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Wartmann, Sigismund Friedrich: Germaniae Pertvrbatae et Restavratae sive Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrsvm Ander vnd dritter Theil. Frankfurt (Main), 1650.

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Germaniae Perturbatae & Restauratae
können. Aber vor Jngolstatt hette der König sein Leben/ so wol als der junge
Marggraff von Baden/ schier eingebüßt/ in dem das Pferd vnder jhm erschossen/
er gefallen/ vnd mit Blut besudelt war. Gustav Horn gieng die Donaw hinab/
vnd Baudiß vermochte den Dennmärcker nicht wieder an den Reyhen zubringen/
weil der Lübeckische Vertrag jhn zu hart verknüpfft hatte. Der Friedländer hat-
te kein eyl/ wie Bayern längst gemuthmasset: so wolte das alte Pflaster der Neu-
tralität bey Bayern nicht mehr ziehen/ ob es schon durch den Frantzösischen Resi-
denten versucht worden. Darumb zoge er sich nach dem Friedländer/ vnnd be-
mächtigt sich der Statt Regenspurg mit List: in dem der König Freysingen vnnd
München/ daselbst er viel vergrabene Stück gefunden/ bezwang: der aber zu rück/
in Francken gangen/ Cronach vergeblich belägert/ dieweil der Friedländer anfin-
ge sich zumoviren. Darbey er dann die Conjunction mit Chur Sachsen gesucht/
in Willens/ den Krieg an die Donaw zulegen/ vnnd den andern Landen Lufft zu-
machen.

Hie braucht der Friedländer den Fuchßbalg gegen Sachsen/ vnd die Löwen-
haut wider Schweden: tractirt mit dem Feld Marschalck Arnheim/ vnnd endlich
mit dem Churfürsten selbst/ verhindert die Conjunction/ erobert Prag/ vnnd läßt
die Sachsen auß gantz Böhmen abziehen. Wie solches dem König gefallen mö-
gen/ ist leicht zuerachten. Doch gieng es in Schwaben vnd Nieder Sachsen jh-
me noch nicht allerdings vbel/ wie wol das Glück der Waffen mit Einnehmung
vnnd Verlust etlicher fürnehmen Orth/ seine Tücke nicht gelassen. Aber am
Rheinstrom wolte es newe Händel geben/ in dem die Spanische vber die Mosel
gangen/ vnd Speyer eingenommen: doch wendet sich der Wind/ daß dieselbe Ar-
mee wieder zu rück gangen/ vnd Straßburg mit den Schweden geschlossen. Weil
nun die Bayrische Völcker in der Ober Pfaltz sich befunden/ suchte sie der König
daselbst/ spedirt ein Abgesandten nach Siebenbürgen vnnd nach Constantinopel/
so wol den Regierenden Fürsten Ragozy/ mit deß Gabors Wittib (seiner Gemah-
lin Schwester) zuvergleichen/ als newe Kriegs Händel zuerregen. Vnd weil es
schier vmb die Statt Nürnberg gelten solte/ legt er sich vor dieselbe/ vnnd erwartet
deß Friedländers/ welcher sich gantz gegen jhm in ein Vortheil vergraben. Hie
zog der König viel Volcks an sich/ vnd ließ den Reichs Cantzlar am Rhein/ dahin
sich Pappenheim ziehen wollen/ das beste thun/ der auch dem Churfürsten von
Cölln die Neutralität ertheilt/ vnd den Frantzosen Coblentz/ weil jhnen
der Churfürst zu Trier bereyts Hermanstein eingeraumbt/ abgetretten. Der
Friedländer hielt sich in seinem Vortheil/ ließ die Bayrische vnnd Leopol-
dische in dessen vmb sich grasen/ vnnd die heran marschirende Königische
Völcker abhalten: da es dann manchen stoltzen Kopff gekostet/ sonderlich
als der König deß Friedländers Lager mit voller Macht vergeblich angegriffen.
Jn dessen vbte man sich auch im Eischfeld/ vnd sonderlich geschahe in der Schlesien
die Conjunction erstlich mit den Schweden vnd Brandenburgischen/ vnnd dar-

nach

Germaniæ Perturbatæ & Reſtauratæ
koͤnnen. Aber vor Jngolſtatt hette der Koͤnig ſein Leben/ ſo wol als der junge
Marggraff von Baden/ ſchier eingebüßt/ in dem das Pferd vnder jhm erſchoſſen/
er gefallen/ vnd mit Blut beſudelt war. Guſtav Horn gieng die Donaw hinab/
vnd Baudiß vermochte den Dennmaͤrcker nicht wieder an den Reyhen zubringen/
weil der Lübeckiſche Vertrag jhn zu hart verknuͤpfft hatte. Der Friedlaͤnder hat-
te kein eyl/ wie Bayern laͤngſt gemuthmaſſet: ſo wolte das alte Pflaſter der Neu-
tralitaͤt bey Bayern nicht mehr ziehen/ ob es ſchon durch den Frantzoͤſiſchen Reſi-
denten verſucht worden. Darumb zoge er ſich nach dem Friedlaͤnder/ vnnd be-
maͤchtigt ſich der Statt Regenſpurg mit Liſt: in dem der Koͤnig Freyſingen vnnd
Muͤnchen/ daſelbſt er viel vergrabene Stück gefunden/ bezwang: der aber zu ruͤck/
in Francken gangen/ Cronach vergeblich belaͤgert/ dieweil der Friedlaͤnder anfin-
ge ſich zumoviren. Darbey er dann die Conjunction mit Chur Sachſen geſucht/
in Willens/ den Krieg an die Donaw zulegen/ vnnd den andern Landen Lufft zu-
machen.

Hie braucht der Friedlaͤnder den Fuchßbalg gegen Sachſen/ vnd die Loͤwen-
haut wider Schweden: tractirt mit dem Feld Marſchalck Arnheim/ vnnd endlich
mit dem Churfuͤrſten ſelbſt/ verhindert die Conjunction/ erobert Prag/ vnnd laͤßt
die Sachſen auß gantz Boͤhmen abziehen. Wie ſolches dem Koͤnig gefallen moͤ-
gen/ iſt leicht zuerachten. Doch gieng es in Schwaben vnd Nieder Sachſen jh-
me noch nicht allerdings vbel/ wie wol das Gluͤck der Waffen mit Einnehmung
vnnd Verluſt etlicher fuͤrnehmen Orth/ ſeine Tuͤcke nicht gelaſſen. Aber am
Rheinſtrom wolte es newe Haͤndel geben/ in dem die Spaniſche vber die Moſel
gangen/ vnd Speyer eingenommen: doch wendet ſich der Wind/ daß dieſelbe Ar-
mee wieder zu ruͤck gangen/ vnd Straßburg mit den Schweden geſchloſſen. Weil
nun die Bayriſche Voͤlcker in der Ober Pfaltz ſich befunden/ ſuchte ſie der Koͤnig
daſelbſt/ ſpedirt ein Abgeſandten nach Siebenbuͤrgen vnnd nach Conſtantinopel/
ſo wol den Regierenden Fuͤrſten Ragozy/ mit deß Gabors Wittib (ſeiner Gemah-
lin Schweſter) zuvergleichen/ als newe Kriegs Haͤndel zuerꝛegen. Vnd weil es
ſchier vmb die Statt Nuͤrnberg gelten ſolte/ legt er ſich vor dieſelbe/ vnnd erwartet
deß Friedlaͤnders/ welcher ſich gantz gegen jhm in ein Vortheil vergraben. Hie
zog der Koͤnig viel Volcks an ſich/ vnd ließ den Reichs Cantzlar am Rhein/ dahin
ſich Pappenheim ziehen wollen/ das beſte thun/ der auch dem Churfuͤrſten von
Coͤlln die Neutralitaͤt ertheilt/ vnd den Frantzoſen Coblentz/ weil jhnen
der Churfuͤrſt zu Trier bereyts Hermanſtein eingeraumbt/ abgetretten. Der
Friedlaͤnder hielt ſich in ſeinem Vortheil/ ließ die Bayriſche vnnd Leopol-
diſche in deſſen vmb ſich graſen/ vnnd die heran marſchirende Koͤnigiſche
Voͤlcker abhalten: da es dann manchen ſtoltzen Kopff gekoſtet/ ſonderlich
als der Koͤnig deß Friedlaͤnders Lager mit voller Macht vergeblich angegriffen.
Jn deſſen vbte man ſich auch im Eiſchfeld/ vnd ſonderlich geſchahe in der Schleſiẽ
die Conjunction erſtlich mit den Schweden vnd Brandenburgiſchen/ vnnd dar-

