Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 47 Es ist all eins in den Nacken, oder an den Hals schlagen. - Lehmann, II, 128, 137. Von Dingen, die gleichgültig sind und nicht schwer in die Wage fallen. 48 Es kommt auf Eins hinaus, sagte Klaus, als man ihn die Treppe hinuntergeworfen hatte, ich wollte ohnedies hinuntergehen. - Wirth, I, 536. 49 Es wird eins sein, wie das andere, wie die Bratwurst sagte, als sie gefragt wurde: ob sie gekocht oder gebraten sein wolle. 50 Es sol oa's, 's anne hi loahn nit hei werfen. (Unterinnthal.) - Frommann, III, 36, 52. 51 EIns am'd einder, näst ämsonst. - Schuster, 991. 52 Wer eins nicht kann, der lern' das ander. - Petri, II, 705. *53 Anno Eins, wie die Elbe brannte und mit Stroh gelöscht wurde. (Chemnitz.) *54 Dat is Een vun de Hütten. - Schütze, II, 176. De Hütten waren eine Gasse im hamburger Neuen Stadttheil (Michaelis-Kirchspiel), wo ehemals nur kleine Häuser standen, in denen unter andern Dirnen üblen Rufes wohnten. Eine solche meint auch die obige Redensart. *55 Dat's Een vunt hundert. (Holstein.) - Schütze, II, 173. Menschen dieses Schlages gibt es mehr als - zuviel. *56 Eine Eins mit der Mistgrepe schreiben. (Göttingen.) Da diese drei Zacken hat, so schrieb man in solchen Fällen eine Drei statt einer Eins. Die Redensart wird daher vorherrschend bei Gastwirthen gebraucht. *57 Er ist eins, zwei, drei wieder da. In grosser Eile, im Augenblick, im Nu. *58 Es ist eins, ob ich das oder jenes thu! Scherzwort, wenn es eins an der Uhr ist. *59 Sie sind eins, wie Sommer und Winter. - Herberger, I, 750. *60 Von einem auf alles schliessen. Lat.: Ex uno omnia specta. (Hauer, 49; Philippi, I, 147.) Einsam. *3 Einsam wie eine Spinne. - Bohemia, 1876, Nr. 319. Einsamkeit. 10 Einsamkeit ist schwere Last, wenn du Gott nicht bei dir hast. Alter Spruch. (Vgl. In einsamen Stunden, Berlin 1873, S. 313.) 11 Es gibt keine schlimmere Einsamkeit als die zu zweien. Nämlich in der Ehe, wenn Mann und Weib von Widerwillen gegeneinander erfüllt sind. Einsammeln. *4 Sammle ein, weil es scheint und gut Wetter ist. - Petri, II, 516. Einsampern. * Er sampert sehr ein. - Schles. Provinzial-Blätter, 1866, S. 429. In der Gegend von Rudolstadt für alt und kraftlos werden, dem Tode entgegengehen. Einsbleiben. Es bleiben ihr wohl zwen lang eins, wen nicht der dritte Lesterer dazwischen käme. - Petri, II, 243. Einscheissen. * Ich choa baion aig'schissa. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 446. Ich habe seine Gunst verloren. Einschenken. 7 Eing'schenkt oder der Wirth g'henkt. 8 Man muss einen haben, der einschenkt, und einen, der austrinkt. - Petri, II, 460. 9 Schenkt ihm ein, er hats wol verdient. - Eyering, III, 294. Einschlagen. * Es schlägt ihm nicht ein. (S. Pechvogel.) - Masson, 344. Einschlucken. * Schluck mi nich in. - Schlingmann, 1237. Einsehen. 2 Ea wiadts nas einseg'n, wenn eans Wasser in's Mäl aini rinnd. (Niederösterreich.) - Frommann, III, 391, 41. Einser. * Sie hat den Einser (die Eins) gesetzt und eine Trommel gewonnen. Zur Bezeichnung der Schwangerschaft. Böhm.: Sadila jednotku a vyhrala bubn. Einsetzen. Frau eingesetzt, zeucht wol. - Franck, I, 90a. Einsicht. 3 Einsicht gibt Aussicht. - Ueber Land und Meer, XXVII, Nr. 6. *4 He hett depe Insichten, wenn he in 'n Sot keikt. - Kiel, 45. Wenn er in den Brunnen sieht, hat er tiefe Einsicht. Einsiedelei. Das sind fromme Einsiedeleien, wo hübsche Mädchen aus dem Altare kommen, um die Pilger zu erhören. - Klosterspiegel, 51, 17. Einsiedler. 4 Ein Einsiedler ist entweder ein Engel oder ein Teufel. - Zinkgref, IV, 24. Einsteigen. *3 Einsteigen wie der Frosch ins Wasser. In Niederösterreich beim Kartenspiel, wenn der eine den andern durch Ausspielen einer Farbe in Verlegenheit setzen will. Einstellen. As (wenn) man stellt nischt ein (nichts ein), nemt ma nischt aus. (Jüd.-deutsch. Brody.) Wer nicht wagt, gewinnt nicht. Einstreichen. Man muss es gar einstreichen un vorkewen wie einem jungen Kind. - Franck, II, 107, 6. Eintracht. 