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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Die Pfeiler und Säulen aus Ziegeln.

Die außerhalb verputzten profilirten oder Bündel-
Säulen
werden möglichst aus ganzen Steinen angefertigt, und je
nach der Profilirung geschieht die
Drehung entweder in 45°, oder in
90°. Untenstehend illustriren (Fig.
64) wir den Verband der Bündel-
pfeiler über den Emporen in der
Zionskirche (entworfen vom königl.
Baumeister A. Orth in Berlin);

[Abbildung] Fig. 63.
sie sind aus harten Mauersteinen hergestellt, die Kanten wurden erst
nachträglich angehauen, weil das Lothen und genau senkrechte
Mauern bei den vollen Kanten bequemer und sicherer ist. Die
[Abbildung] Fig. 64.
Schichtenlage wechselt in der Weise, daß bei jeder Schicht der Verband
um 90° gegen die vorhergehende versetzt wird. Nach Orth kann man
solche in verlängertem Cementmörtel hergestellte Säulen mindestens
ebenso stark machen, als Säulen aus festem Sandstein, weil bei letz-
teren in den Lagerfugen selten die, meistens mit flüssigem Cement
untergossenen, Flächen so genau aufeinander schließen, wie dieses iu
einem guten Mörtelbette des Ziegelmauerwerks der Fall ist.

Die Pfeiler und Säulen aus Ziegeln.

Die außerhalb verputzten profilirten oder Bündel-
Säulen
werden möglichſt aus ganzen Steinen angefertigt, und je
nach der Profilirung geſchieht die
Drehung entweder in 45°, oder in
90°. Untenſtehend illuſtriren (Fig.
64) wir den Verband der Bündel-
pfeiler über den Emporen in der
Zionskirche (entworfen vom königl.
Baumeiſter A. Orth in Berlin);

[Abbildung] Fig. 63.
ſie ſind aus harten Mauerſteinen hergeſtellt, die Kanten wurden erſt
nachträglich angehauen, weil das Lothen und genau ſenkrechte
Mauern bei den vollen Kanten bequemer und ſicherer iſt. Die
[Abbildung] Fig. 64.
Schichtenlage wechſelt in der Weiſe, daß bei jeder Schicht der Verband
um 90° gegen die vorhergehende verſetzt wird. Nach Orth kann man
ſolche in verlängertem Cementmörtel hergeſtellte Säulen mindeſtens
ebenſo ſtark machen, als Säulen aus feſtem Sandſtein, weil bei letz-
teren in den Lagerfugen ſelten die, meiſtens mit flüſſigem Cement
untergoſſenen, Flächen ſo genau aufeinander ſchließen, wie dieſes iu
einem guten Mörtelbette des Ziegelmauerwerks der Fall iſt.

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[53/0069] Die Pfeiler und Säulen aus Ziegeln. Die außerhalb verputzten profilirten oder Bündel- Säulen werden möglichſt aus ganzen Steinen angefertigt, und je nach der Profilirung geſchieht die Drehung entweder in 45°, oder in 90°. Untenſtehend illuſtriren (Fig. 64) wir den Verband der Bündel- pfeiler über den Emporen in der Zionskirche (entworfen vom königl. Baumeiſter A. Orth in Berlin); [Abbildung Fig. 63.] ſie ſind aus harten Mauerſteinen hergeſtellt, die Kanten wurden erſt nachträglich angehauen, weil das Lothen und genau ſenkrechte Mauern bei den vollen Kanten bequemer und ſicherer iſt. Die [Abbildung Fig. 64.] Schichtenlage wechſelt in der Weiſe, daß bei jeder Schicht der Verband um 90° gegen die vorhergehende verſetzt wird. Nach Orth kann man ſolche in verlängertem Cementmörtel hergeſtellte Säulen mindeſtens ebenſo ſtark machen, als Säulen aus feſtem Sandſtein, weil bei letz- teren in den Lagerfugen ſelten die, meiſtens mit flüſſigem Cement untergoſſenen, Flächen ſo genau aufeinander ſchließen, wie dieſes iu einem guten Mörtelbette des Ziegelmauerwerks der Fall iſt.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/69>, abgerufen am 27.11.2024.