nach
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[186/0434] Germaniæ Perturbatæ & Reſtauratæ koͤnnen. Aber vor Jngolſtatt hette der Koͤnig ſein Leben/ ſo wol als der junge Marggraff von Baden/ ſchier eingebüßt/ in dem das Pferd vnder jhm erſchoſſen/ er gefallen/ vnd mit Blut beſudelt war. Guſtav Horn gieng die Donaw hinab/ vnd Baudiß vermochte den Dennmaͤrcker nicht wieder an den Reyhen zubringen/ weil der Lübeckiſche Vertrag jhn zu hart verknuͤpfft hatte. Der Friedlaͤnder hat- te kein eyl/ wie Bayern laͤngſt gemuthmaſſet: ſo wolte das alte Pflaſter der Neu- tralitaͤt bey Bayern nicht mehr ziehen/ ob es ſchon durch den Frantzoͤſiſchen Reſi- denten verſucht worden. Darumb zoge er ſich nach dem Friedlaͤnder/ vnnd be- maͤchtigt ſich der Statt Regenſpurg mit Liſt: in dem der Koͤnig Freyſingen vnnd Muͤnchen/ daſelbſt er viel vergrabene Stück gefunden/ bezwang: der aber zu ruͤck/ in Francken gangen/ Cronach vergeblich belaͤgert/ dieweil der Friedlaͤnder anfin- ge ſich zumoviren. Darbey er dann die Conjunction mit Chur Sachſen geſucht/ in Willens/ den Krieg an die Donaw zulegen/ vnnd den andern Landen Lufft zu- machen. Hie braucht der Friedlaͤnder den Fuchßbalg gegen Sachſen/ vnd die Loͤwen- haut wider Schweden: tractirt mit dem Feld Marſchalck Arnheim/ vnnd endlich mit dem Churfuͤrſten ſelbſt/ verhindert die Conjunction/ erobert Prag/ vnnd laͤßt die Sachſen auß gantz Boͤhmen abziehen. Wie ſolches dem Koͤnig gefallen moͤ- gen/ iſt leicht zuerachten. Doch gieng es in Schwaben vnd Nieder Sachſen jh- me noch nicht allerdings vbel/ wie wol das Gluͤck der Waffen mit Einnehmung vnnd Verluſt etlicher fuͤrnehmen Orth/ ſeine Tuͤcke nicht gelaſſen. Aber am Rheinſtrom wolte es newe Haͤndel geben/ in dem die Spaniſche vber die Moſel gangen/ vnd Speyer eingenommen: doch wendet ſich der Wind/ daß dieſelbe Ar- mee wieder zu ruͤck gangen/ vnd Straßburg mit den Schweden geſchloſſen. Weil nun die Bayriſche Voͤlcker in der Ober Pfaltz ſich befunden/ ſuchte ſie der Koͤnig daſelbſt/ ſpedirt ein Abgeſandten nach Siebenbuͤrgen vnnd nach Conſtantinopel/ ſo wol den Regierenden Fuͤrſten Ragozy/ mit deß Gabors Wittib (ſeiner Gemah- lin Schweſter) zuvergleichen/ als newe Kriegs Haͤndel zuerꝛegen. Vnd weil es ſchier vmb die Statt Nuͤrnberg gelten ſolte/ legt er ſich vor dieſelbe/ vnnd erwartet deß Friedlaͤnders/ welcher ſich gantz gegen jhm in ein Vortheil vergraben. Hie zog der Koͤnig viel Volcks an ſich/ vnd ließ den Reichs Cantzlar am Rhein/ dahin ſich Pappenheim ziehen wollen/ das beſte thun/ der auch dem Churfuͤrſten von Coͤlln die Neutralitaͤt ertheilt/ vnd den Frantzoſen Coblentz/ weil jhnen der Churfuͤrſt zu Trier bereyts Hermanſtein eingeraumbt/ abgetretten. Der Friedlaͤnder hielt ſich in ſeinem Vortheil/ ließ die Bayriſche vnnd Leopol- diſche in deſſen vmb ſich graſen/ vnnd die heran marſchirende Koͤnigiſche Voͤlcker abhalten: da es dann manchen ſtoltzen Kopff gekoſtet/ ſonderlich als der Koͤnig deß Friedlaͤnders Lager mit voller Macht vergeblich angegriffen. Jn deſſen vbte man ſich auch im Eiſchfeld/ vnd ſonderlich geſchahe in der Schleſiẽ die Conjunction erſtlich mit den Schweden vnd Brandenburgiſchen/ vnnd dar- nach

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Zitationshilfe: Wartmann, Sigismund Friedrich: Germaniae Pertvrbatae et Restavratae sive Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrsvm Ander vnd dritter Theil. Frankfurt (Main), 1650, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wartmann_germania0203_1650/434>, abgerufen am 22.11.2024.