen ich eine weise finden kann. Er suchte lang und unverdrossen; und als er endlich eine fand, da war sie, dass sich Gott erbarme, gar aus dem schwarzen Mohrenland." (W. Müller, 35.)

912 Viel Weiber wollen lieber schön, denn fromm sein. - Lehmann, 870, 16.

913 Viele Weiber haben das Herz einer Furie, das Gesicht einer Sirene, den Namen einer Lucretia und das Gemüth einer Messalina.

914 Viele Weiber tragen ausgeschnittene Kleider, um ihren Milchmarkt nicht zu bedecken. - Eiselein, 635; Simrock, 322.

915 Vieler Weiber Leben ist nichts als ein Gehen und Reden im Schlaf. - Opel, 378.

916 Vil faule Weiber mache 'n reche Mo1. (Meiningen.) - Frommann, II, 411, 120.

1) Einen reichen Mann. - Faul steht hier im Doppelsinn für faulende, d. h. gestorbene; wobei nämlich gute Erbschaften vorausgesetzt werden.

Frz.: Larmes de femme, assaisonnement de malice. (Masson, 94.)

917 Vnartige Weiber richten Hertzeleid an. - Petri, II, 556.

918 Vngehaupte Weiber sind gute Hausshirten. - Petri, II, 557; Lehmann, II, 791, 98.

919 Vngeschaffne Weiber hüten dess Hausses wol. - Lehmann, II 791, 98; Simrock, 10654.

920 Volles Weib, garstig Weib. - Petri, II, 578.

921 Vom bösen Weib, das ist verkehrt, vnd Artzten, die nicht sind gelehrt; vom Freund, der Feind gewesen ist, erlös vns, lieber Jesu Christ. - Petri, II, 578.

922 Von den Weibern bleib fern stets auf alle Fälle, sie scheinen das Paradies und sind die Hölle.

923 Von einem verstossenen Weibe und von einem versöhnten Freund erlöse uns, o Herr. - Eiselein, 633.

Lat.: A muliere repudiata et ab amico reconciliato libera nos domine. (Eiselein, 633.)

924 Von Weibern geschah keim Mann kein gut, dann eim, der zahlt mit seim Blut. - Eyering, III, 369.

925 Von weibern geschahe nie keynem mann gut. - Tappius, 160b.

Lat.: Mulierum exitia. (Erasm., 315.)

926 Von weibern kompt nichts guts. - Franck, II, 103a; Lehmann, II 794, 149.

In Apulien sagt man: Vom Weibe und vom Hagel erwarte niemals etwas Gutes. (Ausland, 1870, S. 425, 12.) Der Franzose betrachtet sie geradezu als die Quelle aller Uebel, indem er sagt: Femme est mere de tout dommage, tout mal en vient et toute rage; plus acgrement poingt que serpent, nul ne point qui ne s'en repent. (Leroux, I, 145.)

[Spaltenumbruch] 927 Von Weibes wegen mag niemand Vormund sein. - Graf, 172, 173.

Vormund konnte nach altdeutschem Recht nur der waffenfähige Mann sein; wer nicht wehrfähig war, war auch nicht mundschaftsfähig. Da Frauen und Priester keine Waffen führten, so konnten sie auch nicht Vormund sein; denn sie konnten den Mündel nicht vor Gericht vertreten, wo mancher Streit mit den Waffen entschieden wurde.

Mhd.: Von wibes halbin mag nymant vormunde gisin. (Ortloff, II, 694, 30.)

928 Vor der Weiber Unhäuslichkeit ist gut Fünffingerkraut, auf den Kopf gestreut. - Fischart.

929 Vor einem bösen Weibe, vor Feuer und vor Wassers Noth behüt' uns lieber Herr Gott.

Böhm.: Ohne, povodne a zle zeny uchovej nas, Pane! - Zachovej buh od uz dobre zeny. (Celakovsky, 391.)

Frz.: De femme mauvaise et malotrue, de chair salee sans moustarde, de fille oiseuse et rioteuse libera nos, Domine. (Masson, 89.)

930 Vor unverschämten Weibe, vor falschem Pferd und vor untreuer Magd nehme sich jeder in Acht.

Poln.: Konia s narovem, chlopa s uporem, zony s niewstydem, bodaj nikt niemial. (Celakovsky, 392.)

