Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Viertes Kapitel. erstens: eine freiere Ausbildung des Dachraumes, zweitens: eine zweckmäßigere Construction aller Dachgerüste und besonders der überhängenden Dächer, drittens: eine große Holzersparniß. Aus diesen Gründen pflegt man neuerdings meistentheils Fetten- [Abbildung]
Fig. 256. Fetten oder Pfetten sind nichts anderes, als Unterzüge oder Dadurch entstehen vier verschiedene Modificationen, nämlich: Erstere zerfallen wiederum in liegende Stühle ohne Spannbalken (Bockstreben), " " mit Spannbalken (nach dem Sprengewerksprincip). 1. Der liegende Fettendachstuhl mit Bockstreben ist das einfachste und besteht aus der Firstfette, den Hauptsparren Viertes Kapitel. erſtens: eine freiere Ausbildung des Dachraumes, zweitens: eine zweckmäßigere Conſtruction aller Dachgerüſte und beſonders der überhängenden Dächer, drittens: eine große Holzerſparniß. Aus dieſen Gründen pflegt man neuerdings meiſtentheils Fetten- [Abbildung]
Fig. 256. Fetten oder Pfetten ſind nichts anderes, als Unterzüge oder Dadurch entſtehen vier verſchiedene Modificationen, nämlich: Erſtere zerfallen wiederum in liegende Stühle ohne Spannbalken (Bockſtreben), „ „ mit Spannbalken (nach dem Sprengewerksprincip). 1. Der liegende Fettendachſtuhl mit Bockſtreben iſt das einfachſte und beſteht aus der Firſtfette, den Hauptſparren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0192" n="180"/> <fw place="top" type="header">Viertes Kapitel.</fw><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">erſtens</hi>: eine freiere Ausbildung des Dachraumes,</item><lb/> <item><hi rendition="#g">zweitens</hi>: eine zweckmäßigere Conſtruction aller Dachgerüſte<lb/> und beſonders der überhängenden Dächer,</item><lb/> <item><hi rendition="#g">drittens</hi>: eine große Holzerſparniß.</item> </list><lb/> <p>Aus dieſen Gründen pflegt man neuerdings meiſtentheils Fetten-<lb/> dächer zu conſtruiren und Kehlbalkendächer nur dort anzuwenden,<lb/> wo es ſich um eine beſondere Decke innerhalb des Dachraumes,<lb/> z. B. über Dachkammern, handelt.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 256.</head> </figure><lb/> <p><hi rendition="#g">Fetten</hi> oder <hi rendition="#g">Pfetten</hi> ſind nichts anderes, als Unterzüge oder<lb/> trägerartige Hölzer, welche direct unter dem Sparrenroſte lie-<lb/> gen. Die Anzahl ſolcher Fetten ergiebt ſich aus der Länge der<lb/> Sparren, und ordnet man in 4—5,5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> weiten Abſtänden je einen<lb/> Fettenträger an. Solche Fetten bedürfen einer beſonderen Unter-<lb/> ſtützung, entweder durch <hi rendition="#g">ſenkrechte</hi> oder <hi rendition="#g">ſchräge</hi> (geneigte) <hi rendition="#g">Stuhl-<lb/> ſäulen</hi> und <hi rendition="#g">Bockſtreben</hi>.</p><lb/> <p>Dadurch entſtehen vier verſchiedene Modificationen, nämlich:<lb/><hi rendition="#et">Fettendächer mit liegenden und<lb/><hi rendition="#aq">detto</hi> „ ſtehenden Stühlen.</hi></p><lb/> <p>Erſtere zerfallen wiederum in</p><lb/> <list> <item>liegende Stühle ohne Spannbalken (Bockſtreben),</item><lb/> <item>„ „ mit Spannbalken (nach dem Sprengewerksprincip).</item> </list><lb/> <div n="5"> <head>1. <hi rendition="#g">Der liegende Fettendachſtuhl mit Bockſtreben</hi></head><lb/> <p>iſt das einfachſte und beſteht aus der Firſtfette, den Hauptſparren<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0192]
Viertes Kapitel.
erſtens: eine freiere Ausbildung des Dachraumes,
zweitens: eine zweckmäßigere Conſtruction aller Dachgerüſte
und beſonders der überhängenden Dächer,
drittens: eine große Holzerſparniß.
Aus dieſen Gründen pflegt man neuerdings meiſtentheils Fetten-
dächer zu conſtruiren und Kehlbalkendächer nur dort anzuwenden,
wo es ſich um eine beſondere Decke innerhalb des Dachraumes,
z. B. über Dachkammern, handelt.
[Abbildung Fig. 256.]
Fetten oder Pfetten ſind nichts anderes, als Unterzüge oder
trägerartige Hölzer, welche direct unter dem Sparrenroſte lie-
gen. Die Anzahl ſolcher Fetten ergiebt ſich aus der Länge der
Sparren, und ordnet man in 4—5,5m weiten Abſtänden je einen
Fettenträger an. Solche Fetten bedürfen einer beſonderen Unter-
ſtützung, entweder durch ſenkrechte oder ſchräge (geneigte) Stuhl-
ſäulen und Bockſtreben.
Dadurch entſtehen vier verſchiedene Modificationen, nämlich:
Fettendächer mit liegenden und
detto „ ſtehenden Stühlen.
Erſtere zerfallen wiederum in
liegende Stühle ohne Spannbalken (Bockſtreben),
„ „ mit Spannbalken (nach dem Sprengewerksprincip).
1. Der liegende Fettendachſtuhl mit Bockſtreben
iſt das einfachſte und beſteht aus der Firſtfette, den Hauptſparren
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