Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.Weltliche Dan ja ein jede vnder euch/ So goͤtlich ſchoͤn/ ſo weiß/ ſo reich/ Den guͤldin Apfel kan begehren: Jch/ Juno vnd Pallas zu mahl Schamroht ab dem ſtreit vnſrer wahl Euch alle nu mehr billich ehren. Darumb jhr Nymfen keuſch vnd rein/ Jhr deren hertz-leuchtender ſchein Kan alle hertzen bald enttruͤben/ Vermehret mein vnd ewer lob/ Vnd fahret fort mit ſuͤſſer prob Keuſch vnd beſtaͤndiglich zu lieben. Jhr/ deren augen klarer preiß Den ſehlen pfleget jhre ſpeyß Mit lieb zu nemen vnd zu geben/ Verkuͤndet/ daß das groͤſte layd Verkehret ſich durch lieb in frayd Vnd das recht lieben iſt recht leben. Jhr/ deren hertzen noch gantz frey Mit vnverſprochner freyer trew Sich hin vnd widerfliegend vben; Wiſſet daß alle frewd vmbſunſt/ Wa man nicht hat der Liebe gunſt/ Vnd das wol leben iſt wol lieben. Cartel
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