Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
284 Ein gutes Kleid kann einen bösen Menschen bedecken, aber nicht lange verstellen. - Historien-Cabinet, 152. 285 Ein Kleid, das gut (nett, recht) gemacht, geht über alle Pracht. It.: Chi non puo far pompa, faccia foggia. (Bazar, 1876, Nr. 2.) 286 Ein unsauberes Kleid schlagen die Wäscherinnen um den Stein. - Pers. Rosenthal. 287 Es birgt sich unter rauhem Kleid sehr oft ein Herz voll Redlichkeit. It.: Spesso sotto abito vile, s' asconde un cuor gentile. (Giani, 5.) 288 Es hilft kein Kleid gegen den Galgen. Bei Tunnicius (1236): It batet nein kleit vor den galgen. (Non furi cohibet vestis bombicina mortem.) 289 Ich habe kein Kleid an, aber ich hänge an fremder Schleppe. - Merx, 96. 290 Je hässlicher das Kleid, je weniger Motten darin. - Storch, Freiknecht, I, 366. 291 Lieber das Kleid verlieren, als bei einem Narren (Thoren) quartieren. 292 Man sieht allwegen an den kleidern vnd geberden, mit was zunften er dienet. - Geiler, Seelenparadies, 226a. 293 Schöne Kleider macht der Schneider, aber guter Nam' und Ehr' kommen nicht vom Schneider her. 294 So lang das Kleid der Jugend frisch und neu, verlangen wir nach Spiel und Narretei. - Gerson, II, 80; Hammer-Purgstall. 295 Unter dem Kleide der Freundschaft sitzt oft Hass und Neid. Bei Tunnicius (999): Under dem kleide der vruntschap sit vake hat unde nyt. (Blanditia flavo renitent sub melle venenum.) 296 Warmes Kleid macht niemals Leid. It.: Caldo di panno non fa mai danno. (Giani, 1263.) 297 Was darffs der Kleider so vieler weiss, der Leib, der wird der würmer Speiss; bewahr dein Leib für hitz und kält, der überfluss Gott nicht gefällt. - Monatsblätter, V, 159. 298 Wenn ein altes Kleid reisst, dann ist kein Flickens. Holl.: Als het oud mal begint te scheuren, dan is er geen houden (stoppen) aan. (Harrebomee, II, 51b.) 299 Wenn Kleider Leute machen, so sind die Schneider Gottes Pfuscher. - Wirth, I, 294. 300 Wer Kleider braucht von schlechter Waar', der kleidet zweimal sich im Jahr. It.: Chi si veste di mal panno, si veste due volte all' anno. (Giani, 1736.) 301 Willst du nicht dein Kleid bespritzen (beschmitzen), so wirf keinen Stein in die Pfützen. - Gerson, II, 80. Die Perser, um zu sagen, man soll sich mit gemeinen Leuten in keinen Streit einlassen. 302 Zerlumptem Kleide schenkt man wenig Glauben. It.: A veste logorata poca fede vien prestata. (Giani, 1735.) *303 A neu Kleid mit alte Löcher (Lattes). (Jüd.-deutsch. Warschau.) Scherzhafte Antwort, wenn jemand irgendein Kleid für ein neues hält. *304 De kann mit eren Kledern to Mark tüen. - Dähnert, 298b. Sie hat mehr Kleider, als sie gebraucht. *305 Seine Kleider in die Judenschule schicken. - Dietrich, I, 492. In das Pfandhaus. Kleiden. *13 Dat kled't di, ass 'ner Su' die Brille. - Schlingmann, 838. Kleiderpracht. Kleiderpracht und Geld sind die Götzen dieser Welt. - Devisenbuch, 104. Kleie. *23 Di stuft de clighe ut der nesen. Clighe, mhd. kleie, kleiwe. "Dir stäubt aus der Nase die Kleie noch! Sicherlich bist du ein Bäcker doch." (Freybe, Redentiner Spiel, 1345.) [Spaltenumbruch] Kleienbrot. 4 Kleienbrot macht den Kindern die Wangen roth. It.: Pane di cruschello fa il fanciullo grande e bello. (Giani, 1250.) Klein. 54 Klein fängt man an, gross hört man auf. 55 Klein vnd demütig, lang vnd klug; bleich vnd kün, rot vnd ohn betrug; wiewol die selten beysamen seint, so ist es doch nicht gar vermeint. - Loci comm., 208. Lat.: Raro breues humiles vidi, longos sapientes, albos audaces, ruffoque colore fideles. Kleine (der). 28 Aus Kleinen werden Grosse. Bei Tunnicius (1339): Van kleinen wassen grote. (Ex pruno pruni succrescunt, robora glande.) 29 Wil ein kleiner in lob reichen, soll er allzeit dem grössern weichen. - Loci comm., 110. Lat.: Cedere maiori, non est pudor inferiori. Kleines. 44 Dat 's förwoahr nischt Klen't, sägt de Bau'r, wenn de Oss in der Busse (Wiege) leit. - Schlingmann, 186. 45 Fange mit Kleinem an und arbeite ruhig fort, bis ein grosses Werk fertig ist. Altfries.: Bigenn me dit Litj en da krabbe olter dit gurt klaar heest. (Hansen, 4.) 46 Gewer des kleinen dein Genoss, wilt, das er gebe dir das gross. Lat.: Debes parua dare, si uis maiora rogare. (Loci comm., 19.) 47 Mit Kleinem halte wie mit Grossem Rath, und dann entscheide du die That. - Neue Freie Presse, 4592. 48 Wem das kleyn versmocht, dem wird das gross nicht. - Hofmann, 29, 28. 49 Wer anfängt, Kleines zu entwenden, der wird auf der Galere enden. It.: A rubar poco si va a galera. (Giani, 1488.) 50 Wer Kleines nicht zusammenhält, kommt schwerlich je zu grossem Geld. 51 Wer zu dem Kleinen wenig thut, und hält das Klein in guter Hut, dem ist gross Geld und Gut beschert, obschon der Haufe sich langsam mehrt. - Gerlach, 126. *52 Bei Kleinem muss es wiederkommen. *53 'S ist a Kloines, was d' Kinder freut, und wenn se dreissig Jauhr alt sind. (Ulm.) Kleinbrotel. Es ist's Kleinbrotel aus dem vierzehnten Gebäcke. Spott auf sehr entfernte Verwandtschaft. (S. Kleberanftel.) Kleingeld. *2 Die hat auch schon viel Kleingeld in Händen gehabt. (Steiermark.) Kleingeld für Penis. Kleinhändler. * Er will nicht als Kleinhändler auftreten. Kleinigkeit. 5 In Kleinigkeiten (bis zum Gulden) nur immer ehrlich und reell. (Köthen.) Kleinod. 7 Ein Kleinod hütet man wohl. 8 Ein köstlicher Kleinod gibt's nicht in der Welt, als die Stadt, wo der Löwe das Scepter hält. Nämlich Venedig, das in seinem Wappen einen goldenen, geflügelten Löwen im blauen Felde führt. It.: Piu rara cosa il mondo non possiede, che la citta (Venezia) dove il Leon risiede. (Giani, 1713.) 9 Ein theueres Kleinod erfreut, so oft man es anschaut. Klemme. *6 Er ist in der Klemme wie ein Floh zwischen zwei Nägeln. Holl.: Hij heeft het zoo benaauwd als eene vloo tusschen twee nagels. (Harrebomee, II, 116b.) Klette. 8 Wirf einem getrost eine Handvoll Kletten in Bart, es bleiben etliche hangen. - Nigrinus. (S. Verleumden 1.)
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284 Ein gutes Kleid kann einen bösen Menschen bedecken, aber nicht lange verstellen. – Historien-Cabinet, 152. 285 Ein Kleid, das gut (nett, recht) gemacht, geht über alle Pracht. It.: Chi non può far pompa, faccia foggia. (Bazar, 1876, Nr. 2.) 286 Ein unsauberes Kleid schlagen die Wäscherinnen um den Stein. – Pers. Rosenthal. 287 Es birgt sich unter rauhem Kleid sehr oft ein Herz voll Redlichkeit. It.: Spesso sotto abito vile, s' asconde un cuor gentile. (Giani, 5.) 288 Es hilft kein Kleid gegen den Galgen. Bei Tunnicius (1236): It batet nein kleit vor den galgen. 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(Giani, 1263.) 297 Was darffs der Kleider so vieler weiss, der Leib, der wird der würmer Speiss; bewahr dein Leib für hitz und kält, der überfluss Gott nicht gefällt. – Monatsblätter, V, 159. 298 Wenn ein altes Kleid reisst, dann ist kein Flickens. Holl.: Als het oud mal begint te scheuren, dan is er geen houden (stoppen) aan. (Harrebomée, II, 51b.) 299 Wenn Kleider Leute machen, so sind die Schneider Gottes Pfuscher. – Wirth, I, 294. 300 Wer Kleider braucht von schlechter Waar', der kleidet zweimal sich im Jahr. It.: Chi si veste di mal panno, si veste due volte all' anno. (Giani, 1736.) 301 Willst du nicht dein Kleid bespritzen (beschmitzen), so wirf keinen Stein in die Pfützen. – Gerson, II, 80. Die Perser, um zu sagen, man soll sich mit gemeinen Leuten in keinen Streit einlassen. 302 Zerlumptem Kleide schenkt man wenig Glauben. It.: A veste logorata poca fede vien prestata. (Giani, 1735.) *303 A neu Kleid mit alte Löcher (Lattes). (Jüd.-deutsch. Warschau.) 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291 Lieber das Kleid verlieren, als bei einem Narren (Thoren) quartieren.
292 Man sieht allwegen an den kleidern vnd geberden, mit was zunften er dienet. – Geiler, Seelenparadies, 226a.
293 Schöne Kleider macht der Schneider, aber guter Nam' und Ehr' kommen nicht vom Schneider her.
294 So lang das Kleid der Jugend frisch und neu, verlangen wir nach Spiel und Narretei. – Gerson, II, 80; Hammer-Purgstall.
295 Unter dem Kleide der Freundschaft sitzt oft Hass und Neid.
Bei Tunnicius (999): Under dem kleide der vruntschap sit vake hat unde nyt. (Blanditia flavo renitent sub melle venenum.)
296 Warmes Kleid macht niemals Leid.
It.: Caldo di panno non fa mai danno. (Giani, 1263.)
297 Was darffs der Kleider so vieler weiss, der Leib, der wird der würmer Speiss; bewahr dein Leib für hitz und kält, der überfluss Gott nicht gefällt. – Monatsblätter, V, 159.
298 Wenn ein altes Kleid reisst, dann ist kein Flickens.
Holl.: Als het oud mal begint te scheuren, dan is er geen houden (stoppen) aan. (Harrebomée, II, 51b.)
299 Wenn Kleider Leute machen, so sind die Schneider Gottes Pfuscher. – Wirth, I, 294.
300 Wer Kleider braucht von schlechter Waar', der kleidet zweimal sich im Jahr.
It.: Chi si veste di mal panno, si veste due volte all' anno. (Giani, 1736.)
301 Willst du nicht dein Kleid bespritzen (beschmitzen), so wirf keinen Stein in die Pfützen. – Gerson, II, 80.
Die Perser, um zu sagen, man soll sich mit gemeinen Leuten in keinen Streit einlassen.
302 Zerlumptem Kleide schenkt man wenig Glauben.
It.: A veste logorata poca fede vien prestata. (Giani, 1735.)
*303 A neu Kleid mit alte Löcher (Lattes). (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Scherzhafte Antwort, wenn jemand irgendein Kleid für ein neues hält.
*304 De kann mit eren Kledern to Mark tüen. – Dähnert, 298b.
Sie hat mehr Kleider, als sie gebraucht.
*305 Seine Kleider in die Judenschule schicken. – Dietrich, I, 492.
In das Pfandhaus.
Kleiden.
*13 Dat klêd't di, ass 'ner Su' die Brille. – Schlingmann, 838.
Kleiderpracht.
Kleiderpracht und Geld sind die Götzen dieser Welt. – Devisenbuch, 104.
Kleie.
*23 Di stuft de clighe ut der nesen.
Clighe, mhd. klîe, klîwe. „Dir stäubt aus der Nase die Kleie noch! Sicherlich bist du ein Bäcker doch.“ (Freybe, Redentiner Spiel, 1345.)
Kleienbrot.
4 Kleienbrot macht den Kindern die Wangen roth.
It.: Pane di cruschello fa il fanciullo grande e bello. (Giani, 1250.)
Klein.
54 Klein fängt man an, gross hört man auf.
55 Klein vnd demütig, lang vnd klug; bleich vnd kün, rot vnd ohn betrug; wiewol die selten beysamen seint, so ist es doch nicht gar vermeint. – Loci comm., 208.
Lat.: Raro breues humiles vidi, longos sapientes, albos audaces, ruffoque colore fideles.
Kleine (der).
28 Aus Kleinen werden Grosse.
Bei Tunnicius (1339): Van kleinen wassen grote. (Ex pruno pruni succrescunt, robora glande.)
29 Wil ein kleiner in lob reichen, soll er allzeit dem grössern weichen. – Loci comm., 110.
Lat.: Cedere maiori, non est pudor inferiori.
Kleines.
44 Dat 's förwoahr nischt Klên't, sägt de Bû'r, wenn de Oss in der Busse (Wiege) leit. – Schlingmann, 186.
45 Fange mit Kleinem an und arbeite ruhig fort, bis ein grosses Werk fertig ist.
Altfries.: Bigenn me dit Litj en da krabbe olter dit gurt klaar heest. (Hansen, 4.)
46 Gewer des kleinen dein Genoss, wilt, das er gebe dir das gross.
Lat.: Debes parua dare, si uis maiora rogare. (Loci comm., 19.)
47 Mit Kleinem halte wie mit Grossem Rath, und dann entscheide du die That. – Neue Freie Presse, 4592.
48 Wem das kleyn versmocht, dem wird das gross nicht. – Hofmann, 29, 28.
49 Wer anfängt, Kleines zu entwenden, der wird auf der Galere enden.
It.: A rubar poco si va a galera. (Giani, 1488.)
50 Wer Kleines nicht zusammenhält, kommt schwerlich je zu grossem Geld.
51 Wer zu dem Kleinen wenig thut, und hält das Klein in guter Hut, dem ist gross Geld und Gut beschert, obschon der Haufe sich langsam mehrt. – Gerlach, 126.
*52 Bei Kleinem muss es wiederkommen.
*53 'S ist a Kloines, was d' Kinder freut, und wenn se dreissig Jauhr alt sind. (Ulm.)
Kleinbrotel.
Es ist's Kleinbrotel aus dem vierzehnten Gebäcke.
Spott auf sehr entfernte Verwandtschaft. (S. Kleberanftel.)
Kleingeld.
*2 Die hat auch schon viel Kleingeld in Händen gehabt. (Steiermark.)
Kleingeld für Penis.
Kleinhändler.
* Er will nicht als Kleinhändler auftreten.
Kleinigkeit.
5 In Kleinigkeiten (bis zum Gulden) nur immer ehrlich und reell. (Köthen.)
Kleinod.
7 Ein Kleinod hütet man wohl.
8 Ein köstlicher Kleinod gibt's nicht in der Welt, als die Stadt, wo der Löwe das Scepter hält.
Nämlich Venedig, das in seinem Wappen einen goldenen, geflügelten Löwen im blauen Felde führt.
It.: Più rara cosa il mondo non possiede, che la città (Venezia) dove il Leon risiede. (Giani, 1713.)
9 Ein theueres Kleinod erfreut, so oft man es anschaut.
Klemme.
*6 Er ist in der Klemme wie ein Floh zwischen zwei Nägeln.
Holl.: Hij heeft het zoo benaauwd als eene vloo tusschen twee nagels. (Harrebomée, II, 116b.)
Klette.
8 Wirf einem getrost eine Handvoll Kletten in Bart, es bleiben etliche hangen. – Nigrinus. (S. Verleumden 1.)
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