931 Wä 'n bös't Wiew hät, hät 'n Düwel tom Schwa'r. - Schlingmann, 1453.

932 Wä sien Wiew schleit, möckt sich drei Lastun ähr drei Fierda. - Schlingmann, 1439.

933 Waber hoben lange Hur in (und) kurzen Seichel (s. d.). (Jüd.-deutsch. Brody.)

934 Waber hoben neun Mass Reid (Rede, Worte). (Jüd.-deutsch. Brody.)

935 Wan sich die alten weiber bucken, so hüt dich vor den hinter lucken.

Lat.: Dum se curuat anus, retro male sibilat anus. (Loci comm., 132.)

936 Wann de Weiwer guet gatt (gehen) un de Piärre guet statt (stehen), dann kann de Bauer liäwen. (Iserlohn.) - Firmenich, III, 187, 85; Woeste, 80, 366.

937 Wann de Wiywer Bücksen lappet, giet et gued Weer. (Westf.)

938 Wann die alden wyuer besthain, tho rasen, so hebben se ghein gelycken. - Tappius, 185a.

939 Wann die Weiber weynen, so erdencken sie allweg was Böses. - Gruter, III, 95; Lehmann, II, 861, 18.

940 Wann du einem Weib etwas geheimbs erzehlest, so ist es eben so viel, als wann du es auff öffentlichem Marck aussruffen liessest. - Lehmann, II 828, 47.

941 Wann du nicht heltst ob deinem Weib vnd nicht bewahrest ihren Leib, dass sie mit Zucht bleib in dem Hauss; so geht sie dir gewiss neben auss. - Lehmann, II 858, 48.

942 Wenn ein alt weib dantzt, so macht sie dem tod ein hoffrecht. - Franck, I, 65b; Sailer, 101; Simrock, 11360; Körte, 6579; Braun, I, 4972.

943 Wann wir alle Weiber weren, wer wolt die arme Hurn ernehren? - Gruter, III, 97; Lehmann, II, 863, 465.

944 Wäre kein Weib und kein Land, so wäre der Krieg nicht bekannt.

Die Maori auf Neuseeland sagen sprichwörtlich: Weiber und Land sind zwei Ursachen, welche Menschen entzweien und zerstören.

945 Was auch das halbblinde Weib ihrem Ehemanne kocht, er isst es. - Burckhardt, 43.

Gewohnheit versöhnt uns mit schlechter Kost.

946 Was die Weiber sonst nicht bekommen im Haus, das schmeicheln sie heraus.

Lat.: Sene tormentum foemina. (Seybold, 275.)

947 Was die Weiber wollen, das muss geschehen.

Frz.: Ce que la femme veut, Dieu le veut. (Kritzinger, 235a.)

948 Was ein weib alleyn bei jr selbs gedenckt, das ist henckens werd. - Franck, I, 71a; Henisch, 1406, 1; Lehmann, II, 834, 138; Simrock, 11399.

949 Was man den Weibern verbeut, das thun sie

[Spaltenumbruch]

905 Verbiet den Weibern das Reden und sie sterben alle in acht Tagen. (Steiermark.) – Sonntag.

906 Verliehen Weib, Laute, Ross und Wehr bekommst im vorigen Stande nimmermehr. (S. Frau 394.) – Simrock, 11381; Körte, 6585; Jähns, I, 80.

Im Lande Wallis durfte ein freier Mann, der schuldenhalber gepfändet wurde, altem Recht zufolge, seines Rosses, seines Schwertes und seiner Harfe nicht beraubt werden.

Engl.: The wife, the hore and the sword may be shewed but not lent. (Masson, 93.)

Frz.: Il ne faut prêter ni son épée, ni son chien, ni sa femme. (Masson, 93.)

Schwed.: Qvinfolk ha långa kläder, men kort sinne. (Grubb, 678.)

907 Von Weiben kann niemand unbetrogen bleiben.Chaos, 516.

908 Viel Weiber, frisches Brot und grünes Holz verderben das beste Haus.

909 Viel Weiber an einem Herd ist keine nix werth. (Hechingen.)

910 Viel Weiber, viel Geklätsch; viel Gänse, viel Geträtsch.

911 Viel Weiber, viel Närrinnen.

„Was sollen dir die tausend Weiber, Herr Salomon, du weiser Mann? – Ich suche nur, ob unter allen ich eine weise finden kann. Er suchte lang und unverdrossen; und als er endlich eine fand, da war sie, dass sich Gott erbarme, gar aus dem schwarzen Mohrenland.“ (W. Müller, 35.)

912 Viel Weiber wollen lieber schön, denn fromm sein.Lehmann, 870, 16.

913 Viele Weiber haben das Herz einer Furie, das Gesicht einer Sirene, den Namen einer Lucretia und das Gemüth einer Messalina.

914 Viele Weiber tragen ausgeschnittene Kleider, um ihren Milchmarkt nicht zu bedecken.Eiselein, 635; Simrock, 322.

915 Vieler Weiber Leben ist nichts als ein Gehen und Reden im Schlaf.Opel, 378.

916 Vil faule Weiber mache 'n rêche Mô1. (Meiningen.) – Frommann, II, 411, 120.

1) Einen reichen Mann. – Faul steht hier im Doppelsinn für faulende, d. h. gestorbene; wobei nämlich gute Erbschaften vorausgesetzt werden.

Frz.: Larmes de femme, assaisonnement de malice. (Masson, 94.)

917 Vnartige Weiber richten Hertzeleid an.Petri, II, 556.

918 Vngehaupte Weiber sind gute Hausshirten.Petri, II, 557; Lehmann, II, 791, 98.

919 Vngeschaffne Weiber hüten dess Hausses wol.Lehmann, II 791, 98; Simrock, 10654.

920 Volles Weib, garstig Weib.Petri, II, 578.

921 Vom bösen Weib, das ist verkehrt, vnd Artzten, die nicht sind gelehrt; vom Freund, der Feind gewesen ist, erlös vns, lieber Jesu Christ.Petri, II, 578.

922 Von den Weibern bleib fern stets auf alle Fälle, sie scheinen das Paradies und sind die Hölle.

923 Von einem verstossenen Weibe und von einem versöhnten Freund erlöse uns, o Herr.Eiselein, 633.

Lat.: A muliere repudiata et ab amico reconciliato libera nos domine. (Eiselein, 633.)

924 Von Weibern geschah keim Mann kein gut, dann eim, der zahlt mit seim Blut.Eyering, III, 369.

925 Von weibern geschahe nie keynem mann gut.Tappius, 160b.

Lat.: Mulierum exitia. (Erasm., 315.)

926 Von weibern kompt nichts guts.Franck, II, 103a; Lehmann, II 794, 149.

In Apulien sagt man: Vom Weibe und vom Hagel erwarte niemals etwas Gutes. (Ausland, 1870, S. 425, 12.) Der Franzose betrachtet sie geradezu als die Quelle aller Uebel, indem er sagt: Femme est mère de tout dommage, tout mal en vient et toute rage; plus acgrement poingt que serpent, nul ne point qui ne s'en repent. (Leroux, I, 145.)

[Spaltenumbruch] 927 Von Weibes wegen mag niemand Vormund sein.Graf, 172, 173.

Vormund konnte nach altdeutschem Recht nur der waffenfähige Mann sein; wer nicht wehrfähig war, war auch nicht mundschaftsfähig. Da Frauen und Priester keine Waffen führten, so konnten sie auch nicht Vormund sein; denn sie konnten den Mündel nicht vor Gericht vertreten, wo mancher Streit mit den Waffen entschieden wurde.

Mhd.: Von wibes halbin mag nymant vormunde gisin. (Ortloff, II, 694, 30.)

928 Vor der Weiber Unhäuslichkeit ist gut Fünffingerkraut, auf den Kopf gestreut.Fischart.

929 Vor einem bösen Weibe, vor Feuer und vor Wassers Noth behüt' uns lieber Herr Gott.

Böhm.: Ohnĕ, povodnĕ a zlé ženy uchovej nás, Pane! – Zachovej bůh od už dobrĕ ženy. (Čelakovsky, 391.)

Frz.: De femme mauvaise et malotrue, de chair salée sans moustarde, de fille oiseuse et rioteuse libera nos, Domine. (Masson, 89.)

930 Vor unverschämten Weibe, vor falschem Pferd und vor untreuer Magd nehme sich jeder in Acht.

Poln.: Konia s narovem, chłopa s uporem, żony s niewstydem, bodaj nikt niemiał. (Čelakovsky, 392.)

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932 Wä sien Wiew schleit, möckt sich drî Lastun ähr drî Fierda.Schlingmann, 1439.

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937 Wann de Wiywer Bücksen lappet, giet et gued Weer. (Westf.)

938 Wann die alden wyuer besthain, tho rasen, so hebben se ghein gelycken.Tappius, 185a.

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941 Wann du nicht heltst ob deinem Weib vnd nicht bewahrest ihren Leib, dass sie mit Zucht bleib in dem Hauss; so geht sie dir gewiss neben auss.Lehmann, II 858, 48.

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943 Wann wir alle Weiber weren, wer wolt die arme Hurn ernehren?Gruter, III, 97; Lehmann, II, 863, 465.

944 Wäre kein Weib und kein Land, so wäre der Krieg nicht bekannt.

Die Maori auf Neuseeland sagen sprichwörtlich: Weiber und Land sind zwei Ursachen, welche Menschen entzweien und zerstören.

