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Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.

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An mein Buch.
MOlan/ Büchlein/ du must es wagen/
Zeuch hinauß mit getrostem muht:
Weil vnser gewissen gantz gut/
So gilt es gleich was man wirt sagen.
Deemühtig-küssend zu begrüessen
Einer mächtigen Göttin hand/
Soll Dich Mißgunst vnd Vnverstand
Weder verhindern noch verdriessen.
Gefallen solt du gar nicht allen/
Vihlen gefallen ist zuvihl:
Hast also dein gewisses spihl/
Das du wenigen wirst gefallen.
Diser (wie wenig jhrer seyen)
Seind gar gnug/ weil Sie gut vnd fromb;
Vnd Sie/ bey denen du willkomb/
Werden dich schon vor vnfall freyhen.
Wan du nu/ so wol aufgenommen/
Auch vor andern kämest herfür/
So wollen frölich bald nach dir
Mehr schönere geschwistrigt kommen.
An die


An mein Buch.
MOlan/ Buͤchlein/ du muſt es wagen/
Zeuch hinauß mit getroſtem muht:
Weil vnſer gewiſſen gantz gut/
So gilt es gleich was man wirt ſagen.
Deemuͤhtig-kuͤſſend zu begruͤeſſen
Einer maͤchtigen Goͤttin hand/
Soll Dich Mißgunſt vnd Vnverſtand
Weder verhindern noch verdrieſſen.
Gefallen ſolt du gar nicht allen/
Vihlen gefallen iſt zuvihl:
Haſt alſo dein gewiſſes ſpihl/
Das du wenigen wirſt gefallen.
Diſer (wie wenig jhrer ſeyen)
Seind gar gnug/ weil Sie gut vnd fromb;
Vnd Sie/ bey denen du willkomb/
Werden dich ſchon vor vnfall freyhen.
Wan du nu/ ſo wol aufgenommen/
Auch vor andern kaͤmeſt herfuͤr/
So wollen froͤlich bald nach dir
Mehr ſchoͤnere geſchwiſtrigt kommen.
An die
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[4.[4]/0008] An mein Buch. MOlan/ Buͤchlein/ du muſt es wagen/ Zeuch hinauß mit getroſtem muht: Weil vnſer gewiſſen gantz gut/ So gilt es gleich was man wirt ſagen. Deemuͤhtig-kuͤſſend zu begruͤeſſen Einer maͤchtigen Goͤttin hand/ Soll Dich Mißgunſt vnd Vnverſtand Weder verhindern noch verdrieſſen. Gefallen ſolt du gar nicht allen/ Vihlen gefallen iſt zuvihl: Haſt alſo dein gewiſſes ſpihl/ Das du wenigen wirſt gefallen. Diſer (wie wenig jhrer ſeyen) Seind gar gnug/ weil Sie gut vnd fromb; Vnd Sie/ bey denen du willkomb/ Werden dich ſchon vor vnfall freyhen. Wan du nu/ ſo wol aufgenommen/ Auch vor andern kaͤmeſt herfuͤr/ So wollen froͤlich bald nach dir Mehr ſchoͤnere geſchwiſtrigt kommen. An die

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618, S. 4.[4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/8>, abgerufen am 21.11.2024.