Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Vorrede zur zweiten Auflage. Bei Bearbeitung der ersten Auflage des "Handbuch der Diese Grundsätze hielt ich auch bei Bearbeitung der zweiten Auf- Eine ganz besondere Vermehrung hat das Werk durch die Auf- Vorrede zur zweiten Auflage. Bei Bearbeitung der erſten Auflage des „Handbuch der Dieſe Grundſätze hielt ich auch bei Bearbeitung der zweiten Auf- Eine ganz beſondere Vermehrung hat das Werk durch die Auf- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0009" n="[V]"/> <div n="1"> <head>Vorrede zur zweiten Auflage.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">B</hi>ei Bearbeitung der erſten Auflage des „<hi rendition="#g">Handbuch der<lb/> Bauconſtruktionslehre</hi>“ leitete mich der Gedanke, den<lb/> Studirenden des Baufaches — den Akademikern, Gewerbe- und<lb/> Baugewerksſchülern — ein Compendium zu geben, welches die<lb/> hauptſächlichſten im Hochbauweſen vorkommenden Conſtruktionen in<lb/> ſyſtematiſcher Reihenfolge enthalten ſollte. Um dies Ziel möglichſt zu<lb/> erreichen, ſchien es mir nöthig, einerſeits die Conſtruktionselemente,<lb/> d. h. hauptſächlich die Holzverbindungen, Balkenlagen, Dächer,<lb/> Steinverbände, graphiſche Conſtructionen bei Gewölben, Bedach-<lb/> ungen ꝛc., ausführlich zu beſprechen, andererſeits den knapp gehal-<lb/> tenen Text mit recht vielen, der Praxis entnommenen Beiſpielen zu<lb/> verdeutlichen, und die Figuren in kleinem, aber doch deutlichem<lb/> Maßſtabe ſo zu zeichnen, daß der Studirende die Anwendung und<lb/> Verbindung der in ſpeciellem Falle beſprochenen Conſtruktion mit<lb/> ihrer Umgebung klar erkenne.</p><lb/> <p>Dieſe Grundſätze hielt ich auch bei Bearbeitung der zweiten Auf-<lb/> lage meines „Handbuch der Bauconſtruktionslehre“ feſt; gleichzeitig<lb/> habe ich nicht unterlaſſen, einzelne wichtige Abſchnitte, ſo z. B. die<lb/> Conſtruktionen in Holz und Stein, die in der erſten Auflage je<lb/> nur 5 — 6 Druckbögen einnahmen und daher allzu knapp waren,<lb/> ganz umzuarbeiten und ſehr zu vermehren. Die beiden erwähnten<lb/> Abſchnitte ſind jetzt auf das vier- bis fünffache erweitert, und auch<lb/> die Abſchnitte „Bedachungen“ und „Innerer Ausbau“ haben eben-<lb/> falls eine beträchtliche Vermehrung erhalten. Abſchnitt „Hilfscon-<lb/> ſtruktionen“ der erſten Auflage iſt in der zweiten Auflage mit einigen<lb/> anderen Abſchnitten vereinigt, ſo z. B. in Zimmerconſtruktionen mit<lb/> den Dachausmittelungen, in Steinconſtruktionen mit den Bögen und<lb/> Gewölben, u. ſ. w.</p><lb/> <p>Eine ganz beſondere Vermehrung hat das Werk durch die Auf-<lb/> nahme der in Oeſterreich allgemein gebräuchlichen Conſtruktionen<lb/> erhalten, von denen man in Deutſchland noch ſehr wenig Kenntniß<lb/> hat, obgleich ſie ohne Zweifel manche vortreffliche Eigenſchaften<lb/> beſitzen. Um die Entſtehung dieſer abweichenden Conſtruktionen zu<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [[V]/0009]
Vorrede zur zweiten Auflage.
Bei Bearbeitung der erſten Auflage des „Handbuch der
Bauconſtruktionslehre“ leitete mich der Gedanke, den
Studirenden des Baufaches — den Akademikern, Gewerbe- und
Baugewerksſchülern — ein Compendium zu geben, welches die
hauptſächlichſten im Hochbauweſen vorkommenden Conſtruktionen in
ſyſtematiſcher Reihenfolge enthalten ſollte. Um dies Ziel möglichſt zu
erreichen, ſchien es mir nöthig, einerſeits die Conſtruktionselemente,
d. h. hauptſächlich die Holzverbindungen, Balkenlagen, Dächer,
Steinverbände, graphiſche Conſtructionen bei Gewölben, Bedach-
ungen ꝛc., ausführlich zu beſprechen, andererſeits den knapp gehal-
tenen Text mit recht vielen, der Praxis entnommenen Beiſpielen zu
verdeutlichen, und die Figuren in kleinem, aber doch deutlichem
Maßſtabe ſo zu zeichnen, daß der Studirende die Anwendung und
Verbindung der in ſpeciellem Falle beſprochenen Conſtruktion mit
ihrer Umgebung klar erkenne.
Dieſe Grundſätze hielt ich auch bei Bearbeitung der zweiten Auf-
lage meines „Handbuch der Bauconſtruktionslehre“ feſt; gleichzeitig
habe ich nicht unterlaſſen, einzelne wichtige Abſchnitte, ſo z. B. die
Conſtruktionen in Holz und Stein, die in der erſten Auflage je
nur 5 — 6 Druckbögen einnahmen und daher allzu knapp waren,
ganz umzuarbeiten und ſehr zu vermehren. Die beiden erwähnten
Abſchnitte ſind jetzt auf das vier- bis fünffache erweitert, und auch
die Abſchnitte „Bedachungen“ und „Innerer Ausbau“ haben eben-
falls eine beträchtliche Vermehrung erhalten. Abſchnitt „Hilfscon-
ſtruktionen“ der erſten Auflage iſt in der zweiten Auflage mit einigen
anderen Abſchnitten vereinigt, ſo z. B. in Zimmerconſtruktionen mit
den Dachausmittelungen, in Steinconſtruktionen mit den Bögen und
Gewölben, u. ſ. w.
Eine ganz beſondere Vermehrung hat das Werk durch die Auf-
nahme der in Oeſterreich allgemein gebräuchlichen Conſtruktionen
erhalten, von denen man in Deutſchland noch ſehr wenig Kenntniß
hat, obgleich ſie ohne Zweifel manche vortreffliche Eigenſchaften
beſitzen. Um die Entſtehung dieſer abweichenden Conſtruktionen zu
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