13 Dorch eindracht alle Dinge wassen grot, dorch twedracht grota Dinge men wert los. - Ebstorf, 17. 14 Eintracht bringt Glück. 15 Eintracht und Liebe mehrt dein Gut, Zwietracht und Hass bringt Armuth. - Gerlach, 359. 16 Wo Eintracht wohnt, da wohnt Gott. - Lausch, 10. Eintreten. 1 Ehe man eintritt, soll man an den Ausgang denken. *2 Er ist eingetreten wie ein Fuchs, hat regiert wie ein Wolf und ist gestorben wie ein Hund. Nach dem Tode des Papstes Bonifacius VIII., gest. 1303, war dieses sein Lob- und Ehrenspruch. (Gottfried, 601b.) Einverstanden. Einverstanden, sagte der Mann, als seine Frau verlangte, es müsse alles nach ihrem Kopfe gehn, und warf Schüsseln und Teller darnach. - Wirth, I, 582. Einzeln. Hat stoont, man enkelt, äns de Proaker sin Köörn. (Nordmarsch.) - Haupt, VIII, 376, 27. Es steht nur einzeln wie des Bettlers Korn. Eis. 36 Eis bricht den Hals. - Storch, Freiknecht, I, 332. 37 EIis hat ken Balken, sagt der Jude. - Schambach, II, 376. 38 Wenn das Eis aufgeht, fängt das Wasser zu fliessen an. 39 Wenn das Eis einen Handschuh trägt, so trägt es auch einen Auer. Es ist nämlich ein Reichenauer gemeint. In Reichenau wohnen viele Schiffer und deren Handschuhe wiegen gegen 3 Pfund. Der Bodensee oder das Schwäbische Meer ist seit dem Jahre 574 nur sechsmal (1363, 1435, 1573, 1695, 1709 und 1830) zugefroren. Es war am 2. Februar 1830, als ein reichenauer Schiffsknecht den See zuerst überschritt, um die Tragfähigkeit des Eises zu prüfen und sich die für die erste Ueberschreitung ausgesetzte Belohnung zu verdienen. Er ging mit einer langholmigen Axt und warf stets seinen Handschuh voraus. (Vgl. diese Ueberschreitung in der Gartenlaube, 1872, Nr. 8: Der gefrorene Bodensee von Dr. Magg.) 40 Wenn überm Eis der Geier schreit, dann ist der Auswärts nicht mehr weit. - Gartenlaube, 1875, S. 534. Der Frühling ist nahe, der Thauwind. [Spaltenumbruch] 47 Es ist all eins in den Nacken, oder an den Hals schlagen. – Lehmann, II, 128, 137. Von Dingen, die gleichgültig sind und nicht schwer in die Wage fallen. 48 Es kommt auf Eins hinaus, sagte Klaus, als man ihn die Treppe hinuntergeworfen hatte, ich wollte ohnedies hinuntergehen. – Wirth, I, 536. 49 Es wird eins sein, wie das andere, wie die Bratwurst sagte, als sie gefragt wurde: ob sie gekocht oder gebraten sein wolle. 50 Es sol oa's, 's anne hi loahn nit hî werfen. (Unterinnthal.) – Frommann, III, 36, 52. 51 Îns am'd înder, näst ämsonst. – Schuster, 991. 52 Wer eins nicht kann, der lern' das ander. – Petri, II, 705. *53 Anno Eins, wie die Elbe brannte und mit Stroh gelöscht wurde. (Chemnitz.) *54 Dat is Een vun de Hütten. – Schütze, II, 176. De Hütten waren eine Gasse im hamburger Neuen Stadttheil (Michaelis-Kirchspiel), wo ehemals nur kleine Häuser standen, in denen unter andern Dirnen üblen Rufes wohnten. Eine solche meint auch die obige Redensart. *55 Dat's Een vunt hundert. (Holstein.) – Schütze, II, 173. Menschen dieses Schlages gibt es mehr als – zuviel. *56 Eine Eins mit der Mistgrepe schreiben. (Göttingen.) Da diese drei Zacken hat, so schrieb man in solchen Fällen eine Drei statt einer Eins. Die Redensart wird daher vorherrschend bei Gastwirthen gebraucht. *57 Er ist eins, zwei, drei wieder da. In grosser Eile, im Augenblick, im Nu. *58 Es ist eins, ob ich das oder jenes thu! Scherzwort, wenn es eins an der Uhr ist. *59 Sie sind eins, wie Sommer und Winter. – Herberger, I, 750. *60 Von einem auf alles schliessen. Lat.: Ex uno omnia specta. (Hauer, 49; Philippi, I, 147.) Einsam. *3 Einsam wie eine Spinne. – Bohemia, 1876, Nr. 319. Einsamkeit. 10 Einsamkeit ist schwere Last, wenn du Gott nicht bei dir hast. Alter Spruch. (Vgl. In einsamen Stunden, Berlin 1873, S. 313.) 