Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 140 Freud vnd sorgen sind mein Frühstück alle Morgen. - Keil, 28.

141 Freude machen diese drei: Friede, Weisheit und - genug dabei. - Hertz, 65.

142 Freude mit ehren sol niemand wehren. - Theatr. Diabolorum, 233a.

143 Grosse Freud', grosses Leid.

"Grosse Freud ist offtmals ein Anfang grosses Leyds und Traurigkeit." (Gottfried, 1110a.)

144 Wer andern Freude macht, hat sich selber mit Freude bedacht. - Devisenbuch, 250.

145 Wer die Freude am unrechten Orte sucht, bringt Elend mit sich heim.

146 Wer die Freude sucht auf Erden, dem wird im Himmel bange werden. - Hertz, 46.

147 Wi moaken uos ok 'ne Frü', söä' de Bau'r to sein Frau, ass se 'n bei de Magd in 't Bedde fund. - Schlingmann, 184.

*148 D' Freud' leit (liegt) im Bach. (Würtemberg.)

*149 Die Freude ist zu Wasser geworden.

*150 Er hat sich den Freuden der Flasche ergeben.

*151 Kum freud vnd friss mich. - Hoffmann, 27, 8.


Freudeneck.

* Er ist aus Freudeneck1 zu Hause. (Elsass.)

Von jemand, der immer heiter, lustig ist.

1) Ein zu Wangenburg im Canton Wasselnheim gehöriger Weiler. (Alsatia von A. Stöber, Frankfurt 1854-55, S. 189.)


Freudvoll.

Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein, ist äussert poetisch, bringt aber nichts ein.


Freuen.

35 Es darff sich keiner freuwen seir vber eyns andern vnglück sweir, der nyt kan wissen ob das syn glichfalls zu bloühen nitz begyn. - Weinsberg, 110.

36 Mitt wem sich eins fröwt, mitt demselben wirt ym teil. - Geiler, Seelenparadoxa, CCXXXIXb, 1.

"Ist ein Sprichwort."

37 We n' eina si nid fröuwa cha, su maues er bösi Fütteri ha. (Bern.) - Zyro, 54.

38 Willst du dich einen Tag lang freuen, so lass dich rasiren; eine Woche lang, so gehe zu einer Hochzeit; einen Monat lang, so kaufe dir ein schönes Pferd; ein halbes Jahr lang, so heirathe ein schönes Weib; zwei Jahre lang, so werde ein Priester; willst du aber immer fröhlich und guter Dinge sein, so werde ein Trinker. - Nugae venales, sive thesaurus ridendi et cocandi, 1848.

*39 Das freut mich, wie den Hund 's Hachl- leken. - Schöpf, 229.

D. h. ganz und gar nicht.

*40 Das freut mich, wie die stotzmäre der trottertanz. - Schade, Satiren, I, 254, 20.

*41 Er freut sich, wie ein Töpfer, wenn er umwirft.

D. h. seinen Wagen voll Töpferwaaren; also ironisch.

*42 Er freut sich, wie die Kinder auf den heiligen Christ. - Klix, 19.

*43 Er freut sich, wie ein junger Hund. (Köthen.)

*44 Er freut sich wie ein Schneesieber.

Soll unter den leipziger Studenten gebräuchlich sein.

*45 Er freut sich wie ein Schützenkönig. (Göttingen.)

*46 Freut euch des Lebens, morgen kommt der Zwiebelmann. - Klix, 22.


Freund.

591 Besser einen guten Freund betrogen als sich selbst. - Petri, III, 1.

592 Das wörtlein Freünd ist gar gemein, drumb bleibt es auch gar selten allein, und schir verleürt, was es bedeüt; so falsch sind leider itz die leüt. - Monatsblätter, 12, 188, 20.

