Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.
Jch will nicht die torrechte müh/ So ich alhie/ Jemahls von Euch zuschreiben ferners haben: Darumb so gebt Euch nu zu ruh/ Jch sag Euch bey den Musen zu/ Von Euch schreib ich weitters keinen buch- staben. Auch gebührt es mir freylich nicht/ Durch ein gedicht Ewer lob/ ehr/ preiß vnd namen zusingen: Sondern dem/ der in hungers noht Mit starcker stim ein stücklin broht Vor ewerm hauß verhoft davon zubringen. 30. Die Lügin. GEh durch die welt/ O meine sehl/ Der welt vndanckbarkeit zusehen; Sag G iij
Jch will nicht die torꝛechte muͤh/ So ich alhie/ Jemahls von Euch zuſchreiben ferners habẽ: Darumb ſo gebt Euch nu zu ruh/ Jch ſag Euch bey den Muſen zu/ Von Euch ſchreib ich weitters keinen buch- ſtaben. Auch gebuͤhrt es mir freylich nicht/ Durch ein gedicht Ewer lob/ ehr/ preiß vnd namen zuſingen: Sondern dem/ der in hungers noht Mit ſtarcker ſtim ein ſtuͤcklin broht Vor ewerm hauß verhoft davon zubringen. 30. Die Luͤgin. GEh durch die welt/ O meine ſehl/ Der welt vndanckbarkeit zuſehen; Sag G iij
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Das ander Buch.
Den bauren taugt ein hafenkaͤß/
Die pomerantzen ſeind zu raͤß/
Damit Sie ſich wol foͤrchten zu vergiften.
Jch will nicht die torꝛechte muͤh/
So ich alhie/
Jemahls von Euch zuſchreiben ferners habẽ:
Darumb ſo gebt Euch nu zu ruh/
Jch ſag Euch bey den Muſen zu/
Von Euch ſchreib ich weitters keinen buch-
ſtaben.
Auch gebuͤhrt es mir freylich nicht/
Durch ein gedicht
Ewer lob/ ehr/ preiß vnd namen zuſingen:
Sondern dem/ der in hungers noht
Mit ſtarcker ſtim ein ſtuͤcklin broht
Vor ewerm hauß verhoft davon zubringen.
30.
Die Luͤgin.
GEh durch die welt/ O meine ſehl/
Der welt vndanckbarkeit zuſehen;
Sag
G iij
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