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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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System der Muldengewölbe.
V. Das Muldengewölbe.

Längliche Räume, welche zur Ueberwölbung mit Klostergewölben
nicht geeignet sind, lassen sich ganz gut mit Muldengewölben überdecken.

a) System. Dieses Gewölbe entsteht, wenn gegen die Stirnen eines
Tonnengewölbes Wangenstücke gelegt werden, welche nach derselben
Bogenlinie wie die Tonne gewölbt sind (Fig. 344). Flache Bögen

[Abbildung] Fig. 344.
kommen hierbei nie vor, sondern entweder Halbkreise oder Korbbögen.
Die Grundform dieses Raumes kann sowohl rechtwinklig, als auch
trapezförmig sein, so daß die eingeschobenen Wangen entweder
senkrecht oder geneigt zur Axe des Tonnengewölbes liegen.

In Fig. 345 ist ein Muldengewölbe über trapezförmigem
Raume dargestellt.

[Abbildung] Fig. 345.

Die Durchdringung der Cylinderflächen zeigt sich im Grundrisse
als gerade Linien (Grat- oder Diagonallinien).

Syſtem der Muldengewölbe.
V. Das Muldengewölbe.

Längliche Räume, welche zur Ueberwölbung mit Kloſtergewölben
nicht geeignet ſind, laſſen ſich ganz gut mit Muldengewölben überdecken.

a) Syſtem. Dieſes Gewölbe entſteht, wenn gegen die Stirnen eines
Tonnengewölbes Wangenſtücke gelegt werden, welche nach derſelben
Bogenlinie wie die Tonne gewölbt ſind (Fig. 344). Flache Bögen

[Abbildung] Fig. 344.
kommen hierbei nie vor, ſondern entweder Halbkreiſe oder Korbbögen.
Die Grundform dieſes Raumes kann ſowohl rechtwinklig, als auch
trapezförmig ſein, ſo daß die eingeſchobenen Wangen entweder
ſenkrecht oder geneigt zur Axe des Tonnengewölbes liegen.

In Fig. 345 iſt ein Muldengewölbe über trapezförmigem
Raume dargeſtellt.

[Abbildung] Fig. 345.

Die Durchdringung der Cylinderflächen zeigt ſich im Grundriſſe
als gerade Linien (Grat- oder Diagonallinien).

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[333/0349] Syſtem der Muldengewölbe. V. Das Muldengewölbe. Längliche Räume, welche zur Ueberwölbung mit Kloſtergewölben nicht geeignet ſind, laſſen ſich ganz gut mit Muldengewölben überdecken. a) Syſtem. Dieſes Gewölbe entſteht, wenn gegen die Stirnen eines Tonnengewölbes Wangenſtücke gelegt werden, welche nach derſelben Bogenlinie wie die Tonne gewölbt ſind (Fig. 344). Flache Bögen [Abbildung Fig. 344.] kommen hierbei nie vor, ſondern entweder Halbkreiſe oder Korbbögen. Die Grundform dieſes Raumes kann ſowohl rechtwinklig, als auch trapezförmig ſein, ſo daß die eingeſchobenen Wangen entweder ſenkrecht oder geneigt zur Axe des Tonnengewölbes liegen. In Fig. 345 iſt ein Muldengewölbe über trapezförmigem Raume dargeſtellt. [Abbildung Fig. 345.] Die Durchdringung der Cylinderflächen zeigt ſich im Grundriſſe als gerade Linien (Grat- oder Diagonallinien).

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/349>, abgerufen am 22.11.2024.