Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

Bild:
<< vorherige Seite
Systeme und graphische Construktionen der Sterngewölbe.

Um die ganze Anlage eines Sterngewölbes vorzuführen, ist auf
Blatt VI das System eines Sterngewölbes dargestellt worden; das-
selbe gehört zu dem Längenschnitt einer von Käberlein entworfenen
Friedhofskapelle, deren Anlage Fig. 476 im Grundrisse zu erkennen
giebt.

[Abbildung] Fig. 476.
XII. Die Netzgewölbe.

Die bis jetzt erörterten Grundrißformen der Gewölbe beruhen auf
der des Kreuzgewölbes, in dem die quadratische oder rectanguläre
Form zunächst durch die Kreuzrippen getheilt und die so entstandenen
Gewölbefelder durch Zwischenrippen nochmals in eine größere oder
kleinere Anzahl Unterabtheilungen zerlegt werden. Bleiben nun so-
wohl die Kreuzrippen, als auch die Gurtrippen weg, so ist der Ueber-
gang gebildet zum Netzgewölbe, dessen einfachste Anordnung Fig. 477
darstellt. Hier hört jeder Unterschied zwischen den Gewölbejochen auf

Syſteme und graphiſche Conſtruktionen der Sterngewölbe.

Um die ganze Anlage eines Sterngewölbes vorzuführen, iſt auf
Blatt VI das Syſtem eines Sterngewölbes dargeſtellt worden; das-
ſelbe gehört zu dem Längenſchnitt einer von Käberlein entworfenen
Friedhofskapelle, deren Anlage Fig. 476 im Grundriſſe zu erkennen
giebt.

[Abbildung] Fig. 476.
XII. Die Netzgewölbe.

Die bis jetzt erörterten Grundrißformen der Gewölbe beruhen auf
der des Kreuzgewölbes, in dem die quadratiſche oder rectanguläre
Form zunächſt durch die Kreuzrippen getheilt und die ſo entſtandenen
Gewölbefelder durch Zwiſchenrippen nochmals in eine größere oder
kleinere Anzahl Unterabtheilungen zerlegt werden. Bleiben nun ſo-
wohl die Kreuzrippen, als auch die Gurtrippen weg, ſo iſt der Ueber-
gang gebildet zum Netzgewölbe, deſſen einfachſte Anordnung Fig. 477
darſtellt. Hier hört jeder Unterſchied zwiſchen den Gewölbejochen auf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0473" n="457"/>
              <fw place="top" type="header">Sy&#x017F;teme und graphi&#x017F;che Con&#x017F;truktionen der Sterngewölbe.</fw><lb/>
              <p>Um die ganze Anlage eines Sterngewölbes vorzuführen, i&#x017F;t auf<lb/>
Blatt <hi rendition="#aq">VI</hi> das Sy&#x017F;tem eines Sterngewölbes darge&#x017F;tellt worden; das-<lb/>
&#x017F;elbe gehört zu dem Längen&#x017F;chnitt einer von Käberlein entworfenen<lb/>
Friedhofskapelle, deren Anlage Fig. 476 im Grundri&#x017F;&#x017F;e zu erkennen<lb/>
giebt.</p><lb/>
              <figure>
                <head>Fig. 476.</head>
              </figure><lb/>
            </div>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">XII.</hi><hi rendition="#g">Die Netzgewölbe</hi>.</head><lb/>
              <p>Die bis jetzt erörterten Grundrißformen der Gewölbe beruhen auf<lb/>
der des Kreuzgewölbes, in dem die quadrati&#x017F;che oder rectanguläre<lb/>
Form zunäch&#x017F;t durch die Kreuzrippen getheilt und die &#x017F;o ent&#x017F;tandenen<lb/>
Gewölbefelder durch Zwi&#x017F;chenrippen nochmals in eine größere oder<lb/>
kleinere Anzahl Unterabtheilungen zerlegt werden. Bleiben nun &#x017F;o-<lb/>
wohl die Kreuzrippen, als auch die Gurtrippen weg, &#x017F;o i&#x017F;t der Ueber-<lb/>
gang gebildet zum Netzgewölbe, de&#x017F;&#x017F;en einfach&#x017F;te Anordnung Fig. 477<lb/>
dar&#x017F;tellt. Hier hört jeder Unter&#x017F;chied zwi&#x017F;chen den Gewölbejochen auf<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[457/0473] Syſteme und graphiſche Conſtruktionen der Sterngewölbe. Um die ganze Anlage eines Sterngewölbes vorzuführen, iſt auf Blatt VI das Syſtem eines Sterngewölbes dargeſtellt worden; das- ſelbe gehört zu dem Längenſchnitt einer von Käberlein entworfenen Friedhofskapelle, deren Anlage Fig. 476 im Grundriſſe zu erkennen giebt. [Abbildung Fig. 476.] XII. Die Netzgewölbe. Die bis jetzt erörterten Grundrißformen der Gewölbe beruhen auf der des Kreuzgewölbes, in dem die quadratiſche oder rectanguläre Form zunächſt durch die Kreuzrippen getheilt und die ſo entſtandenen Gewölbefelder durch Zwiſchenrippen nochmals in eine größere oder kleinere Anzahl Unterabtheilungen zerlegt werden. Bleiben nun ſo- wohl die Kreuzrippen, als auch die Gurtrippen weg, ſo iſt der Ueber- gang gebildet zum Netzgewölbe, deſſen einfachſte Anordnung Fig. 477 darſtellt. Hier hört jeder Unterſchied zwiſchen den Gewölbejochen auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/473
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/473>, abgerufen am 22.11.2024.