Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

Bild:
<< vorherige Seite
Erstes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
A die Kreuzung der Mauern von 1 und 1 Stein Stärke,
B " " " " " 1 " 11/2 " "
C " " " " " 1 " 2 " "
D " " " " " 11/2 " 1 " "
E " " " " " 11/2 " 11/2 " "
F " " " " " 11/2 " 2 " "
G " " " " " 2 " 1 " "
H " " " " " 2 " 11/2 " "
J " " " " " 2 " 2 " "
K " " " " " 21/2 " 1 " "
L " " " " " 21/2 " 11/2 " "
M " " " " " 21/2 " 2 " "

Obgleich, wie ersichtlich ist, die Dreiquartiere stets in der Streckerschicht
der Umfassungsmauer liegen, findet man auch vielfach die Dreiquar-
tiere hinter der vordersten Streckerreihe angeordnet (wie Fig. 49
angiebt). Hierdurch entsteht zwar kein fehlerhafter Verband, wir können
ihn aber doch nicht billigen, weil diese Methode keiner festen Regel

[Abbildung] Fig. 49.
unterliegt; denn einerseits ist die durchlaufende Läuferschaar der
Innenwand nichts weiter als eine gerade Endigung und muß sie
somit nach den hierfür giltigen Regeln gemacht werden, andererseits
wird die Verschiebung der Dreiquartiere bei 1 Stein starken Um-
fangswänden (Fig. 48 A) nicht möglich sein und müssen in diesem
Falle die Dreiquartiere dennoch an der Außenfläche der Umfangs-
wand liegen.

Die Verbände Fig. 48 A--M (Fig. D--F ausgenommen) re-
präsentiren die beiden Schaaren des Blockverbandes; falls man
die innere Scheidewand im Kreuzverbande ausführen will, muß
man in die 4. Schaar gleich hinter die Dreiquartiere

Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
A die Kreuzung der Mauern von 1 und 1 Stein Stärke,
B „ „ „ „ „ 1 „ 1½ „ „
C „ „ „ „ „ 1 „ 2 „ „
D „ „ „ „ „ 1½ „ 1 „ „
E „ „ „ „ „ 1½ „ 1½ „ „
F „ „ „ „ „ 1½ „ 2 „ „
G „ „ „ „ „ 2 „ 1 „ „
H „ „ „ „ „ 2 „ 1½ „ „
J „ „ „ „ „ 2 „ 2 „ „
K „ „ „ „ „ 2½ „ 1 „ „
L „ „ „ „ „ 2½ „ 1½ „ „
M „ „ „ „ „ 2½ „ 2 „ „

Obgleich, wie erſichtlich iſt, die Dreiquartiere ſtets in der Streckerſchicht
der Umfaſſungsmauer liegen, findet man auch vielfach die Dreiquar-
tiere hinter der vorderſten Streckerreihe angeordnet (wie Fig. 49
angiebt). Hierdurch entſteht zwar kein fehlerhafter Verband, wir können
ihn aber doch nicht billigen, weil dieſe Methode keiner feſten Regel

[Abbildung] Fig. 49.
unterliegt; denn einerſeits iſt die durchlaufende Läuferſchaar der
Innenwand nichts weiter als eine gerade Endigung und muß ſie
ſomit nach den hierfür giltigen Regeln gemacht werden, andererſeits
wird die Verſchiebung der Dreiquartiere bei 1 Stein ſtarken Um-
fangswänden (Fig. 48 A) nicht möglich ſein und müſſen in dieſem
Falle die Dreiquartiere dennoch an der Außenfläche der Umfangs-
wand liegen.

Die Verbände Fig. 48 A—M (Fig. D—F ausgenommen) re-
präſentiren die beiden Schaaren des Blockverbandes; falls man
die innere Scheidewand im Kreuzverbande ausführen will, muß
man in die 4. Schaar gleich hinter die Dreiquartiere

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0060" n="44"/>
                <fw place="top" type="header">Er&#x017F;tes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.</fw><lb/>
                <list>
                  <item><hi rendition="#aq">A</hi> die Kreuzung der Mauern von 1 und 1 Stein Stärke,</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">B</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; 1 &#x201E;&#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">C</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; 1 &#x201E; 2 &#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">D</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E;&#x201E; 1 &#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">E</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E;&#x201E;&#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">F</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E;&#x201E; 2 &#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">G</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; 2 &#x201E; 1 &#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">H</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; 2 &#x201E;&#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">J</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; 2 &#x201E; 2 &#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">K</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E;&#x201E; 1 &#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">L</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E;&#x201E;&#x201E; &#x201E;</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">M</hi> &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E; &#x201E;&#x201E; 2 &#x201E; &#x201E;</item>
                </list><lb/>
                <p>Obgleich, wie er&#x017F;ichtlich i&#x017F;t, die Dreiquartiere &#x017F;tets in der Strecker&#x017F;chicht<lb/>
der Umfa&#x017F;&#x017F;ungsmauer liegen, findet man auch vielfach die Dreiquar-<lb/>
tiere <hi rendition="#g">hinter</hi> der vorder&#x017F;ten Streckerreihe angeordnet (wie Fig. 49<lb/>
angiebt). Hierdurch ent&#x017F;teht zwar kein fehlerhafter Verband, wir können<lb/>
ihn aber doch nicht billigen, weil die&#x017F;e Methode keiner fe&#x017F;ten Regel<lb/><figure><head>Fig. 49.</head></figure><lb/>
unterliegt; denn einer&#x017F;eits i&#x017F;t die durchlaufende Läufer&#x017F;chaar der<lb/>
Innenwand nichts weiter als eine gerade Endigung und muß &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;omit nach den hierfür giltigen Regeln gemacht werden, anderer&#x017F;eits<lb/>
wird die Ver&#x017F;chiebung der Dreiquartiere bei 1 Stein &#x017F;tarken Um-<lb/>
fangswänden (Fig. 48 <hi rendition="#aq">A</hi>) nicht möglich &#x017F;ein und mü&#x017F;&#x017F;en in die&#x017F;em<lb/>
Falle die Dreiquartiere dennoch an der Außenfläche der Umfangs-<lb/>
wand liegen.</p><lb/>
                <p>Die Verbände Fig. 48 <hi rendition="#aq">A&#x2014;M</hi> (Fig. <hi rendition="#aq">D&#x2014;F</hi> ausgenommen) re-<lb/>
prä&#x017F;entiren die beiden Schaaren des <hi rendition="#g">Blockverbandes</hi>; falls man<lb/>
die innere Scheidewand im <hi rendition="#g">Kreuzverbande</hi> ausführen will, muß<lb/>
man in die 4. Schaar gleich hinter die Dreiquartiere</p><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0060] Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk. A die Kreuzung der Mauern von 1 und 1 Stein Stärke, B „ „ „ „ „ 1 „ 1½ „ „ C „ „ „ „ „ 1 „ 2 „ „ D „ „ „ „ „ 1½ „ 1 „ „ E „ „ „ „ „ 1½ „ 1½ „ „ F „ „ „ „ „ 1½ „ 2 „ „ G „ „ „ „ „ 2 „ 1 „ „ H „ „ „ „ „ 2 „ 1½ „ „ J „ „ „ „ „ 2 „ 2 „ „ K „ „ „ „ „ 2½ „ 1 „ „ L „ „ „ „ „ 2½ „ 1½ „ „ M „ „ „ „ „ 2½ „ 2 „ „ Obgleich, wie erſichtlich iſt, die Dreiquartiere ſtets in der Streckerſchicht der Umfaſſungsmauer liegen, findet man auch vielfach die Dreiquar- tiere hinter der vorderſten Streckerreihe angeordnet (wie Fig. 49 angiebt). Hierdurch entſteht zwar kein fehlerhafter Verband, wir können ihn aber doch nicht billigen, weil dieſe Methode keiner feſten Regel [Abbildung Fig. 49.] unterliegt; denn einerſeits iſt die durchlaufende Läuferſchaar der Innenwand nichts weiter als eine gerade Endigung und muß ſie ſomit nach den hierfür giltigen Regeln gemacht werden, andererſeits wird die Verſchiebung der Dreiquartiere bei 1 Stein ſtarken Um- fangswänden (Fig. 48 A) nicht möglich ſein und müſſen in dieſem Falle die Dreiquartiere dennoch an der Außenfläche der Umfangs- wand liegen. Die Verbände Fig. 48 A—M (Fig. D—F ausgenommen) re- präſentiren die beiden Schaaren des Blockverbandes; falls man die innere Scheidewand im Kreuzverbande ausführen will, muß man in die 4. Schaar gleich hinter die Dreiquartiere

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/60
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/60>, abgerufen am 28.11.2024.