593 Dein Freünd bin ich, fünff stück ausnem ich: Ich traw dir nicht, Ich glaub dir nicht, Ich leih dir nicht, Ich borg dir nicht, Ich werd nicht bürg für dich. Sonsten thu ich alles, ich ess und trinck gern mit dir. - Monatsblätter, 12, 36.

[Spaltenumbruch] 594 Den Freunden zum Schutz, den Feinden zum Trutz.

Mit diesem Spruch vollzog der Gouverneur von Strassburg am 28. September 1872 bei dem Fort Nr. 5 die drei Hammerschläge bei der Grundsteinlegung zu den neuen Festungswerken.

595 Der Freund blickt auf den Kopf, der Feind auf den Fuss. - Merx, 99.

596 Der Freund sei in der Noth da, der Feind im Glück.

597 Der ist mein Freund, der es redlich mit mir meint. - Devisenbuch, 132.

598 Der seinen abwesenden Freund lestert und schendet wie ein Feind; der seinen Freund vertedigt nicht, wenn ein anderer ihm übel spricht; der tichtet, was nie ist geschehen, schweigt nicht, was er heimlich gesehen, oder was ihm war hochvertrawet. Ein solchem Mann eim billich grawet; er ist mit Schelmenfarb geschwerzt; für den hüt sich ein redlich Hertz. - Froschmeuseler, O. o. V.

599 Des Erhaltenen Freund, des Schlendrians Feind.

Der frühere (1873) bairische Ministerpräsident Graf von Bray auf einem Denkblatt des Germanischen Museums in Nürnberg.

600 Die alten Freunde halten in der Noth. - Petri, II, 122.

601 Die Freunde, die am ersten zum Gelde kommen, sind die nächsten Erben dazu. - Petri, II, 128.

602 Ein ferner Freund ist lang gesund. - Petri, II, 184.

603 Ein Freund besucht offt den andern. - Petri, II, 185.

604 Ein Freund, der selten kommt, ist am angenehmsten. - Wirth, II, 100.

605 Ein Freund ist des andern Spiegel. - Petri, II, 185; Einfälle, 169.

606 Ein Freund nur bei Tisch will nur deinen Fisch, ein Freund bei der Flasche leert auch deine Tasche.

607 Ein Freund theilet gern mit dem andern. - Petri, II, 185.

608 Ein geschminkter Freund sendet seine Hülfe mit der Krebspost. - Wirth, I, 117.

609 Ein gut Freund warnet. - Herberger, Ib, 426.

610 Ein guter Freund helt in der Noth wie Gold im fewr. - Petri, II, 193.

611 Ein guter Freund ist der beste Artzt. - Lehmann, II, 19, 16.

612 Ein guter Freund nimpt mit einem Kess vnd Brot fürlieb. - Petri, II, 193.

613 Ein guter Freund und scharfes Schwert seind ihres Geldes in Nöthen werth. - Gerlach, 204.

614 Ein rechtschaffener Freund steht bei bis ins Gefängniss.

615 Ein strafender Freund ist ein treuer Hund, der die Zung, aber nicht die Zähne gebraucht. - Harssdörffer, 1469.

616 Einem Freunde muss man mit Viererlei helfen: mit dem Leibe, mit Gut, mit Trost und Rath. - Wirth, II, 118.

617 Einen guten Freund kennt man, wenn er den andern strafft. - Petri, II, 179.

618 Einen treuen Freund erkennt man im Unglück. - Faselius, 14.

619 Es ist unter Freunden ganz egal, wer 's Geld hat.

620 Freund, der du kommst an diese Thür, sag' kürzlich dein Begehren mir, oder sei mir behilflich hier. - Hertz, 41.

Inschrift an einer Arbeits- und Studierstube in Heidelberg.

621 Freund hier, Freund dort, wenn ich nichts habe, wer hilft mir fort? - Gerlach, 94.

622 Freunde, die nicht helfen, Feinde, die nicht schaden, sind in gleicher Würde. - Wirth, I, 116.

[Spaltenumbruch] 140 Freud vnd sorgen sind mein Frühstück alle Morgen.Keil, 28.

141 Freude machen diese drei: Friede, Weisheit und – genug dabei.Hertz, 65.

142 Freude mit ehren sol niemand wehren.Theatr. Diabolorum, 233a.

143 Grosse Freud', grosses Leid.

„Grosse Freud ist offtmals ein Anfang grosses Leyds und Traurigkeit.“ (Gottfried, 1110a.)

144 Wer andern Freude macht, hat sich selber mit Freude bedacht.Devisenbuch, 250.

145 Wer die Freude am unrechten Orte sucht, bringt Elend mit sich heim.

146 Wer die Freude sucht auf Erden, dem wird im Himmel bange werden.Hertz, 46.

147 Wi moaken uos ôk 'ne Frü', söä' de Bû'r to sîn Frû, ass se 'n bî de Magd in 't Bedde fund.Schlingmann, 184.

*148 D' Freud' leit (liegt) im Bach. (Würtemberg.)

*149 Die Freude ist zu Wasser geworden.

*150 Er hat sich den Freuden der Flasche ergeben.

*151 Kum freud vnd friss mich.Hoffmann, 27, 8.


Freudeneck.

* Er ist aus Freudeneck1 zu Hause. (Elsass.)

Von jemand, der immer heiter, lustig ist.

1) Ein zu Wangenburg im Canton Wasselnheim gehöriger Weiler. (Alsatia von A. Stöber, Frankfurt 1854-55, S. 189.)


Freudvoll.

Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein, ist äussert poetisch, bringt aber nichts ein.


Freuen.

35 Es darff sich keiner freuwen seir vber eyns andern vnglück sweir, der nyt kan wissen ob das syn glichfalls zu bloühen nitz begyn.Weinsberg, 110.

36 Mitt wem sich eins fröwt, mitt demselben wirt ym teil.Geiler, Seelenparadoxa, CCXXXIXb, 1.

„Ist ein Sprichwort.“

37 We n' eina si nid fröuwa cha, su mûes er bösi Fütteri ha. (Bern.) – Zyro, 54.

38 Willst du dich einen Tag lang freuen, so lass dich rasiren; eine Woche lang, so gehe zu einer Hochzeit; einen Monat lang, so kaufe dir ein schönes Pferd; ein halbes Jahr lang, so heirathe ein schönes Weib; zwei Jahre lang, so werde ein Priester; willst du aber immer fröhlich und guter Dinge sein, so werde ein Trinker.Nugae venales, sive thesaurus ridendi et cocandi, 1848.

*39 Das freut mich, wie den Hund 's Hachl- leken.Schöpf, 229.

D. h. ganz und gar nicht.

*40 Das freut mich, wie die stotzmäre der trottertanz.Schade, Satiren, I, 254, 20.

*41 Er freut sich, wie ein Töpfer, wenn er umwirft.

D. h. seinen Wagen voll Töpferwaaren; also ironisch.

*42 Er freut sich, wie die Kinder auf den heiligen Christ.Klix, 19.

*43 Er freut sich, wie ein junger Hund. (Köthen.)

*44 Er freut sich wie ein Schneesieber.

Soll unter den leipziger Studenten gebräuchlich sein.

*45 Er freut sich wie ein Schützenkönig. (Göttingen.)

*46 Freut euch des Lebens, morgen kommt der Zwiebelmann.Klix, 22.


Freund.

591 Besser einen guten Freund betrogen als sich selbst.Petri, III, 1.

592 Das wörtlein Freünd ist gar gemein, drumb bleibt es auch gar selten allein, und schir verleürt, was es bedeüt; so falsch sind leider itz die leüt.Monatsblätter, 12, 188, 20.

593 Dein Freünd bin ich, fünff stück ausnem ich: Ich traw dir nicht, Ich glaub dir nicht, Ich leih dir nicht, Ich borg dir nicht, Ich werd nicht bürg für dich. Sonsten thu ich alles, ich ess und trinck gern mit dir.Monatsblätter, 12, 36.

[Spaltenumbruch] 594 Den Freunden zum Schutz, den Feinden zum Trutz.

Mit diesem Spruch vollzog der Gouverneur von Strassburg am 28. September 1872 bei dem Fort Nr. 5 die drei Hammerschläge bei der Grundsteinlegung zu den neuen Festungswerken.

595 Der Freund blickt auf den Kopf, der Feind auf den Fuss.Merx, 99.

596 Der Freund sei in der Noth da, der Feind im Glück.

597 Der ist mein Freund, der es redlich mit mir meint.Devisenbuch, 132.

598 Der seinen abwesenden Freund lestert und schendet wie ein Feind; der seinen Freund vertedigt nicht, wenn ein anderer ihm übel spricht; der tichtet, was nie ist geschehen, schweigt nicht, was er heimlich gesehen, oder was ihm war hochvertrawet. Ein solchem Mann eim billich grawet; er ist mit Schelmenfarb geschwerzt; für den hüt sich ein redlich Hertz.Froschmeuseler, O. o. V.

599 Des Erhaltenen Freund, des Schlendrians Feind.

Der frühere (1873) bairische Ministerpräsident Graf von Bray auf einem Denkblatt des Germanischen Museums in Nürnberg.

600 Die alten Freunde halten in der Noth.Petri, II, 122.

601 Die Freunde, die am ersten zum Gelde kommen, sind die nächsten Erben dazu.Petri, II, 128.

602 Ein ferner Freund ist lang gesund.Petri, II, 184.

603 Ein Freund besucht offt den andern.Petri, II, 185.

604 Ein Freund, der selten kommt, ist am angenehmsten.Wirth, II, 100.

605 Ein Freund ist des andern Spiegel.Petri, II, 185; Einfälle, 169.

606 Ein Freund nur bei Tisch will nur deinen Fisch, ein Freund bei der Flasche leert auch deine Tasche.

607 Ein Freund theilet gern mit dem andern.Petri, II, 185.

608 Ein geschminkter Freund sendet seine Hülfe mit der Krebspost.Wirth, I, 117.

609 Ein gut Freund warnet.Herberger, Ib, 426.

610 Ein guter Freund helt in der Noth wie Gold im fewr.Petri, II, 193.

611 Ein guter Freund ist der beste Artzt.Lehmann, II, 19, 16.

612 Ein guter Freund nimpt mit einem Kess vnd Brot fürlieb.Petri, II, 193.

613 Ein guter Freund und scharfes Schwert seind ihres Geldes in Nöthen werth.Gerlach, 204.

614 Ein rechtschaffener Freund steht bei bis ins Gefängniss.

615 Ein strafender Freund ist ein treuer Hund, der die Zung, aber nicht die Zähne gebraucht.Harssdörffer, 1469.

616 Einem Freunde muss man mit Viererlei helfen: mit dem Leibe, mit Gut, mit Trost und Rath.Wirth, II, 118.

617 Einen guten Freund kennt man, wenn er den andern strafft.Petri, II, 179.

618 Einen treuen Freund erkennt man im Unglück.Faselius, 14.

619 Es ist unter Freunden ganz egal, wer 's Geld hat.

620 Freund, der du kommst an diese Thür, sag' kürzlich dein Begehren mir, oder sei mir behilflich hier.Hertz, 41.

Inschrift an einer Arbeits- und Studierstube in Heidelberg.

621 Freund hier, Freund dort, wenn ich nichts habe, wer hilft mir fort?Gerlach, 94.

622 Freunde, die nicht helfen, Feinde, die nicht schaden, sind in gleicher Würde.Wirth, I, 116.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0651" n="[639]"/><cb n="1277"/>
140 Freud vnd sorgen sind mein Frühstück alle Morgen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Keil, 28.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">141 Freude machen diese drei: Friede, Weisheit und &#x2013; genug dabei.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hertz, 65.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">142 Freude mit ehren sol niemand wehren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Theatr. Diabolorum, 233<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">143 Grosse Freud', grosses Leid.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Grosse Freud ist offtmals ein Anfang grosses Leyds und Traurigkeit.&#x201C; (<hi rendition="#i">Gottfried, 1110<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">144 Wer andern Freude macht, hat sich selber mit Freude bedacht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Devisenbuch, 250.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">145 Wer die Freude am unrechten Orte sucht, bringt Elend mit sich heim.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">146 Wer die Freude sucht auf Erden, dem wird im Himmel bange werden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hertz, 46.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">147 Wi moaken uos ôk 'ne Frü', söä' de Bû'r to sîn Frû, ass se 'n bî de Magd in 't Bedde fund.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schlingmann, 184.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*148 D' Freud' leit (liegt) im Bach.</hi> (<hi rendition="#i">Würtemberg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*149 Die Freude ist zu Wasser geworden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*150 Er hat sich den Freuden der Flasche ergeben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*151 Kum freud vnd friss mich.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hoffmann, 27, 8.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Freudeneck.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Er ist aus Freudeneck<hi rendition="#sup">1</hi> zu Hause.</hi> (<hi rendition="#i">Elsass.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Von jemand, der immer heiter, lustig ist.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Ein zu Wangenburg im Canton Wasselnheim gehöriger Weiler. (<hi rendition="#i">Alsatia von A. Stöber, Frankfurt 1854-55, S. 189.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Freudvoll.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein, ist äussert poetisch, bringt aber nichts ein.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Freuen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">35 Es darff sich keiner freuwen seir vber eyns andern vnglück sweir, der nyt kan wissen ob das syn glichfalls zu bloühen nitz begyn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Weinsberg, 110.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">36 Mitt wem sich eins fröwt, mitt demselben wirt ym teil.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Geiler, Seelenparadoxa, CCXXXIX<hi rendition="#sup">b</hi>, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ist ein Sprichwort.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">37 We n' eina si nid fröuwa cha, su mûes er bösi Fütteri ha.</hi> (<hi rendition="#i">Bern.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Zyro, 54.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">38 Willst du dich einen Tag lang freuen, so lass dich rasiren; eine Woche lang, so gehe zu einer Hochzeit; einen Monat lang, so kaufe dir ein schönes Pferd; ein halbes Jahr lang, so heirathe ein schönes Weib; zwei Jahre lang, so werde ein Priester; willst du aber immer fröhlich und guter Dinge sein, so werde ein Trinker.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Nugae venales, sive thesaurus ridendi et cocandi, 1848.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*39 Das freut mich, wie den Hund 's Hachl- leken.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schöpf, 229.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">D. h. ganz und gar nicht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*40 Das freut mich, wie die stotzmäre der trottertanz.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schade, Satiren, I, 254, 20.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*41 Er freut sich, wie ein Töpfer, wenn er umwirft.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">D. h. seinen Wagen voll Töpferwaaren; also ironisch.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*42 Er freut sich, wie die Kinder auf den heiligen Christ.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 19.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*43 Er freut sich, wie ein junger Hund.</hi> (<hi rendition="#i">Köthen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*44 Er freut sich wie ein Schneesieber.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Soll unter den leipziger Studenten gebräuchlich sein.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*45 Er freut sich wie ein Schützenkönig.</hi> (<hi rendition="#i">Göttingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*46 Freut euch des Lebens, morgen kommt der Zwiebelmann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 22.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Freund.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">591 Besser einen guten Freund betrogen als sich selbst.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, III, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">592 Das wörtlein Freünd ist gar gemein, drumb bleibt es auch gar selten allein, und schir verleürt, was es bedeüt; so falsch sind leider itz die leüt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Monatsblätter, 12, 188, 20.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">593 Dein Freünd bin ich, fünff stück ausnem ich: Ich traw dir nicht, Ich glaub dir nicht, Ich leih dir nicht, Ich borg dir nicht, Ich werd nicht bürg für dich. Sonsten thu ich alles, ich ess und trinck gern mit dir.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Monatsblätter, 12, 36.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="1278"/>
594 Den Freunden zum Schutz, den Feinden zum Trutz.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Mit diesem Spruch vollzog der Gouverneur von Strassburg am 28. September 1872 bei dem Fort Nr. 5 die drei Hammerschläge bei der Grundsteinlegung zu den neuen Festungswerken.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">595 Der Freund blickt auf den Kopf, der Feind auf den Fuss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Merx, 99.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">596 Der Freund sei in der Noth da, der Feind im Glück.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">597 Der ist mein Freund, der es redlich mit mir meint.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Devisenbuch, 132.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">598 Der seinen abwesenden Freund lestert und schendet wie ein Feind; der seinen Freund vertedigt nicht, wenn ein anderer ihm übel spricht; der tichtet, was nie ist geschehen, schweigt nicht, was er heimlich gesehen, oder was ihm war hochvertrawet. Ein solchem Mann eim billich grawet; er ist mit Schelmenfarb geschwerzt; für den hüt sich ein redlich Hertz.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Froschmeuseler, O. o. V.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">599 Des Erhaltenen Freund, des Schlendrians Feind.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Der frühere (1873) bairische Ministerpräsident Graf von Bray auf einem Denkblatt des Germanischen Museums in Nürnberg.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">600 Die alten Freunde halten in der Noth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 122.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">601 Die Freunde, die am ersten zum Gelde kommen, sind die nächsten Erben dazu.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 128.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">602 Ein ferner Freund ist lang gesund.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 184.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">603 Ein Freund besucht offt den andern.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 185.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">604 Ein Freund, der selten kommt, ist am angenehmsten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, II, 100.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">605 Ein Freund ist des andern Spiegel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 185; Einfälle, 169.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">606 Ein Freund nur bei Tisch will nur deinen Fisch, ein Freund bei der Flasche leert auch deine Tasche.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">607 Ein Freund theilet gern mit dem andern.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 185.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">608 Ein geschminkter Freund sendet seine Hülfe mit der Krebspost.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, I, 117.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">609 Ein gut Freund warnet.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Herberger, I<hi rendition="#sup">b</hi>, 426.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">610 Ein guter Freund helt in der Noth wie Gold im fewr.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 193.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">611 Ein guter Freund ist der beste Artzt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 19, 16.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">612 Ein guter Freund nimpt mit einem Kess vnd Brot fürlieb.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 193.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">613 Ein guter Freund und scharfes Schwert seind ihres Geldes in Nöthen werth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gerlach, 204.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">614 Ein rechtschaffener Freund steht bei bis ins Gefängniss.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">615 Ein strafender Freund ist ein treuer Hund, der die Zung, aber nicht die Zähne gebraucht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 1469.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">616 Einem Freunde muss man mit Viererlei helfen: mit dem Leibe, mit Gut, mit Trost und Rath.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, II, 118.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">617 Einen guten Freund kennt man, wenn er den andern strafft.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 179.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">618 Einen treuen Freund erkennt man im Unglück.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Faselius, 14.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">619 Es ist unter Freunden ganz egal, wer 's Geld hat.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">620 Freund, der du kommst an diese Thür, sag' kürzlich dein Begehren mir, oder sei mir behilflich hier.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hertz, 41.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Inschrift an einer Arbeits- und Studierstube in Heidelberg.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">621 Freund hier, Freund dort, wenn ich nichts habe, wer hilft mir fort?</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gerlach, 94.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">622 Freunde, die nicht helfen, Feinde, die nicht schaden, sind in gleicher Würde.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, I, 116.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[639]/0651] 140 Freud vnd sorgen sind mein Frühstück alle Morgen. – Keil, 28. 141 Freude machen diese drei: Friede, Weisheit und – genug dabei. – Hertz, 65. 142 Freude mit ehren sol niemand wehren. – Theatr. Diabolorum, 233a. 143 Grosse Freud', grosses Leid. „Grosse Freud ist offtmals ein Anfang grosses Leyds und Traurigkeit.“ (Gottfried, 1110a.) 144 Wer andern Freude macht, hat sich selber mit Freude bedacht. – Devisenbuch, 250. 145 Wer die Freude am unrechten Orte sucht, bringt Elend mit sich heim. 146 Wer die Freude sucht auf Erden, dem wird im Himmel bange werden. – Hertz, 46. 147 Wi moaken uos ôk 'ne Frü', söä' de Bû'r to sîn Frû, ass se 'n bî de Magd in 't Bedde fund. – Schlingmann, 184. *148 D' Freud' leit (liegt) im Bach. (Würtemberg.) *149 Die Freude ist zu Wasser geworden. *150 Er hat sich den Freuden der Flasche ergeben. *151 Kum freud vnd friss mich. – Hoffmann, 27, 8. Freudeneck. * Er ist aus Freudeneck1 zu Hause. (Elsass.) Von jemand, der immer heiter, lustig ist. 1) Ein zu Wangenburg im Canton Wasselnheim gehöriger Weiler. (Alsatia von A. Stöber, Frankfurt 1854-55, S. 189.) Freudvoll. Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein, ist äussert poetisch, bringt aber nichts ein. Freuen. 35 Es darff sich keiner freuwen seir vber eyns andern vnglück sweir, der nyt kan wissen ob das syn glichfalls zu bloühen nitz begyn. – Weinsberg, 110. 36 Mitt wem sich eins fröwt, mitt demselben wirt ym teil. – Geiler, Seelenparadoxa, CCXXXIXb, 1. „Ist ein Sprichwort.“ 37 We n' eina si nid fröuwa cha, su mûes er bösi Fütteri ha. (Bern.) – Zyro, 54. 38 Willst du dich einen Tag lang freuen, so lass dich rasiren; eine Woche lang, so gehe zu einer Hochzeit; einen Monat lang, so kaufe dir ein schönes Pferd; ein halbes Jahr lang, so heirathe ein schönes Weib; zwei Jahre lang, so werde ein Priester; willst du aber immer fröhlich und guter Dinge sein, so werde ein Trinker. – Nugae venales, sive thesaurus ridendi et cocandi, 1848. *39 Das freut mich, wie den Hund 's Hachl- leken. – Schöpf, 229. D. h. ganz und gar nicht. *40 Das freut mich, wie die stotzmäre der trottertanz. – Schade, Satiren, I, 254, 20. *41 Er freut sich, wie ein Töpfer, wenn er umwirft. D. h. seinen Wagen voll Töpferwaaren; also ironisch. *42 Er freut sich, wie die Kinder auf den heiligen Christ. – Klix, 19. *43 Er freut sich, wie ein junger Hund. (Köthen.) *44 Er freut sich wie ein Schneesieber. Soll unter den leipziger Studenten gebräuchlich sein. *45 Er freut sich wie ein Schützenkönig. (Göttingen.) *46 Freut euch des Lebens, morgen kommt der Zwiebelmann. – Klix, 22. Freund. 591 Besser einen guten Freund betrogen als sich selbst. – Petri, III, 1. 592 Das wörtlein Freünd ist gar gemein, drumb bleibt es auch gar selten allein, und schir verleürt, was es bedeüt; so falsch sind leider itz die leüt. – Monatsblätter, 12, 188, 20. 593 Dein Freünd bin ich, fünff stück ausnem ich: Ich traw dir nicht, Ich glaub dir nicht, Ich leih dir nicht, Ich borg dir nicht, Ich werd nicht bürg für dich. Sonsten thu ich alles, ich ess und trinck gern mit dir. – Monatsblätter, 12, 36. 594 Den Freunden zum Schutz, den Feinden zum Trutz. Mit diesem Spruch vollzog der Gouverneur von Strassburg am 28. September 1872 bei dem Fort Nr. 5 die drei Hammerschläge bei der Grundsteinlegung zu den neuen Festungswerken. 595 Der Freund blickt auf den Kopf, der Feind auf den Fuss. – Merx, 99. 596 Der Freund sei in der Noth da, der Feind im Glück. 597 Der ist mein Freund, der es redlich mit mir meint. – Devisenbuch, 132. 598 Der seinen abwesenden Freund lestert und schendet wie ein Feind; der seinen Freund vertedigt nicht, wenn ein anderer ihm übel spricht; der tichtet, was nie ist geschehen, schweigt nicht, was er heimlich gesehen, oder was ihm war hochvertrawet. Ein solchem Mann eim billich grawet; er ist mit Schelmenfarb geschwerzt; für den hüt sich ein redlich Hertz. – Froschmeuseler, O. o. V. 599 Des Erhaltenen Freund, des Schlendrians Feind. Der frühere (1873) bairische Ministerpräsident Graf von Bray auf einem Denkblatt des Germanischen Museums in Nürnberg. 600 Die alten Freunde halten in der Noth. – Petri, II, 122. 601 Die Freunde, die am ersten zum Gelde kommen, sind die nächsten Erben dazu. – Petri, II, 128. 602 Ein ferner Freund ist lang gesund. – Petri, II, 184. 603 Ein Freund besucht offt den andern. – Petri, II, 185. 604 Ein Freund, der selten kommt, ist am angenehmsten. – Wirth, II, 100. 605 Ein Freund ist des andern Spiegel. – Petri, II, 185; Einfälle, 169. 606 Ein Freund nur bei Tisch will nur deinen Fisch, ein Freund bei der Flasche leert auch deine Tasche. 607 Ein Freund theilet gern mit dem andern. – Petri, II, 185. 608 Ein geschminkter Freund sendet seine Hülfe mit der Krebspost. – Wirth, I, 117. 609 Ein gut Freund warnet. – Herberger, Ib, 426. 610 Ein guter Freund helt in der Noth wie Gold im fewr. – Petri, II, 193. 611 Ein guter Freund ist der beste Artzt. – Lehmann, II, 19, 16. 612 Ein guter Freund nimpt mit einem Kess vnd Brot fürlieb. – Petri, II, 193. 613 Ein guter Freund und scharfes Schwert seind ihres Geldes in Nöthen werth. – Gerlach, 204. 614 Ein rechtschaffener Freund steht bei bis ins Gefängniss. 615 Ein strafender Freund ist ein treuer Hund, der die Zung, aber nicht die Zähne gebraucht. – Harssdörffer, 1469. 616 Einem Freunde muss man mit Viererlei helfen: mit dem Leibe, mit Gut, mit Trost und Rath. – Wirth, II, 118. 617 Einen guten Freund kennt man, wenn er den andern strafft. – Petri, II, 179. 618 Einen treuen Freund erkennt man im Unglück. – Faselius, 14. 619 Es ist unter Freunden ganz egal, wer 's Geld hat. 620 Freund, der du kommst an diese Thür, sag' kürzlich dein Begehren mir, oder sei mir behilflich hier. – Hertz, 41. Inschrift an einer Arbeits- und Studierstube in Heidelberg. 621 Freund hier, Freund dort, wenn ich nichts habe, wer hilft mir fort? – Gerlach, 94. 622 Freunde, die nicht helfen, Feinde, die nicht schaden, sind in gleicher Würde. – Wirth, I, 116.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/651
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [639]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/651>, abgerufen am 22.11.2024.