Wehrli, Max: Allgemeine Literaturwissenschaft. Zweite, durchgesehen Auflage. Bern u. a., 1969.pwe_054.001 Heinz Otto Burger4 hat in seinem instruktiven Sammelwerk von Interpretationen pwe_054.019 Einen Überblick über die im Bereich der Werkpoetik und Werkinterpretation pwe_054.030 1 pwe_054.032 Romano Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit. Leipzig 1939. - pwe_054.033 Ders., Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins. Leipzig 1942, 2. Aufl., pwe_054.034 Bern 1946. 2 pwe_054.035 Kurt May, Faust II. Teil, in der Sprachform gedeutet. (Neue Forschung pwe_054.036 Bd. 30). Berlin 1936. - Ders., Friedrich Schiller, Idee und Wirklichkeit im pwe_054.037 Drama. Göttingen 1948. 3 pwe_054.038 Wolfgang Schadewaldt, Sappho. Welt und Dichtung. Dasein in der Liebe. pwe_054.039 Potsdam 1950. 4 pwe_054.040
Gedicht und Gedanke. Auslegungen deutscher Gedichte. Herausgegeben von pwe_054.041 Heinz Otto Burger. Halle 1942. pwe_054.001 Heinz Otto Burger4 hat in seinem instruktiven Sammelwerk von Interpretationen pwe_054.019 Einen Überblick über die im Bereich der Werkpoetik und Werkinterpretation pwe_054.030 1 pwe_054.032 Romano Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit. Leipzig 1939. – pwe_054.033 Ders., Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins. Leipzig 1942, 2. Aufl., pwe_054.034 Bern 1946. 2 pwe_054.035 Kurt May, Faust II. Teil, in der Sprachform gedeutet. (Neue Forschung pwe_054.036 Bd. 30). Berlin 1936. – Ders., Friedrich Schiller, Idee und Wirklichkeit im pwe_054.037 Drama. Göttingen 1948. 3 pwe_054.038 Wolfgang Schadewaldt, Sappho. Welt und Dichtung. Dasein in der Liebe. pwe_054.039 Potsdam 1950. 4 pwe_054.040
Gedicht und Gedanke. Auslegungen deutscher Gedichte. Herausgegeben von pwe_054.041 Heinz Otto Burger. Halle 1942. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0060" n="54"/><lb n="pwe_054.001"/> eines Dings wird wohl erst gefragt, wenn nicht mehr klar ist, wozu es <lb n="pwe_054.002"/> dient“ (<hi rendition="#k">Max Kommerell</hi>). Nicht so sehr dichterisches Leben und Schaffen <lb n="pwe_054.003"/> als das Gedicht, das Dichtwerk selbst wird zum Gegenstand der Bemühung. <lb n="pwe_054.004"/> „Daß wir begreifen, was uns ergreift, das ist das eigentliche Ziel aller <lb n="pwe_054.005"/> Literaturwissenschaft“ (<hi rendition="#k">E. Staiger</hi>). Die „Kunst des Lesens“, der Werkauslegung, <lb n="pwe_054.006"/> der stilkritischen Untersuchung vor allem des Einzelwerks wird <lb n="pwe_054.007"/> Parole. So verschiedene Geister wie der von Stefan George herkommende <lb n="pwe_054.008"/> <hi rendition="#k">Max Kommerell,</hi> wie die sei es von Heidegger, sei es von Kassner inspirierten <lb n="pwe_054.009"/> Herausgeber der stilkritischen Zeitschrift <hi rendition="#i">Trivium,</hi> wie der katholische <lb n="pwe_054.010"/> Theologe <hi rendition="#k">Romano Guardini</hi><note xml:id="PWE_054_1" place="foot" n="1"><lb n="pwe_054.032"/> Romano Guardini, <hi rendition="#i">Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit.</hi> Leipzig 1939. – <lb n="pwe_054.033"/> <hi rendition="#i">Ders., Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins.</hi> Leipzig 1942, 2. Aufl., <lb n="pwe_054.034"/> Bern 1946.</note>, wie <hi rendition="#k">Johannes Pfeiffer, Erich <lb n="pwe_054.011"/> Auerbach, Wolfgang Kayser, Kurt May</hi><note xml:id="PWE_054_2" place="foot" n="2"><lb n="pwe_054.035"/> Kurt May, <hi rendition="#i">Faust II. Teil, in der Sprachform gedeutet. (Neue Forschung</hi> <lb n="pwe_054.036"/> Bd. 30). Berlin 1936. – Ders., <hi rendition="#i">Friedrich Schiller, Idee und Wirklichkeit im <lb n="pwe_054.037"/> Drama.</hi> Göttingen 1948.</note>, im Bereich der klassischen <lb n="pwe_054.012"/> Philologie <hi rendition="#k">Wolfgang Schadewaldt</hi><note xml:id="PWE_054_3" place="foot" n="3"><lb n="pwe_054.038"/> Wolfgang Schadewaldt, <hi rendition="#i">Sappho. Welt und Dichtung. Dasein in der Liebe.</hi> <lb n="pwe_054.039"/> Potsdam 1950.</note> und viele andere finden sich im <lb n="pwe_054.013"/> Ruf nach wissenschaftlicher Beschreibung und Auslegung des ganzheitlichen <lb n="pwe_054.014"/> Kunstwerks, nach dem geduldig hinhörenden Umgang mit der Dichtung <lb n="pwe_054.015"/> selbst. Der Übergang von einer mehr sprachanalytischen (<hi rendition="#k">K. May</hi>) <lb n="pwe_054.016"/> zu einer werkstilistischen Betrachtung wird dabei natürlich in verschiedenem <lb n="pwe_054.017"/> Maß vollzogen.</p> <lb n="pwe_054.018"/> <p> <hi rendition="#k">Heinz Otto Burger</hi><note xml:id="PWE_054_4" place="foot" n="4"><lb n="pwe_054.040"/><hi rendition="#i">Gedicht und Gedanke. Auslegungen deutscher Gedichte. Herausgegeben von</hi><lb n="pwe_054.041"/> Heinz Otto Burger. Halle 1942.</note> hat in seinem instruktiven Sammelwerk von Interpretationen <lb n="pwe_054.019"/> durch 28 verschiedene Beiträger einen Überblick über die <lb n="pwe_054.020"/> verschiedensten Methoden und Techniken in praktischer Anwendung gegeben; <lb n="pwe_054.021"/> neben imposanten Beispielen wahrhaft erhellender Interpretationskunst <lb n="pwe_054.022"/> fehlen hier auch nicht Beispiele, wo der Interpret im bloßen Applaudieren <lb n="pwe_054.023"/> des Werks oder im Nachweis der Kongruenz von „Inhalt“ und <lb n="pwe_054.024"/> „Form“ stecken bleibt. Und es zeigt sich auch, wie solche Interpretationen <lb n="pwe_054.025"/> fast immer nicht nur dem konkreten Gedicht gelten, sondern gewollt oder <lb n="pwe_054.026"/> ungewollt größere Zusammenhänge geschichtlicher oder systematischer Art <lb n="pwe_054.027"/> im Auge haben, daß es vor allem um die Gewinnung und Bestimmung allgemeiner <lb n="pwe_054.028"/> Kategorien der Poetik geht.</p> <lb n="pwe_054.029"/> <p> Einen Überblick über die im Bereich der Werkpoetik und Werkinterpretation <lb n="pwe_054.030"/> vorliegenden Publikationen, über deren Problemlage und Terminologie <lb n="pwe_054.031"/> zu geben, ist besonders schwierig. Gerade der ganzheitliche Charakter </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0060]
pwe_054.001
eines Dings wird wohl erst gefragt, wenn nicht mehr klar ist, wozu es pwe_054.002
