Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] nicht wasser drein geschütt wird. - Lehmann, 878, 7. "So gehets mit Zeitungen vnd reden." 224 Der Wein zersprengt die Flasche. Der Geist das Gefäss, reibt den Körper auf. Frz.: L'epee use le fourreau. 225 Der wein zeugt vom mann. - Franck, I, 88b; Petri, II, 113; Lehmann, II, 67, 199; Gaal, 1691. Böhm.: Cloveka pri vine poznas. - Vino jest zrcadlo mysli. (Celakovsky, 138.) Engl.: Wine wears no breeches. (Bohn II, 23.) 226 Der Wein zum Durst, Venus zur Zucht; wer drüber schreit, hat wenig Frucht. - Simplic., Vogelnest, 525. Lat.: Vina sitim sedent, natis Venus alma creandis serviat: hos fines transiluisse nocet. (Simplic., 525.) 227 Der Weinj äss feinj, det Baer äss goresicher. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 268. 228 Der Weinj dit dat Seinj. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 271. Die Venetier behaupten: Der Wein heilt alle Uebel, das Wasser zerfrisst die Pfähle. 229 Der Wein smackt nach dem Stock, sprach der Büttel von Gisslingen, als ihm die Frau von ihrem Urin vorgesetzt hatte. - Eiselein, 216; Hoefer, 284a. 230 Des weins Freund ist sein eigen Feindt. - Lehmann, 879, 4. 231 Die alten Weine sitzen besser als die jungen. - Parömiakon, 853. 232 Die besten Weine werden sauer, wenn sie zu lange auf den Hefen liegen. 233 Die den Wein verschütten werden, lecken jhr theil von der Erden. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 176. 234 Die sich im Weine trinken voll, die werden gleich den Thieren toll. - Henisch, 1645, 60. 235 Die süssesten Weine schlagen am ersten um. 236 Dieser Wein hat drei Tugenden: er ist nass, erfrischt und löst die Zunge. Frz.: C'est du vin qui ferait danser les chevres. - Vin de trois vertus, qui mouille, lave et rafraeichit, et n'a aucune force. (Kritzinger, 717a; Cahier, 1834.) It.: Vino di tre virtu bagna, lava e rinfresca, ne ha forza alcuna. (Kritzinger, 717a.) 237 Dös is a Wein'l wie a Rack, hübsch groad, hübsch groad, und net sick sack. So sagt der Trinker von einem sehr guten Wein. Er will damit sagen, das Getränk ist so gut, dass man, wenn man auch viel davon trinkt, doch keinen Rausch kriegt. 238 Drei Gläser Wein (Branntwein) machen zehn Händelei'n (Zänkereien). Mag vom Branntwein gelten, vom Wein rühmt man, dass er Freundschaften mache. Aber auch die Chinesen sagen, dass ein paar Gläser Wein hundert Händel machen. (Cibot, 158.) 239 Durch Wein und Weiberlist manch Mann ein Narr geworden ist. 240 Durch wein vnd weiberlist manch weiser (Mann) bethöret ist. - Sutor, 920; Petri, II, 157; Gaal, 1699. Lat.: Reddunt delirum, foemina, uina, uirum. (Loci comm., 133.) 241 Eigener Wein berauscht auch. Dän.: Man kand drikke sig drukken i sin egen viin, og drive utugt med sin egen hustrue. (Prov. dan., 124.) Holl.: De wijn wil getemperd zijn. (Harrebomee, II, 461b.) 242 Ein abgelegener Wein lobt sich selbst. - Keller, 174b. 243 Ein alten macht der gute wein gleich wie die jungen frölig seyn; wenn aber der Wein nicht ist gut, der jung vnd alte trawren thut. - Zinkgref, IV, 422. 244 Ein geborgter Wein brennt einem im halse, als wenn er voll kellerhals wär. - Henisch, 455, 42. 