945 Was auch das halbblinde Weib ihrem Ehemanne kocht, er isst es.Burckhardt, 43.

Gewohnheit versöhnt uns mit schlechter Kost.

946 Was die Weiber sonst nicht bekommen im Haus, das schmeicheln sie heraus.

Lat.: Sene tormentum foemina. (Seybold, 275.)

947 Was die Weiber wollen, das muss geschehen.

Frz.: Ce que la femme veut, Dieu le veut. (Kritzinger, 235a.)

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[[21]/0033] 905 Verbiet den Weibern das Reden und sie sterben alle in acht Tagen. (Steiermark.) – Sonntag. 906 Verliehen Weib, Laute, Ross und Wehr bekommst im vorigen Stande nimmermehr. (S. Frau 394.) – Simrock, 11381; Körte, 6585; Jähns, I, 80. Im Lande Wallis durfte ein freier Mann, der schuldenhalber gepfändet wurde, altem Recht zufolge, seines Rosses, seines Schwertes und seiner Harfe nicht beraubt werden. Engl.: The wife, the hore and the sword may be shewed but not lent. (Masson, 93.) Frz.: Il ne faut prêter ni son épée, ni son chien, ni sa femme. (Masson, 93.) Schwed.: Qvinfolk ha långa kläder, men kort sinne. (Grubb, 678.) 907 Von Weiben kann niemand unbetrogen bleiben. – Chaos, 516. 908 Viel Weiber, frisches Brot und grünes Holz verderben das beste Haus. 909 Viel Weiber an einem Herd ist keine nix werth. (Hechingen.) 910 Viel Weiber, viel Geklätsch; viel Gänse, viel Geträtsch. 911 Viel Weiber, viel Närrinnen. „Was sollen dir die tausend Weiber, Herr Salomon, du weiser Mann? – Ich suche nur, ob unter allen ich eine weise finden kann. Er suchte lang und unverdrossen; und als er endlich eine fand, da war sie, dass sich Gott erbarme, gar aus dem schwarzen Mohrenland.“ (W. Müller, 35.) 912 Viel Weiber wollen lieber schön, denn fromm sein. – Lehmann, 870, 16. 913 Viele Weiber haben das Herz einer Furie, das Gesicht einer Sirene, den Namen einer Lucretia und das Gemüth einer Messalina. 914 Viele Weiber tragen ausgeschnittene Kleider, um ihren Milchmarkt nicht zu bedecken. – Eiselein, 635; Simrock, 322. 915 Vieler Weiber Leben ist nichts als ein Gehen und Reden im Schlaf. – Opel, 378. 916 Vil faule Weiber mache 'n rêche Mô1. (Meiningen.) – Frommann, II, 411, 120. 1) Einen reichen Mann. – Faul steht hier im Doppelsinn für faulende, d. h. gestorbene; wobei nämlich gute Erbschaften vorausgesetzt werden. Frz.: Larmes de femme, assaisonnement de malice. (Masson, 94.) 917 Vnartige Weiber richten Hertzeleid an. – Petri, II, 556. 918 Vngehaupte Weiber sind gute Hausshirten. – Petri, II, 557; Lehmann, II, 791, 98. 919 Vngeschaffne Weiber hüten dess Hausses wol. – Lehmann, II 791, 98; Simrock, 10654. 920 Volles Weib, garstig Weib. – Petri, II, 578. 921 Vom bösen Weib, das ist verkehrt, vnd Artzten, die nicht sind gelehrt; vom Freund, der Feind gewesen ist, erlös vns, lieber Jesu Christ. – Petri, II, 578. 922 Von den Weibern bleib fern stets auf alle Fälle, sie scheinen das Paradies und sind die Hölle. 923 Von einem verstossenen Weibe und von einem versöhnten Freund erlöse uns, o Herr. – Eiselein, 633. Lat.: A muliere repudiata et ab amico reconciliato libera nos domine. (Eiselein, 633.) 924 Von Weibern geschah keim Mann kein gut, dann eim, der zahlt mit seim Blut. – Eyering, III, 369. 925 Von weibern geschahe nie keynem mann gut. – Tappius, 160b. Lat.: Mulierum exitia. (Erasm., 315.) 926 Von weibern kompt nichts guts. – Franck, II, 103a; Lehmann, II 794, 149. In Apulien sagt man: Vom Weibe und vom Hagel erwarte niemals etwas Gutes. (Ausland, 1870, S. 425, 12.) Der Franzose betrachtet sie geradezu als die Quelle aller Uebel, indem er sagt: Femme est mère de tout dommage, tout mal en vient et toute rage; plus acgrement poingt que serpent, nul ne point qui ne s'en repent. (Leroux, I, 145.) 