Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849."Als Don Carlos fliehen mußte mit einem Worte, als der Krieg wieder zu Ende war und unser Odüsseus sich nach seiner Ballettänzerin zurücksehnte, die nach der Abreise ihres schönen Wasserpolaken zu einer wahren Tragödie hinabgetrauert war.Mit der ganzen Tafelrunde, Und die meisten Paladine Nach honettem Handwerk griffen -" Man kann sich leicht denken, wie sehr der edle Ritter nach der Heimath verlangte, nach Berlin, wo man seiner so liebend gedachte, wo er so gut angeschrieben stand bei Zeus Kronion, bei den Offizieren der Garde, bei seinem Juwelier und bei seiner Tänzerin. Doch nicht unangefochten sollte er zu der letztern zurückkehren, denn sieh, die Enkelin Heinrich Heine's, die liebliche Tochter Atta Troll's, des Bären, verliebte sich in den göttergleichen Schnapphahnski, wie uns der Dichter selbst erzählt in seinem Werke, das bei Hoffmann und Campe erschienen, in Hamburg, im Jahre des Herrn 47. In der Höhle, bei seinen Jungen, liegt nämlich Atta Troll, der Bär, und er schläft: "Mit dem Schnarchen des Gerechten; Endlich wacht er gähnend auf; Neben ihm hockt Junker Einohr,
Und er kratzt sich an dem Kopfe Wie ein Dichter, der den Reim sucht; Auch scandirt er an den Tatzen. „Als Don Carlos fliehen mußte mit einem Worte, als der Krieg wieder zu Ende war und unser Odüsseus sich nach seiner Ballettänzerin zurücksehnte, die nach der Abreise ihres schönen Wasserpolaken zu einer wahren Tragödie hinabgetrauert war.Mit der ganzen Tafelrunde, Und die meisten Paladine Nach honettem Handwerk griffen –“ Man kann sich leicht denken, wie sehr der edle Ritter nach der Heimath verlangte, nach Berlin, wo man seiner so liebend gedachte, wo er so gut angeschrieben stand bei Zeus Kronion, bei den Offizieren der Garde, bei seinem Juwelier und bei seiner Tänzerin. Doch nicht unangefochten sollte er zu der letztern zurückkehren, denn sieh, die Enkelin Heinrich Heine’s, die liebliche Tochter Atta Troll’s, des Bären, verliebte sich in den göttergleichen Schnapphahnski, wie uns der Dichter selbst erzählt in seinem Werke, das bei Hoffmann und Campe erschienen, in Hamburg, im Jahre des Herrn 47. In der Höhle, bei seinen Jungen, liegt nämlich Atta Troll, der Bär, und er schläft: „Mit dem Schnarchen des Gerechten; Endlich wacht er gähnend auf; Neben ihm hockt Junker Einohr,
Und er kratzt sich an dem Kopfe Wie ein Dichter, der den Reim sucht; Auch scandirt er an den Tatzen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0068" n="62"/><lg type="poem"><l>„Als Don Carlos fliehen mußte</l><lb/><l>Mit der ganzen Tafelrunde,</l><lb/><l>Und die meisten Paladine</l><lb/><l>Nach honettem Handwerk griffen –“</l><lb/></lg> mit einem Worte, als der Krieg wieder zu Ende war und unser Odüsseus sich nach seiner Ballettänzerin zurücksehnte, die nach der Abreise ihres schönen Wasserpolaken zu einer wahren Tragödie hinabgetrauert war.</p> <p>Man kann sich leicht denken, wie sehr der edle Ritter nach der Heimath verlangte, nach Berlin, wo man seiner so liebend gedachte, wo er so gut angeschrieben stand bei Zeus Kronion, bei den Offizieren der Garde, bei seinem Juwelier und bei seiner Tänzerin. Doch nicht unangefochten sollte er zu der letztern zurückkehren, denn sieh, die Enkelin Heinrich Heine’s, die liebliche Tochter Atta Troll’s, des Bären, verliebte sich in den göttergleichen Schnapphahnski, wie uns der Dichter selbst erzählt in seinem Werke, das bei Hoffmann und Campe erschienen, in Hamburg, im Jahre des Herrn 47.</p> <p>In der Höhle, bei seinen Jungen, liegt nämlich Atta Troll, der Bär, und er schläft:</p> <lg type="poem"> <lg> <l>„Mit dem Schnarchen des Gerechten;</l><lb/> <l>Endlich wacht er gähnend auf;</l><lb/> </lg> <lg> <l>Neben ihm hockt Junker Einohr,</l><lb/> <l>Und er kratzt sich an dem Kopfe</l><lb/> <l>Wie ein Dichter, der den Reim sucht;</l><lb/> <l>Auch scandirt er an den Tatzen.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0068]
„Als Don Carlos fliehen mußte
Mit der ganzen Tafelrunde,
Und die meisten Paladine
Nach honettem Handwerk griffen –“
mit einem Worte, als der Krieg wieder zu Ende war und unser Odüsseus sich nach seiner Ballettänzerin zurücksehnte, die nach der Abreise ihres schönen Wasserpolaken zu einer wahren Tragödie hinabgetrauert war.
Man kann sich leicht denken, wie sehr der edle Ritter nach der Heimath verlangte, nach Berlin, wo man seiner so liebend gedachte, wo er so gut angeschrieben stand bei Zeus Kronion, bei den Offizieren der Garde, bei seinem Juwelier und bei seiner Tänzerin. Doch nicht unangefochten sollte er zu der letztern zurückkehren, denn sieh, die Enkelin Heinrich Heine’s, die liebliche Tochter Atta Troll’s, des Bären, verliebte sich in den göttergleichen Schnapphahnski, wie uns der Dichter selbst erzählt in seinem Werke, das bei Hoffmann und Campe erschienen, in Hamburg, im Jahre des Herrn 47.
In der Höhle, bei seinen Jungen, liegt nämlich Atta Troll, der Bär, und er schläft:
„Mit dem Schnarchen des Gerechten;
Endlich wacht er gähnend auf;
Neben ihm hockt Junker Einohr,
Und er kratzt sich an dem Kopfe
Wie ein Dichter, der den Reim sucht;
Auch scandirt er an den Tatzen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-04T15:10:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitätsbibliothek Frankfurt am Main: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-04T15:10:31Z)
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Faksimile 0150)
(2013-01-04T15:10:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-04T15:10:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |