Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 174 Dreck gehört auf den Mist. "Dreg ont koet gehört auf den Mist, ein ytzlich dingk gemein seiner steht ist." (Werdea, Aiiij.) 175 Dreck hält warm. (Köthen.) 176 Dreck macht feist (fett), so einer es nicht weiss. 177 Dreck nährt. (Köthen.) 178 Durch Dreck zum Speck, sagte die Ratte, und frass sich in die Falle hinein. - Ad. Zeising, Hausse und Baisse, 1864, III, 277. Lat.: Per aspera ad astra. 179 Eigen Dreck riecht Jedermann wohl. - Frischbier, I, 607. 180 En jacet in drecko, qui modo reuter erat. - Allotria, 64. 181 Frischer Dreck ziert, alter Dreck entehrt. (Braunschweig.) Der Soldat darf einerseits weder Weg noch Wetter scheuen, aber er darf ebenso wenig alten Schmuz an Kleidern und Sachen dulden. 182 Kein Dreck schadet dem Lande mehr, als den die Kuh ins Wasser fallen lässt. - Haupt, III, 29. 183 Lieber Dreck, wie dünkest; was wärest du, wenn du nicht stinkest. - Theatr. Diabol., 373a. 184 Lieber Dreck stinkt nicht. - Moscherosch, 295. 185 Mit Dreck wäscht man sich nicht rein. - Klix, 16. 186 Vergoldeter Dreck ist auch Dreck. 187 Wem Dreck auf die Nase fallen soll, dem fällt er nicht auf die Füsse. - Gotthelf, Jakob, 217. 188 Wen man mit Dreck wirft, der wirft mit Koth wieder. Holl.: Werpt men iemand met slijk, hij werpt mit drek weder. (Harrebomee, II, 274b.) 189 Wenn der Dreck in die Hand nimmt, so wird Gold daraus. Von einem Glückskinde. 190 Wenn man den Dreck auch vergoldet, er stinkt doch. 191 Wer mit Dreck umgeht, wird mit Dreck beschissen. (Solothurn.) - Schild, 58, 26. 192 Wer sich mit einem drecke reist, geh, wie es will, er wirdt beschmeist. Lat.: Hoc scis pro certo, quando cum stercore certo, vinco uel uincor, semper ego maculor. (Loci comm., 31.) 193 Wer sich zu Dreck macht, den wirft man auf den Mist. Holl.: Maakt gij u tot vuilnis, een ander smijt u al gaauw op den mesthop. (Harrebomee, I, 333.) 194 Wie der Dreck gedörrt ist, so bleibt er. 195 Wirf nur mit Dreck, es bleibt was kleben. (S. Verleumder 2.) - Nigrinus, Inquis. 196 Wo Dreck, da Speck. Wo fruchtbares Land, da gedeiht auch die Viehzucht. 197 Wo Dreck ist, da ist auch Geld (Glück, Segen). - Frischbier, I, 611. 198 Zurückgehaltener Dreck sucht sich endlich seinen Weg. Mhd.: Je fester man den Dreck verspert, je vester er herfür bejert. (Fastnachtspiele, 526, 24.) *199 Ainem seinen dreck in dz antlitz werffen. - Granatapffel, 110a, 2. *200 Da heisst's auch: Dreck, fedre (beeile) dich und geh raus, oder bleib drin. Zur Charakterisirung lässiger, flüchtiger Wäscherinnen. *201 Dem ess Dreck onge der Lehm gemangt worde. (Bedburg.) *202 Den Dreck zum Lohn haben. - Frischbier, 134. *203 Der Dreck ligt ihm nahe beim herzen. - Henisch, 745, 7. "Der Dreck muss euch wohl so nahe am Herzen liegen, da ihr so bald wollt aus der Haut fahren." (von Birken, Sylvian, 54.) *204 Der Dreck passt auf die Schaufel. - Klix, 16. *205 Der hat sich gut in den Dreck gesetzt. In eine unangenehme Lage, in eine Verlegenheit gebracht. [Spaltenumbruch] *206 Der ist nen Drack sei Drack. (Franken.) Von den Niedrigen (Gemeinen) der Niedrigste (Gemeinste). *207 Der kennt den Dreck beim Mondschein, braucht keine Laterne. (Rott-Thal.) Spott auf Ueberkluge. *208 Der mengt Dreck unter Lehm. - Brennecke. *209 Der muss von jedem Dreck ein Muster haben. (Rott-Thal.) Er steckt in alles seine Nase. *210 Dreck für Silber bekommen. - Theatrum Diabolorum, 88b. *211 Dreck für Speck, pro thesauro carbones ergriffen haben. - Herberger, Ib, 641. *212 Dreck in Knochen haben. Wenn Jemand unvorsichtiger Weise Geschirr fallen lässt. *213 Dreck ok. - Schütze, I, 252. Warum nicht gar! *214 Er geht durch Dreck und Speck. (Köthen.) *215 Er hat Dreck in den Händen. - Frischbier, I, 608. Von Jemand, der etwas, das er in den Händen hat, unvorsichtig oder leichtfertig fallen lässt. *216 Er meint, sein Dreck stinke nicht. Holl.: Hem dunkt, dat zijn stront niet stinkt. (Harrebomee, II, 314b.) *217 Er möchte seinen eignen Dreck fressen. (Köthen.) *218 Er will jeden Dreck in Gold verwandeln. *219 Es stoht Dreck im Kalender. - Michel, 268. Die Sache steht schlimm. *220 Friss Dreck, wird dirs Maul nicht wässrig. Zu Kindern, die Leckereien haben wollen. *221 Hä let (ligt) em Dreck. (Bedburg.) *222 He is ut den Dreck herut wussen. - Schütze, I, 252. Er weiss, er versteht nichts davon. *223 He kann (wöll) ut Dreck Dwarg1 backe. - Frischbier, I, 612. Quarg - kleine Käse. *224 I muss net von allem Dräck han. (Ulm.) *225 Ja, Dreck. Grobe Abweisung. *226 'N Dreck mit 'n Lock un 'n rod' Bändken in. In Pommern auf die Frage: Wat kreg' ick? (z. B. zu Weihnachten); auch Neugierigen auf die Frage: Wat hast du kregen? zur Abweisung; manchmal auch im Aerger, wenn man Grosses erwartet und Kleines bekommen hat. *227 O du armseliger Dreck, wer heft di geschäte. - Frischbier, I, 613. Ausdruck tiefster Verachtung. *228 Öck mot den Dreck tom Lohn nehme on Done et sölwst. (Alt-Pillau.) - Frischbier, II, 555. *229 Scheiss Dreck und schieb's in den Ofen. Sprichwörtliche Antwort auf die Frage: Was essen wir heute? In den russischen Ostseeprovinzen. *230 Schmeit 'n Dreck an de Wand, klöäwt 'r, denn klöäwt 'r. - Schlingmann, 332. *231 So hot Dreck am Ermel. - Michel, 275. Ihre Ehre ist befleckt, ihre Tugend wird in Zweifel gezogen. *232 Seinen eigenen Dreck fressen. - Frischbier, I, 610. Vom Geizigen. *233 So muss me de Dreck net schone, es geit ja g'nug. (Bietigheim.) *234 Um die Wette Dreck fressen. (Nordamerika.) Wenn sich zwei an gemeiner, niederträchtiger Kriecherei überbieten. "Die politische Partei und die kirchlichen Sekten wetteiferten untereinander, welche es der übrigen an kriechender Unterwürfigkeit gegen die (südlichen) Negerbarone zuvorthun konnten. Sie frassen miteinander um die Wette Dreck, wie man es genannt hat." (Vgl. Ad. Douai, Land und Leute in der Union, Berlin 1864, S. 276.) *235 Um einen Dreck fechten. - Franck, II, 115. *236 Wenn eim e Dreck uf d' Nase g'hört, so chund er e über, und wär er z' Rom gschisse worde. (Luzern.) Dreckapollonia. * Se is a rechte Dreckapollonia. (Ulm.) [Spaltenumbruch] 174 Dreck gehört auf den Mist. „Dreg ont koet gehört auf den Mist, ein ytzlich dingk gemein seiner steht ist.“ (Werdea, Aiiij.) 175 Dreck hält warm. (Köthen.) 176 Dreck macht feist (fett), so einer es nicht weiss. 177 Dreck nährt. (Köthen.) 178 Durch Dreck zum Speck, sagte die Ratte, und frass sich in die Falle hinein. – Ad. Zeising, Hausse und Baisse, 1864, III, 277. 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174 Dreck gehört auf den Mist.
„Dreg ont koet gehört auf den Mist, ein ytzlich dingk gemein seiner steht ist.“ (Werdea, Aiiij.)
175 Dreck hält warm. (Köthen.)
176 Dreck macht feist (fett), so einer es nicht weiss.
177 Dreck nährt. (Köthen.)
178 Durch Dreck zum Speck, sagte die Ratte, und frass sich in die Falle hinein. – Ad. Zeising, Hausse und Baisse, 1864, III, 277.
Lat.: Per aspera ad astra.
179 Eigen Dreck riecht Jedermann wohl. – Frischbier, I, 607.
180 En jacet in drecko, qui modo reuter erat. – Allotria, 64.
181 Frischer Dreck ziert, alter Dreck entehrt. (Braunschweig.)
Der Soldat darf einerseits weder Weg noch Wetter scheuen, aber er darf ebenso wenig alten Schmuz an Kleidern und Sachen dulden.
182 Kein Dreck schadet dem Lande mehr, als den die Kuh ins Wasser fallen lässt. – Haupt, III, 29.
183 Lieber Dreck, wie dünkest; was wärest du, wenn du nicht stinkest. – Theatr. Diabol., 373a.
184 Lieber Dreck stinkt nicht. – Moscherosch, 295.
185 Mit Dreck wäscht man sich nicht rein. – Klix, 16.
186 Vergoldeter Dreck ist auch Dreck.
187 Wem Dreck auf die Nase fallen soll, dem fällt er nicht auf die Füsse. – Gotthelf, Jakob, 217.
188 Wen man mit Dreck wirft, der wirft mit Koth wieder.
Holl.: Werpt men iemand met slijk, hij werpt mit drek weder. (Harrebomée, II, 274b.)
189 Wenn der Dreck in die Hand nimmt, so wird Gold daraus.
Von einem Glückskinde.
190 Wenn man den Dreck auch vergoldet, er stinkt doch.
191 Wer mit Dreck umgeht, wird mit Dreck beschissen. (Solothurn.) – Schild, 58, 26.
192 Wer sich mit einem drecke reist, geh, wie es will, er wirdt beschmeist.
Lat.: Hoc scis pro certo, quando cum stercore certo, vinco uel uincor, semper ego maculor. (Loci comm., 31.)
193 Wer sich zu Dreck macht, den wirft man auf den Mist.
Holl.: Maakt gij u tot vuilnis, een ander smijt u al gaauw op den mesthop. (Harrebomée, I, 333.)
194 Wie der Dreck gedörrt ist, so bleibt er.
195 Wirf nur mit Dreck, es bleibt was kleben. (S. Verleumder 2.) – Nigrinus, Inquis.
196 Wo Dreck, da Speck.
Wo fruchtbares Land, da gedeiht auch die Viehzucht.
197 Wo Dreck ist, da ist auch Geld (Glück, Segen). – Frischbier, I, 611.
198 Zurückgehaltener Dreck sucht sich endlich seinen Weg.
Mhd.: Je fester man den Dreck verspert, je vester er herfür bejert. (Fastnachtspiele, 526, 24.)
*199 Ainem seinen dreck in dz antlitz werffen. – Granatapffel, 110a, 2.
*200 Da heisst's auch: Dreck, fedre (beeile) dich und geh raus, oder bleib drin.
Zur Charakterisirung lässiger, flüchtiger Wäscherinnen.
*201 Dem ess Dreck onge der Lehm gemangt worde. (Bedburg.)
*202 Den Dreck zum Lohn haben. – Frischbier, 134.
*203 Der Dreck ligt ihm nahe beim herzen. – Henisch, 745, 7.
„Der Dreck muss euch wohl so nahe am Herzen liegen, da ihr so bald wollt aus der Haut fahren.“ (von Birken, Sylvian, 54.)
*204 Der Dreck passt auf die Schaufel. – Klix, 16.
*205 Der hat sich gut in den Dreck gesetzt.
In eine unangenehme Lage, in eine Verlegenheit gebracht.
*206 Der ist nen Drack sei Drack. (Franken.)
Von den Niedrigen (Gemeinen) der Niedrigste (Gemeinste).
*207 Der kennt den Dreck beim Mondschein, braucht keine Laterne. (Rott-Thal.)
Spott auf Ueberkluge.
*208 Der mengt Dreck unter Lehm. – Brennecke.
*209 Der muss von jedem Dreck ein Muster haben. (Rott-Thal.)
Er steckt in alles seine Nase.
*210 Dreck für Silber bekommen. – Theatrum Diabolorum, 88b.
*211 Dreck für Speck, pro thesauro carbones ergriffen haben. – Herberger, Ib, 641.
*212 Dreck in Knochen haben.
Wenn Jemand unvorsichtiger Weise Geschirr fallen lässt.
*213 Dreck ôk. – Schütze, I, 252.
Warum nicht gar!
*214 Er geht durch Dreck und Speck. (Köthen.)
*215 Er hat Dreck in den Händen. – Frischbier, I, 608.
Von Jemand, der etwas, das er in den Händen hat, unvorsichtig oder leichtfertig fallen lässt.
*216 Er meint, sein Dreck stinke nicht.
Holl.: Hem dunkt, dat zijn stront niet stinkt. (Harrebomée, II, 314b.)
*217 Er möchte seinen eignen Dreck fressen. (Köthen.)
*218 Er will jeden Dreck in Gold verwandeln.
*219 Es stôht Dreck im Kalender. – Michel, 268.
Die Sache steht schlimm.
*220 Friss Dreck, wird dirs Maul nicht wässrig.
Zu Kindern, die Leckereien haben wollen.
*221 Hä let (ligt) em Dreck. (Bedburg.)
*222 He is ut den Dreck herut wussen. – Schütze, I, 252.
Er weiss, er versteht nichts davon.
*223 He kann (wöll) ut Dreck Dwarg1 backe. – Frischbier, I, 612.
Quarg – kleine Käse.
*224 I muss net von allem Dräck han. (Ulm.)
*225 Ja, Dreck.
Grobe Abweisung.
*226 'N Dreck mit 'n Lock un 'n rod' Bändken in.
In Pommern auf die Frage: Wat krêg' ick? (z. B. zu Weihnachten); auch Neugierigen auf die Frage: Wat hast du kregen? zur Abweisung; manchmal auch im Aerger, wenn man Grosses erwartet und Kleines bekommen hat.
*227 O du armseliger Dreck, wer heft di geschäte. – Frischbier, I, 613.
Ausdruck tiefster Verachtung.
*228 Öck mot den Dreck tom Lohn nehme on Done et sölwst. (Alt-Pillau.) – Frischbier, II, 555.
*229 Scheiss Dreck und schieb's in den Ofen.
Sprichwörtliche Antwort auf die Frage: Was essen wir heute? In den russischen Ostseeprovinzen.
*230 Schmît 'n Dreck an de Wand, klöäwt 'r, denn klöäwt 'r. – Schlingmann, 332.
*231 So hôt Dreck am Ermel. – Michel, 275.
Ihre Ehre ist befleckt, ihre Tugend wird in Zweifel gezogen.
*232 Seinen eigenen Dreck fressen. – Frischbier, I, 610.
Vom Geizigen.
*233 So muss me de Dreck net schone, es geit ja g'nug. (Bietigheim.)
*234 Um die Wette Dreck fressen. (Nordamerika.)
Wenn sich zwei an gemeiner, niederträchtiger Kriecherei überbieten. „Die politische Partei und die kirchlichen Sekten wetteiferten untereinander, welche es der übrigen an kriechender Unterwürfigkeit gegen die (südlichen) Negerbarone zuvorthun konnten. Sie frassen miteinander um die Wette Dreck, wie man es genannt hat.“ (Vgl. Ad. Douai, Land und Leute in der Union, Berlin 1864, S. 276.)
*235 Um einen Dreck fechten. – Franck, II, 115.
*236 Wenn eim e Dreck uf d' Nase g'hört, so chund er e über, und wär er z' Rom gschisse worde. (Luzern.)
Dreckapollonia.
* Se is a rechte Dreckapollonia. (Ulm.)
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