11 Es gibt keine schlimmere Einsamkeit als die zu zweien. Nämlich in der Ehe, wenn Mann und Weib von Widerwillen gegeneinander erfüllt sind. Einsammeln. *4 Sammle ein, weil es scheint und gut Wetter ist. – Petri, II, 516. Einsampern. * Er sampert sehr ein. – Schles. Provinzial-Blätter, 1866, S. 429. In der Gegend von Rudolstadt für alt und kraftlos werden, dem Tode entgegengehen. Einsbleiben. Es bleiben ihr wohl zwen lang eins, wen nicht der dritte Lesterer dazwischen käme. – Petri, II, 243. Einscheissen. * Ich choa baion aig'schissa. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 446. Ich habe seine Gunst verloren. Einschenken. 7 Eing'schenkt oder der Wirth g'henkt. 8 Man muss einen haben, der einschenkt, und einen, der austrinkt. – Petri, II, 460. 9 Schenkt ihm ein, er hats wol verdient. – Eyering, III, 294. Einschlagen. * Es schlägt ihm nicht ein. (S. Pechvogel.) – Masson, 344. Einschlucken. * Schluck mi nich in. – Schlingmann, 1237. Einsehen. 2 Ea wiadts nas einseg'n, wenn eans Wasser in's Mäl aini rinnd. (Niederösterreich.) – Frommann, III, 391, 41. Einser. * Sie hat den Einser (die Eins) gesetzt und eine Trommel gewonnen. Zur Bezeichnung der Schwangerschaft. Böhm.: Sádila jednotku a vyhrala bubn. Einsetzen. Frû eingesetzt, zeucht wol. – Franck, I, 90a. Einsicht. 3 Einsicht gibt Aussicht. – Ueber Land und Meer, XXVII, Nr. 6. *4 He hett dêpe Insichten, wenn he in 'n Sôt kîkt. – Kiel, 45. Wenn er in den Brunnen sieht, hat er tiefe Einsicht. Einsiedelei. Das sind fromme Einsiedeleien, wo hübsche Mädchen aus dem Altare kommen, um die Pilger zu erhören. – Klosterspiegel, 51, 17. Einsiedler. 4 Ein Einsiedler ist entweder ein Engel oder ein Teufel. – Zinkgref, IV, 24. Einsteigen. *3 Einsteigen wie der Frosch ins Wasser. In Niederösterreich beim Kartenspiel, wenn der eine den andern durch Ausspielen einer Farbe in Verlegenheit setzen will. Einstellen. As (wenn) man stellt nischt ein (nichts ein), nemt ma nischt aus. (Jüd.-deutsch. Brody.) Wer nicht wagt, gewinnt nicht. Einstreichen. Man muss es gar einstreichen un vorkewen wie einem jungen Kind. – Franck, II, 107, 6. Eintracht. 13 Dorch eindracht alle Dinge wassen grot, dorch twedracht grota Dinge men wert los. – Ebstorf, 17. 14 Eintracht bringt Glück. 15 Eintracht und Liebe mehrt dein Gut, Zwietracht und Hass bringt Armuth. – Gerlach, 359. 16 Wo Eintracht wohnt, da wohnt Gott. – Lausch, 10. Eintreten. 1 Ehe man eintritt, soll man an den Ausgang denken. *2 Er ist eingetreten wie ein Fuchs, hat regiert wie ein Wolf und ist gestorben wie ein Hund. Nach dem Tode des Papstes Bonifacius VIII., gest. 1303, war dieses sein Lob- und Ehrenspruch. (Gottfried, 601b.) Einverstanden. Einverstanden, sagte der Mann, als seine Frau verlangte, es müsse alles nach ihrem Kopfe gehn, und warf Schüsseln und Teller darnach. – Wirth, I, 582. Einzeln. Hat stoont, man enkelt, äns de Proaker sin Köörn. (Nordmarsch.) – Haupt, VIII, 376, 27. Es steht nur einzeln wie des Bettlers Korn. Eis. 36 Eis bricht den Hals. – Storch, Freiknecht, I, 332. 37 Îis hât ken Balken, sagt der Jude. – Schambach, II, 376. 38 Wenn das Eis aufgeht, fängt das Wasser zu fliessen an. 39 Wenn das Eis einen Handschuh trägt, so trägt es auch einen Auer. Es ist nämlich ein Reichenauer gemeint. In Reichenau wohnen viele Schiffer und deren Handschuhe wiegen gegen 3 Pfund. Der Bodensee oder das Schwäbische Meer ist seit dem Jahre 574 nur sechsmal (1363, 1435, 1573, 1695, 1709 und 1830) zugefroren. Es war am 2. Februar 1830, als ein reichenauer Schiffsknecht den See zuerst überschritt, um die Tragfähigkeit des Eises zu prüfen und sich die für die erste Ueberschreitung ausgesetzte Belohnung zu verdienen. Er ging mit einer langholmigen Axt und warf stets seinen Handschuh voraus. (Vgl. diese Ueberschreitung in der Gartenlaube, 1872, Nr. 8: Der gefrorene Bodensee von Dr. Magg.) 40 Wenn überm Eis der Geier schreit, dann ist der Auswärts nicht mehr weit. – Gartenlaube, 1875, S. 534. Der Frühling ist nahe, der Thauwind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0625" n="[613]"/><cb n="1225"/> 47 Es ist all eins in den Nacken, oder an den Hals schlagen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 128, 137.