Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Die Holzwände. fen. Zu diesem Behufe wurde zunächst das Rahmholz r für dastieferliegende Gebälk erforderlich, und legte man auf dieses die zwei [Abbildung]
Fig. 209 Schwellen s, um die obere Balkenlage genügend unterstützen zu könne.nA u. B. Der Querschnitt 209 B macht dies Verfahren noch mehr ersichtlich. Die Construction dieser freischwebenden Wand beruht auf dem Princip des Gitterwerks -- der Hängebalken h (gleichzeitig Unterzug) wird in der Mitte von einer schmiedeeisernen Zugstange z aufgefangen und vom Rahmholz r gehalten, dieses ruht in der Mitte auf den Streben t, welche den Druck nach ihren Fußpunkten wiederum auf den Hängebalken fortpflanzen; sodann bringen die Hängestangen z' die Last und Drucke abermals nach dem Rahmholz r, gegen welches die Streben t' sich stemmen. Die Fortpflanzung der Last ist in der Figur durch Pfeile bezeichnet. Um noch einmal die Aufstellung und Construktion der Riegel- 9*
Die Holzwände. fen. Zu dieſem Behufe wurde zunächſt das Rahmholz r für dastieferliegende Gebälk erforderlich, und legte man auf dieſes die zwei [Abbildung]
Fig. 209 Schwellen s, um die obere Balkenlage genügend unterſtützen zu könne.nA u. B. Der Querſchnitt 209 B macht dies Verfahren noch mehr erſichtlich. Die Conſtruction dieſer freiſchwebenden Wand beruht auf dem Princip des Gitterwerks — der Hängebalken h (gleichzeitig Unterzug) wird in der Mitte von einer ſchmiedeeiſernen Zugſtange z aufgefangen und vom Rahmholz r gehalten, dieſes ruht in der Mitte auf den Streben t, welche den Druck nach ihren Fußpunkten wiederum auf den Hängebalken fortpflanzen; ſodann bringen die Hängeſtangen z' die Laſt und Drucke abermals nach dem Rahmholz r, gegen welches die Streben t' ſich ſtemmen. Die Fortpflanzung der Laſt iſt in der Figur durch Pfeile bezeichnet. Um noch einmal die Aufſtellung und Conſtruktion der Riegel- 9*
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Die Holzwände.
fen. Zu dieſem Behufe wurde zunächſt das Rahmholz r für das
tieferliegende Gebälk erforderlich, und legte man auf dieſes die zwei
[Abbildung Fig. 209 A u. B.]
Schwellen s, um die obere Balkenlage genügend unterſtützen zu könne.n
Der Querſchnitt 209 B macht dies Verfahren noch mehr erſichtlich.
Die Conſtruction dieſer freiſchwebenden Wand beruht auf dem Princip
des Gitterwerks — der Hängebalken h (gleichzeitig Unterzug) wird
in der Mitte von einer ſchmiedeeiſernen Zugſtange z aufgefangen
und vom Rahmholz r gehalten, dieſes ruht in der Mitte auf den
Streben t, welche den Druck nach ihren Fußpunkten wiederum auf
den Hängebalken fortpflanzen; ſodann bringen die Hängeſtangen z'
die Laſt und Drucke abermals nach dem Rahmholz r, gegen welches
die Streben t' ſich ſtemmen. Die Fortpflanzung der Laſt iſt in der
Figur durch Pfeile bezeichnet.
Um noch einmal die Aufſtellung und Conſtruktion der Riegel-
wände dem Leſer vorzuführen, geben wir die Zuſammenſetzung der
Wände in iſometriſcher Projektion (Fig. 210 S. 132). Die äußeren
Riegelwände ſtehen übereinander bündig. Die einzelnen Räume ha-
ben verſchiedene Breiten, und die Balkenlagen liegen theils auf den
Rahmhölzern der Riegelwände, theils auf Trägern oder Unterzügen,
die entweder ſich frei tragen oder mittelſt Stielen oder Hängewerken
unterſtützt reſp. aufgefangen werden.
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