Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Die Ausführung der Bögen. k k' nach n k'', f f' nach o f'', g g' nach p g'', h h' nach q h'' verticalhinaufgetragen, wodurch die Punkte des einhüftigen (elliptischen) Bogens entstehen. Bei B befindet sich der Halbkreis gerade über der ansteigenden Linie a b (der Halbkreis ist punktirt), dann zieht man zunächst in den Theilpunkten auf a b die Normalen m m', l l', k k', f f', g g', h h', n n'; ferner errichtet man Lothrechte in m l k f g h n, mache m m'' = m m', l l'' = l l', k k'' = k k', f f'' = f f', g g'' = g g', h h'' = h h' und n n'' = n n'. 2. Die Ausführung der Bögen. Obgleich die Korbbögen und [Abbildung]
Fig. 222. im Innern des Gebäudes. Die Herstellung des hierzu erforderlichenLehrbogens geschieht folgendermaßen (Fig. 222): G G' ist die Spann- *) Siehe die Figuren 445--451 im 1. Bande dieses Werkes. Andere Lehr- bogenconstruktionen veranschaulichen wir in Fig. 225--232 und Fig. 306. 15*
Die Ausführung der Bögen. k k' nach n k'', f f' nach o f'', g g' nach p g'', h h' nach q h'' verticalhinaufgetragen, wodurch die Punkte des einhüftigen (elliptiſchen) Bogens entſtehen. Bei B befindet ſich der Halbkreis gerade über der anſteigenden Linie a b (der Halbkreis iſt punktirt), dann zieht man zunächſt in den Theilpunkten auf a b die Normalen m m', l l', k k', f f', g g', h h', n n'; ferner errichtet man Lothrechte in m l k f g h n, mache m m'' = m m', l l'' = l l', k k'' = k k', f f'' = f f', g g'' = g g', h h'' = h h' und n n'' = n n'. 2. Die Ausführung der Bögen. Obgleich die Korbbögen und [Abbildung]
Fig. 222. im Innern des Gebäudes. Die Herſtellung des hierzu erforderlichenLehrbogens geſchieht folgendermaßen (Fig. 222): G G' iſt die Spann- *) Siehe die Figuren 445—451 im 1. Bande dieſes Werkes. Andere Lehr- bogenconſtruktionen veranſchaulichen wir in Fig. 225—232 und Fig. 306. 15*
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Die Ausführung der Bögen.
k k' nach n k'', f f' nach o f'', g g' nach p g'', h h' nach q h'' vertical
hinaufgetragen, wodurch die Punkte des einhüftigen (elliptiſchen)
Bogens entſtehen. Bei B befindet ſich der Halbkreis gerade über
der anſteigenden Linie a b (der Halbkreis iſt punktirt), dann zieht
man zunächſt in den Theilpunkten auf a b die Normalen m m', l l',
k k', f f', g g', h h', n n'; ferner errichtet man Lothrechte in m l k f g h n,
mache m m'' = m m', l l'' = l l', k k'' = k k', f f'' = f f', g g'' = g g',
h h'' = h h' und n n'' = n n'.
2. Die Ausführung der Bögen. Obgleich die Korbbögen und
Ovalen den großen Vorzng beſitzen, daß die Fugeneintheilung nur
nach wenigen Mittelpunkten gerichtet iſt und man daher, wenn die
Mittelpunkte ganz nahe liegen, in ihnen eine Schnur befeſtigen kann,
um die radiale Fugenrichtung zu erhalten, ſo fällt dieſer Vortheil
bei großen Bögen ganz fort, und wählt man für dieſe lieber
die elliptiſche Form, weil letztere ſich viel leichter conſtruiren
läßt. Bei geringer Spannweite, etwa bis 2,5m, geſchieht das
„Aufreißen“ der Lehrbögen mit dem Stangenzirkel, bei größeren
Weiten nimmt man beſſer Schnüre. Das Aufreißen findet auf
einem gedielten Schnur- oder Reißboden ſtatt. Lehrbögen
von mittlerer Größe fertigen die Maurer an, die größeren wer-
den vom Zimmermann zuſammengeſchlagen *). Da die Mittel-
punkte, beſonders die der flachen Korbbögen, häufig ſo weit entfernt
liegen, daß das Aufreißen der Bögen ſehr umſtändlich wird, benutzt
man meiſtens die Ellipſenform für die größeren Bögen und Gurte
[Abbildung Fig. 222.]
im Innern des Gebäudes. Die Herſtellung des hierzu erforderlichen
Lehrbogens geſchieht folgendermaßen (Fig. 222): G G' iſt die Spann-
*) Siehe die Figuren 445—451 im 1. Bande dieſes Werkes. Andere Lehr-
bogenconſtruktionen veranſchaulichen wir in Fig. 225—232 und Fig. 306.
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