Weber, Max: Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik. Freiburg (Breisgau) u. a., 1895.Vorbemerkung. Nicht die Zustimmung, sondern der Widerspruch, welchen Vorbemerkung. Nicht die Zuſtimmung, ſondern der Widerſpruch, welchen <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0005"/> <div type="preface" n="1"> <head>Vorbemerkung.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Nicht die Zuſtimmung, ſondern der Widerſpruch, welchen<lb/> die nachſtehenden Ausführungen bei vielen ihrer Hörer fanden,<lb/> veranlaßten mich, ſie zu veröffentlichen. Sachlich Neues werden<lb/> ſie Fachgenoſſen wie Andern nur in Einzelheiten bringen, und in<lb/> welchem ſpeziellen Sinn allein ſie den Anſpruch auf das Prä-<lb/> dikat der „Wiſſenſchaftlichkeit“ erheben, ergiebt ſich aus der<lb/> Veranlaſſung ihres Entſtehens. Eine Antrittsrede bietet eben<lb/> Gelegenheit zur offenen Darlegung und Rechtfertigung des per-<lb/> ſönlichen und inſoweit „subjektiven“ Standpunktes bei der <hi rendition="#g">Be-<lb/> urteilung</hi> volkswirtſchaftlicher Erſcheinungen. Die Ausfüh-<lb/> rungen S. 20–24 hatte ich mit Rückſicht auf Zeit und Hörer-<lb/> kreis fortgelaſſen, andere mögen beim Sprechen eine andere<lb/> Form angenommen haben. Zu den Darlegungen im Eingang<lb/> iſt zu bemerken, daß die Vorgänge hier naturgemäß weſentlich<lb/> vereinfacht gegenüber der Wirklichkeit dargeſtellt werden. Die<lb/> Zeit von 1871–1885 zeigt in den einzelnen Kreiſen und Ge-<lb/> meinden Weſtpreußens keine einheitlichen, ſondern charakteriſtiſch<lb/> wechſelnde Bevölkerungsbewegungen, die keineswegs durchweg ſo<lb/> durchſichtig ſind wie die herausgegriffenen Beiſpiele. Die Ten-<lb/> denz, welche an dieſen zu veranſchaulichen verſucht iſt, wird<lb/> in anderen Fällen durch andere Momente durchkreuzt. Darauf<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0005]
Vorbemerkung.
Nicht die Zuſtimmung, ſondern der Widerſpruch, welchen
die nachſtehenden Ausführungen bei vielen ihrer Hörer fanden,
veranlaßten mich, ſie zu veröffentlichen. Sachlich Neues werden
ſie Fachgenoſſen wie Andern nur in Einzelheiten bringen, und in
welchem ſpeziellen Sinn allein ſie den Anſpruch auf das Prä-
dikat der „Wiſſenſchaftlichkeit“ erheben, ergiebt ſich aus der
Veranlaſſung ihres Entſtehens. Eine Antrittsrede bietet eben
Gelegenheit zur offenen Darlegung und Rechtfertigung des per-
ſönlichen und inſoweit „subjektiven“ Standpunktes bei der Be-
urteilung volkswirtſchaftlicher Erſcheinungen. Die Ausfüh-
rungen S. 20–24 hatte ich mit Rückſicht auf Zeit und Hörer-
kreis fortgelaſſen, andere mögen beim Sprechen eine andere
Form angenommen haben. Zu den Darlegungen im Eingang
iſt zu bemerken, daß die Vorgänge hier naturgemäß weſentlich
vereinfacht gegenüber der Wirklichkeit dargeſtellt werden. Die
Zeit von 1871–1885 zeigt in den einzelnen Kreiſen und Ge-
meinden Weſtpreußens keine einheitlichen, ſondern charakteriſtiſch
wechſelnde Bevölkerungsbewegungen, die keineswegs durchweg ſo
durchſichtig ſind wie die herausgegriffenen Beiſpiele. Die Ten-
denz, welche an dieſen zu veranſchaulichen verſucht iſt, wird
in anderen Fällen durch andere Momente durchkreuzt. Darauf
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