927 Von Weibes wegen mag niemand Vormund sein. – Graf, 172, 173. Vormund konnte nach altdeutschem Recht nur der waffenfähige Mann sein; wer nicht wehrfähig war, war auch nicht mundschaftsfähig. Da Frauen und Priester keine Waffen führten, so konnten sie auch nicht Vormund sein; denn sie konnten den Mündel nicht vor Gericht vertreten, wo mancher Streit mit den Waffen entschieden wurde. Mhd.: Von wibes halbin mag nymant vormunde gisin. (Ortloff, II, 694, 30.) 928 Vor der Weiber Unhäuslichkeit ist gut Fünffingerkraut, auf den Kopf gestreut. – Fischart. 929 Vor einem bösen Weibe, vor Feuer und vor Wassers Noth behüt' uns lieber Herr Gott. Böhm.: Ohnĕ, povodnĕ a zlé ženy uchovej nás, Pane! – Zachovej bůh od už dobrĕ ženy. (Čelakovsky, 391.) Frz.: De femme mauvaise et malotrue, de chair salée sans moustarde, de fille oiseuse et rioteuse libera nos, Domine. (Masson, 89.) 930 Vor unverschämten Weibe, vor falschem Pferd und vor untreuer Magd nehme sich jeder in Acht. Poln.: Konia s narovem, chłopa s uporem, żony s niewstydem, bodaj nikt niemiał. (Čelakovsky, 392.) 931 Wä 'n bös't Wiew hät, hät 'n Düwel tom Schwa'r. – Schlingmann, 1453. 932 Wä sien Wiew schleit, möckt sich drî Lastun ähr drî Fierda. – Schlingmann, 1439. 933 Waber hoben lange Hur in (und) kurzen Seichel (s. d.). (Jüd.-deutsch. Brody.) 934 Waber hoben neun Mass Reid (Rede, Worte). (Jüd.-deutsch. Brody.) 935 Wan sich die alten weiber bucken, so hüt dich vor den hinter lucken. Lat.: Dum se curuat anus, retro male sibilat anus. (Loci comm., 132.) 936 Wann de Wîwer guet gatt (gehen) un de Piärre guet statt (stehen), dann kann de Bûer liäwen. (Iserlohn.) – Firmenich, III, 187, 85; Woeste, 80, 366. 937 Wann de Wiywer Bücksen lappet, giet et gued Weer. (Westf.) 938 Wann die alden wyuer besthain, tho rasen, so hebben se ghein gelycken. – Tappius, 185a. 939 Wann die Weiber weynen, so erdencken sie allweg was Böses. – Gruter, III, 95; Lehmann, II, 861, 18. 940 Wann du einem Weib etwas geheimbs erzehlest, so ist es eben so viel, als wann du es auff öffentlichem Marck aussruffen liessest. – Lehmann, II 828, 47. 941 Wann du nicht heltst ob deinem Weib vnd nicht bewahrest ihren Leib, dass sie mit Zucht bleib in dem Hauss; so geht sie dir gewiss neben auss. – Lehmann, II 858, 48. 942 Wenn ein alt weib dantzt, so macht sie dem tod ein hoffrecht. – Franck, I, 65b; Sailer, 101; Simrock, 11360; Körte, 6579; Braun, I, 4972. 943 Wann wir alle Weiber weren, wer wolt die arme Hurn ernehren? – Gruter, III, 97; Lehmann, II, 863, 465. 944 Wäre kein Weib und kein Land, so wäre der Krieg nicht bekannt. Die Maori auf Neuseeland sagen sprichwörtlich: Weiber und Land sind zwei Ursachen, welche Menschen entzweien und zerstören. 945 Was auch das halbblinde Weib ihrem Ehemanne kocht, er isst es. – Burckhardt, 43. Gewohnheit versöhnt uns mit schlechter Kost. 946 Was die Weiber sonst nicht bekommen im Haus, das schmeicheln sie heraus. Lat.: Sene tormentum foemina. (Seybold, 275.) 947 Was die Weiber wollen, das muss geschehen. Frz.: Ce que la femme veut, Dieu le veut. (Kritzinger, 235a.) 948 Was ein weib alleyn bei jr selbs gedenckt, das ist henckens werd. – Franck, I, 71a; Henisch, 1406, 1; Lehmann, II, 834, 138; Simrock, 11399. 949 Was man den Weibern verbeut, das thun sie

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/33>, abgerufen am 21.11.2024.