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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau.
der Weise, daß der letztere die Lager- und Stoßfugen der Mauer-
ziegel völlig deckt.

In Fig. 107 demonstriren wir in einem größeren Beispiele die
Anordnung eines Zwischengebälks, welches ohne weiteren Text hin-
reichend verständlich ist; erwähnen wollen wir noch, daß man in die
Ecke möglichst weitdurchgehende Balken legt, die als Anker wirken,
und daß man danach trachtet, nicht alle Zwischenwände mit Balken
zu belasten, damit nur einige als wirkliche Tragmauern stärker zu
sein brauchen, die anderen blos als Scheidemauern schwächer gemacht
werden können.

In Fachwerksgebäuden, oder wenn die Scheidewände der mas-
siven Häuser aus Riegelwerk bestehen, sind die Streichbalken voll-
ständig überflüssig und werden sie durch Wandbalken ersetzt, die sich
zwischen den Riegelwänden befinden und für die untere Riegelwand
als Rähm oder Kappholz, für die obere als Schwelle dienen (Fig. 110).

[Abbildung] Fig. 110. [Abbildung] Fig. 111.

Dasselbe gilt für den Ort- oder Giebelbalken. Im Uebrigen wird
der Balkenrost wie vorhin gebildet. Behufs Befestigung der Fußboden-
und Schalbretter müssen die Mauerbalken an jeder Seite 5zm vorspringen,
desgleichen die Ortbalken an der inneren Seite; bei den Treppen-
häusern bleibt der Wandbalken mit der Treppenhauswand bündig.

Die Fig. 111 zeigt die Anlage eines Zwischenbalkenrostes in einem
einfachen Fachwerksgebäude. (Ueber die Construction und Anlage
der Riegelwände siehe Kapitel: "Riegelwände".)

Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau.
der Weiſe, daß der letztere die Lager- und Stoßfugen der Mauer-
ziegel völlig deckt.

In Fig. 107 demonſtriren wir in einem größeren Beiſpiele die
Anordnung eines Zwiſchengebälks, welches ohne weiteren Text hin-
reichend verſtändlich iſt; erwähnen wollen wir noch, daß man in die
Ecke möglichſt weitdurchgehende Balken legt, die als Anker wirken,
und daß man danach trachtet, nicht alle Zwiſchenwände mit Balken
zu belaſten, damit nur einige als wirkliche Tragmauern ſtärker zu
ſein brauchen, die anderen blos als Scheidemauern ſchwächer gemacht
werden können.

In Fachwerksgebäuden, oder wenn die Scheidewände der maſ-
ſiven Häuſer aus Riegelwerk beſtehen, ſind die Streichbalken voll-
ſtändig überflüſſig und werden ſie durch Wandbalken erſetzt, die ſich
zwiſchen den Riegelwänden befinden und für die untere Riegelwand
als Rähm oder Kappholz, für die obere als Schwelle dienen (Fig. 110).

[Abbildung] Fig. 110. [Abbildung] Fig. 111.

Daſſelbe gilt für den Ort- oder Giebelbalken. Im Uebrigen wird
der Balkenroſt wie vorhin gebildet. Behufs Befeſtigung der Fußboden-
und Schalbretter müſſen die Mauerbalken an jeder Seite 5zm vorſpringen,
desgleichen die Ortbalken an der inneren Seite; bei den Treppen-
häuſern bleibt der Wandbalken mit der Treppenhauswand bündig.

Die Fig. 111 zeigt die Anlage eines Zwiſchenbalkenroſtes in einem
einfachen Fachwerksgebäude. (Ueber die Conſtruction und Anlage
der Riegelwände ſiehe Kapitel: „Riegelwände“.)

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[53/0065] Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau. der Weiſe, daß der letztere die Lager- und Stoßfugen der Mauer- ziegel völlig deckt. In Fig. 107 demonſtriren wir in einem größeren Beiſpiele die Anordnung eines Zwiſchengebälks, welches ohne weiteren Text hin- reichend verſtändlich iſt; erwähnen wollen wir noch, daß man in die Ecke möglichſt weitdurchgehende Balken legt, die als Anker wirken, und daß man danach trachtet, nicht alle Zwiſchenwände mit Balken zu belaſten, damit nur einige als wirkliche Tragmauern ſtärker zu ſein brauchen, die anderen blos als Scheidemauern ſchwächer gemacht werden können. In Fachwerksgebäuden, oder wenn die Scheidewände der maſ- ſiven Häuſer aus Riegelwerk beſtehen, ſind die Streichbalken voll- ſtändig überflüſſig und werden ſie durch Wandbalken erſetzt, die ſich zwiſchen den Riegelwänden befinden und für die untere Riegelwand als Rähm oder Kappholz, für die obere als Schwelle dienen (Fig. 110). [Abbildung Fig. 110.] [Abbildung Fig. 111.] Daſſelbe gilt für den Ort- oder Giebelbalken. Im Uebrigen wird der Balkenroſt wie vorhin gebildet. Behufs Befeſtigung der Fußboden- und Schalbretter müſſen die Mauerbalken an jeder Seite 5zm vorſpringen, desgleichen die Ortbalken an der inneren Seite; bei den Treppen- häuſern bleibt der Wandbalken mit der Treppenhauswand bündig. Die Fig. 111 zeigt die Anlage eines Zwiſchenbalkenroſtes in einem einfachen Fachwerksgebäude. (Ueber die Conſtruction und Anlage der Riegelwände ſiehe Kapitel: „Riegelwände“.)

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/65>, abgerufen am 21.11.2024.