dient“ (Max Kommerell). Nicht so sehr dichterisches Leben und Schaffen pwe_054.003
als das Gedicht, das Dichtwerk selbst wird zum Gegenstand der Bemühung. pwe_054.004
„Daß wir begreifen, was uns ergreift, das ist das eigentliche Ziel aller pwe_054.005
Literaturwissenschaft“ (E. Staiger). Die „Kunst des Lesens“, der Werkauslegung, pwe_054.006
der stilkritischen Untersuchung vor allem des Einzelwerks wird pwe_054.007
Parole. So verschiedene Geister wie der von Stefan George herkommende pwe_054.008
Max Kommerell, wie die sei es von Heidegger, sei es von Kassner inspirierten pwe_054.009
Herausgeber der stilkritischen Zeitschrift Trivium, wie der katholische pwe_054.010
Theologe Romano Guardini 1, wie Johannes Pfeiffer, Erich pwe_054.011
Auerbach, Wolfgang Kayser, Kurt May 2, im Bereich der klassischen pwe_054.012
Philologie Wolfgang Schadewaldt 3 und viele andere finden sich im pwe_054.013
Ruf nach wissenschaftlicher Beschreibung und Auslegung des ganzheitlichen pwe_054.014
Kunstwerks, nach dem geduldig hinhörenden Umgang mit der Dichtung pwe_054.015
selbst. Der Übergang von einer mehr sprachanalytischen (K. May) pwe_054.016
zu einer werkstilistischen Betrachtung wird dabei natürlich in verschiedenem pwe_054.017
Maß vollzogen.
pwe_054.018
Heinz Otto Burger 4 hat in seinem instruktiven Sammelwerk von Interpretationen pwe_054.019
durch 28 verschiedene Beiträger einen Überblick über die pwe_054.020
verschiedensten Methoden und Techniken in praktischer Anwendung gegeben; pwe_054.021
neben imposanten Beispielen wahrhaft erhellender Interpretationskunst pwe_054.022
fehlen hier auch nicht Beispiele, wo der Interpret im bloßen Applaudieren pwe_054.023
des Werks oder im Nachweis der Kongruenz von „Inhalt“ und pwe_054.024
„Form“ stecken bleibt. Und es zeigt sich auch, wie solche Interpretationen pwe_054.025
fast immer nicht nur dem konkreten Gedicht gelten, sondern gewollt oder pwe_054.026
ungewollt größere Zusammenhänge geschichtlicher oder systematischer Art pwe_054.027
im Auge haben, daß es vor allem um die Gewinnung und Bestimmung allgemeiner pwe_054.028
Kategorien der Poetik geht.
pwe_054.029
Einen Überblick über die im Bereich der Werkpoetik und Werkinterpretation pwe_054.030
vorliegenden Publikationen, über deren Problemlage und Terminologie pwe_054.031
zu geben, ist besonders schwierig. Gerade der ganzheitliche Charakter
1 pwe_054.032
Romano Guardini, Hölderlin. Weltbild und Frömmigkeit. Leipzig 1939. – pwe_054.033
Ders., Zu Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins. Leipzig 1942, 2. Aufl., pwe_054.034
Bern 1946.
2 pwe_054.035
Kurt May, Faust II. Teil, in der Sprachform gedeutet. (Neue Forschung pwe_054.036
Bd. 30). Berlin 1936. – Ders., Friedrich Schiller, Idee und Wirklichkeit im pwe_054.037
Drama. Göttingen 1948.
3 pwe_054.038
Wolfgang Schadewaldt, Sappho. Welt und Dichtung. Dasein in der Liebe. pwe_054.039
Potsdam 1950.
4 pwe_054.040
Gedicht und Gedanke. Auslegungen deutscher Gedichte. Herausgegeben von pwe_054.041
Heinz Otto Burger. Halle 1942.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |