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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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Das Spaßhafte dieser Erscheinung tröstete mich in etwas; ich überzeugte mich davon, daß wenigstens noch nicht aller Humor aus der Welt verschwunden ist und da gerade an die Stelle des Häringsalates einige höchst einladende Salme auf die Tafel schwammen, so bemächtigte ich mich, nicht ohne Lebensgefahr, eines Couvertes und drückte mich zwischen einige unbekannte Versammelte und stammelte mein Tischgebet. Wie immer betete ich aus dem Homer, in Hexametern:

Und die ehrbare Schaffnerin kam und tischte das Brod auf,
Und der Gerichte viel aus ihrem gesammelten Vorrath.
Und ich erhob die Hände zum leckerbereiteten Mahle.

Mit den Gerichten und dem leckerbereiteten Mahle muß ich indeß meine Leser erst noch genauer bekannt machen. Die Speisen sind keineswegs eine Nebensache bei einem Essen. Wie meine Leser wissen, folgte dem Häringssalat der Salm. Aber das war noch keineswegs Alles. Ich greife daher zu dem Küchenzettel, den jeder Gast in Groß-Folio-Format neben seinem Teller fand, und den ich wohlweißlich mit nach Hause nahm, um mich noch nachträglich davon zu überzeugen, ob ich auch gewissenhaft das ganze Verzeichniß durchgekaut hatte. Ich that dies zu meiner besonderen Beruhigung.

Das Spaßhafte dieser Erscheinung tröstete mich in etwas; ich überzeugte mich davon, daß wenigstens noch nicht aller Humor aus der Welt verschwunden ist und da gerade an die Stelle des Häringsalates einige höchst einladende Salme auf die Tafel schwammen, so bemächtigte ich mich, nicht ohne Lebensgefahr, eines Couvertes und drückte mich zwischen einige unbekannte Versammelte und stammelte mein Tischgebet. Wie immer betete ich aus dem Homer, in Hexametern:

Und die ehrbare Schaffnerin kam und tischte das Brod auf,
Und der Gerichte viel aus ihrem gesammelten Vorrath.
Und ich erhob die Hände zum leckerbereiteten Mahle.

Mit den Gerichten und dem leckerbereiteten Mahle muß ich indeß meine Leser erst noch genauer bekannt machen. Die Speisen sind keineswegs eine Nebensache bei einem Essen. Wie meine Leser wissen, folgte dem Häringssalat der Salm. Aber das war noch keineswegs Alles. Ich greife daher zu dem Küchenzettel, den jeder Gast in Groß-Folio-Format neben seinem Teller fand, und den ich wohlweißlich mit nach Hause nahm, um mich noch nachträglich davon zu überzeugen, ob ich auch gewissenhaft das ganze Verzeichniß durchgekaut hatte. Ich that dies zu meiner besonderen Beruhigung.

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[243/0249] Das Spaßhafte dieser Erscheinung tröstete mich in etwas; ich überzeugte mich davon, daß wenigstens noch nicht aller Humor aus der Welt verschwunden ist und da gerade an die Stelle des Häringsalates einige höchst einladende Salme auf die Tafel schwammen, so bemächtigte ich mich, nicht ohne Lebensgefahr, eines Couvertes und drückte mich zwischen einige unbekannte Versammelte und stammelte mein Tischgebet. Wie immer betete ich aus dem Homer, in Hexametern: Und die ehrbare Schaffnerin kam und tischte das Brod auf, Und der Gerichte viel aus ihrem gesammelten Vorrath. Und ich erhob die Hände zum leckerbereiteten Mahle. Mit den Gerichten und dem leckerbereiteten Mahle muß ich indeß meine Leser erst noch genauer bekannt machen. Die Speisen sind keineswegs eine Nebensache bei einem Essen. Wie meine Leser wissen, folgte dem Häringssalat der Salm. Aber das war noch keineswegs Alles. Ich greife daher zu dem Küchenzettel, den jeder Gast in Groß-Folio-Format neben seinem Teller fand, und den ich wohlweißlich mit nach Hause nahm, um mich noch nachträglich davon zu überzeugen, ob ich auch gewissenhaft das ganze Verzeichniß durchgekaut hatte. Ich that dies zu meiner besonderen Beruhigung.

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/249>, abgerufen am 24.11.2024.