Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
Erstes Kapitel.
a. Schwalbenschwanzförmiger Blattkamm.
d. und e. Halbe Schwalbenschwanzkämme.
b. c. und f. Ganze Schwalbenschwanzkämme.
g. Ecküberkämmung mit dem Ort- oder Wandbalken G.
Die beiden Hölzer CC und h stoßen im Winkel zusammen
und werden miteinander verklammert.
h. Gierung- oder Winkelverkämmung.
k. Einfache horizontale Ausschneidung, welche gar keinen Halt
gewährt und verwerflich ist.
l. Schräge Ausschneidung besser als die vorige.
n. Halbe gerade Aufkämmung.
m. Halbe schräge Aufkämmung.
i. Verkämmung mit Absatz unnöthig.
o. Eckaufkämmung.
w. und p. Gerader Endkamm.
z. und v. Schwalbenschwanz-Endkamm.
Die Mittelverkämmungen sind:
t. Gerader Kamm mit geradem Steg.
s. Gerader Kamm mit schrägem Steg.
r. Schräger Kamm mit schrägem Steg.
q. Gerader Kamm mit vertieftem Steg.
u. und y. Kreuzkamm.
x. Schwalbenschwanzkamm.

Am häufigsten kommen die Kämme h, m, n, o, g, f, s, t, u, v
und x vor.

Die Fig. 32 A giebt dieselben Verbindungen.

In der Regel wird die Verkämmung 2 -- 3 Zentimeter gemacht,
bei schweren Hölzern auch 4 Zentimeter.

Die Aufklauung
ist besonders bei den Sparren üblich, welche man mittelst einer Hocke
oder Klaue auf die Fetten setzt.

Die einfache Klaue zeigt Fig. 33; der Sparren wird recht-
winklig ausgeschnitten und stumpf auf die Fette gebracht. In an-
derer Weise stemmen sich die Seitensparren einer Kehldachfläche gegen
den Kehlsparren (Fig. 34). In beiden Fällen befestigt man die Spar-
ren mit sogenannten Sparrennägeln. Auch bei einfachen Sprenge-
werksanordnungen kommt die Klaue vor, indem die beiden gegen-
einander gerichteten Sprengestreben die durchgehende Fette unter-

Erſtes Kapitel.
a. Schwalbenſchwanzförmiger Blattkamm.
d. und e. Halbe Schwalbenſchwanzkämme.
b. c. und f. Ganze Schwalbenſchwanzkämme.
g. Ecküberkämmung mit dem Ort- oder Wandbalken G.
Die beiden Hölzer CC und h ſtoßen im Winkel zuſammen
und werden miteinander verklammert.
h. Gierung- oder Winkelverkämmung.
k. Einfache horizontale Ausſchneidung, welche gar keinen Halt
gewährt und verwerflich iſt.
l. Schräge Ausſchneidung beſſer als die vorige.
n. Halbe gerade Aufkämmung.
m. Halbe ſchräge Aufkämmung.
i. Verkämmung mit Abſatz unnöthig.
o. Eckaufkämmung.
w. und p. Gerader Endkamm.
z. und v. Schwalbenſchwanz-Endkamm.
Die Mittelverkämmungen ſind:
t. Gerader Kamm mit geradem Steg.
s. Gerader Kamm mit ſchrägem Steg.
r. Schräger Kamm mit ſchrägem Steg.
q. Gerader Kamm mit vertieftem Steg.
u. und y. Kreuzkamm.
x. Schwalbenſchwanzkamm.

Am häufigſten kommen die Kämme h, m, n, o, g, f, s, t, u, v
und x vor.

Die Fig. 32 A giebt dieſelben Verbindungen.

In der Regel wird die Verkämmung 2 — 3 Zentimeter gemacht,
bei ſchweren Hölzern auch 4 Zentimeter.

Die Aufklauung
iſt beſonders bei den Sparren üblich, welche man mittelſt einer Hocke
oder Klaue auf die Fetten ſetzt.

