Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.
Mit solcher farb hat deine hand Den allerstreitbarsten Soldaten Jn Vngern vnd in Niderland Fürgemahlet vil grosse thaten. Wie oft hat deine Dapferkeit Vbermenschliche werck verrichtet/ Vnd deines feinds hoch muht vernichte[t] Durch sein verdiente Dienstbarkeit? Wievil sehlen hat deine wöhr Auß den stoltzen cörpern getriben/ Das das feld von der feinden hör Einer schedelstat gleich gebliben? Seind nicht die Thonaw vnd der Rhein Oft roht worden von deinen stichen? Seind nicht ab deiner wafen schein Die dapferste feind oft verblichen? Aber/ es ist gar nicht mein will/ (Wie es dan auch nicht mein vermögen) Deine thaten hie außzulögen/ Darumb halt ich nu jetzund still: Weil auch taussent Tugenten mehr Dich D iij
Mit ſolcher farb hat deine hand Den allerſtreitbarſten Soldaten Jn Vngern vnd in Niderland Fuͤrgemahlet vil groſſe thaten. Wie oft hat deine Dapferkeit Vbermenſchliche werck verꝛichtet/ Vnd deines feinds hoch muht vernichte[t] Durch ſein verdiente Dienſtbarkeit? Wievil ſehlen hat deine woͤhr Auß den ſtoltzen coͤrpern getriben/ Das das feld von der feinden hoͤr Einer ſchedelſtat gleich gebliben? Seind nicht die Thonaw vnd der Rhein Oft roht worden von deinen ſtichen? Seind nicht ab deiner wafen ſchein Die dapferſte feind oft verblichen? Aber/ es iſt gar nicht mein will/ (Wie es dan auch nicht mein vermoͤgen) Deine thaten hie außzuloͤgen/ Darumb halt ich nu jetzund ſtill: Weil auch tauſſent Tugenten mehr Dich D iij
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Das erſte Buch.
Hetten muͤſſen durch tod verblaichen/
Wa Er ſie nicht khuͤn vnd ſigreich
Aufgezaichnet mit rohten zaichen.
Mit ſolcher farb hat deine hand
Den allerſtreitbarſten Soldaten
Jn Vngern vnd in Niderland
Fuͤrgemahlet vil groſſe thaten.
Wie oft hat deine Dapferkeit
Vbermenſchliche werck verꝛichtet/
Vnd deines feinds hoch muht vernichtet
Durch ſein verdiente Dienſtbarkeit?
Wievil ſehlen hat deine woͤhr
Auß den ſtoltzen coͤrpern getriben/
Das das feld von der feinden hoͤr
Einer ſchedelſtat gleich gebliben?
Seind nicht die Thonaw vnd der Rhein
Oft roht worden von deinen ſtichen?
Seind nicht ab deiner wafen ſchein
Die dapferſte feind oft verblichen?
Aber/ es iſt gar nicht mein will/
(Wie es dan auch nicht mein vermoͤgen)
Deine thaten hie außzuloͤgen/
Darumb halt ich nu jetzund ſtill:
Weil auch tauſſent Tugenten mehr
Dich
D iij
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