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Von Dingen, die gleichgültig sind und nicht schwer in die Wage fallen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">48 Es kommt auf Eins hinaus, sagte Klaus, als man ihn die Treppe hinuntergeworfen hatte, ich wollte ohnedies hinuntergehen.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, I, 536.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">49 Es wird eins sein, wie das andere, wie die Bratwurst sagte, als sie gefragt wurde: ob sie gekocht oder gebraten sein wolle.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">50 Es sol oa's, 's anne hi loahn nit hî werfen.</hi> (<hi rendition="#i">Unterinnthal.</hi>) – <hi rendition="#i">Frommann, III, 36, 52.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">51 Îns am'd înder, näst ämsonst.</hi> – <hi rendition="#i">Schuster, 991.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">52 Wer eins nicht kann, der lern' das ander.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 705.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*53 Anno Eins, wie die Elbe brannte und mit Stroh gelöscht wurde.</hi> (<hi rendition="#i">Chemnitz.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*54 Dat is Een vun de Hütten.</hi> – <hi rendition="#i">Schütze, II, 176.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">De Hütten waren eine Gasse im hamburger Neuen Stadttheil (Michaelis-Kirchspiel), wo ehemals nur kleine Häuser standen, in denen unter andern Dirnen üblen Rufes wohnten. Eine solche meint auch die obige Redensart.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*55 Dat's Een vunt hundert.</hi> (<hi rendition="#i">Holstein.</hi>) – <hi rendition="#i">Schütze, II, 173.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Menschen dieses Schlages gibt es mehr als – zuviel.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*56 Eine Eins mit der Mistgrepe schreiben.</hi> (<hi rendition="#i">Göttingen.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Da diese drei Zacken hat, so schrieb man in solchen Fällen eine Drei statt einer Eins. Die Redensart wird daher vorherrschend bei Gastwirthen gebraucht.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*57 Er ist eins, zwei, drei wieder da.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">In grosser Eile, im Augenblick, im Nu.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*58 Es ist eins, ob ich das oder jenes thu!</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Scherzwort, wenn es eins an der Uhr ist.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*59 Sie sind eins, wie Sommer und Winter.</hi> – <hi rendition="#i">Herberger, I, 750.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*60 Von einem auf alles schliessen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ex uno omnia specta. (<hi rendition="#i">Hauer, 49; Philippi, I, 147.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsam.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*3 Einsam wie eine Spinne.</hi> – <hi rendition="#i">Bohemia, 1876, Nr. 319.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsamkeit.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">10 Einsamkeit ist schwere Last, wenn du Gott nicht bei dir hast.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Alter Spruch. (Vgl. <hi rendition="#i">In einsamen Stunden, Berlin 1873, S. 313.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">11 Es gibt keine schlimmere Einsamkeit als die zu zweien.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Nämlich in der Ehe, wenn Mann und Weib von Widerwillen gegeneinander erfüllt sind.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsammeln.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*4 Sammle ein, weil es scheint und gut Wetter ist.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 516.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsampern.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Er sampert sehr ein.</hi> – <hi rendition="#i">Schles. Provinzial-Blätter, 1866, S. 429.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">In der Gegend von Rudolstadt für alt und kraftlos werden, dem Tode entgegengehen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsbleiben.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Es bleiben ihr wohl zwen lang eins, wen nicht der dritte Lesterer dazwischen käme.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 243.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einscheissen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Ich choa baion aig'schissa.</hi> (<hi rendition="#i">Oesterr.-Schles.</hi>) – <hi rendition="#i">Peter, 446.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Ich habe seine Gunst verloren.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einschenken.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">7 Eing'schenkt oder der Wirth g'henkt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">8 Man muss einen haben, der einschenkt, und einen, der austrinkt.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 460.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">9 Schenkt ihm ein, er hats wol verdient.</hi> – <hi rendition="#i">Eyering, III, 294.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einschlagen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Es schlägt ihm nicht ein. (S. Pechvogel.)</hi> – <hi rendition="#i">Masson, 344.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einschlucken.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Schluck mi nich in.</hi> – <hi rendition="#i">Schlingmann, 1237.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsehen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 Ea wiadts nas einseg'n, wenn eans Wasser in's Mäl aini rinnd.</hi> (<hi rendition="#i">Niederösterreich.</hi>) – <hi rendition="#i">Frommann, III, 391, 41.</hi></p><lb/> </div> <cb n="1226"/> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einser.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Sie hat den Einser (die Eins) gesetzt und eine Trommel gewonnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Zur Bezeichnung der Schwangerschaft.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Sádila jednotku a vyhrala bubn.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsetzen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Frû eingesetzt, zeucht wol.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, I, 90<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsicht.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 Einsicht gibt Aussicht.</hi> – <hi rendition="#i">Ueber Land und Meer, XXVII, Nr. 6.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*4 He hett dêpe Insichten, wenn he in 'n Sôt kîkt.</hi> – <hi rendition="#i">Kiel, 45.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Wenn er in den Brunnen sieht, hat er tiefe Einsicht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsiedelei.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Das sind fromme Einsiedeleien, wo hübsche Mädchen aus dem Altare kommen, um die Pilger zu erhören.</hi> – <hi rendition="#i">Klosterspiegel, 51, 17.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsiedler.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Ein Einsiedler ist entweder ein Engel oder ein Teufel.</hi> – <hi rendition="#i">Zinkgref, IV, 24.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einsteigen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*3 Einsteigen wie der Frosch ins Wasser.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">In Niederösterreich beim Kartenspiel, wenn der eine den andern durch Ausspielen einer Farbe in Verlegenheit setzen will.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einstellen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">As (wenn) man stellt nischt ein (nichts ein), nemt ma nischt aus.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Brody.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Wer nicht wagt, gewinnt nicht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einstreichen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Man muss es gar einstreichen un vorkewen wie einem jungen Kind.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, II, 107, 6.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Eintracht.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">13 Dorch eindracht alle Dinge wassen grot, dorch twedracht grota Dinge men wert los.</hi> – <hi rendition="#i">Ebstorf, 17.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">14 Eintracht bringt Glück.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">15 Eintracht und Liebe mehrt dein Gut, Zwietracht und Hass bringt Armuth.</hi> – <hi rendition="#i">Gerlach, 359.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">16 Wo Eintracht wohnt, da wohnt Gott.</hi> – <hi rendition="#i">Lausch, 10.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Eintreten.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Ehe man eintritt, soll man an den Ausgang denken.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*2 Er ist eingetreten wie ein Fuchs, hat regiert wie ein Wolf und ist gestorben wie ein Hund.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Nach dem Tode des Papstes Bonifacius VIII., gest. 1303, war dieses sein Lob- und Ehrenspruch. (<hi rendition="#i">Gottfried, 601<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einverstanden.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Einverstanden, sagte der Mann, als seine Frau verlangte, es müsse alles nach ihrem Kopfe gehn, und warf Schüsseln und Teller darnach.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, I, 582.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einzeln.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Hat stoont, man enkelt, äns de Proaker sin Köörn.</hi> (<hi rendition="#i">Nordmarsch.</hi>) – <hi rendition="#i">Haupt, VIII, 376, 27.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Es steht nur einzeln wie des Bettlers Korn.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Eis.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">36 Eis bricht den Hals.</hi> – <hi rendition="#i">Storch, Freiknecht, I, 332.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">37 Îis hât ken Balken, sagt der Jude.</hi> – <hi rendition="#i">Schambach, II, 376.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">38 Wenn das Eis aufgeht, fängt das Wasser zu fliessen an.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">39 Wenn das Eis einen Handschuh trägt, so trägt es auch einen Auer.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Es ist nämlich ein Reichenauer gemeint. In Reichenau wohnen viele Schiffer und deren Handschuhe wiegen gegen 3 Pfund. Der Bodensee oder das Schwäbische Meer ist seit dem Jahre 574 nur sechsmal (1363, 1435, 1573, 1695, 1709 und 1830) zugefroren. Es war am 2. Februar 1830, als ein reichenauer Schiffsknecht den See zuerst überschritt, um die Tragfähigkeit des Eises zu prüfen und sich die für die erste Ueberschreitung ausgesetzte Belohnung zu verdienen. Er ging mit einer langholmigen Axt und warf stets seinen Handschuh voraus. (Vgl. diese Ueberschreitung in der <hi rendition="#i">Gartenlaube, 1872, Nr. 8</hi>: Der gefrorene Bodensee von Dr. Magg.)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">40 Wenn überm Eis der Geier schreit, dann ist der Auswärts nicht mehr weit.</hi> – <hi rendition="#i">Gartenlaube, 1875, S. 534.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Der Frühling ist nahe, der Thauwind.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[613]/0625]
47 Es ist all eins in den Nacken, oder an den Hals schlagen. – Lehmann, II, 128, 137.
Von Dingen, die gleichgültig sind und nicht schwer in die Wage fallen.
48 Es kommt auf Eins hinaus, sagte Klaus, als man ihn die Treppe hinuntergeworfen hatte, ich wollte ohnedies hinuntergehen. – Wirth, I, 536.
49 Es wird eins sein, wie das andere, wie die Bratwurst sagte, als sie gefragt wurde: ob sie gekocht oder gebraten sein wolle.
50 Es sol oa's, 's anne hi loahn nit hî werfen. (Unterinnthal.) – Frommann, III, 36, 52.
51 Îns am'd înder, näst ämsonst. – Schuster, 991.
52 Wer eins nicht kann, der lern' das ander. – Petri, II, 705.
*53 Anno Eins, wie die Elbe brannte und mit Stroh gelöscht wurde. (Chemnitz.)
*54 Dat is Een vun de Hütten. – Schütze, II, 176.
De Hütten waren eine Gasse im hamburger Neuen Stadttheil (Michaelis-Kirchspiel), wo ehemals nur kleine Häuser standen, in denen unter andern Dirnen üblen Rufes wohnten. Eine solche meint auch die obige Redensart.
*55 Dat's Een vunt hundert. (Holstein.) – Schütze, II, 173.
Menschen dieses Schlages gibt es mehr als – zuviel.
*56 Eine Eins mit der Mistgrepe schreiben. (Göttingen.)
Da diese drei Zacken hat, so schrieb man in solchen Fällen eine Drei statt einer Eins. Die Redensart wird daher vorherrschend bei Gastwirthen gebraucht.
*57 Er ist eins, zwei, drei wieder da.
In grosser Eile, im Augenblick, im Nu.
*58 Es ist eins, ob ich das oder jenes thu!
Scherzwort, wenn es eins an der Uhr ist.
*59 Sie sind eins, wie Sommer und Winter. – Herberger, I, 750.
*60 Von einem auf alles schliessen.
Lat.: Ex uno omnia specta. (Hauer, 49; Philippi, I, 147.)
Einsam.
*3 Einsam wie eine Spinne. – Bohemia, 1876, Nr. 319.
Einsamkeit.
10 Einsamkeit ist schwere Last, wenn du Gott nicht bei dir hast.
Alter Spruch. (Vgl. In einsamen Stunden, Berlin 1873, S. 313.)
11 Es gibt keine schlimmere Einsamkeit als die zu zweien.
Nämlich in der Ehe, wenn Mann und Weib von Widerwillen gegeneinander erfüllt sind.
Einsammeln.
*4 Sammle ein, weil es scheint und gut Wetter ist. – Petri, II, 516.
Einsampern.
* Er sampert sehr ein. – Schles. Provinzial-Blätter, 1866, S. 429.
In der Gegend von Rudolstadt für alt und kraftlos werden, dem Tode entgegengehen.
Einsbleiben.
Es bleiben ihr wohl zwen lang eins, wen nicht der dritte Lesterer dazwischen käme. – Petri, II, 243.
Einscheissen.
* Ich choa baion aig'schissa. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 446.
Ich habe seine Gunst verloren.
Einschenken.
7 Eing'schenkt oder der Wirth g'henkt.
8 Man muss einen haben, der einschenkt, und einen, der austrinkt. – Petri, II, 460.
9 Schenkt ihm ein, er hats wol verdient. – Eyering, III, 294.
Einschlagen.
* Es schlägt ihm nicht ein. (S. Pechvogel.) – Masson, 344.
Einschlucken.
* Schluck mi nich in. – Schlingmann, 1237.
Einsehen.
2 Ea wiadts nas einseg'n, wenn eans Wasser in's Mäl aini rinnd. (Niederösterreich.) – Frommann, III, 391, 41.
Einser.
