Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Die Dachgerüste. Für österreichische Verhältnisse geben wir in den Figuren 283 A [Abbildung]
Fig. 283 B. In der Fig. 283 A sind die beiden Dachhälften verschiedenartig Bei größerer Spannweite kommt die doppelte Bockstrebenunter- 13*
Die Dachgerüſte. Für öſterreichiſche Verhältniſſe geben wir in den Figuren 283 A [Abbildung]
Fig. 283 B. In der Fig. 283 A ſind die beiden Dachhälften verſchiedenartig Bei größerer Spannweite kommt die doppelte Bockſtrebenunter- 13*
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Die Dachgerüſte.
Für öſterreichiſche Verhältniſſe geben wir in den Figuren 283 A
und B noch zwei verſchiedenartige Dachgerüſte mit Bockſtreben beſon-
derer Art.
[Abbildung Fig. 283 B.]
In der Fig. 283 A ſind die beiden Dachhälften verſchiedenartig
ausgebildet, die rechte Hälfte, in welcher das Zangenholz z unter
der Fette ſich befindet, hat eine ſolidere Verbindung als die linke.
In beiden Hälften liegen die Streben s s' und t t' in verſchiedenen
Neigungen und verdient wiederum die rechte Seite den Vorzug.
Die Forſtfette ruht auf einer konſolartigen Auskragung des Kamins,
eine in Wien häufig vorkommende Anordnung, die der Stielun-
terſtützung an Solidität entſchieden nachſteht, zumal der Bundtram
in der Mitte auf einem niedrigen Pfeiler ruht. Im vorliegenden
Falle liegen die Sparrenenden 5m reſp. 4m frei, wonach bei Schie-
ferbedachung die zuläſſige Dachbreite ſich von ſelbſt ergiebt.
Bei größerer Spannweite kommt die doppelte Bockſtrebenunter-
ſtützung (Fig. 283 B) zur Verwendung; jeder Bock beſteht aus zwei
Kreuzſtreben s und s', welche ſich überblatten und verbolzt ſind und
mittelſt eines Zangenholzes z mit einander verbunden werden. Die
Strebe s trägt die Fette f und s unterſtützt die Fette f'; erſtere wird
von dem Zangenholz z, letztere von zwei Knaggen gehalten. Obgleich
das obere Ende der Strebe s mit den Sparren verbolzt iſt, muß
man dennoch einen Spannbalken b zwiſchen die Streben s s mittelſt
Verfalzung und Verzapfung bringen. Die Sparrenfüße ſetzen ſich auf
die Fußſchwelle v und werden ſonach die Wechſel- und Stichbalken
für die Leerſparren überflüſſig. Der Bundtram ruht auf zwei Pfei-
13*
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