Die einfache Klaue zeigt Fig. 33; der Sparren wird recht-
winklig ausgeſchnitten und ſtumpf auf die Fette gebracht. In an-
derer Weiſe ſtemmen ſich die Seitenſparren einer Kehldachfläche gegen
den Kehlſparren (Fig. 34). In beiden Fällen befeſtigt man die Spar-
ren mit ſogenannten Sparrennägeln. Auch bei einfachen Sprenge-
werksanordnungen kommt die Klaue vor, indem die beiden gegen-
einander gerichteten Sprengeſtreben die durchgehende Fette unter-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0022" n="10"/>
              <fw place="top" type="header">Er&#x017F;tes Kapitel.</fw><lb/>
              <list>
                <item><hi rendition="#aq">a.</hi> Schwalben&#x017F;chwanzförmiger Blattkamm.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">d.</hi> und <hi rendition="#aq">e.</hi> Halbe Schwalben&#x017F;chwanzkämme.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">b. c.</hi> und <hi rendition="#aq">f.</hi> Ganze Schwalben&#x017F;chwanzkämme.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">g.</hi> Ecküberkämmung mit dem Ort- oder Wandbalken <hi rendition="#aq">G.</hi><lb/><hi rendition="#et">Die beiden Hölzer <hi rendition="#aq">CC</hi> und <hi rendition="#aq">h</hi> &#x017F;toßen im Winkel zu&#x017F;ammen<lb/>
und werden miteinander verklammert.</hi></item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">h.</hi> Gierung- oder Winkelverkämmung.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">k.</hi> Einfache horizontale Aus&#x017F;chneidung, welche gar keinen Halt<lb/>
gewährt und verwerflich i&#x017F;t.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">l.</hi> Schräge Aus&#x017F;chneidung be&#x017F;&#x017F;er als die vorige.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">n.</hi> Halbe gerade Aufkämmung.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">m.</hi> Halbe &#x017F;chräge Aufkämmung.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">i.</hi> Verkämmung mit Ab&#x017F;atz unnöthig.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">o.</hi> Eckaufkämmung.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">w.</hi> und <hi rendition="#aq">p.</hi> Gerader Endkamm.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">z.</hi> und <hi rendition="#aq">v.</hi> Schwalben&#x017F;chwanz-Endkamm.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Die Mittelverkämmungen &#x017F;ind</hi>:</hi></item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">t.</hi> Gerader Kamm mit geradem Steg.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">s.</hi> Gerader Kamm mit &#x017F;chrägem Steg.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">r.</hi> Schräger Kamm mit &#x017F;chrägem Steg.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">q.</hi> Gerader Kamm mit vertieftem Steg.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">u.</hi> und <hi rendition="#aq">y.</hi> Kreuzkamm.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">x.</hi> Schwalben&#x017F;chwanzkamm.</item>
              </list><lb/>
              <p>Am häufig&#x017F;ten kommen die Kämme <hi rendition="#aq">h</hi>, <hi rendition="#aq">m</hi>, <hi rendition="#aq">n</hi>, <hi rendition="#aq">o</hi>, <hi rendition="#aq">g</hi>, <hi rendition="#aq">f</hi>, <hi rendition="#aq">s</hi>, <hi rendition="#aq">t</hi>, <hi rendition="#aq">u</hi>, <hi rendition="#aq">v</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">x</hi> vor.</p><lb/>
              <p>Die Fig. 32 <hi rendition="#aq">A</hi> giebt die&#x017F;elben Verbindungen.</p><lb/>
              <p>In der Regel wird die Verkämmung 2 &#x2014; 3 Zentimeter gemacht,<lb/>
bei &#x017F;chweren Hölzern auch 4 Zentimeter.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Die Aufklauung</hi></hi><lb/>
i&#x017F;t be&#x017F;onders bei den Sparren üblich, welche man mittel&#x017F;t einer <hi rendition="#g">Hocke</hi><lb/>
oder <hi rendition="#g">Klaue</hi> auf die Fetten &#x017F;etzt.</p><lb/>
              <p>Die <hi rendition="#g">einfache</hi> Klaue zeigt Fig. 33; der Sparren wird recht-<lb/>
winklig ausge&#x017F;chnitten und &#x017F;tumpf auf die Fette gebracht. In an-<lb/>
derer Wei&#x017F;e &#x017F;temmen &#x017F;ich die Seiten&#x017F;parren einer Kehldachfläche gegen<lb/>
den Kehl&#x017F;parren (Fig. 34). In beiden Fällen befe&#x017F;tigt man die Spar-<lb/>
ren mit &#x017F;ogenannten Sparrennägeln. Auch bei einfachen Sprenge-<lb/>
werksanordnungen kommt die Klaue vor, indem die beiden gegen-<lb/>
einander gerichteten Sprenge&#x017F;treben die durchgehende Fette unter-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0022] Erſtes Kapitel. a. Schwalbenſchwanzförmiger Blattkamm. d. und e. Halbe Schwalbenſchwanzkämme. b. c. und f. Ganze Schwalbenſchwanzkämme. g. Ecküberkämmung mit dem Ort- oder Wandbalken G. Die beiden Hölzer CC und h ſtoßen im Winkel zuſammen und werden miteinander verklammert. h. Gierung- oder Winkelverkämmung. k. Einfache horizontale Ausſchneidung, welche gar keinen Halt gewährt und verwerflich iſt. l. Schräge Ausſchneidung beſſer als die vorige. n. Halbe gerade Aufkämmung. m. Halbe ſchräge Aufkämmung. i. Verkämmung mit Abſatz unnöthig. o. Eckaufkämmung. w. und p. Gerader Endkamm. z. und v. Schwalbenſchwanz-Endkamm. Die Mittelverkämmungen ſind: t. Gerader Kamm mit geradem Steg. s. Gerader Kamm mit ſchrägem Steg. r. Schräger Kamm mit ſchrägem Steg. q. Gerader Kamm mit vertieftem Steg. u. und y. Kreuzkamm. x. Schwalbenſchwanzkamm. Am häufigſten kommen die Kämme h, m, n, o, g, f, s, t, u, v und x vor. Die Fig. 32 A giebt dieſelben Verbindungen. In der Regel wird die Verkämmung 2 — 3 Zentimeter gemacht, bei ſchweren Hölzern auch 4 Zentimeter. Die Aufklauung iſt beſonders bei den Sparren üblich, welche man mittelſt einer Hocke oder Klaue auf die Fetten ſetzt. Die einfache Klaue zeigt Fig. 33; der Sparren wird recht- winklig ausgeſchnitten und ſtumpf auf die Fette gebracht. In an- derer Weiſe ſtemmen ſich die Seitenſparren einer Kehldachfläche gegen den Kehlſparren (Fig. 34). In beiden Fällen befeſtigt man die Spar- ren mit ſogenannten Sparrennägeln. Auch bei einfachen Sprenge- werksanordnungen kommt die Klaue vor, indem die beiden gegen- einander gerichteten Sprengeſtreben die durchgehende Fette unter-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/22
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/22>, abgerufen am 03.12.2024.