* Sie hat den Einser (die Eins) gesetzt und eine Trommel gewonnen.
Zur Bezeichnung der Schwangerschaft.
Böhm.: Sádila jednotku a vyhrala bubn.
Einsetzen.
Frû eingesetzt, zeucht wol. – Franck, I, 90a.
Einsicht.
3 Einsicht gibt Aussicht. – Ueber Land und Meer, XXVII, Nr. 6.
*4 He hett dêpe Insichten, wenn he in 'n Sôt kîkt. – Kiel, 45.
Wenn er in den Brunnen sieht, hat er tiefe Einsicht.
Einsiedelei.
Das sind fromme Einsiedeleien, wo hübsche Mädchen aus dem Altare kommen, um die Pilger zu erhören. – Klosterspiegel, 51, 17.
Einsiedler.
4 Ein Einsiedler ist entweder ein Engel oder ein Teufel. – Zinkgref, IV, 24.
Einsteigen.
*3 Einsteigen wie der Frosch ins Wasser.
In Niederösterreich beim Kartenspiel, wenn der eine den andern durch Ausspielen einer Farbe in Verlegenheit setzen will.
Einstellen.
As (wenn) man stellt nischt ein (nichts ein), nemt ma nischt aus. (Jüd.-deutsch. Brody.)
Wer nicht wagt, gewinnt nicht.
Einstreichen.
Man muss es gar einstreichen un vorkewen wie einem jungen Kind. – Franck, II, 107, 6.
Eintracht.
13 Dorch eindracht alle Dinge wassen grot, dorch twedracht grota Dinge men wert los. – Ebstorf, 17.
14 Eintracht bringt Glück.
15 Eintracht und Liebe mehrt dein Gut, Zwietracht und Hass bringt Armuth. – Gerlach, 359.
16 Wo Eintracht wohnt, da wohnt Gott. – Lausch, 10.
Eintreten.
1 Ehe man eintritt, soll man an den Ausgang denken.
*2 Er ist eingetreten wie ein Fuchs, hat regiert wie ein Wolf und ist gestorben wie ein Hund.
Nach dem Tode des Papstes Bonifacius VIII., gest. 1303, war dieses sein Lob- und Ehrenspruch. (Gottfried, 601b.)
Einverstanden.
Einverstanden, sagte der Mann, als seine Frau verlangte, es müsse alles nach ihrem Kopfe gehn, und warf Schüsseln und Teller darnach. – Wirth, I, 582.
Einzeln.
Hat stoont, man enkelt, äns de Proaker sin Köörn. (Nordmarsch.) – Haupt, VIII, 376, 27.
Es steht nur einzeln wie des Bettlers Korn.
Eis.
36 Eis bricht den Hals. – Storch, Freiknecht, I, 332.
37 Îis hât ken Balken, sagt der Jude. – Schambach, II, 376.
38 Wenn das Eis aufgeht, fängt das Wasser zu fliessen an.
39 Wenn das Eis einen Handschuh trägt, so trägt es auch einen Auer.
Es ist nämlich ein Reichenauer gemeint. In Reichenau wohnen viele Schiffer und deren Handschuhe wiegen gegen 3 Pfund. Der Bodensee oder das Schwäbische Meer ist seit dem Jahre 574 nur sechsmal (1363, 1435, 1573, 1695, 1709 und 1830) zugefroren. Es war am 2. Februar 1830, als ein reichenauer Schiffsknecht den See zuerst überschritt, um die Tragfähigkeit des Eises zu prüfen und sich die für die erste Ueberschreitung ausgesetzte Belohnung zu verdienen. Er ging mit einer langholmigen Axt und warf stets seinen Handschuh voraus. (Vgl. diese Ueberschreitung in der Gartenlaube, 1872, Nr. 8: Der gefrorene Bodensee von Dr. Magg.)
40 Wenn überm Eis der Geier schreit, dann ist der Auswärts nicht mehr weit. – Gartenlaube, 1875, S. 534.
Der Frühling ist nahe, der Thauwind.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |