Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Die Holzwände. Fachwerkswände mit Torf- oder Pisee-Ausfüllung kommen nur im ländlichen Bauwesen bei provisorischen Gebäuden [Abbildung]
Fig. 220 A u. B. geln zusammengehalten werden; auf beide äußere Seiten bringt mandann eine Bretterverschalung. Die Verriegelung läßt sich mit dün- nen Hölzern bewerkstelligen. In die, solchergestalt zusammengesetzten Kasten schüttet man trockenes Seegras, Torfgruß, Sägespähne oder Moos, auch ist eine Lehm- oder Kalksandmasse (1 Theil Kalk und 12 Theile Sand) zulässig, welche fest eingestampft wird. Um die äußere Bretterverkleidung gegen die Witterungseinflüsse Die Holzwände. Fachwerkswände mit Torf- oder Piſee-Ausfüllung kommen nur im ländlichen Bauweſen bei proviſoriſchen Gebäuden [Abbildung]
Fig. 220 A u. B. geln zuſammengehalten werden; auf beide äußere Seiten bringt mandann eine Bretterverſchalung. Die Verriegelung läßt ſich mit dün- nen Hölzern bewerkſtelligen. In die, ſolchergeſtalt zuſammengeſetzten Kaſten ſchüttet man trockenes Seegras, Torfgruß, Sägeſpähne oder Moos, auch iſt eine Lehm- oder Kalkſandmaſſe (1 Theil Kalk und 12 Theile Sand) zuläſſig, welche feſt eingeſtampft wird. Um die äußere Bretterverkleidung gegen die Witterungseinflüſſe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0153" n="141"/> <fw place="top" type="header">Die Holzwände.</fw><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#g">Fachwerkswände mit Torf- oder Piſee-Ausfüllung</hi> </head><lb/> <p>kommen nur im ländlichen Bauweſen bei proviſoriſchen Gebäuden<lb/> vor; man ſtellt ſie entweder aus einer einfachen (Fig. 221 <hi rendition="#aq">B</hi>) oder<lb/> aus doppelten Riegelwänden (Fig. 221 <hi rendition="#aq">A</hi>) her, die mit kurzen Rie-<lb/><figure><head>Fig. 220 <hi rendition="#aq">A</hi> u. <hi rendition="#aq">B.</hi></head></figure><lb/><lb/> geln zuſammengehalten werden; auf beide äußere Seiten bringt man<lb/> dann eine Bretterverſchalung. Die Verriegelung läßt ſich mit dün-<lb/> nen Hölzern bewerkſtelligen. In die, ſolchergeſtalt zuſammengeſetzten<lb/> Kaſten ſchüttet man trockenes Seegras, Torfgruß, Sägeſpähne oder<lb/> Moos, auch iſt eine Lehm- oder Kalkſandmaſſe (1 Theil Kalk und<lb/> 12 Theile Sand) zuläſſig, welche feſt eingeſtampft wird.</p><lb/> <p>Um die äußere Bretterverkleidung gegen die Witterungseinflüſſe<lb/> zu geſchützt, bedeckt man ſie mit Theerpappe oder Schiefer, welches<lb/> Verfahren beſonders in Weſtfalen üblich iſt.</p> </div> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0153]
Die Holzwände.
Fachwerkswände mit Torf- oder Piſee-Ausfüllung
kommen nur im ländlichen Bauweſen bei proviſoriſchen Gebäuden
vor; man ſtellt ſie entweder aus einer einfachen (Fig. 221 B) oder
aus doppelten Riegelwänden (Fig. 221 A) her, die mit kurzen Rie-
[Abbildung Fig. 220 A u. B.]
geln zuſammengehalten werden; auf beide äußere Seiten bringt man
dann eine Bretterverſchalung. Die Verriegelung läßt ſich mit dün-
nen Hölzern bewerkſtelligen. In die, ſolchergeſtalt zuſammengeſetzten
Kaſten ſchüttet man trockenes Seegras, Torfgruß, Sägeſpähne oder
Moos, auch iſt eine Lehm- oder Kalkſandmaſſe (1 Theil Kalk und
12 Theile Sand) zuläſſig, welche feſt eingeſtampft wird.
Um die äußere Bretterverkleidung gegen die Witterungseinflüſſe
zu geſchützt, bedeckt man ſie mit Theerpappe oder Schiefer, welches
Verfahren beſonders in Weſtfalen üblich iſt.
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Zitationshilfe: | Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/153>, abgerufen am 16.02.2025. |