Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 58 Macht ohne Bedacht - verlorene Schlacht. (Montenegrinisch.) - Unsere Zeit, XI, 770 fg.

59 Macht verloren, alles verloren.

60 Nicht grosse Macht im Feld, die gute Sache den Sieg behält.

Lat.: Non vis aut numerus, melior sed causa triumphat. (Philippi, II, 46.)

61 Ueberspannte Macht dauert eine Nacht.

D. h. sie hat nur kurzen Bestand.

Lat.: Potentiae raro sempiternae. - Nunquam satis fida potentia, ubi nimia est. (Tacitus.)

62 Wer viel planet ohne Macht, der wird einfach ausgelacht.


Mächtiger.

10 Mit einem Mächtigern streiten ist Thorheit, mit einem Gleichen - gefährlich, und mit einem Schwächern - verächtlich. - Harssdörffer, 2297.


Mädchen.

246 A jüdische Mojd (Maid) versitzt nit.

Ein jüdisches Mädchen bleibt nicht als alte Jungfer sitzen. Da die Juden keine Klöster haben, so suchen die Aeltern ihre Töchter so früh als möglich zu verheirathen.

247 Besser ein armes Mädchen, als eine arme Frau. - Horn, Spinnstube, 1859, S. 57.

248 Das Mädchen gefällt am besten, wenn es auf dem Rücken liegt.

249 Das Mädchen macht die Mutter schön.

Nach dem Volksglauben wird die Frau, wenn sie mit einem Mädchen schwanger geht, schön, während sie hässlich werden soll, wenn sie einen Knaben in Aussicht habe.

It.: La puella fa la mamma bella. (Giani, 1430.)

250 Das Mädchen mit Recht wol Perle heisst, denn je seltener gesehen, desto schöner es heisst.

It.: La ragazza e come la perla, men la si vede piu par bella. (Giani, 1437.)

251 Das schönste Mädchen der Welt kann nicht mehr geben, als es hat.

252 Ein armes Mädchen, aber brav und bieder, gilt mehr als eine Thörin in gold'nem Mieder.

It.: Una brava fanciulla senza dota, val piu d' una ricca ma idiota. (Giani, 648.)

253 Ein Mädchen abzulauern ist schwerer als zehn Milchsuppen zu hüten. (Gegend von Eger.)

254 Ein Mädchen darf heirathen, wenn es den Eierkuchen nicht mehr in die Pfanne wirft. - Steffens, Volkskalender, 1859.

255 Ein Mädchen, das schön kommt zur Welt, ist nicht ärmlich bestellt.

It.: Chi nasce bella, non e in tutto povera. (Giani, 207.)

256 Ein Mädchen, schön geboren, ist bald zur Frau erkoren.

It.: Chi nasce bella, nasce maritata. (Giani, 207.)

257 Ein Mädchen und ein Orgelwerk sind beide leicht zu spielen.

Aus einer Arie in der Oper Venus und Adonis, die einen Vergleich zwischen einem Mädchen und einer Orgel enthält.

258 Ein Mädchen, zu viel auf der Gasse, kommt ab von der rechten Strasse. - P. Heyse.

259 Ein schönes Mädchen sehnt sich auch nach schönem Pelze.

260 Einem mannbaren Mädchen mangelt niemals der Mann.

It.: A ragazza matura, non manca ventura. (Giani, 1438.)

261 Geht das Mädchen wenig aus, kommt der Freier bald ins Haus.

262 Haben die Mädchen nur Dukaten, so braucht man den Freiern nicht zu kochen und zu braten.

263 Hat mir das Mädchen schon wieder einen Topf zerschlagen, klagte die fromme Frau, als sie in der Kirche ein geschlafen war, und vor Schreck erwachte, da ihr das Gesangbuch aus den Händen fiel.

264 Junge Mädchen seyn wie ein weisses Papier, darauf man schreiben kann; wiewohl es bisweilen von solcher Materie, die häricht und durchfliessend ist. - Historien-Cabinet, 15.


[Spaltenumbruch]

265 Junges Mädchen, was that der Junge? Er stiess unters Schürzlein wie ein Verrückter. (Litauisch.) - Frischbier, 4213.

266 Mädchen artig, Männer bartig, machen die Tugend schartig.

267 Mädchen putzt man und das Licht, beide leuchten sonst oft nicht.

268 Mädchen und edles Obst kommen nicht auf den Markt.

269 Mädchen und Flöhe hüten sich schwer.

270 Mädchen und Tabackspfeifen finden ihre Liebhaber der schönen Form wegen, wenn auch der Kopf leer ist.

271 Mädchen, wenn du dienen musst, diene nur den Pfaffen, kannst den Lohn im Bett verdienen und darfst nicht viel schaffen. - Junker und Pfaffen, II, 273.

272 Mäkens, dera fleuten, un Höna, dera kräjen, de möd ma gliek dän Hals ümdrejen. (Ukermark.) - Engelien, 217, 43.

273 Mit Mädchen, die nicht gut erzogen, werden die Männer nur betrogen. - Devisenbuch, 476.

274 Ohne Mädcher geit et nit.

Die leipziger Deutsche Dichterhalle (1877, Nr. 2) bringt unter obiger Aufschrift ein Gedicht von Hermann Grieben, das endet: "Dank euch Lehrern! Eurem Wohle widmen wir dies Ehrenlied, Mit der kölner Hauptparole: Ohne Mädcher geit et nit."

275 Schöne Mädchen dürfen den Freier nicht auf dem Tanzboden suchen. - Neue Freie Presse, 4592.

276 Verliebte Mädchen spotten jeder Hut.

277 Wenn die Mägdchens können den Daumen in die Nase bringen, dann ist ihnen der Mai beschwerlich. - Köhler, 52, 8.

278 Wo Mädchen sind voll Liebesbrunst, verschleusst man jede Thür umsunst.

It.: Dove son ragazze innamorate, e inutil tener porte serrate. (Giani, 1439.)


Mädchenherz.

Ein Mädchenherz ist nur ein Besitzthum in partibus infidelium. - Kotzebue, Gedanken, 62.


Mädchenjäger.

* Es ist ein Mädchenjäger.

In Frankreich waren schon im 13. Jahrhundert die Männer von Rouen als li gursillier de Rouen oder les quersilleurs de Roen verrufen. (Illustrirte Zeitung, Leipzig, Nr. 1447.)


Made.

7 Maden halten ihren Käse für die Welt.

Die Russen: Auch der Pilz erscheint wol ein Riese, aber nur den Maden, die darin wohnen. (Altmann VI, 495.)


Mädel.

19 A bravs Madl und a guats Knedl steht ungweckt auf. (Wien.)

20 Doas Mädle ist hauchfärtig, wie die Stuagarter Jungfern. (Schwaben.)

21 Ein braves Madl' find man auf der Streu und nicht am Tummelplatze.

22 Komotauer Mädeln, Kästen (Kastanien) und Nüsse, Kaadner Turschen (Weissrüben) schneeweiss und süsse, saazer Hopfen, Gurcken und Zwiebel sind berühmt bis über zehn Hübel. - Eger, Jahrbuch, 1875, S. 63.

23 So hoch die Mädel in der Fastnacht springen, so hoch wird's die Gerste beim Schiessen bringen. - Egerbote, 1875, S. 64.

*24 Madel, trag Mist! - Gutzkow, Unterhaltungen, 1857, S. 360b.

Ist das prosaische Commando des Aemmerlings in Thüringen.


Mädelhengst.

* A is a Madelhengst. (Lusdorf bei Friedland.)

Ein Mann, der den Mädchen nachläuft.


Mädlein.

2 Die Meydlin machen die Mönch die Fasten brechen. - Fischart, Geschichtklitterung in Kloster, VIII, 490.

Mit Bezug auf verbotene Fleischspeisen. Fischart fährt dann fort: "sie (die Mönche) können sie (die

[Spaltenumbruch] 58 Macht ohne Bedacht – verlorene Schlacht. (Montenegrinisch.) – Unsere Zeit, XI, 770 fg.

59 Macht verloren, alles verloren.

60 Nicht grosse Macht im Feld, die gute Sache den Sieg behält.

Lat.: Non vis aut numerus, melior sed causa triumphat. (Philippi, II, 46.)

61 Ueberspannte Macht dauert eine Nacht.

D. h. sie hat nur kurzen Bestand.

Lat.: Potentiae raro sempiternae. – Nunquam satis fida potentia, ubi nimia est. (Tacitus.)

62 Wer viel planet ohne Macht, der wird einfach ausgelacht.


Mächtiger.

10 Mit einem Mächtigern streiten ist Thorheit, mit einem Gleichen – gefährlich, und mit einem Schwächern – verächtlich.Harssdörffer, 2297.


Mädchen.

246 A jüdische Mojd (Maid) versitzt nit.

Ein jüdisches Mädchen bleibt nicht als alte Jungfer sitzen. Da die Juden keine Klöster haben, so suchen die Aeltern ihre Töchter so früh als möglich zu verheirathen.

247 Besser ein armes Mädchen, als eine arme Frau.Horn, Spinnstube, 1859, S. 57.

248 Das Mädchen gefällt am besten, wenn es auf dem Rücken liegt.

249 Das Mädchen macht die Mutter schön.

Nach dem Volksglauben wird die Frau, wenn sie mit einem Mädchen schwanger geht, schön, während sie hässlich werden soll, wenn sie einen Knaben in Aussicht habe.

It.: La puella fa la mamma bella. (Giani, 1430.)

250 Das Mädchen mit Recht wol Perle heisst, denn je seltener gesehen, desto schöner es heisst.

It.: La ragazza è come la perla, men la si vede più par bella. (Giani, 1437.)

251 Das schönste Mädchen der Welt kann nicht mehr geben, als es hat.

252 Ein armes Mädchen, aber brav und bieder, gilt mehr als eine Thörin in gold'nem Mieder.

It.: Una brava fanciulla senza dota, val più d' una ricca ma idiota. (Giani, 648.)

253 Ein Mädchen abzulauern ist schwerer als zehn Milchsuppen zu hüten. (Gegend von Eger.)

254 Ein Mädchen darf heirathen, wenn es den Eierkuchen nicht mehr in die Pfanne wirft.Steffens, Volkskalender, 1859.

255 Ein Mädchen, das schön kommt zur Welt, ist nicht ärmlich bestellt.

It.: Chi nasce bella, non è in tutto povera. (Giani, 207.)

256 Ein Mädchen, schön geboren, ist bald zur Frau erkoren.

It.: Chi nasce bella, nasce maritata. (Giani, 207.)

257 Ein Mädchen und ein Orgelwerk sind beide leicht zu spielen.

Aus einer Arie in der Oper Venus und Adonis, die einen Vergleich zwischen einem Mädchen und einer Orgel enthält.

258 Ein Mädchen, zu viel auf der Gasse, kommt ab von der rechten Strasse.P. Heyse.

259 Ein schönes Mädchen sehnt sich auch nach schönem Pelze.

260 Einem mannbaren Mädchen mangelt niemals der Mann.

It.: A ragazza matura, non manca ventura. (Giani, 1438.)

261 Geht das Mädchen wenig aus, kommt der Freier bald ins Haus.

262 Haben die Mädchen nur Dukaten, so braucht man den Freiern nicht zu kochen und zu braten.

263 Hat mir das Mädchen schon wieder einen Topf zerschlagen, klagte die fromme Frau, als sie in der Kirche ein geschlafen war, und vor Schreck erwachte, da ihr das Gesangbuch aus den Händen fiel.

264 Junge Mädchen seyn wie ein weisses Papier, darauf man schreiben kann; wiewohl es bisweilen von solcher Materie, die häricht und durchfliessend ist.Historien-Cabinet, 15.


[Spaltenumbruch]

265 Junges Mädchen, was that der Junge? Er stiess unters Schürzlein wie ein Verrückter. (Litauisch.) – Frischbier, 4213.

266 Mädchen artig, Männer bartig, machen die Tugend schartig.

267 Mädchen putzt man und das Licht, beide leuchten sonst oft nicht.

268 Mädchen und edles Obst kommen nicht auf den Markt.

269 Mädchen und Flöhe hüten sich schwer.

270 Mädchen und Tabackspfeifen finden ihre Liebhaber der schönen Form wegen, wenn auch der Kopf leer ist.

271 Mädchen, wenn du dienen musst, diene nur den Pfaffen, kannst den Lohn im Bett verdienen und darfst nicht viel schaffen.Junker und Pfaffen, II, 273.

272 Mäkens, dera fleuten, un Höna, dera kräjen, de möd ma gliek dän Hals ümdrejen. (Ukermark.) – Engelien, 217, 43.

273 Mit Mädchen, die nicht gut erzogen, werden die Männer nur betrogen.Devisenbuch, 476.

274 Ohne Mädcher geit et nit.

Die leipziger Deutsche Dichterhalle (1877, Nr. 2) bringt unter obiger Aufschrift ein Gedicht von Hermann Grieben, das endet: „Dank euch Lehrern! Eurem Wohle widmen wir dies Ehrenlied, Mit der kölner Hauptparole: Ohne Mädcher geit et nit.“

275 Schöne Mädchen dürfen den Freier nicht auf dem Tanzboden suchen.Neue Freie Presse, 4592.

276 Verliebte Mädchen spotten jeder Hut.

277 Wenn die Mägdchens können den Daumen in die Nase bringen, dann ist ihnen der Mai beschwerlich.Köhler, 52, 8.

278 Wo Mädchen sind voll Liebesbrunst, verschleusst man jede Thür umsunst.

It.: Dove son ragazze innamorate, è inutil tener porte serrate. (Giani, 1439.)


Mädchenherz.

Ein Mädchenherz ist nur ein Besitzthum in partibus infidelium.Kotzebue, Gedanken, 62.


Mädchenjäger.

* Es ist ein Mädchenjäger.

In Frankreich waren schon im 13. Jahrhundert die Männer von Rouen als li gursillier de Rouen oder les quersilleurs de Roen verrufen. (Illustrirte Zeitung, Leipzig, Nr. 1447.)


Made.

7 Maden halten ihren Käse für die Welt.

Die Russen: Auch der Pilz erscheint wol ein Riese, aber nur den Maden, die darin wohnen. (Altmann VI, 495.)


Mädel.

19 A bravs Madl und a guats Knedl steht ungweckt auf. (Wien.)

20 Doas Mädle ist hauchfärtig, wie die Stuagarter Jungfern. (Schwaben.)

21 Ein braves Madl' find man auf der Streu und nicht am Tummelplatze.

22 Komotauer Mädeln, Kästen (Kastanien) und Nüsse, Kaadner Turschen (Weissrüben) schneeweiss und süsse, saazer Hopfen, Gurcken und Zwiebel sind berühmt bis über zehn Hübel.Eger, Jahrbuch, 1875, S. 63.

23 So hoch die Mädel in der Fastnacht springen, so hoch wird's die Gerste beim Schiessen bringen.Egerbote, 1875, S. 64.

*24 Madel, trag Mist!Gutzkow, Unterhaltungen, 1857, S. 360b.

Ist das prosaische Commando des Aemmerlings in Thüringen.


Mädelhengst.

* A is a Madelhengst. (Lusdorf bei Friedland.)

Ein Mann, der den Mädchen nachläuft.


Mädlein.

2 Die Meydlin machen die Mönch die Fasten brechen.Fischart, Geschichtklitterung in Kloster, VIII, 490.

Mit Bezug auf verbotene Fleischspeisen. Fischart fährt dann fort: „sie (die Mönche) können sie (die

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0799" n="[787]"/><cb n="1573"/>
58 Macht ohne Bedacht &#x2013; verlorene Schlacht.</hi> (<hi rendition="#i">Montenegrinisch.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Unsere Zeit, XI, 770 fg.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">59 Macht verloren, alles verloren.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">60 Nicht grosse Macht im Feld, die gute Sache den Sieg behält.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non vis aut numerus, melior sed causa triumphat. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 46.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">61 Ueberspannte Macht dauert eine Nacht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">D. h. sie hat nur kurzen Bestand.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Potentiae raro sempiternae. &#x2013; Nunquam satis fida potentia, ubi nimia est. (<hi rendition="#i">Tacitus.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">62 Wer viel planet ohne Macht, der wird einfach ausgelacht.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mächtiger.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">10 Mit einem Mächtigern streiten ist Thorheit, mit einem Gleichen &#x2013; gefährlich, und mit einem Schwächern &#x2013; verächtlich.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 2297.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mädchen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">246 A jüdische Mojd (Maid) versitzt nit.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein jüdisches Mädchen bleibt nicht als alte Jungfer sitzen. Da die Juden keine Klöster haben, so suchen die Aeltern ihre Töchter so früh als möglich zu verheirathen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">247 Besser ein armes Mädchen, als eine arme Frau.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Horn, Spinnstube, 1859, S. 57.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">248 Das Mädchen gefällt am besten, wenn es auf dem Rücken liegt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">249 Das Mädchen macht die Mutter schön.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Nach dem Volksglauben wird die Frau, wenn sie mit einem Mädchen schwanger geht, schön, während sie hässlich werden soll, wenn sie einen Knaben in Aussicht habe.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La puella fa la mamma bella. (<hi rendition="#i">Giani, 1430.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">250 Das Mädchen mit Recht wol Perle heisst, denn je seltener gesehen, desto schöner es heisst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La ragazza è come la perla, men la si vede più par bella. (<hi rendition="#i">Giani, 1437.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">251 Das schönste Mädchen der Welt kann nicht mehr geben, als es hat.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">252 Ein armes Mädchen, aber brav und bieder, gilt mehr als eine Thörin in gold'nem Mieder.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Una brava fanciulla senza dota, val più d' una ricca ma idiota. (<hi rendition="#i">Giani, 648.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">253 Ein Mädchen abzulauern ist schwerer als zehn Milchsuppen zu hüten.</hi> (<hi rendition="#i">Gegend von Eger.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">254 Ein Mädchen darf heirathen, wenn es den Eierkuchen nicht mehr in die Pfanne wirft.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Steffens, Volkskalender, 1859.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">255 Ein Mädchen, das schön kommt zur Welt, ist nicht ärmlich bestellt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi nasce bella, non è in tutto povera. (<hi rendition="#i">Giani, 207.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">256 Ein Mädchen, schön geboren, ist bald zur Frau erkoren.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi nasce bella, nasce maritata. (<hi rendition="#i">Giani, 207.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">257 Ein Mädchen und ein Orgelwerk sind beide leicht zu spielen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Aus einer Arie in der Oper <hi rendition="#i">Venus und Adonis,</hi> die einen Vergleich zwischen einem Mädchen und einer Orgel enthält.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">258 Ein Mädchen, zu viel auf der Gasse, kommt ab von der rechten Strasse.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">P. Heyse.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">259 Ein schönes Mädchen sehnt sich auch nach schönem Pelze.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">260 Einem mannbaren Mädchen mangelt niemals der Mann.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: A ragazza matura, non manca ventura. (<hi rendition="#i">Giani, 1438.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">261 Geht das Mädchen wenig aus, kommt der Freier bald ins Haus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">262 Haben die Mädchen nur Dukaten, so braucht man den Freiern nicht zu kochen und zu braten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">263 Hat mir das Mädchen schon wieder einen Topf zerschlagen, klagte die fromme Frau, als sie in der Kirche ein geschlafen war, und vor Schreck erwachte, da ihr das Gesangbuch aus den Händen fiel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">264 Junge Mädchen seyn wie ein weisses Papier, darauf man schreiben kann; wiewohl es bisweilen von solcher Materie, die häricht und durchfliessend ist.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Historien-Cabinet, 15.</hi></p><lb/>
          <cb n="1574"/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">265 Junges Mädchen, was that der Junge? Er stiess unters Schürzlein wie ein Verrückter.</hi> (<hi rendition="#i">Litauisch.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, 4213.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">266 Mädchen artig, Männer bartig, machen die Tugend schartig.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">267 Mädchen putzt man und das Licht, beide leuchten sonst oft nicht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">268 Mädchen und edles Obst kommen nicht auf den Markt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">269 Mädchen und Flöhe hüten sich schwer.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">270 Mädchen und Tabackspfeifen finden ihre Liebhaber der schönen Form wegen, wenn auch der Kopf leer ist.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">271 Mädchen, wenn du dienen musst, diene nur den Pfaffen, kannst den Lohn im Bett verdienen und darfst nicht viel schaffen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Junker und Pfaffen, II, 273.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">272 Mäkens, dera fleuten, un Höna, dera kräjen, de möd ma gliek dän Hals ümdrejen.</hi> (<hi rendition="#i">Ukermark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Engelien, 217, 43.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">273 Mit Mädchen, die nicht gut erzogen, werden die Männer nur betrogen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Devisenbuch, 476.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">274 Ohne Mädcher geit et nit.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die leipziger <hi rendition="#i">Deutsche Dichterhalle (1877, Nr. 2)</hi> bringt unter obiger Aufschrift ein Gedicht von Hermann Grieben, das endet: &#x201E;Dank euch Lehrern! Eurem Wohle widmen wir dies Ehrenlied, Mit der kölner Hauptparole: Ohne Mädcher geit et nit.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">275 Schöne Mädchen dürfen den Freier nicht auf dem Tanzboden suchen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Neue Freie Presse, 4592.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">276 Verliebte Mädchen spotten jeder Hut.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">277 Wenn die Mägdchens können den Daumen in die Nase bringen, dann ist ihnen der Mai beschwerlich.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Köhler, 52, 8.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">278 Wo Mädchen sind voll Liebesbrunst, verschleusst man jede Thür umsunst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Dove son ragazze innamorate, è inutil tener porte serrate. (<hi rendition="#i">Giani, 1439.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mädchenherz.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Ein Mädchenherz ist nur ein Besitzthum in partibus infidelium.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kotzebue, Gedanken, 62.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mädchenjäger.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Es ist ein Mädchenjäger.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">In Frankreich waren schon im 13. Jahrhundert die Männer von Rouen als li gursillier de Rouen oder les quersilleurs de Roen verrufen. (<hi rendition="#i">Illustrirte Zeitung, Leipzig, Nr. 1447.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Made.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">7 Maden halten ihren Käse für die Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Russen: Auch der Pilz erscheint wol ein Riese, aber nur den Maden, die darin wohnen. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 495.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mädel.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">19 A bravs Madl und a guats Knedl steht ungweckt auf.</hi> (<hi rendition="#i">Wien.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">20 Doas Mädle ist hauchfärtig, wie die Stuagarter Jungfern.</hi> (<hi rendition="#i">Schwaben.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">21 Ein braves Madl' find man auf der Streu und nicht am Tummelplatze.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">22 Komotauer Mädeln, Kästen (Kastanien) und Nüsse, Kaadner Turschen (Weissrüben) schneeweiss und süsse, saazer Hopfen, Gurcken und Zwiebel sind berühmt bis über zehn Hübel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eger, Jahrbuch, 1875, S. 63.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">23 So hoch die Mädel in der Fastnacht springen, so hoch wird's die Gerste beim Schiessen bringen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Egerbote, 1875, S. 64.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*24 Madel, trag Mist!</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gutzkow, Unterhaltungen, 1857, S. 360<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist das prosaische Commando des Aemmerlings in Thüringen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mädelhengst.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* A is a Madelhengst.</hi> (<hi rendition="#i">Lusdorf bei Friedland.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein Mann, der den Mädchen nachläuft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Mädlein.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 Die Meydlin machen die Mönch die Fasten brechen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Fischart, Geschichtklitterung in Kloster, VIII, 490.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Mit Bezug auf verbotene Fleischspeisen. <hi rendition="#i">Fischart</hi> fährt dann fort: &#x201E;sie (die Mönche) können sie (die
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[787]/0799] 58 Macht ohne Bedacht – verlorene Schlacht. (Montenegrinisch.) – Unsere Zeit, XI, 770 fg. 59 Macht verloren, alles verloren. 60 Nicht grosse Macht im Feld, die gute Sache den Sieg behält. Lat.: Non vis aut numerus, melior sed causa triumphat. (Philippi, II, 46.) 61 Ueberspannte Macht dauert eine Nacht. D. h. sie hat nur kurzen Bestand. Lat.: Potentiae raro sempiternae. – Nunquam satis fida potentia, ubi nimia est. (Tacitus.) 62 Wer viel planet ohne Macht, der wird einfach ausgelacht. Mächtiger. 10 Mit einem Mächtigern streiten ist Thorheit, mit einem Gleichen – gefährlich, und mit einem Schwächern – verächtlich. – Harssdörffer, 2297. Mädchen. 246 A jüdische Mojd (Maid) versitzt nit. Ein jüdisches Mädchen bleibt nicht als alte Jungfer sitzen. Da die Juden keine Klöster haben, so suchen die Aeltern ihre Töchter so früh als möglich zu verheirathen. 247 Besser ein armes Mädchen, als eine arme Frau. – Horn, Spinnstube, 1859, S. 57. 248 Das Mädchen gefällt am besten, wenn es auf dem Rücken liegt. 249 Das Mädchen macht die Mutter schön. Nach dem Volksglauben wird die Frau, wenn sie mit einem Mädchen schwanger geht, schön, während sie hässlich werden soll, wenn sie einen Knaben in Aussicht habe. It.: La puella fa la mamma bella. (Giani, 1430.) 250 Das Mädchen mit Recht wol Perle heisst, denn je seltener gesehen, desto schöner es heisst. It.: La ragazza è come la perla, men la si vede più par bella. (Giani, 1437.) 251 Das schönste Mädchen der Welt kann nicht mehr geben, als es hat. 252 Ein armes Mädchen, aber brav und bieder, gilt mehr als eine Thörin in gold'nem Mieder. It.: Una brava fanciulla senza dota, val più d' una ricca ma idiota. (Giani, 648.) 253 Ein Mädchen abzulauern ist schwerer als zehn Milchsuppen zu hüten. (Gegend von Eger.) 254 Ein Mädchen darf heirathen, wenn es den Eierkuchen nicht mehr in die Pfanne wirft. – Steffens, Volkskalender, 1859. 255 Ein Mädchen, das schön kommt zur Welt, ist nicht ärmlich bestellt. It.: Chi nasce bella, non è in tutto povera. (Giani, 207.) 256 Ein Mädchen, schön geboren, ist bald zur Frau erkoren. It.: Chi nasce bella, nasce maritata. (Giani, 207.) 257 Ein Mädchen und ein Orgelwerk sind beide leicht zu spielen. Aus einer Arie in der Oper Venus und Adonis, die einen Vergleich zwischen einem Mädchen und einer Orgel enthält. 258 Ein Mädchen, zu viel auf der Gasse, kommt ab von der rechten Strasse. – P. Heyse. 259 Ein schönes Mädchen sehnt sich auch nach schönem Pelze. 260 Einem mannbaren Mädchen mangelt niemals der Mann. It.: A ragazza matura, non manca ventura. (Giani, 1438.) 261 Geht das Mädchen wenig aus, kommt der Freier bald ins Haus. 262 Haben die Mädchen nur Dukaten, so braucht man den Freiern nicht zu kochen und zu braten. 263 Hat mir das Mädchen schon wieder einen Topf zerschlagen, klagte die fromme Frau, als sie in der Kirche ein geschlafen war, und vor Schreck erwachte, da ihr das Gesangbuch aus den Händen fiel. 264 Junge Mädchen seyn wie ein weisses Papier, darauf man schreiben kann; wiewohl es bisweilen von solcher Materie, die häricht und durchfliessend ist. – Historien-Cabinet, 15. 265 Junges Mädchen, was that der Junge? Er stiess unters Schürzlein wie ein Verrückter. (Litauisch.) – Frischbier, 4213. 266 Mädchen artig, Männer bartig, machen die Tugend schartig. 267 Mädchen putzt man und das Licht, beide leuchten sonst oft nicht. 268 Mädchen und edles Obst kommen nicht auf den Markt. 269 Mädchen und Flöhe hüten sich schwer. 270 Mädchen und Tabackspfeifen finden ihre Liebhaber der schönen Form wegen, wenn auch der Kopf leer ist. 271 Mädchen, wenn du dienen musst, diene nur den Pfaffen, kannst den Lohn im Bett verdienen und darfst nicht viel schaffen. – Junker und Pfaffen, II, 273. 272 Mäkens, dera fleuten, un Höna, dera kräjen, de möd ma gliek dän Hals ümdrejen. (Ukermark.) – Engelien, 217, 43. 273 Mit Mädchen, die nicht gut erzogen, werden die Männer nur betrogen. – Devisenbuch, 476. 274 Ohne Mädcher geit et nit. Die leipziger Deutsche Dichterhalle (1877, Nr. 2) bringt unter obiger Aufschrift ein Gedicht von Hermann Grieben, das endet: „Dank euch Lehrern! Eurem Wohle widmen wir dies Ehrenlied, Mit der kölner Hauptparole: Ohne Mädcher geit et nit.“ 275 Schöne Mädchen dürfen den Freier nicht auf dem Tanzboden suchen. – Neue Freie Presse, 4592. 276 Verliebte Mädchen spotten jeder Hut. 277 Wenn die Mägdchens können den Daumen in die Nase bringen, dann ist ihnen der Mai beschwerlich. – Köhler, 52, 8. 278 Wo Mädchen sind voll Liebesbrunst, verschleusst man jede Thür umsunst. It.: Dove son ragazze innamorate, è inutil tener porte serrate. (Giani, 1439.) Mädchenherz. Ein Mädchenherz ist nur ein Besitzthum in partibus infidelium. – Kotzebue, Gedanken, 62. Mädchenjäger. * Es ist ein Mädchenjäger. In Frankreich waren schon im 13. Jahrhundert die Männer von Rouen als li gursillier de Rouen oder les quersilleurs de Roen verrufen. (Illustrirte Zeitung, Leipzig, Nr. 1447.) Made. 7 Maden halten ihren Käse für die Welt. Die Russen: Auch der Pilz erscheint wol ein Riese, aber nur den Maden, die darin wohnen. (Altmann VI, 495.) Mädel. 19 A bravs Madl und a guats Knedl steht ungweckt auf. (Wien.) 20 Doas Mädle ist hauchfärtig, wie die Stuagarter Jungfern. (Schwaben.) 21 Ein braves Madl' find man auf der Streu und nicht am Tummelplatze. 22 Komotauer Mädeln, Kästen (Kastanien) und Nüsse, Kaadner Turschen (Weissrüben) schneeweiss und süsse, saazer Hopfen, Gurcken und Zwiebel sind berühmt bis über zehn Hübel. – Eger, Jahrbuch, 1875, S. 63. 23 So hoch die Mädel in der Fastnacht springen, so hoch wird's die Gerste beim Schiessen bringen. – Egerbote, 1875, S. 64. *24 Madel, trag Mist! – Gutzkow, Unterhaltungen, 1857, S. 360b. Ist das prosaische Commando des Aemmerlings in Thüringen. Mädelhengst. * A is a Madelhengst. (Lusdorf bei Friedland.) Ein Mann, der den Mädchen nachläuft. Mädlein. 2 Die Meydlin machen die Mönch die Fasten brechen. – Fischart, Geschichtklitterung in Kloster, VIII, 490. Mit Bezug auf verbotene Fleischspeisen. Fischart fährt dann fort: „sie (die Mönche) können sie (die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/799
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [787]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/799>, abgerufen am 22.11.2024.