Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619. Terpsichore. WJe Er gantz gleich an müh/ fleiß vnd verstand/ Seine Freygäbigkeit erkläret/ Durch die Er nicht seinen pracht/ ruhm vnd stand/ Sondern des Höchsten lob vermehret: Jndem niemand zu großen überfluß (Der gemeinglich einen spahten verdruß Vnd widerwillen verursachet) Bey Jhm falsch-lobet noch verlachet: Vnd zu--freyhe Freygäbigkeit Bey Jhm niemand zuverlieren erschröcket; Sondern sich seine Miltigkeit Auf den verdienst vnd die nohtdurft erströcket. Dan ja sein hertz vnd hand recht frey/ Die wissen wol des bodens zuverschonen/ Vnd auch nach gebühr wol-zu-lohnen/ Auf das Sein lob würdig vnd wehrhaft sey. Polymnia. AVf das sein lob würdig vnd wehrhaft sey Bringt seine Gnad vnd Güt zuwegen; Für
Terpſichore. WJe Er gantz gleich an muͤh/ fleiß vnd verſtand/ Seine Freygaͤbigkeit erklaͤret/ Durch die Er nicht ſeinen pracht/ ruhm vnd ſtand/ Sondern des Hoͤchſten lob vermehret: Jndem niemand zu großen uͤberfluß (Der gemeinglich einen ſpahten verdruß Vnd widerwillen verurſachet) Bey Jhm falſch-lobet noch verlachet: Vnd zu—freyhe Freygaͤbigkeit Bey Jhm niemand zuverlierẽ erſchroͤcket; Sondern ſich ſeine Miltigkeit Auf den verdienſt vnd die nohtdurft erſtroͤcket. Dan ja ſein hertz vnd hand recht frey/ Die wiſſen wol des bodens zuverſchonen/ Vnd auch nach gebuͤhr wol-zu-lohnen/ Auf das Sein lob wuͤrdig vnd wehrhaft ſey. Polymnia. AVf das ſein lob wuͤrdig vnd wehrhaft ſey Bringt ſeine Gnad vnd Guͤt zuwegẽ; Fuͤr
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Terpſichore.
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ſey.
Polymnia.
AVf das ſein lob wuͤrdig vnd wehrhaft
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Bringt ſeine Gnad vnd Guͤt zuwegẽ;
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