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Weigel, Erhard: Arithmetische Beschreibung der Moral-Weißheit von Personen und Sachen Worauf das gemeine Wesen bestehet. Jena, 1674.

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Capitel. derer Personen ins gemein.

§. 8. Und das sind die vier so genanten Praedicamenten/ wel-
che/ wie in natürlichen/ also auch in den Moralischen Dingen/ zube-
trachten vorfallen/ dahin alles was gesagt werden mag/ so fern es ein
einzeles Werck ist/ gezogen und zur Nachricht eingetragen werden kan/
daß es nemlich sey/

(1.) entweder die Substantz und das Ding selbst/ Substantia[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
(als eine Person)
oder eine Beschaffenheit des Dinges/ und zwar
entweder ein bloß betrachtete Beschaffenheit/ als
(2.) der Stand des Dinges/ Status, (als eines Studenten
Stand/)
(3.) die Thätigkeit des Dinges/ Actus, (als der Fleiß.)
(4.) oder die ermessene Beschaffenheit/ die Sehrsamkeit/
nach dero Ziel und Maß/ Quantitas, (als Doctor-
mäßig.)
Dahero/ wann man sagt: Petrus sey in seinen Stu-
denten-Jahren also fleißig gewesen/ daß er Doctormäßig
worden/ so sind alle vier Praedicamenten in solcher Re-
de begriffen.
Das Zehende Capitel.
Vom Unterscheid des Standes
im gemeinen Wesen.

§. 1.

WJe die Zahlen gegeneinander einen gewissen Stand haben/
da eine unter/ oder in den andern begriffen/ eine ausser
den andern sich befindet: eine höher/ die andere niedri-
ger:
eine mit der andern zusammen gegeben/ oder von der andern
abgeschieden ist; also haben die Personen/ wie auch die Sachen gegen
und untereinander/ einen gewissen Stand/ welcher betrachtet wird/ ent-
weder absonderlich iedes vor sich unter dem Nahmen des Standes;
oder allerley zusammen/ unter dem Nahmen des Zustandes/ und
der Ordnung.

§. 2. Was
Capitel. derer Perſonen ins gemein.

§. 8. Und das ſind die vier ſo genanten Prædicamenten/ wel-
che/ wie in natuͤrlichen/ alſo auch in den Moraliſchen Dingen/ zube-
trachten vorfallen/ dahin alles was geſagt werden mag/ ſo fern es ein
einzeles Werck iſt/ gezogen und zur Nachricht eingetragen werden kan/
daß es nemlich ſey/

(1.) ♈ entweder die Subſtantz und das Ding ſelbſt/ Subſtantia[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
(als eine Perſon)
♎ oder eine Beſchaffenheit des Dinges/ und zwar
♉ entweder ein bloß betrachtete Beſchaffenheit/ als
(2.) ♊ der Stand des Dinges/ Status, (als eines Studenten
Stand/)
(3.) ♐ die Thaͤtigkeit des Dinges/ Actus, (als der Fleiß.)
(4.) ♏ oder die ermeſſene Beſchaffenheit/ die Sehrſamkeit/
nach dero Ziel und Maß/ Quantitas, (als Doctor-
maͤßig.)
Dahero/ wann man ſagt: Petrus ſey in ſeinen Stu-
denten-Jahren alſo fleißig geweſen/ daß er Doctormaͤßig
worden/ ſo ſind alle vier Prædicamenten in ſolcher Re-
de begriffen.
Das Zehende Capitel.
Vom Unterſcheid des Standes
im gemeinen Weſen.

§. 1.

WJe die Zahlen gegeneinander einen gewiſſen Stand haben/
da eine unter/ oder in den andern begriffen/ eine auſſer
den andern ſich befindet: eine hoͤher/ die andere niedri-
ger:
eine mit der andern zuſammen gegeben/ oder von der andern
abgeſchieden iſt; alſo haben die Perſonen/ wie auch die Sachen gegen
und untereinander/ einen gewiſſen Stand/ welcher betrachtet wird/ ent-
weder abſonderlich iedes vor ſich unter dem Nahmen des Standes;
oder allerley zuſammen/ unter dem Nahmen des Zuſtandes/ und
der Ordnung.

§. 2. Was
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[55/0065] Capitel. derer Perſonen ins gemein. §. 8. Und das ſind die vier ſo genanten Prædicamenten/ wel- che/ wie in natuͤrlichen/ alſo auch in den Moraliſchen Dingen/ zube- trachten vorfallen/ dahin alles was geſagt werden mag/ ſo fern es ein einzeles Werck iſt/ gezogen und zur Nachricht eingetragen werden kan/ daß es nemlich ſey/ (1.) ♈ entweder die Subſtantz und das Ding ſelbſt/ Subſtantia_ (als eine Perſon) ♎ oder eine Beſchaffenheit des Dinges/ und zwar ♉ entweder ein bloß betrachtete Beſchaffenheit/ als (2.) ♊ der Stand des Dinges/ Status, (als eines Studenten Stand/) (3.) ♐ die Thaͤtigkeit des Dinges/ Actus, (als der Fleiß.) (4.) ♏ oder die ermeſſene Beſchaffenheit/ die Sehrſamkeit/ nach dero Ziel und Maß/ Quantitas, (als Doctor- maͤßig.) Dahero/ wann man ſagt: Petrus ſey in ſeinen Stu- denten-Jahren alſo fleißig geweſen/ daß er Doctormaͤßig worden/ ſo ſind alle vier Prædicamenten in ſolcher Re- de begriffen. Das Zehende Capitel. Vom Unterſcheid des Standes im gemeinen Weſen. §. 1. WJe die Zahlen gegeneinander einen gewiſſen Stand haben/ da eine unter/ oder in den andern begriffen/ eine auſſer den andern ſich befindet: eine hoͤher/ die andere niedri- ger: eine mit der andern zuſammen gegeben/ oder von der andern abgeſchieden iſt; alſo haben die Perſonen/ wie auch die Sachen gegen und untereinander/ einen gewiſſen Stand/ welcher betrachtet wird/ ent- weder abſonderlich iedes vor ſich unter dem Nahmen des Standes; oder allerley zuſammen/ unter dem Nahmen des Zuſtandes/ und der Ordnung. §. 2. Was

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Zitationshilfe: Weigel, Erhard: Arithmetische Beschreibung der Moral-Weißheit von Personen und Sachen Worauf das gemeine Wesen bestehet. Jena, 1674, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weigel_moralweissheit_1674/65>, abgerufen am 24.11.2024.