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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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umfassender Weise, daß die Konstellation der Lampen am nächsten Abend die günstigste werden mußte.

Von der Nacht, die der Ritter und die Herzogin vor ihrem ersten Zusammentreffen zubrachten, kann man sich leicht eine Idee machen. Während ihre Körper noch durch kalte Mauern getrennt waren, schlangen sich ihre Seelen schon ineinander und führten jenen lustigen Tanz der Träume auf jenen Elfentanz der Gedanken, den alle Liebenden kennen.

O, das ist der Teufel, daß wir von dem Ziele unserer Wünsche oft nur durch eine Mauer getrennt sind, durch eine Bretterwand, durch einen Vorhang. Wir hören ihn seufzen und lachen, und husten und singen: den Gegenstand unserer Verehrung. Aber die Mauer steht wie eine Mauer vor unserm Glück; die Welt unserer Sehnsucht ist mit Brettern vernagelt und der Vorhang bleibt verhängt. Während die Dame unsers Herzens vielleicht von uns träumt und gebrochenen Lautes die seltsamsten Worte murmelt und mit den nackten kleinen Füßen in des Bettes Linnen wühlt und die weißen Arme emporstreckt, um ihren Traum zu ergreifen und ihn festzuhalten und an die Brust zu drücken mit Thränen und Küssen - ja, während unser ganzes Sein aufgeht in dem ihrigen: müssen wir vielleicht mit kalten Beinen bei einer Tasse schwarzen Kaffe's sitzen, um über eine Civilklage

umfassender Weise, daß die Konstellation der Lampen am nächsten Abend die günstigste werden mußte.

Von der Nacht, die der Ritter und die Herzogin vor ihrem ersten Zusammentreffen zubrachten, kann man sich leicht eine Idee machen. Während ihre Körper noch durch kalte Mauern getrennt waren, schlangen sich ihre Seelen schon ineinander und führten jenen lustigen Tanz der Träume auf jenen Elfentanz der Gedanken, den alle Liebenden kennen.

O, das ist der Teufel, daß wir von dem Ziele unserer Wünsche oft nur durch eine Mauer getrennt sind, durch eine Bretterwand, durch einen Vorhang. Wir hören ihn seufzen und lachen, und husten und singen: den Gegenstand unserer Verehrung. Aber die Mauer steht wie eine Mauer vor unserm Glück; die Welt unserer Sehnsucht ist mit Brettern vernagelt und der Vorhang bleibt verhängt. Während die Dame unsers Herzens vielleicht von uns träumt und gebrochenen Lautes die seltsamsten Worte murmelt und mit den nackten kleinen Füßen in des Bettes Linnen wühlt und die weißen Arme emporstreckt, um ihren Traum zu ergreifen und ihn festzuhalten und an die Brust zu drücken mit Thränen und Küssen – ja, während unser ganzes Sein aufgeht in dem ihrigen: müssen wir vielleicht mit kalten Beinen bei einer Tasse schwarzen Kaffe’s sitzen, um über eine Civilklage

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[183/0189] umfassender Weise, daß die Konstellation der Lampen am nächsten Abend die günstigste werden mußte. Von der Nacht, die der Ritter und die Herzogin vor ihrem ersten Zusammentreffen zubrachten, kann man sich leicht eine Idee machen. Während ihre Körper noch durch kalte Mauern getrennt waren, schlangen sich ihre Seelen schon ineinander und führten jenen lustigen Tanz der Träume auf jenen Elfentanz der Gedanken, den alle Liebenden kennen. O, das ist der Teufel, daß wir von dem Ziele unserer Wünsche oft nur durch eine Mauer getrennt sind, durch eine Bretterwand, durch einen Vorhang. Wir hören ihn seufzen und lachen, und husten und singen: den Gegenstand unserer Verehrung. Aber die Mauer steht wie eine Mauer vor unserm Glück; die Welt unserer Sehnsucht ist mit Brettern vernagelt und der Vorhang bleibt verhängt. Während die Dame unsers Herzens vielleicht von uns träumt und gebrochenen Lautes die seltsamsten Worte murmelt und mit den nackten kleinen Füßen in des Bettes Linnen wühlt und die weißen Arme emporstreckt, um ihren Traum zu ergreifen und ihn festzuhalten und an die Brust zu drücken mit Thränen und Küssen – ja, während unser ganzes Sein aufgeht in dem ihrigen: müssen wir vielleicht mit kalten Beinen bei einer Tasse schwarzen Kaffe’s sitzen, um über eine Civilklage

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/189>, abgerufen am 21.11.2024.