Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Viertes Kapitel. Drei einfache Hängewerke enthält der Binder Fig. 400, welcher [Abbildung]
Fig. 400. Zur Unterstützung derFirstfette ist das ein- fache Hängewerk, be- stehend aus der ein- fachen Hängesäule h, den Streben s und dem doppelten Zangenholze z vorhanden. Die Pult- flächen ruhen auf der oberen Fette n, der Mittelfette m und der Fußfette o. Zur Unter- stützung der Mittelfette m sind wiederum ein- fache Hängewerke er- forderlich, deren Bal- ken a auf eisernen Säulen u liegen und den Stiel t tragen. Dieser Binder ist für eine Gießerei bestimmt. Binderentfernung 5m. Ebenfalls einfach, Viertes Kapitel. Drei einfache Hängewerke enthält der Binder Fig. 400, welcher [Abbildung]
Fig. 400. Zur Unterſtützung derFirſtfette iſt das ein- fache Hängewerk, be- ſtehend aus der ein- fachen Hängeſäule h, den Streben s und dem doppelten Zangenholze z vorhanden. Die Pult- flächen ruhen auf der oberen Fette n, der Mittelfette m und der Fußfette o. Zur Unter- ſtützung der Mittelfette m ſind wiederum ein- fache Hängewerke er- forderlich, deren Bal- ken a auf eiſernen Säulen u liegen und den Stiel t tragen. Dieſer Binder iſt für eine Gießerei beſtimmt. Binderentfernung 5m. Ebenfalls einfach, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0282" n="270"/> <fw place="top" type="header">Viertes Kapitel.</fw><lb/> <p>Drei einfache Hängewerke enthält der Binder Fig. 400, welcher<lb/> aus einem erhöhten Mitteltheil und zwei ſeitlichen Pultflächen beſteht.<lb/><figure><head>Fig. 400.</head></figure><lb/> Zur Unterſtützung der<lb/> Firſtfette iſt das ein-<lb/> fache Hängewerk, be-<lb/> ſtehend aus der ein-<lb/> fachen Hängeſäule <hi rendition="#aq">h</hi>,<lb/> den Streben <hi rendition="#aq">s</hi> und dem<lb/> doppelten Zangenholze<lb/><hi rendition="#aq">z</hi> vorhanden. Die Pult-<lb/> flächen ruhen auf der<lb/> oberen Fette <hi rendition="#aq">n</hi>, der<lb/> Mittelfette <hi rendition="#aq">m</hi> und der<lb/> Fußfette <hi rendition="#aq">o.</hi> Zur Unter-<lb/> ſtützung der Mittelfette<lb/><hi rendition="#aq">m</hi> ſind wiederum ein-<lb/> fache Hängewerke er-<lb/> forderlich, deren Bal-<lb/> ken <hi rendition="#aq">a</hi> auf eiſernen<lb/> Säulen <hi rendition="#aq">u</hi> liegen und<lb/> den Stiel <hi rendition="#aq">t</hi> tragen.<lb/> Dieſer Binder iſt für<lb/> eine Gießerei beſtimmt.<lb/> Binderentfernung 5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi>.</p><lb/> <p>Ebenfalls einfach,<lb/> jedoch mit Vermeidung<lb/> der hölzernen Hänge-<lb/> ſäulen u. Verwendung<lb/> eiſerner Zugſtangen an<lb/> deren Stelle, iſt das<lb/> Dachgerüſt des Kohlen-<lb/> ſchuppens der Gasan-<lb/> ſtalt in Magdeburg, welches wir in Fig. 401 im Quer- und Längen-<lb/> ſchnitt reproduciren. Der Schuppen hat hohe maſſive Giebelwände,<lb/> jedoch niedrige Seitenwände, welche aus einer hohen Plinthe und<lb/> einer angemauerten Riegelwand beſtehen. Das Dach iſt in der<lb/> Mitte erhöht und an den Seiten mit Pulten verſehen. Der Sparren-<lb/> roſt ſämmtlicher Dachflächen ruht auf Fetten, die wiederum von ein-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0282]
Viertes Kapitel.
Drei einfache Hängewerke enthält der Binder Fig. 400, welcher
aus einem erhöhten Mitteltheil und zwei ſeitlichen Pultflächen beſteht.
[Abbildung Fig. 400.]
Zur Unterſtützung der
Firſtfette iſt das ein-
fache Hängewerk, be-
ſtehend aus der ein-
fachen Hängeſäule h,
den Streben s und dem
doppelten Zangenholze
z vorhanden. Die Pult-
flächen ruhen auf der
oberen Fette n, der
Mittelfette m und der
Fußfette o. Zur Unter-
ſtützung der Mittelfette
m ſind wiederum ein-
fache Hängewerke er-
forderlich, deren Bal-
ken a auf eiſernen
Säulen u liegen und
den Stiel t tragen.
Dieſer Binder iſt für
eine Gießerei beſtimmt.
Binderentfernung 5m.
Ebenfalls einfach,
jedoch mit Vermeidung
der hölzernen Hänge-
ſäulen u. Verwendung
eiſerner Zugſtangen an
deren Stelle, iſt das
Dachgerüſt des Kohlen-
ſchuppens der Gasan-
ſtalt in Magdeburg, welches wir in Fig. 401 im Quer- und Längen-
ſchnitt reproduciren. Der Schuppen hat hohe maſſive Giebelwände,
jedoch niedrige Seitenwände, welche aus einer hohen Plinthe und
einer angemauerten Riegelwand beſtehen. Das Dach iſt in der
Mitte erhöht und an den Seiten mit Pulten verſehen. Der Sparren-
roſt ſämmtlicher Dachflächen ruht auf Fetten, die wiederum von ein-
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