245 Ein Glas Wein auf die Suppe ist dem Arzt ein Thaler entzogen. - Blum, 609; Simrock, 1041. Das Schwächende der warmen Flüssigkeit wird durch die stärkende Kraft des Weines wieder gehoben. Der Italiener behauptet dagegen, dass ein Schluck Wein vor der Suppe ein Unwetter für den Arzt sei: Do dei [Spaltenumbruch] de vin prima de la menestra, la scepel medico una tempesta. 246 Ein Glass Wein verderbt ein Muck, die drein felt. - Lehmann, 601, 115. 247 Ein gut Glas Wein ersetzt die Gaben, die wir von Natur nicht haben. 248 Ein guter Troller Wein steht bei guter Mahlzeit fein. - Sutor, 151. 249 Ein guter Wein, das Gewissen rein, mag wol das beste leben sein. - Henisch, 1606, 31. 250 Ein guter Wein, ein guter Magen. - Petri, II, 194. 251 Ein guter Wein ist der rechte Nestel, der Leib vnd Seel zusammen bindet. - Petri, II, 838. 252 Ein guter Wein ist lobenswerth für andern ding auff dieser Erd. - Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 149. 253 Ein guter Wein macht ein frölich Hertz. - Petri, II, 194. 254 Ein guter Wein stehet bey der Mahlzeit fein. - Petri, II, 194. 255 Ein guter Wein vnd ein freundlich gespräch schmücken ein wolleben. - Henisch, 1568, 21; Petri, II, 194. 256 Ein guter Wein vom Moselgrund hält Leib und Seele stets gesund. Lat.: Vinum Moslanum fuit omni tempore sanum. (Binder II, 3550; Schreger, 254.) 257 Ein guter Wein vom Rhein steht bei der Mahlzeit fein. Lat.: Vinum Rhenense decus est et gloria mensae. (Binder II, 355; Gartner, 121.) 258 Ein paar Kannen Wein unterscheiden den Narren vom Weisen. - Wirth, I, 580. 259 Ein quartlin Wein vertreibt im Leib viel Pein. - Mathesy, 214a. 260 Ein Stübchen Wein gibt der Mahlzeit Schein. - Nass. Schulbl., XIV, 5. 261 Ein tadelloser Wein bedarf den Epheu nicht. - Carminum, I, 182. 262 Ein Tropfen Wein erweicht keinen Stein. 263 Ein Trunk Wein ist besser als Stutenmilch, und ein wollenes Wams weicher als ein Wolfspelz. - Scheffel, Ekkehard, 205. 264 Ein Wein, der kneift, ein Weib, das keift, zehn Schritte bleib' mir das vom Leib. - Frieske, 9. An einem Bogen des Hauptganges im Weinkeller des neuen berliner Rathhauses. 265 Ein Wein, nicht zu jung; eine Maid, nicht zu alt; ein Mund nicht zu gross und ein Glas nicht zu klein; ein Lied, das recht schallt, und eine Liebe, die schweigt, was könnte mir lieber sein! 266 Ein Wein ohne Deckel verraucht. - Parömiakon, 2437. 267 Eine Kanne theologischer Wein kann dir nicht ungesund sein. "Trink eine Kanne guten theologischen Wein, das kann dir nicht ungesund sein." (Coler, 511b.) 268 Eine Nussschale Wein, gegossen ins Meer, macht dem Neptun den Kopf nicht schwer. 269 Einen guten Wein holt man ohne Zeichen. 270 Eingeschenkter Wein will getrunken sein. Wenn die Sache angefangen ist, muss sie auch ausgeführt werden. Frz.: Il faut se defier du vin du crau. - Vin tire, il faut le boire. (Cahier, 1830.) 271 En Glas Wein is beter as en Handvull Schrapels. (Holst.) - Schütze, IV, 468. 272 En Moss Wing en einem Zog un ene Schwägelspihr en sechs Deil. (Köln.) - Weyden, II, 8. Ein Mass Wein in einem Zuge und einen Schwefelspan in sechs Theilen; Verschwendung auf der einen und Knickerei auf der andern Seite. 273 Es bleibet doch beim Alten Wein, bey weissheit muss auch Thorheit sein. - Lehmann, 882, 28. 274 Es ersaufen mehr im Wein als im Rhein. Engl.: Bacchus has drowned more men than Neptund gluttony and drunkenness destroy more than the swore. (Masson, 375.)
[Spaltenumbruch] nicht wasser drein geschütt wird. – Lehmann, 878, 7. „So gehets mit Zeitungen vnd reden.“ 224 Der Wein zersprengt die Flasche. Der Geist das Gefäss, reibt den Körper auf. Frz.: L'épée use le fourreau. 225 Der wein zeugt vom mann. – Franck, I, 88b; Petri, II, 113; Lehmann, II, 67, 199; Gaal, 1691. Böhm.: Človĕka při vínĕ poznáš. – Vino jest zrcadlo mysli. (Čelakovsky, 138.) Engl.: Wine wears no breeches. (Bohn II, 23.) 226 Der Wein zum Durst, Venus zur Zucht; wer drüber schreit, hat wenig Frucht. – Simplic., Vogelnest, 525. Lat.: Vina sitim sedent, natis Venus alma creandis serviat: hos fines transiluisse nocet. (Simplic., 525.) 227 Der Wêinj äss féinj, det Baer äss goresicher. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 268. 228 Der Wéinj dit dat Séinj. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 271. 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(Kritzinger, 717a.) 237 Dös is a Wein'l wie a Rack, hübsch groad, hübsch groad, und net sick sack. So sagt der Trinker von einem sehr guten Wein. Er will damit sagen, das Getränk ist so gut, dass man, wenn man auch viel davon trinkt, doch keinen Rausch kriegt. 238 Drei Gläser Wein (Branntwein) machen zehn Händelei'n (Zänkereien). Mag vom Branntwein gelten, vom Wein rühmt man, dass er Freundschaften mache. Aber auch die Chinesen sagen, dass ein paar Gläser Wein hundert Händel machen. (Cibot, 158.) 239 Durch Wein und Weiberlist manch Mann ein Narr geworden ist. 240 Durch wein vnd weiberlist manch weiser (Mann) bethöret ist. – Sutor, 920; Petri, II, 157; Gaal, 1699. Lat.: Reddunt delirum, foemina, uina, uirum. (Loci comm., 133.) 241 Eigener Wein berauscht auch. Dän.: Man kand drikke sig drukken i sin egen viin, og drive utugt med sin egen hustrue. (Prov. dan., 124.) Holl.: De wijn wil getemperd zijn. 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nicht wasser drein geschütt wird. – Lehmann, 878, 7.
„So gehets mit Zeitungen vnd reden.“
224 Der Wein zersprengt die Flasche.
Der Geist das Gefäss, reibt den Körper auf.
Frz.: L'épée use le fourreau.
225 Der wein zeugt vom mann. – Franck, I, 88b; Petri, II, 113; Lehmann, II, 67, 199; Gaal, 1691.
Böhm.: Človĕka při vínĕ poznáš. – Vino jest zrcadlo mysli. (Čelakovsky, 138.)
Engl.: Wine wears no breeches. (Bohn II, 23.)
226 Der Wein zum Durst, Venus zur Zucht; wer drüber schreit, hat wenig Frucht. – Simplic., Vogelnest, 525.
Lat.: Vina sitim sedent, natis Venus alma creandis serviat: hos fines transiluisse nocet. (Simplic., 525.)
227 Der Wêinj äss féinj, det Baer äss goresicher. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 268.
228 Der Wéinj dit dat Séinj. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 271.
Die Venetier behaupten: Der Wein heilt alle Uebel, das Wasser zerfrisst die Pfähle.
229 Der Wîn smackt nach dem Stock, sprach der Büttel von Gisslingen, als ihm die Frau von ihrem Urin vorgesetzt hatte. – Eiselein, 216; Hoefer, 284a.
230 Des weins Freund ist sein eigen Feindt. – Lehmann, 879, 4.
231 Die alten Weine sitzen besser als die jungen. – Parömiakon, 853.
232 Die besten Weine werden sauer, wenn sie zu lange auf den Hefen liegen.
233 Die den Wein verschütten werden, lecken jhr theil von der Erden. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 176.
234 Die sich im Weine trinken voll, die werden gleich den Thieren toll. – Henisch, 1645, 60.
235 Die süssesten Weine schlagen am ersten um.
236 Dieser Wein hat drei Tugenden: er ist nass, erfrischt und löst die Zunge.
Frz.: C'est du vin qui ferait danser les chèvres. – Vin de trois vertus, qui mouille, lave et rafraîchit, et n'a aucune force. (Kritzinger, 717a; Cahier, 1834.)
It.: Vino di trè virtu bagna, lava e rinfresca, ne ha forza alcuna. (Kritzinger, 717a.)
237 Dös is a Wein'l wie a Rack, hübsch groad, hübsch groad, und net sick sack.
So sagt der Trinker von einem sehr guten Wein. Er will damit sagen, das Getränk ist so gut, dass man, wenn man auch viel davon trinkt, doch keinen Rausch kriegt.
238 Drei Gläser Wein (Branntwein) machen zehn Händelei'n (Zänkereien).
Mag vom Branntwein gelten, vom Wein rühmt man, dass er Freundschaften mache. Aber auch die Chinesen sagen, dass ein paar Gläser Wein hundert Händel machen. (Cibot, 158.)
239 Durch Wein und Weiberlist manch Mann ein Narr geworden ist.
240 Durch wein vnd weiberlist manch weiser (Mann) bethöret ist. – Sutor, 920; Petri, II, 157; Gaal, 1699.
Lat.: Reddunt delirum, foemina, uina, uirum. (Loci comm., 133.)
241 Eigener Wein berauscht auch.
Dän.: Man kand drikke sig drukken i sin egen viin, og drive utugt med sin egen hustrue. (Prov. dan., 124.)
Holl.: De wijn wil getemperd zijn. (Harrebomée, II, 461b.)
242 Ein abgelegener Wein lobt sich selbst. – Keller, 174b.
243 Ein alten macht der gute wein gleich wie die jungen frölig seyn; wenn aber der Wein nicht ist gut, der jung vnd alte trawren thut. – Zinkgref, IV, 422.
244 Ein geborgter Wein brennt einem im halse, als wenn er voll kellerhals wär. – Henisch, 455, 42.
245 Ein Glas Wein auf die Suppe ist dem Arzt ein Thaler entzogen. – Blum, 609; Simrock, 1041.
Das Schwächende der warmen Flüssigkeit wird durch die stärkende Kraft des Weines wieder gehoben. Der Italiener behauptet dagegen, dass ein Schluck Wein vor der Suppe ein Unwetter für den Arzt sei: Do dei
de vin prima de la menestra, la scepel medico una tempesta.
246 Ein Glass Wein verderbt ein Muck, die drein felt. – Lehmann, 601, 115.
247 Ein gut Glas Wein ersetzt die Gaben, die wir von Natur nicht haben.
248 Ein guter Troller Wein steht bei guter Mahlzeit fein. – Sutor, 151.
249 Ein guter Wein, das Gewissen rein, mag wol das beste leben sein. – Henisch, 1606, 31.
250 Ein guter Wein, ein guter Magen. – Petri, II, 194.
251 Ein guter Wein ist der rechte Nestel, der Leib vnd Seel zusammen bindet. – Petri, II, 838.
252 Ein guter Wein ist lobenswerth für andern ding auff dieser Erd. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 149.
253 Ein guter Wein macht ein frölich Hertz. – Petri, II, 194.
254 Ein guter Wein stehet bey der Mahlzeit fein. – Petri, II, 194.
255 Ein guter Wein vnd ein freundlich gespräch schmücken ein wolleben. – Henisch, 1568, 21; Petri, II, 194.
256 Ein guter Wein vom Moselgrund hält Leib und Seele stets gesund.
Lat.: Vinum Moslanum fuit omni tempore sanum. (Binder II, 3550; Schreger, 254.)
257 Ein guter Wein vom Rhein steht bei der Mahlzeit fein.
Lat.: Vinum Rhenense decus est et gloria mensae. (Binder II, 355; Gartner, 121.)
258 Ein paar Kannen Wein unterscheiden den Narren vom Weisen. – Wirth, I, 580.
259 Ein quartlin Wein vertreibt im Leib viel Pein. – Mathesy, 214a.
260 Ein Stübchen Wein gibt der Mahlzeit Schein. – Nass. Schulbl., XIV, 5.
261 Ein tadelloser Wein bedarf den Epheu nicht. – Carminum, I, 182.
262 Ein Tropfen Wein erweicht keinen Stein.
263 Ein Trunk Wein ist besser als Stutenmilch, und ein wollenes Wams weicher als ein Wolfspelz. – Scheffel, Ekkehard, 205.
264 Ein Wein, der kneift, ein Weib, das keift, zehn Schritte bleib' mir das vom Leib. – Frieske, 9.
An einem Bogen des Hauptganges im Weinkeller des neuen berliner Rathhauses.
265 Ein Wein, nicht zu jung; eine Maid, nicht zu alt; ein Mund nicht zu gross und ein Glas nicht zu klein; ein Lied, das recht schallt, und eine Liebe, die schweigt, was könnte mir lieber sein!
266 Ein Wein ohne Deckel verraucht. – Parömiakon, 2437.
267 Eine Kanne theologischer Wein kann dir nicht ungesund sein.
„Trink eine Kanne guten theologischen Wein, das kann dir nicht ungesund sein.“ (Coler, 511b.)
268 Eine Nussschale Wein, gegossen ins Meer, macht dem Neptun den Kopf nicht schwer.
269 Einen guten Wein holt man ohne Zeichen.
270 Eingeschenkter Wein will getrunken sein.
Wenn die Sache angefangen ist, muss sie auch ausgeführt werden.
Frz.: Il faut se défier du vin du crû. – Vin tiré, íl faut le boire. (Cahier, 1830.)
271 En Glas Wîn is beter as en Handvull Schrapels. (Holst.) – Schütze, IV, 468.
272 En Moss Wing en einem Zog un ene Schwägelspihr en sechs Deil. (Köln.) – Weyden, II, 8.
Ein Mass Wein in einem Zuge und einen Schwefelspan in sechs Theilen; Verschwendung auf der einen und Knickerei auf der andern Seite.
273 Es bleibet doch beim Alten Wein, bey weissheit muss auch Thorheit sein. – Lehmann, 882, 28.
274 Es ersaufen mehr im Wein als im Rhein.
Engl.: Bacchus has drowned more men than Neptund gluttony and drunkenness destroy more than the swore. (Masson, 375.)
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