Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895. Schwarz. Dabei von einer Koketterie. (Auf das Bild deutend) Sehen Sie hier bitte die Achselhöhle. Schön. Ist das kokett? Schwarz. Da zeigt sie in dem kräftigen matten Fleisch- ton zwei brandschwarze Löckchen -- gefärbt natürlich. Schön. Woher wissen Sie das? Schwarz. Wenn nicht mit der Schere gekräuselt. Schön. Wie kommen Sie auf den entsetzlichen Verdacht? Schwarz. Es giebt Dinge, von denen sich unsere Schul- weisheit nichts träumen läßt. (Trägt das Kostüm in sein Schlafzimmer.) Schön (allein). Wenn man schläft . . . . Schwarz (kommt zurück, sieht nach der Uhr). Wenn Sie Ihre Bekanntschaft machen wollen ... Schön. Nein. Schwarz. Dabei von einer Koketterie. (Auf das Bild deutend) Sehen Sie hier bitte die Achſelhöhle. Schön. Iſt das kokett? Schwarz. Da zeigt ſie in dem kräftigen matten Fleiſch- ton zwei brandſchwarze Löckchen — gefärbt natürlich. Schön. Woher wiſſen Sie das? Schwarz. Wenn nicht mit der Schere gekräuſelt. Schön. Wie kommen Sie auf den entſetzlichen Verdacht? Schwarz. Es giebt Dinge, von denen ſich unſere Schul- weisheit nichts träumen läßt. (Trägt das Koſtüm in ſein Schlafzimmer.) Schön (allein). Wenn man ſchläft . . . . Schwarz (kommt zurück, ſieht nach der Uhr). Wenn Sie Ihre Bekanntſchaft machen wollen … Schön. Nein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0022" n="16"/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Dabei von einer Koketterie.</p> <stage>(Auf das Bild deutend)</stage><lb/> <p>Sehen Sie hier bitte die Achſelhöhle.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Iſt das kokett?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Da zeigt ſie in dem kräftigen matten Fleiſch-<lb/> ton zwei brandſchwarze Löckchen — gefärbt<lb/> natürlich.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Woher wiſſen Sie das?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Wenn nicht mit der Schere gekräuſelt.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie kommen Sie auf den entſetzlichen Verdacht?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz.</hi> </speaker><lb/> <p>Es giebt Dinge, von denen ſich unſere Schul-<lb/> weisheit nichts träumen läßt.</p> <stage>(Trägt das Koſtüm in ſein<lb/> Schlafzimmer.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön</hi> </speaker> <stage>(allein).</stage><lb/> <p>Wenn man ſchläft . . . .</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schwarz</hi> </speaker> <stage>(kommt zurück, ſieht nach der Uhr).</stage><lb/> <p>Wenn Sie Ihre Bekanntſchaft machen wollen …</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Nein.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0022]
Schwarz.
Dabei von einer Koketterie. (Auf das Bild deutend)
Sehen Sie hier bitte die Achſelhöhle.
Schön.
Iſt das kokett?
Schwarz.
Da zeigt ſie in dem kräftigen matten Fleiſch-
ton zwei brandſchwarze Löckchen — gefärbt
natürlich.
Schön.
Woher wiſſen Sie das?
Schwarz.
Wenn nicht mit der Schere gekräuſelt.
Schön.
Wie kommen Sie auf den entſetzlichen Verdacht?
Schwarz.
Es giebt Dinge, von denen ſich unſere Schul-
weisheit nichts träumen läßt. (Trägt das Koſtüm in ſein
Schlafzimmer.)
Schön (allein).
Wenn man ſchläft . . . .
Schwarz (kommt zurück, ſieht nach der Uhr).
Wenn Sie Ihre Bekanntſchaft machen wollen …
Schön.
Nein.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |