Wehrli, Max: Allgemeine Literaturwissenschaft. Zweite, durchgesehen Auflage. Bern u. a., 1969.pwe_154.001 pwe_154.020 Innerhalb der methodisch uneinheitlichen weltliterarischen Forschung pwe_154.021 1 pwe_154.033 Michael Babits, Geschichte der europäischen Literatur. Aus dem Ungarischen. pwe_154.034 Zürich-Wien 1949. - Robert Lavalette, Literaturgeschichte der Welt. Zürich 1948. - pwe_154.035 Laurie Magnus, A History of European Literature. London 1945. - Paul van pwe_154.036 Tieghem, Histoire litteraire de l'Europe et de l'Amerique de la Renaissance a nos pwe_154.037 jours. 2e edition Paris 1946. - Nicolas Segur, Histoire de la litterature europeenne. pwe_154.038 5 vols. Neuchatel-Paris 1948 ff. 2 pwe_154.039
Werner P. Friederich, Comparative Literature in the United States. (Actes pwe_154.040 du 4e Congres international d'histoire litterare moderne, Paris 1948, 45 ff.) - pwe_154.041 Vgl. Forschungsprobleme der vergleichenden Literaturgeschichte. Herausgegeben von pwe_154.042 Kurt Wais. Tübingen 1951. pwe_154.001 pwe_154.020 Innerhalb der methodisch uneinheitlichen weltliterarischen Forschung pwe_154.021 1 pwe_154.033 Michael Babits, Geschichte der europäischen Literatur. Aus dem Ungarischen. pwe_154.034 Zürich-Wien 1949. – Robert Lavalette, Literaturgeschichte der Welt. Zürich 1948. – pwe_154.035 Laurie Magnus, A History of European Literature. London 1945. – Paul van pwe_154.036 Tieghem, Histoire littéraire de l'Europe et de l'Amérique de la Renaissance à nos pwe_154.037 jours. 2e édition Paris 1946. – Nicolas Ségur, Histoire de la littérature européenne. pwe_154.038 5 vols. Neuchâtel-Paris 1948 ff. 2 pwe_154.039
Werner P. Friederich, Comparative Literature in the United States. (Actes pwe_154.040 du 4e Congrès international d'histoire littérare moderne, Paris 1948, 45 ff.) – pwe_154.041 Vgl. Forschungsprobleme der vergleichenden Literaturgeschichte. Herausgegeben von pwe_154.042 Kurt Wais. Tübingen 1951. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0160" n="154"/><lb n="pwe_154.001"/> erzielen (auch wenn die Gesamtdisposition auf die zeitliche Ordnung nicht <lb n="pwe_154.002"/> verzichten kann). Es ist nicht schwer und wurde schon oben in bezug auf <lb n="pwe_154.003"/> <hi rendition="#k">Croce</hi> und <hi rendition="#k">Mahrholz</hi> versucht, die Fragwürdigkeit dieses Begriffs der <lb n="pwe_154.004"/> „Überzeitlichkeit“ der Dichtung zu zeigen. Es ist offensichtlich unzulässig, <lb n="pwe_154.005"/> den geschichtlichen Wandel in der Bewertung gerade großer Geister zu übersehen <lb n="pwe_154.006"/> und Geschichte nur als Oberflächenerscheinung zu fassen. Bleibt jene <lb n="pwe_154.007"/> summierende Methode in ihrer Stofflichkeit diesseits der Geschichte, so <lb n="pwe_154.008"/> wird sie hier übersprungen. Praktisch werden allerdings die Versuche, in <lb n="pwe_154.009"/> einheitlicher Darstellung eine Synthese der europäischen oder universalen <lb n="pwe_154.010"/> Literaturgeschichte zu geben, schlechte und rechte Kompromisse von persönlicher <lb n="pwe_154.011"/> Höhenschau und kompilatorischer Chronik sein müssen. Bedenkt man <lb n="pwe_154.012"/> die schon in der Disposition von <hi rendition="#k">Baldenspergers</hi> Bibliographie angedeutete <lb n="pwe_154.013"/> Vieldimensionalität des weltliterarischen Problems und die jedes Bewußtsein <lb n="pwe_154.014"/> übersteigende Breite und Tiefe des Gegenstandes, so wird man jeder „Weltliteraturgeschichte“ <lb n="pwe_154.015"/> skeptisch gegenübertreten. Wenn solche Werke heute in <lb n="pwe_154.016"/> größerer Zahl erscheinen, so wird man sie als zwar notwendige, aber auch <lb n="pwe_154.017"/> notwendig beschränkte und methodisch wenig ergiebige Versuche gelten <lb n="pwe_154.018"/> lassen müssen. Wir beschränken uns darauf, unten einige Beispiele anzuführen<note xml:id="PWE_154_1" place="foot" n="1"><lb n="pwe_154.033"/> Michael Babits, <hi rendition="#i">Geschichte der europäischen Literatur. Aus dem Ungarischen.</hi> <lb n="pwe_154.034"/> Zürich-Wien 1949. – Robert Lavalette, <hi rendition="#i">Literaturgeschichte der Welt.</hi> Zürich 1948. – <lb n="pwe_154.035"/> Laurie Magnus, <hi rendition="#i">A History of European Literature.</hi> London 1945. – Paul van <lb n="pwe_154.036"/> Tieghem, <hi rendition="#i">Histoire littéraire de l'Europe et de l'Amérique de la Renaissance à nos <lb n="pwe_154.037"/> jours.</hi> 2<hi rendition="#sup">e</hi> édition Paris 1946. – Nicolas Ségur, <hi rendition="#i">Histoire de la littérature européenne.</hi> <lb n="pwe_154.038"/> 5 vols. Neuchâtel-Paris 1948 ff.</note>.</p> <lb n="pwe_154.019"/> <lb n="pwe_154.020"/> <p> Innerhalb der methodisch uneinheitlichen weltliterarischen Forschung <lb n="pwe_154.021"/> tritt nun seit langem eine der historischen Schule verpflichtete Richtung <lb n="pwe_154.022"/> mit bestimmter Zielsetzung hervor. Die „<hi rendition="#g">vergleichende Literaturwissenschaft</hi>“, <lb n="pwe_154.023"/> der „<hi rendition="#g">Komparatismus</hi>“ ist zwar <lb n="pwe_154.024"/> mindestens unter diesem Titel in Deutschland wenig eingebürgert, trotz der <lb n="pwe_154.025"/> schon früh begründeten <hi rendition="#i">Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte</hi> <lb n="pwe_154.026"/> <hi rendition="#k">Max Kochs.</hi> Frankreich und auch die Schweiz haben hier eine stärkere <lb n="pwe_154.027"/> Tradition (<hi rendition="#k">Louis P. Betz, Ferdinand Baldensperger, Paul van Tieg- <lb n="pwe_154.028"/> hem, Fritz Ernst</hi>). Und vor allem in den Vereinigten Staaten findet heute <lb n="pwe_154.029"/> der Komparatismus günstige Voraussetzungen<note xml:id="PWE_154_2" place="foot" n="2"><lb n="pwe_154.039"/> Werner P. Friederich, <hi rendition="#i">Comparative Literature in the United States. (Actes <lb n="pwe_154.040"/> du 4</hi><hi rendition="#sup">e</hi> <hi rendition="#i">Congrès international d'histoire littérare moderne,</hi> Paris 1948, 45 ff.) – <lb n="pwe_154.041"/> Vgl. <hi rendition="#i">Forschungsprobleme der vergleichenden Literaturgeschichte.</hi> Herausgegeben von <lb n="pwe_154.042"/> Kurt Wais. Tübingen 1951.</note>. Wie der Name schon andeutet, <lb n="pwe_154.030"/> sind die national ausgeprägten literarischen Traditionen vorausgesetzt; <lb n="pwe_154.031"/> weniger die Einheit der Erscheinungen als die zwischen den Literaturen <lb n="pwe_154.032"/> waltenden Verhältnisse und Einflüsse werden studiert. In diesem </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154/0160]
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erzielen (auch wenn die Gesamtdisposition auf die zeitliche Ordnung nicht pwe_154.002
verzichten kann). Es ist nicht schwer und wurde schon oben in bezug auf pwe_154.003
Croce und Mahrholz versucht, die Fragwürdigkeit dieses Begriffs der pwe_154.004
„Überzeitlichkeit“ der Dichtung zu zeigen. Es ist offensichtlich unzulässig, pwe_154.005
den geschichtlichen Wandel in der Bewertung gerade großer Geister zu übersehen pwe_154.006
und Geschichte nur als Oberflächenerscheinung zu fassen. Bleibt jene pwe_154.007
summierende Methode in ihrer Stofflichkeit diesseits der Geschichte, so pwe_154.008
wird sie hier übersprungen. Praktisch werden allerdings die Versuche, in pwe_154.009
einheitlicher Darstellung eine Synthese der europäischen oder universalen pwe_154.010
Literaturgeschichte zu geben, schlechte und rechte Kompromisse von persönlicher pwe_154.011
Höhenschau und kompilatorischer Chronik sein müssen. Bedenkt man pwe_154.012
die schon in der Disposition von Baldenspergers Bibliographie angedeutete pwe_154.013
Vieldimensionalität des weltliterarischen Problems und die jedes Bewußtsein pwe_154.014
übersteigende Breite und Tiefe des Gegenstandes, so wird man jeder „Weltliteraturgeschichte“ pwe_154.015
skeptisch gegenübertreten. Wenn solche Werke heute in pwe_154.016
größerer Zahl erscheinen, so wird man sie als zwar notwendige, aber auch pwe_154.017
notwendig beschränkte und methodisch wenig ergiebige Versuche gelten pwe_154.018
lassen müssen. Wir beschränken uns darauf, unten einige Beispiele anzuführen 1.
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Innerhalb der methodisch uneinheitlichen weltliterarischen Forschung pwe_154.021
tritt nun seit langem eine der historischen Schule verpflichtete Richtung pwe_154.022
mit bestimmter Zielsetzung hervor. Die „vergleichende Literaturwissenschaft“, pwe_154.023
der „Komparatismus“ ist zwar pwe_154.024
mindestens unter diesem Titel in Deutschland wenig eingebürgert, trotz der pwe_154.025
schon früh begründeten Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte pwe_154.026
Max Kochs. Frankreich und auch die Schweiz haben hier eine stärkere pwe_154.027
Tradition (Louis P. Betz, Ferdinand Baldensperger, Paul van Tieg- pwe_154.028
hem, Fritz Ernst). Und vor allem in den Vereinigten Staaten findet heute pwe_154.029
der Komparatismus günstige Voraussetzungen 2. Wie der Name schon andeutet, pwe_154.030
sind die national ausgeprägten literarischen Traditionen vorausgesetzt; pwe_154.031
weniger die Einheit der Erscheinungen als die zwischen den Literaturen pwe_154.032
waltenden Verhältnisse und Einflüsse werden studiert. In diesem
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Michael Babits, Geschichte der europäischen Literatur. Aus dem Ungarischen. pwe_154.034
Zürich-Wien 1949. – Robert Lavalette, Literaturgeschichte der Welt. Zürich 1948. – pwe_154.035
Laurie Magnus, A History of European Literature. London 1945. – Paul van pwe_154.036
Tieghem, Histoire littéraire de l'Europe et de l'Amérique de la Renaissance à nos pwe_154.037
jours. 2e édition Paris 1946. – Nicolas Ségur, Histoire de la littérature européenne. pwe_154.038
5 vols. Neuchâtel-Paris 1948 ff.
2 pwe_154.039
Werner P. Friederich, Comparative Literature in the United States. (Actes pwe_154.040
du 4e Congrès international d'histoire littérare moderne, Paris 1948, 45 ff.) – pwe_154.041
Vgl. Forschungsprobleme der vergleichenden Literaturgeschichte. Herausgegeben von pwe_154.042
Kurt Wais. Tübingen 1951.
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