Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 236 Mit ander Leuth Schaden wird man weiss, dass nehm ein jeder war mit fleiss. - Pauli, Schimpff, 15. Lat.: Optimum est, aliena frui insania. 237 Lieber Schaden als Spott. 238 Schaden macht klug, aber zu spät. - Hollenberg, I, 68. 239 Welcher seim Schaden könt fürkommen, der häts warlich grossen frommen. - Pauli, Schimpff, 16. Schade (Adv.). Es ist aber doch sehr schade, dass wir nun nicht mehr wissen können, wenn das Wetter sich ändert, sagte die Frau zu ihrem Mann, als er aus dem Bade zurückkam und mittheilte, dass er von der Gicht geheilt sei. Schaden (Verb.). 36 Was schadt's, wenn man's versuchen thut. - Schade, Satiren, I, 75, 259. 37 Wer sich selbst schadet, wem soll der nützen? Böhm.: Kdo sobe zly, komu dobry? (Celakovsky, 32.) Frz.: A nul ne peut etre ami, qui de soi-meme est ennemi. (Celakovsky, 32.) Kroat.: Koji je sebi zlocest, komu bude dober? (Celakovsky, 32.) Lat.: Qui sibi malus, cui bonus? (Celakovsky, 32.) Poln.: Kto komu lepszym, gdy sobie zly? (Celakovsky, 32.) Schadenfroh. 3 Ich bin nicht so schadenfroh, sagte Hagestolz, als ihm ein Bräutigam zurief: Freue dich mit mir, morgen heirathe ich. 4 Schadenfroh wird bald sein eigner Henker. Schädlich. 2 Nichts schedlichers mag der jugend sein, denn böse gsellschafft in gemein, dardurch mancher falt in bossheit, was nicht geschech durch fromme leut. Lat.: Si sanctos sequeris, sanctus sic efficeris: sed peruerteris, si peruersos comiteris. (Loci comm., 32.) Schaf. 376 Das Schaf ist nicht wegen des Schäfers, der Schäfer ist wegen der Schafe da. - Harssdörffer, 731. 377 Das todte Schaf fürchtet den Wolf nicht. - Merx, 283. 378 Ein Schaf, das nicht blökt, wird nicht gefüttert. 379 Ein räudig Schaf gesellt sich gern zum andern. 380 Gy mogen wol gan myt den bescharenen schapen unt leren van nyes melk lapen. - Freybe, Redentiner Spiel, 649. Von neuem anfangen zu lernen. Lapen oder lappen = trinken mit der Zunge wie ein Hund. (Vgl. Weinhold, Beiträge zu einem schlesischen Wörterbuch, 50.) 381 Ich hab mein Schaaff auff das treüge gebracht. - Monatsblätter, V, 141, 1. 382 Man mutt de Schape nach de Wulle scheren. - Schröder, 720. 383 Schafe, Bienen und Teich machen bald arm, bald reich. (Westl. Böhmerwald.) - Bohemia, 1875, Nr. 28, S. 4. 384 Schafe, die dem Hirten nicht folgen, frisst der Wolf. Böhm.: Ovce neposlouchajici pastyre, korist' vlku. (Celakovsky, 16.) 385 Wer das Schaf hält, ist so schlimm, als der's schindet. 386 Wer das Schaf mit dem Wolfe theilt, bekommt nur die kleinere Hälfte. - Altmann VI, 450. 387 Wie Schafe kommen sie, und wie Wölfe regieren sie. - Junker und Pfaffen, II, 294. Lat.: Intravimus ut agni, regimus ut lupi. *388 Seine Schafe auf das Trockne bringen. - Fischer, Psalter, 112, 1. Schäfchen. 11 Je weisser die Schäfchen am Himmel gehn, je länger bleibt das Wetter schön. - Payne, 29. 12 Lassen sich Schäfchen am Himmel sehn, wir schönem Morgen entgegengehn. It.: Il ciel pecorin, promette un bel mattin. (Giani, 357.) [Spaltenumbruch] 13 Schäfchen, die hoch am Himmel weiden, immer nur gute Tage bedeuten. - Egerbote, 1876, Mai. 14 Wenn in Schäfchen der Himmel sich hüllt ein, wird abends oder morgens Regen sein. It.: Aria pecorina se non piove la sera, piove la mattina. (Giani, 358.) 15 Wenn wir Schäfchen am Himmel entdecken, füllen sich die Wasserbecken. It.: Cielo a pecorelle, acqua a catinelle. (Giani, 358.) Schaffen. 40 Frisch geschafft! es wächst die Kraft. - Lausch, 48. 41 Was man sich selber schaffen kann, muss man nicht schaffen la'n. Böhm.: Na sebe delati neni hanba. (Celakovsky, 133.) Schafkäse. 1 Guter Schafkäse ist mir lieber als ein trockener (magerer) Gansflügel. 2 Schafkäse, Ziegenmilch und Kuhbutter ist für alle gesundes Futter. Holl.: Schapen-kaes, Koeyebutter, Geytenmelk, dat is goede kost voor elk. (Cats, 315.) Schafspelz. *4 Er geht in ein Schafsbeltz vnd hat den Wolff hindern ohren. - Ayrer, II, 1355, 32. Schale. *31 Eim nit ein schale geben. - Franck, Paradoxa, 133b. Schalk. 172 Aus einem Schalk ist bös einen Bischof zu machen. 173 Aus einem Schalk wird kein guter Erzbischof. 174 Der ist für einen schalck zu schelden, wer etwas auss der beicht thut melden. Lat.: Semper celanda confessio, nec referenda. (Loci comm., 28.) 175 Die heiligen Schälke sind gemeiniglich die allerärgsten. - Herberger, I, 602. Lukas Cranach in Luther's Tischreden. 176 Ein Schalk weiss nicht, wie ein ehrlicher Mann sich nährt. 177 Wer einem Schalk hofirt, der hat ihn falsch curirt. Wer ihn heilen will, muss ihm keine Wichtigkeit beilegen. Nichtachtung ist die beste Cur für aufgeblasene Windbeutel und sich wichtigmachende Taugenichtse. *178 Den Schalck am Hals tragen. - Franck, Paradoxa, 107a. *179 Den Schalck im Busen stecken haben. - Franck, Paradoxa, 107a. *180 Er ist ein schalck vnterm polge. - Mathesius, Postilla, I, LIIa. *181 So hat der Schalck den lecker troffen. - Ayrer, II, 2094, 21. Schalkheit. 13 Hab acht, ein schalckheit thut man dir, lass dir nicht geben gäscht für bier. - Loci comm., 72. Lat.: Respice queso bene, non sunt cereuisia spumae. 14 Wer ein schalckheit hat gethon, der denkt, ein jeder red daruon. Lat.: Conscius ipse sibi, de se putat omnia dici. (Loci comm., 29.) Schalkshorn. * Sie blasen in ein krummes Schalckshorn. - Herberger, I, 750. Schaltjahr. 4 Ein Schaltjahr ist des Segens baar. Der Schalttag galt schon bei den Römern als ein Unglückstag. Man erzählt vom Kaiser Valentinian, dass er an diesem Tage nicht einmal ausgehen wollte. It.: Anno bisesto, Anno senza sesto. (Giani, 186.) 5 So trifft ein Schaltjahr ein, lass Seidenzucht und Pfropfen sein. It.: Quando l' anno vien bisesto, non por bachi e non far nesto. (Giani, 107.) Scham. 61 Scham ist der Zucht beste Hüterin. - Wirth, II, 407. 62 Verlorene Scham kann man nicht wiederfinden. - Wirth, II, 419. [Spaltenumbruch] 236 Mit ander Leuth Schaden wird man weiss, dass nehm ein jeder war mit fleiss. – Pauli, Schimpff, 15. Lat.: Optimum est, aliena frui insania. 237 Lieber Schaden als Spott. 238 Schaden macht klug, aber zu spät. – Hollenberg, I, 68. 239 Welcher seim Schaden könt fürkommen, der häts warlich grossen frommen. – Pauli, Schimpff, 16. Schade (Adv.). Es ist aber doch sehr schade, dass wir nun nicht mehr wissen können, wenn das Wetter sich ändert, sagte die Frau zu ihrem Mann, als er aus dem Bade zurückkam und mittheilte, dass er von der Gicht geheilt sei. Schaden (Verb.). 36 Was schadt's, wenn man's versuchen thut. – Schade, Satiren, I, 75, 259. 37 Wer sich selbst schadet, wem soll der nützen? Böhm.: Kdo sobĕ zlý, komu dobrý? (Čelakovský, 32.) Frz.: A nul ne peut être ami, qui de soi-même est ennemi. (Čelakovský, 32.) Kroat.: Koji je sebi zločest, komu bude dober? (Čelakovský, 32.) Lat.: Qui sibi malus, cui bonus? (Čelakovský, 32.) Poln.: Kto komu lepszym, gdy sobie zły? (Čelakovský, 32.) Schadenfroh. 3 Ich bin nicht so schadenfroh, sagte Hagestolz, als ihm ein Bräutigam zurief: Freue dich mit mir, morgen heirathe ich. 4 Schadenfroh wird bald sein eigner Henker. Schädlich. 2 Nichts schedlichers mag der jugend sein, denn böse gsellschafft in gemein, dardurch mancher falt in bossheit, was nicht geschech durch fromme leut. Lat.: Si sanctos sequeris, sanctus sic efficeris: sed peruerteris, si peruersos comiteris. (Loci comm., 32.) Schaf. 376 Das Schaf ist nicht wegen des Schäfers, der Schäfer ist wegen der Schafe da. – Harssdörffer, 731. 377 Das todte Schaf fürchtet den Wolf nicht. – Merx, 283. 378 Ein Schaf, das nicht blökt, wird nicht gefüttert. 379 Ein räudig Schaf gesellt sich gern zum andern. 380 Gy mogen wol gan myt den bescharenen schapen unt leren van nyes melk lapen. – Freybe, Redentiner Spiel, 649. Von neuem anfangen zu lernen. Lapen oder lappen = trinken mit der Zunge wie ein Hund. (Vgl. Weinhold, Beiträge zu einem schlesischen Wörterbuch, 50.) 381 Ich hab mein Schaaff auff das treüge gebracht. – Monatsblätter, V, 141, 1. 382 Man mutt de Schâpe nach de Wulle scheren. – Schröder, 720. 383 Schafe, Bienen und Teich machen bald arm, bald reich. (Westl. Böhmerwald.) – Bohemia, 1875, Nr. 28, S. 4. 384 Schafe, die dem Hirten nicht folgen, frisst der Wolf. Böhm.: Ovce neposlouchající pastýře, kořist' vlku. (Čelakovský, 16.) 385 Wer das Schaf hält, ist so schlimm, als der's schindet. 386 Wer das Schaf mit dem Wolfe theilt, bekommt nur die kleinere Hälfte. – Altmann VI, 450. 387 Wie Schafe kommen sie, und wie Wölfe regieren sie. – Junker und Pfaffen, II, 294. Lat.: Intravimus ut agni, regimus ut lupi. *388 Seine Schafe auf das Trockne bringen. – Fischer, Psalter, 112, 1. Schäfchen. 11 Je weisser die Schäfchen am Himmel gehn, je länger bleibt das Wetter schön. – Payne, 29. 12 Lassen sich Schäfchen am Himmel sehn, wir schönem Morgen entgegengehn. It.: Il ciel pecorin, promette un bel mattin. (Giani, 357.) [Spaltenumbruch] 13 Schäfchen, die hoch am Himmel weiden, immer nur gute Tage bedeuten. – Egerbote, 1876, Mai. 14 Wenn in Schäfchen der Himmel sich hüllt ein, wird abends oder morgens Regen sein. It.: Aria pecorina se non piove la sera, piove la mattina. (Giani, 358.) 15 Wenn wir Schäfchen am Himmel entdecken, füllen sich die Wasserbecken. It.: Cielo a pecorelle, acqua a catinelle. (Giani, 358.) Schaffen. 40 Frisch geschafft! es wächst die Kraft. – Lausch, 48. 41 Was man sich selber schaffen kann, muss man nicht schaffen la'n. Böhm.: Na sebe dĕlati není hanba. (Čelakovský, 133.) Schafkäse. 1 Guter Schafkäse ist mir lieber als ein trockener (magerer) Gansflügel. 2 Schafkäse, Ziegenmilch und Kuhbutter ist für alle gesundes Futter. Holl.: Schapen-kaes, Koeyebutter, Geytenmelk, dat is goede kost voor elk. (Cats, 315.) Schafspelz. *4 Er geht in ein Schafsbeltz vnd hat den Wolff hindern ohren. – Ayrer, II, 1355, 32. Schale. *31 Eim nit ein schale geben. – Franck, Paradoxa, 133b. Schalk. 172 Aus einem Schalk ist bös einen Bischof zu machen. 173 Aus einem Schalk wird kein guter Erzbischof. 174 Der ist für einen schalck zu schelden, wer etwas auss der beicht thut melden. Lat.: Semper celanda confessio, nec referenda. (Loci comm., 28.) 175 Die heiligen Schälke sind gemeiniglich die allerärgsten. – Herberger, I, 602. Lukas Cranach in Luther's Tischreden. 176 Ein Schalk weiss nicht, wie ein ehrlicher Mann sich nährt. 177 Wer einem Schalk hofirt, der hat ihn falsch curirt. Wer ihn heilen will, muss ihm keine Wichtigkeit beilegen. Nichtachtung ist die beste Cur für aufgeblasene Windbeutel und sich wichtigmachende Taugenichtse. *178 Den Schalck am Hals tragen. – Franck, Paradoxa, 107a. *179 Den Schalck im Busen stecken haben. – Franck, Paradoxa, 107a. *180 Er ist ein schalck vnterm polge. – Mathesius, Postilla, I, LIIa. *181 So hat der Schalck den lecker troffen. – Ayrer, II, 2094, 21. Schalkheit. 13 Hab acht, ein schalckheit thut man dir, lass dir nicht geben gäscht für bier. – Loci comm., 72. Lat.: Respice queso bene, non sunt cereuisia spumae. 14 Wer ein schalckheit hat gethon, der denkt, ein jeder red daruon. Lat.: Conscius ipse sibi, de se putat omnia dici. (Loci comm., 29.) Schalkshorn. * Sie blasen in ein krummes Schalckshorn. – Herberger, I, 750. Schaltjahr. 4 Ein Schaltjahr ist des Segens baar. Der Schalttag galt schon bei den Römern als ein Unglückstag. Man erzählt vom Kaiser Valentinian, dass er an diesem Tage nicht einmal ausgehen wollte. It.: Anno bisesto, Anno senza sesto. (Giani, 186.) 5 So trifft ein Schaltjahr ein, lass Seidenzucht und Pfropfen sein. It.: Quando l' anno vien bisesto, non por bachi e non far nesto. (Giani, 107.) Scham. 61 Scham ist der Zucht beste Hüterin. – Wirth, II, 407. 62 Verlorene Scham kann man nicht wiederfinden. – Wirth, II, 419. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0861" n="[849]"/><cb n="1697"/> 236 Mit ander Leuth Schaden wird man weiss, dass nehm ein jeder war mit fleiss.</hi> – <hi rendition="#i">Pauli, Schimpff, 15.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Optimum est, aliena frui insania.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">237 Lieber Schaden als Spott.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">238 Schaden macht klug, aber zu spät.</hi> – <hi rendition="#i">Hollenberg, I, 68.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">239 Welcher seim Schaden könt fürkommen, der häts warlich grossen frommen.</hi> – <hi rendition="#i">Pauli, Schimpff, 16.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head><hi rendition="#b">Schade</hi> (Adv.).</head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Es ist aber doch sehr schade, dass wir nun nicht mehr wissen können, wenn das Wetter sich ändert, sagte die Frau zu ihrem Mann, als er aus dem Bade zurückkam und mittheilte, dass er von der Gicht geheilt sei.</hi> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head><hi rendition="#b">Schaden</hi> (Verb.).</head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">36 Was schadt's, wenn man's versuchen thut.</hi> – <hi rendition="#i">Schade, Satiren, I, 75, 259.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">37 Wer sich selbst schadet, wem soll der nützen?</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Kdo sobĕ zlý, komu dobrý? (<hi rendition="#i">Čelakovský, 32.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A nul ne peut être ami, qui de soi-même est ennemi. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 32.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Kroat.</hi>: Koji je sebi zločest, komu bude dober? (<hi rendition="#i">Čelakovský, 32.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Qui sibi malus, cui bonus? (<hi rendition="#i">Čelakovský, 32.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Kto komu lepszym, gdy sobie zły? (<hi rendition="#i">Čelakovský, 32.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schadenfroh.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">3 Ich bin nicht so schadenfroh, sagte Hagestolz, als ihm ein Bräutigam zurief: Freue dich mit mir, morgen heirathe ich.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">4 Schadenfroh wird bald sein eigner Henker.</hi> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schädlich.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Nichts schedlichers mag der jugend sein, denn böse gsellschafft in gemein, dardurch mancher falt in bossheit, was nicht geschech durch fromme leut.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Si sanctos sequeris, sanctus sic efficeris: sed peruerteris, si peruersos comiteris. (<hi rendition="#i">Loci comm., 32.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schaf.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">376 Das Schaf ist nicht wegen des Schäfers, der Schäfer ist wegen der Schafe da.</hi> – <hi rendition="#i">Harssdörffer, 731.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">377 Das todte Schaf fürchtet den Wolf nicht.</hi> – <hi rendition="#i">Merx, 283.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">378 Ein Schaf, das nicht blökt, wird nicht gefüttert.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">379 Ein räudig Schaf gesellt sich gern zum andern.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">380 Gy mogen wol gan myt den bescharenen schapen unt leren van nyes melk lapen.</hi> – <hi rendition="#i">Freybe, Redentiner Spiel, 649.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Von neuem anfangen zu lernen. Lapen oder lappen = trinken mit der Zunge wie ein Hund. (Vgl. <hi rendition="#i">Weinhold, Beiträge zu einem schlesischen Wörterbuch, 50.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">381 Ich hab mein Schaaff auff das treüge gebracht.</hi> – <hi rendition="#i">Monatsblätter, V, 141, 1.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">382 Man mutt de Schâpe nach de Wulle scheren.</hi> – <hi rendition="#i">Schröder, 720.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">383 Schafe, Bienen und Teich machen bald arm, bald reich.</hi> (<hi rendition="#i">Westl. Böhmerwald.</hi>) – <hi rendition="#i">Bohemia, 1875, Nr. 28, S. 4.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">384 Schafe, die dem Hirten nicht folgen, frisst der Wolf.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Ovce neposlouchající pastýře, kořist' vlku. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 16.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">385 Wer das Schaf hält, ist so schlimm, als der's schindet.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">386 Wer das Schaf mit dem Wolfe theilt, bekommt nur die kleinere Hälfte.</hi> – <hi rendition="#i">Altmann VI, 450.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">387 Wie Schafe kommen sie, und wie Wölfe regieren sie.</hi> – <hi rendition="#i">Junker und Pfaffen, II, 294.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Intravimus ut agni, regimus ut lupi.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*388 Seine Schafe auf das Trockne bringen.</hi> – <hi rendition="#i">Fischer, Psalter, 112, 1.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schäfchen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">11 Je weisser die Schäfchen am Himmel gehn, je länger bleibt das Wetter schön.</hi> – <hi rendition="#i">Payne, 29.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">12 Lassen sich Schäfchen am Himmel sehn, wir schönem Morgen entgegengehn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Il ciel pecorin, promette un bel mattin. (<hi rendition="#i">Giani, 357.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1698"/> 13 Schäfchen, die hoch am Himmel weiden, immer nur gute Tage bedeuten.</hi> – <hi rendition="#i">Egerbote, 1876, Mai.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">14 Wenn in Schäfchen der Himmel sich hüllt ein, wird abends oder morgens Regen sein.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Aria pecorina se non piove la sera, piove la mattina. (<hi rendition="#i">Giani, 358.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">15 Wenn wir Schäfchen am Himmel entdecken, füllen sich die Wasserbecken.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Cielo a pecorelle, acqua a catinelle. (<hi rendition="#i">Giani, 358.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schaffen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">40 Frisch geschafft! es wächst die Kraft.</hi> – <hi rendition="#i">Lausch, 48.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">41 Was man sich selber schaffen kann, muss man nicht schaffen la'n.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Na sebe dĕlati není hanba. (<hi rendition="#i">Čelakovský, 133.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schafkäse.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Guter Schafkäse ist mir lieber als ein trockener (magerer) Gansflügel.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Schafkäse, Ziegenmilch und Kuhbutter ist für alle gesundes Futter.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Schapen-kaes, Koeyebutter, Geytenmelk, dat is goede kost voor elk. (<hi rendition="#i">Cats, 315.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schafspelz.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*4 Er geht in ein Schafsbeltz vnd hat den Wolff hindern ohren.</hi> – <hi rendition="#i">Ayrer, II, 1355, 32.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schale.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*31 Eim nit ein schale geben.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, Paradoxa, 133<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schalk.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">172 Aus einem Schalk ist bös einen Bischof zu machen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">173 Aus einem Schalk wird kein guter Erzbischof.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">174 Der ist für einen schalck zu schelden, wer etwas auss der beicht thut melden.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Semper celanda confessio, nec referenda. (<hi rendition="#i">Loci comm., 28.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">175 Die heiligen Schälke sind gemeiniglich die allerärgsten.</hi> – <hi rendition="#i">Herberger, I, 602.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Lukas Cranach in <hi rendition="#i">Luther's Tischreden.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">176 Ein Schalk weiss nicht, wie ein ehrlicher Mann sich nährt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">177 Wer einem Schalk hofirt, der hat ihn falsch curirt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Wer ihn heilen will, muss ihm keine Wichtigkeit beilegen. Nichtachtung ist die beste Cur für aufgeblasene Windbeutel und sich wichtigmachende Taugenichtse.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*178 Den Schalck am Hals tragen.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, Paradoxa, 107<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*179 Den Schalck im Busen stecken haben.</hi> – <hi rendition="#i">Franck, Paradoxa, 107<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*180 Er ist ein schalck vnterm polge.</hi> – <hi rendition="#i">Mathesius, Postilla, I, LII<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*181 So hat der Schalck den lecker troffen.</hi> – <hi rendition="#i">Ayrer, II, 2094, 21.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schalkheit.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">13 Hab acht, ein schalckheit thut man dir, lass dir nicht geben gäscht für bier.</hi> – <hi rendition="#i">Loci comm., 72.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Respice queso bene, non sunt cereuisia spumae.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">14 Wer ein schalckheit hat gethon, der denkt, ein jeder red daruon.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Conscius ipse sibi, de se putat omnia dici. (<hi rendition="#i">Loci comm., 29.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schalkshorn.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Sie blasen in ein krummes Schalckshorn.</hi> – <hi rendition="#i">Herberger, I, 750.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schaltjahr.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">4 Ein Schaltjahr ist des Segens baar.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Der Schalttag galt schon bei den Römern als ein Unglückstag. Man erzählt vom Kaiser Valentinian, dass er an diesem Tage nicht einmal ausgehen wollte.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Anno bisesto, Anno senza sesto. (<hi rendition="#i">Giani, 186.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">5 So trifft ein Schaltjahr ein, lass Seidenzucht und Pfropfen sein.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Quando l' anno vien bisesto, non por bachi e non far nesto. (<hi rendition="#i">Giani, 107.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Scham.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">61 Scham ist der Zucht beste Hüterin.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, II, 407.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">62 Verlorene Scham kann man nicht wiederfinden.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, II, 419.</hi></p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[849]/0861]
236 Mit ander Leuth Schaden wird man weiss, dass nehm ein jeder war mit fleiss. – Pauli, Schimpff, 15.
Lat.: Optimum est, aliena frui insania.
237 Lieber Schaden als Spott.
238 Schaden macht klug, aber zu spät. – Hollenberg, I, 68.
239 Welcher seim Schaden könt fürkommen, der häts warlich grossen frommen. – Pauli, Schimpff, 16.
Schade (Adv.).
Es ist aber doch sehr schade, dass wir nun nicht mehr wissen können, wenn das Wetter sich ändert, sagte die Frau zu ihrem Mann, als er aus dem Bade zurückkam und mittheilte, dass er von der Gicht geheilt sei.
Schaden (Verb.).
36 Was schadt's, wenn man's versuchen thut. – Schade, Satiren, I, 75, 259.
37 Wer sich selbst schadet, wem soll der nützen?
Böhm.: Kdo sobĕ zlý, komu dobrý? (Čelakovský, 32.)
Frz.: A nul ne peut être ami, qui de soi-même est ennemi. (Čelakovský, 32.)
Kroat.: Koji je sebi zločest, komu bude dober? (Čelakovský, 32.)
Lat.: Qui sibi malus, cui bonus? (Čelakovský, 32.)
Poln.: Kto komu lepszym, gdy sobie zły? (Čelakovský, 32.)
Schadenfroh.
3 Ich bin nicht so schadenfroh, sagte Hagestolz, als ihm ein Bräutigam zurief: Freue dich mit mir, morgen heirathe ich.
4 Schadenfroh wird bald sein eigner Henker.
Schädlich.
2 Nichts schedlichers mag der jugend sein, denn böse gsellschafft in gemein, dardurch mancher falt in bossheit, was nicht geschech durch fromme leut.
Lat.: Si sanctos sequeris, sanctus sic efficeris: sed peruerteris, si peruersos comiteris. (Loci comm., 32.)
Schaf.
376 Das Schaf ist nicht wegen des Schäfers, der Schäfer ist wegen der Schafe da. – Harssdörffer, 731.
377 Das todte Schaf fürchtet den Wolf nicht. – Merx, 283.
378 Ein Schaf, das nicht blökt, wird nicht gefüttert.
379 Ein räudig Schaf gesellt sich gern zum andern.
380 Gy mogen wol gan myt den bescharenen schapen unt leren van nyes melk lapen. – Freybe, Redentiner Spiel, 649.
Von neuem anfangen zu lernen. Lapen oder lappen = trinken mit der Zunge wie ein Hund. (Vgl. Weinhold, Beiträge zu einem schlesischen Wörterbuch, 50.)
381 Ich hab mein Schaaff auff das treüge gebracht. – Monatsblätter, V, 141, 1.
382 Man mutt de Schâpe nach de Wulle scheren. – Schröder, 720.
383 Schafe, Bienen und Teich machen bald arm, bald reich. (Westl. Böhmerwald.) – Bohemia, 1875, Nr. 28, S. 4.
384 Schafe, die dem Hirten nicht folgen, frisst der Wolf.
Böhm.: Ovce neposlouchající pastýře, kořist' vlku. (Čelakovský, 16.)
385 Wer das Schaf hält, ist so schlimm, als der's schindet.
386 Wer das Schaf mit dem Wolfe theilt, bekommt nur die kleinere Hälfte. – Altmann VI, 450.
387 Wie Schafe kommen sie, und wie Wölfe regieren sie. – Junker und Pfaffen, II, 294.
Lat.: Intravimus ut agni, regimus ut lupi.
*388 Seine Schafe auf das Trockne bringen. – Fischer, Psalter, 112, 1.
Schäfchen.
11 Je weisser die Schäfchen am Himmel gehn, je länger bleibt das Wetter schön. – Payne, 29.
12 Lassen sich Schäfchen am Himmel sehn, wir schönem Morgen entgegengehn.
It.: Il ciel pecorin, promette un bel mattin. (Giani, 357.)
13 Schäfchen, die hoch am Himmel weiden, immer nur gute Tage bedeuten. – Egerbote, 1876, Mai.
14 Wenn in Schäfchen der Himmel sich hüllt ein, wird abends oder morgens Regen sein.
It.: Aria pecorina se non piove la sera, piove la mattina. (Giani, 358.)
15 Wenn wir Schäfchen am Himmel entdecken, füllen sich die Wasserbecken.
It.: Cielo a pecorelle, acqua a catinelle. (Giani, 358.)
Schaffen.
40 Frisch geschafft! es wächst die Kraft. – Lausch, 48.
41 Was man sich selber schaffen kann, muss man nicht schaffen la'n.
Böhm.: Na sebe dĕlati není hanba. (Čelakovský, 133.)
Schafkäse.
1 Guter Schafkäse ist mir lieber als ein trockener (magerer) Gansflügel.
2 Schafkäse, Ziegenmilch und Kuhbutter ist für alle gesundes Futter.
Holl.: Schapen-kaes, Koeyebutter, Geytenmelk, dat is goede kost voor elk. (Cats, 315.)
Schafspelz.
*4 Er geht in ein Schafsbeltz vnd hat den Wolff hindern ohren. – Ayrer, II, 1355, 32.
Schale.
*31 Eim nit ein schale geben. – Franck, Paradoxa, 133b.
Schalk.
172 Aus einem Schalk ist bös einen Bischof zu machen.
173 Aus einem Schalk wird kein guter Erzbischof.
174 Der ist für einen schalck zu schelden, wer etwas auss der beicht thut melden.
Lat.: Semper celanda confessio, nec referenda. (Loci comm., 28.)
175 Die heiligen Schälke sind gemeiniglich die allerärgsten. – Herberger, I, 602.
Lukas Cranach in Luther's Tischreden.
176 Ein Schalk weiss nicht, wie ein ehrlicher Mann sich nährt.
177 Wer einem Schalk hofirt, der hat ihn falsch curirt.
Wer ihn heilen will, muss ihm keine Wichtigkeit beilegen. Nichtachtung ist die beste Cur für aufgeblasene Windbeutel und sich wichtigmachende Taugenichtse.
*178 Den Schalck am Hals tragen. – Franck, Paradoxa, 107a.
*179 Den Schalck im Busen stecken haben. – Franck, Paradoxa, 107a.
*180 Er ist ein schalck vnterm polge. – Mathesius, Postilla, I, LIIa.
*181 So hat der Schalck den lecker troffen. – Ayrer, II, 2094, 21.
Schalkheit.
13 Hab acht, ein schalckheit thut man dir, lass dir nicht geben gäscht für bier. – Loci comm., 72.
Lat.: Respice queso bene, non sunt cereuisia spumae.
14 Wer ein schalckheit hat gethon, der denkt, ein jeder red daruon.
Lat.: Conscius ipse sibi, de se putat omnia dici. (Loci comm., 29.)
Schalkshorn.
* Sie blasen in ein krummes Schalckshorn. – Herberger, I, 750.
Schaltjahr.
4 Ein Schaltjahr ist des Segens baar.
Der Schalttag galt schon bei den Römern als ein Unglückstag. Man erzählt vom Kaiser Valentinian, dass er an diesem Tage nicht einmal ausgehen wollte.
It.: Anno bisesto, Anno senza sesto. (Giani, 186.)
5 So trifft ein Schaltjahr ein, lass Seidenzucht und Pfropfen sein.
It.: Quando l' anno vien bisesto, non por bachi e non far nesto. (Giani, 107.)
Scham.
61 Scham ist der Zucht beste Hüterin. – Wirth, II, 407.
62 Verlorene Scham kann man nicht wiederfinden. – Wirth, II, 419.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |